DE4106953A1 - Elektromotorischer einzelantrieb fuer eine spinn- oder zwirnspindel mit einem elektromotor - Google Patents
Elektromotorischer einzelantrieb fuer eine spinn- oder zwirnspindel mit einem elektromotorInfo
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- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
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- D01H1/24—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles
- D01H1/244—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles each spindle driven by an electric motor
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen Einzelantrieb
für eine Spinn- oder Zwirnspindel mit einem Elektromotor, der
einen mit einem Schaft der Spindel rotierenden Rotor und einen
Stator aufweist, dessen Wicklungen über eine Schalteinrichtung
mit einer Stromversorgung verbunden sind.
Bei einem bekannten elektromotorischen Einzelantrieb der ein
gangs genannten Art (DE 36 19 647 A1) ist ein Asynchronmotor
vorgesehen, der von einer Speisestromquelle mit einer vorgege
benen Frequenz und mit einer vorgegebenen Spannung versorgt
wird. Dem Asynchronmotor ist ein Einschalter und ein Ausschal
ter zugeordnet. Der Einschalter oder der Ausschalter sind mit
einem die Speisespannung einer Stromquelle steuernden Steuerge
rät verbunden. Das Steuergerät dient dazu, die Speisestromquel
le zu veranlassen, für die Zeit der Beschleunigung des Asyn
chronmotors während des Anlaufens eine um 30% bis 50% erhöhte
Speisespannung zu liefern.
Bei konventionellen Spindelantrieben mittels eines in Maschi
nenlängsrichtung verlaufenden Tangentialriemens ist es bekannt
(GB-PS 10 29 321), in der Spindelbank ein knopfartiges, flexib
les Element anzuordnen, das von der Bedienungsperson zum Brem
sen der Spindel betätigt wird. Dieses flexible Element muß wäh
rend des Bremsens von der Bedienungsperson in der Bremsstellung
gehalten werden. Bei Loslassen des flexiblen Elementes geht
dieses zusammen mit der Bremseinrichtung wieder in die Be
triebsstellung zurück, in welcher die Spindel angetrieben wird.
Es ist auch bekannt, ähnliche flexible Betätigungselemente als
Knieschalter auszubilden, die die Bedienungsperson während ei
ner Wartungsarbeit an der betreffenden Spinnstelle mit einem
Knie bedient.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromotori
schen Einzelantrieb der eingangs genannten Art so zu verbes
sern, daß der Bedienungskomfort erhöht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schalteinrichtung
ein in drei Stellungen bringbares Schaltelement enthält, das in
einer Bremsstellung die Wicklungen der Stators mit einer Wech
selstromversorgung (Drehstrom) und in einer Bremsstellung mit
einer Gleichstromversorgung verbindet und das in einer neutra
len Stellung die Stromversorgung zu den Wicklungen des Stators
unterbricht.
Durch den Einsatz einer derartigen Schalteinrichtung ist es
möglich, alle Spindeln einer Spinnmaschine in Betrieb zu hal
ten, oder einzelne Spinnstellen abzuschalten, was beispiels
weise dann sinnvoll ist, wenn nur ein Teil der Spindeln einer
Maschine für die Produktion eingesetzt werden sollen. Darüber
hinaus ist es möglich, insbesondere für einen Wartungsvorgang,
wie das Beheben eines Fadenbruches, die betreffende Spindel
schnell stillzusetzen, indem die Wicklungen des betreffenden
Stators an eine Gleichstromversorgung angeschlossen und somit
gebremst werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Schaltelement ein Schalter ist, der eine einrastbare Be
triebsstellung und eine einrastbar betriebene neutrale Stellung
und eine gegen eine Rückstellfederkraft haltbare Bremsstellung
aufweist. Mittels eines derartigen Schalters ist es möglich,
den Elektromotor in eine Betriebsstellung zu schalten und in
dieser Betriebsstellung zu belassen sowie in einer Außerbe
triebsstellung zu schalten und in dieser Außerbetriebsstellung
zu belassen, die als eine Art Leerlaufstellung bezeichnet wer
den kann, da in dieser Stellung die Stromversorgung zu dem
Elektromotor unterbrochen ist. Für das Bremsen durch Beaufschla
gen von Gleichstrom muß jedoch dieser Schalter von der Bedie
nungsperson oder auch von einem Automaten in der Bremsstellung
gehalten werden, aus der er sich selbsttätig zurückbewegt. Da
durch wird mit hoher Sicherheit verhindert, daß durch ein zu
langes Beaufschlagen der Wicklungen mit Gleichstrom für ein
Bremsen der Elektromotor beschädigt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Schalter als Knieschalter ausgebildet ist. Dies führt zu dem
bekannten Vorteil, daß eine Bedienungsperson den Schalter zum
Bremsen der betreffenden Spinn- oder Zwirnspindel so betätigen
kann, daß sie beide Hände für eine Wartungsarbeit, insbesondere
ein Fadenbruchbeheben, frei hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Schalteinrichtung eine Steuerlogik enthält, die an einen
Fadenwächter angeschlossen ist, auf dessen Fadenbruchsignal hin
die Steuerlogik die Schalteinrichtung aus der Betriebsstellung
in die Bremsstellung und nach einer vorgegebenen Zeitspanne in
die neutrale Stellung schaltet. Damit wird erreicht, daß nach
einem Fadenbruch die betreffende Spindel schnell stillgesetzt
wird, während jedoch die Beaufschlagung der Wicklungen des Sta
tors mit Gleichstrom zum Abbremsen nur für eine vorgegebene
Zeitspanne erfolgt, in der noch keine Beschädigung auftreten
kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Schnitt
durch einen elektromotorischen Einzelantrieb einer
Spindel mit einem an einer Spindelbank angebrachten
als Knieschalter ausgebildeten Schalter,
Fig. 2 und 3 Ausschnitte der Fig. 1 in jeweils weiteren möglichen
Stellungen des als Knieschalter ausgebildeten Schal
ters und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Stromversorgung
der Wicklungen des Stators eines Elektromotors für
einen Einzelantrieb entsprechend Fig. 1.
