DE410685C

DE410685C - Vorrichtung zum Herstellen von zur photographischen Vervielfaeltigung geeigneten Schallbildern

Info

Publication number: DE410685C
Application number: DER57865D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-02-25
Filing date: 1923-02-25
Publication date: 1925-03-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN VM 12. MÄRZ 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42 g GRUPPE 17

Eugen Reisz in Zehlendorf, Wannseebahn.

Vorrichtung zum Herstellen von zur photographischen Vervielfältigung

geeigneten Schallbildern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1923 ab.

Es ist vorgeschlagen, Schallwellen auf einer lichtempfindlichen Schicht photographisch in Form einer in der Ebene der Schicht verlaufenden Wellenlinie- aufzuzeichnen. Durch weitere photomechanische Behandlung der lichtempfindlichen Schicht sollen dann die neben der Wellenlinie liegenden Teile erhöht werden, so daß eine vertiefte Wellenlinie entsteht, in deren Rinne bei der Wiedergabe der Töne der Schalldosenstift

zwangläufig geführt wird. Bei diesem Verfahren entstehen beim Kopieren der Wellenlinie leicht seitliche Verschiebungen, welche die Wiedergabe beeinträchtigen. Ferner muß der Schalldosenstift auf dem z. B. aus Schellack bestehenden Träger der in dem photographischen Verfahren aufgelösten Leimschicht schleifen, was eine schnelle Zerstörung des Trägers zur Folge hat. ίο Man hat daher bereits Schallbilder in Form von quer liegenden, verschieden geschwärzten Strichen vervielfältigt, die infolge ihres Reliefs unmittelbar auf die Schalldose einer Sprechmaschine einwirken können. IS Es ist ferner bekannt, die Belichtung des Phonogrammträgers durch eine Öffnung zu bewirken, die mittels einer von der Membran gesteuerten Blende mehr oder weniger bedeckt oder freigegeben wird. Auch ist es bekannt, die Schallwellen in Form einer Spirale auf einer Platte oder in Form von Schraubenlinien auf 'einem endlosen Band aufzunehmen.

Die Neuerung besteht gemäß der Erfindung darin, daß an der Vorrichtung, mittels der die Schallbilder in der bekannten Schraubenlinie unter Benutzung einer Belichtungsöffnung für den negativen Film hergestellt werden, diese Belichtungsöffnung an den Seiten höher ist als in der Mitte, um die Reliefs der Schallwellen des Positivfilms muldenförmig zu gestalten.

Eine Einrichtung zur Aufnahme der Schallwellen ist in Abb. ι und 2 schematisch im senkrechtenSchnitt sowie in Oberansicht dargestellt. Abb. 3 zeigt im größeren Maßstab die neue Beiichtungsöffhung und Abb. 4 eine Einrichtung zur Wiedergabe der Schallwellen.

Das zur Aufnahme der Schallwellen dienende endlose Filmband α (Abb. 1 und 2) ist über Walzen b und b' gelegt, von denen die Walze b angetrieben wird. Die Achse dieser Walze ist mit einem Schraubengewinde c versehen, das in ein feststehendes Muttergewinde eingreift, so daß die Walze bei ihrer Drehung achsial verschoben wird und gleichzeitig mit ihren Randflanschen den Filrntf mitnimmt. Auf der anderen festgelagerten breiten Walze b' wird der Film entsprechend seitlich verschoben. Es könnte aber auch diese Walze seitlich verschiebbar sein. ^;

Die beiden Walzen nebst Zubehör sind in einem lichtdichten Gehäuse i angeordnet, das ■ mit einer kleinen öffnung / versehen ist, , durch welche die von 'einer Sammellinie k zusammengefaßten Strahlen einer Glühlampe g auf den Film einwirken können. Diese Öffnung ist, wie aus Abb. 3 zu ersehen, an den Seiten höher als in der Mitte, um die Reliefs der Schallwellen des Positivfilms muldenförmig zu gestalten. Vor dieser Öffnung ist die Blende h angeordnet, die in bekannter Weise durch einen leichten Draht m mit der Membran e der Schalldose verbunden ist, so daß die Blende bei den Schwingungen der Membran die Öffnung / mehr oder weniger freigibt. Die Schallwellen werden daher in einer Schraubenlinie in Form von mehr oder weniger geschwärzten Strichen auf dem gleichmäßig bewegten Film photographisch aufgezeichnet.

Der auf diese Weise hergestellte Negativfilm wird auf Filmschleifen von derselben Größe kopiert und auf der Emulsionsseite mit einer sekundären Gelatineschicht versehen, die zweimal umkopiert wird, um ein sogenanntes Duplikatnegativ zu erhalten. Dieses wird dann auf der Emulsionsseite mit einer sekundären Gelatineschicht versehen, die mit einer Chromsalzlösung lichtempfindlich gemacht wird. Wenn sie dann belichtet und in heißem Wasser entwickelt wird, werden die Schallwellenbilder in Reliefform übergeführt. Infolge der in Abb. 3 dargestellten Form der Öffnung / liegen die Reliefs der Schallwellen in einer Mulde, um für die Wiedergabe eine gute Führung der Schalldosennadel zu erzielen.

Zur Wiedergabe der photographisch aufgenommenen Schallwellen kann die in Abb. 4 go dargestellte Einrichtung benutzt werden. Das Filmband a' wird auf die Walzen ti, ο gelegt, zwischen denen ein Widerlager ρ für die Nadel r der Schalldose s angebracht ist, und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit angetrieben. Die nach dem Chromverfahren hergestellten Reliefs genügen für die Führung der Nadel, so daß eine besonders zwangläufige Führung der Schalldose nicht nötig: ist.

Claims

Patent-An sprüch:

Vorrichtung zum Herstellen von zur photographischen Vervielfältigung geeigneten Schallbildern in Form von quer liegenden, verschieden geschwärzten Strichen, die infolge ihres Reliefs unmittelbar auf die Schalldose einer Sprechmaschine einwirken und zweckmäßig in einer Schraubenlinie auf einem endlosen Filmband verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsöffnung (/) für das Herstellen des negativen Films (a) an den Seiten höher ist als in der Mitte (Abb. 3), um die Reliefs der Schallwellen des Positivfilms muldenförmig zu gestalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.