In Fig. 1 ist der untere Teil eines Schaftes (2) einer Spinn-
oder Zwirnspindel dargestellt, der in einem Fußlager (7) und
einem Halslager (7′) gelagert ist, die nur sehr schematisch an
gedeutet sind. Das Fußlager (7) und das Halslager (7′) sowie
der Schaft (2) befinden sich in einem Gehäuse (1), als das auch
eine in Maschinenlängsrichtung durchlaufende Spindelbank dienen
kann. Jedem Schaft (2) ist ein eigener Elektromotor (3) zuge
ordnet, der einen in dem Gehäuse (1) oder der Spindelbank sta
tionär angeordneten Stator (4) und einen mit dem Spindelschaft
(2) drehfest verbundenen Rotor (5) aufweist. Der Stator (4) ist
in üblicher Weise mit Wicklungen (6) versehen, die an Stromver
sorgungen anschließbar sind, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Während des Normalbetriebs sind die Wicklungen (6) des Stators
(4) an eine Drehstromversorgung (L1, L2, L3) angeschlossen. Zum
Bremsen des Elektromotors (3) ist dieser an eine Gleichstrom
versorgung (+UB, -UB) anschließbar. Darüber hinaus ist jegliche
Stromversorgung zu den Wicklungen (6) unterbrechbar. In der
Drehstromversorgung (L1, L2, L3) liegt ein Relais (R1). In der
Gleichstromversorgung (+UB, -Uß) liegt ein Relais (R2). Die Re
lais (R1, R2) sind über ein Schaltelement (10) schaltbar, das
drei Schaltstellungen (A, B, C) aufweist. In der Schaltstellung
(B) sind beide Relais (R1, R2) geöffnet, d. h. die Stromzufuhr
zu den Wicklungen (6) ist unterbrochen. In der Schaltstellung
(C) ist das Relais (R1) geschlossen, so daß die Wicklungen (6)
des Stators (4) mit Drehstrom versorgt sind, d. h. die Stellung
(C) entspricht der Betriebsstellung. In der Stellung (A) ist
das Relais (R1) offen, während das Relais (R2) geschlossen ist.
Den Wicklungen (6) wird somit Gleichstrom zugeführt, so daß die
Stellung (A) eine Bremsstellung ist.
Der Schalter (10) ist als ein Knieschalter ausgebildet, wozu
ihm ein Betätigungselement (9) zugeordnet ist, das eine Bedie
nungsperson mittels ihres Knies bedienen kann. Das Betätigungs
element (9) ist in der der Bedienungsseite der Maschine zuge
kehrten Vorderwand des Gehäuses (1) oder einer Spindelbank an
geordnet. Das Betätigungselement (9) enthält eine Wippe (11),
die um eine in ihrer Mitte befindliche, horizontale Achse ver
schwenkbar ist. Die Wippe (11) besitzt auf ihrer Außenseite ei
ne schalenförmige Vertiefung, so daß ein oberer Höcker (12) und
ein unterer Höcker (13) gebildet werden. Die Wippe (11) ist
beispielsweise im Bereich ihres oberen Höckers (12) an einen
Schalthebel des Schalters (10) angelenkt. In der neutralen
Schaltstellung (B) des Schalters (10) befindet sich die Schalt
wippe (11) in einer mittleren Position (Fig. 1), in welcher
beide Höcker (12, 13) gleich weit nach außen abragen. In der
Betriebsschaltstellung (C), in welcher das Relais (R1) ge
schlossen ist, ist die Wippe (11) so verschwenkt, daß der unte
re Höcker (13) weiter nach außen vortritt, während der obere
Höcker (12) eingedrückt ist, (Fig. 2). In der Bremsstellung
(A), in welcher das Relais (R1) offen und das Relais (R2) ge
schlossen ist, ist der untere Höcker (13) eingedrückt, während
der obere Höcker (12) weiter herausragt (Fig. 3). Der Schalter
(10) oder das Betätigungselement (9) sind so ausgebildet, daß
die Betriebsstellung (C) und die neutrale Stellung (B) Rast
stellungen sind. Entsprechende Verrastungen können in dem
Schalter (10) und/oder in dem Betätigungselement (9) vorgesehen
sein. Die Bremsstellung (A) ist dagegen als eine sogenannte
Taststellung ausgebildet, d. h. der Schalter (10) und das Betä
tigungselement (9) rücken selbsttätig aus dieser als Bremsstel
lung dienenden Schaltstellung (A) aus, sobald die Wippe (11)
losgelassen wird. Die Wippe (11) kehrt dann selbsttätig in ihre
neutrale Stellung (B) zurück, die in Fig. 1 und 4 dargestellt
ist und in der beide Relais (R1, R2) offen sind, so daß die
Stromversorgung zu den Wicklungen (6) unterbrochen ist.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird vorgesehen, daß
die Achse der Wippe (11) drehfest mit einem Hebel verbunden
ist, der an einen entsprechenden Schwenkhebel des Schalters
(10) angeschlossen ist.
Wie in Fig. 4 noch dargestellt ist, ist dem Schalter (10) eine
Steuerlogik (14) zugeordnet, die über ein nur mit Pfeilen dar
gestelltes Betätigungselement (15) mit dem Schalter (10) ver
bunden ist. Die Steuerlogik (14) ist über eine Signalleitung
(16) an einen nicht dargestellten Fadenbruchwächter angeschlos
sen. Das Fadenbruchsignal wird in der Steuerlogik (14) derart
verarbeitet, daß das Betätigungselement (15) den Schalter (10)
so betätigt, daß er für eine vorgegebene Zeitspanne in die
Bremsstellung (A) und danach in die neutrale Stellung (B) ge
bracht wird. Da die Wippe (11) des Betätigungselementes (9) mit
dem Schalter (10) verbunden ist, führt die Wippe (11) die
Schaltbewegungen mit aus, so daß sich dann nach einem Faden
bruch das Betätigungselement (9) in der neutralen Stellung (B)
befindet (Fig. 1).
Claims (5)
1. Elektromotorischer Einzelantrieb für eine Spinn- oder
Zwirnspindel mit einem Elektromotor, der einen mit einem Schaft
der Spindel rotierenden Rotor und einen Stator aufweist, dessen
Wicklungen über eine Schalteinrichtung mit einer Stromversor
gung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltein
richtung ein in drei Stellungen bringbares Schaltelement (10)
enthält, das in einer Betriebsstellung (C) die Wicklungen (6)
des Stators (4) mit einer Wechselstromversorgung (L1, L2, L3)
und in einer Bremsstellung (A) mit einer Gleichstromversorgung
(+UB, -UB) verbindet und das in einer neutralen Stellung (B)
die Stromversorgung zu den Wicklungen (6) des Stators (4) un
terbricht.
2. Einzelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement ein Schalter (10) ist, der eine einrast
bare Betriebsstellung (C) und eine einrastbare neutrale Stel
lung (B) und eine gegen eine Rückstell-Federkraft haltbare
Bremsstellung (A) aufweist.
3. Einzelantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter (9, 10) als Knieschalter ausgebildet
ist.
4. Einzelantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Knieschalter (9, 10) an einer Vorderwand einer Spindel
bank (1) angeordnet ist.
5. Einzelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung eine Steuerlogik (14)
enthält, die an einen Fadenwächter angeschlossen ist, auf des
sen Fadenbruchsignal hin die Steuerlogik (14) die Schaltein
richtung (10) aus der Betriebsstellung (C) in die Bremsstellung
(A) und nach einer vorgegebenen Zeitspanne in die neutrale
Stellung (B) schaltet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914106953 DE4106953A1 (de) | 1991-03-05 | 1991-03-05 | Elektromotorischer einzelantrieb fuer eine spinn- oder zwirnspindel mit einem elektromotor |
JP9612392A JPH05117925A (ja) | 1991-03-05 | 1992-03-02 | 電動機を具備した精紡または撚糸スピンドルに対する電動機式単独駆動装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914106953 DE4106953A1 (de) | 1991-03-05 | 1991-03-05 | Elektromotorischer einzelantrieb fuer eine spinn- oder zwirnspindel mit einem elektromotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4106953A1 true DE4106953A1 (de) | 1992-09-10 |
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ID=6426491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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JP (1) | JPH05117925A (de) |
DE (1) | DE4106953A1 (de) |
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-
1991
- 1991-03-05 DE DE19914106953 patent/DE4106953A1/de not_active Withdrawn
-
1992
- 1992-03-02 JP JP9612392A patent/JPH05117925A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPH05117925A (ja) | 1993-05-14 |
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