DE4106613C3 - Vorrichtung zum Trocknen einer bewegten Bahn - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen einer bewegten BahnInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B21/00—Arrangements or duct systems, e.g. in combination with pallet boxes, for supplying and controlling air or gases for drying solid materials or objects
- F26B21/004—Nozzle assemblies; Air knives; Air distributors; Blow boxes
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- F26B13/28—Arrangements of devices using drying processes not involving heating for applying pressure; for brushing; for wiping
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- F26B21/02—Circulating air or gases in closed cycles, e.g. wholly within the drying enclosure
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen einer bewegten Bahn gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannt sind Bahnentrockner, deren Düsenfelder eine Mehrzahl von sich quer über die
Bahnbreite erstreckender Schlitzdüsen enthalten, die gemeinsam von einem Gebläse mit
Trocknungsmedium, meist Luft, versorgt werden. Das verbrauchte Trocknungsmedium
wird in die Atmosphäre geführt, wenn es keine schädlichen Bestandteile enthält. Wenn
hingegen Schadstoffe darin enthalten sind, beispielsweise Lösungsmittel, muß es entsorgt
werden. Im Falle von Lösungsmitteln wird es im allgemeinen einer Nachverbrennung zu
geführt. Die Größe der Entsorgungsanlagen richtet sich nach der anfallenden Abluftmenge.
Die Effektivität der Entsorgung ist um so höher, je konzentrierter die Schadstoffe in der
Abluft sind. Bekannt ist es, zur Erreichung einer höheren Konzentration der Lösungsmittel
das Trocknungsmedium innerhalb eines Düsenfelds im Kreislauf zu führen.
FR-OS 2 465 175 offenbart einen Düsentrockner gemäß dem Oberbegriff des Hauptan
spruchs, der zur Trocknung einer gestreckt geführten Bahn vorgesehen ist und zwei oder
mehr voneinander beabstandete Trockensektionen aufweist. AT-PS 171 548 beschreibt
eine Maschine zur Trocknung von Gewebebahnen, bei der um eine Trockentrommel herum
Blasdüsen in konzentrischer Anordnung vorhanden sind. Die Blasdüsen und die Trocken
trommel sind an einem Gestell angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bahntrockner zu schaffen, der insbeson
dere für die Nachrüstung an bestehenden Anlagen (beispielsweise Druck- oder Beschich
tungsmaschinen) bestimmt ist und eine übersichtliche Bauweise mit Wirtschaftlichkeit ver
bindet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Diese Lösung hat sowohl verfahrenstechnische als bautechnische Vorteile. Die verfahren
stechnischen Vorteile bestehen darin, daß auf sehr einfache Weise eine höhere Beladung
des Trocknungsmediums mit Lösungsmittel erreicht wird, weil das Trocknungsmedium
zwei Düsenfelder nacheinander durchströmt. Die Konzentration des Lösungsmittels im
Trocknungsmedium ist daher nahezu verdoppelt, ohne daß es zusätzlicher Maßnahmen
bedarf. Größe und Kosten der nachgeschalteten Entsorgungsanlage können daher nahezu
halbiert werden. - Die bautechnischen Vorteile bestehen darin, daß eine Zentraleinheit, die
die Gasführungen, das Gebläse und ggf. Wärmetauscher zum Heizen oder Kühlen des
Trocknungsmediums enthält, als Halterung für die beiderseits daran angeschlossenen Dü
senfelder dient, die daran zweckmäßigerweise hochklappbar befestigt sind. Wenn der
Trockner für eine zylindrische Bahnführung eingerichtet ist und mit seinen Düsenfeldern
den Zylinderbereich der Bahn teilweise umfaßt, werden die Düsenfelder zweckmäßigerwei
se an winklig zueinanderstehenden Flanschflächen der Zentraleinheit angeschlossen, wo
durch sich eine sehr kompakte Bauweise sowie eine übersichtliche und leicht zu handha
bende Anordnung ergibt. Selbstverständlich kann der Trockner aber auch bei gestreckten
Bahnen Verwendung finden.
Da das Trocknungsmedium, das dem druckseitig angeschlossenen Düsenfeld zugeleitet
wird, bereits das saugseitige Düsenfeld durchströmt hat und daher mit Lösungsmittel ange
reichert ist, wird das druckseitige Düsenfeld zweckmäßigerweise auf der Bahnzuführungs
seite angeordnet, damit das Trocknungsmedium mit dem höheren Lösungsmittel-
Partialdruck auf derjenigen Seite wirkt, auf der die Lösungsmittelkonzentration an der Bahn
höher ist, und umgekehrt.
Die Zentraleinheit kann Einrichtungen enthalten, die einen zumindest teilweise geschlosse
nen Trocknungsmittelkreislauf ermöglichen, um dadurch eine noch höhere Anreicherung
an Lösungsmittel zu erreichen, als sie durch die zweifache Felddurchströmung bereits ge
währleistet ist.
Bei manchen Trocknungsgütern ist es erwünscht, auf der Bahnzuführungsseite das
Trocknungsmedium mit geringerer Intensität auf die Bahn zu richten, als in einem späteren
Trocknungsstadium, weil die zu trocknende Beschichtung zunächst noch empfindlich sein
kann. Dem kann dadurch Rechnung getragen werden, daß die Düsenquerschnitte des
druckseitig angeordneten Gebläses größer als diejenigen des saugseitigen bemessen wer
den. Wünscht man jedoch eine übereinstimmende Bauweise beider Düsenfelder, so kann
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Beaufschlagungsintensität innerhalb des
druckseitigen Düsenfelds, das auf der Bahnzuführungsseite angeordnet ist, dadurch ver
mindert werden, daß in der Zentraleinheit ein Bypass vorgesehen ist, der einen Teil des
Trocknungsmedium zur Saugseite zurückführt und dadurch den Durchsatz des drucksei
tigen Düsenfelds vermindert.
An den Begrenzungen der Düsenfelder sind wirksame Abdichtungen gegenüber der Bahn
bzw. dem Bahnträger (beispielsweise Trommel) erforderlich, und zwar insbesondere an
dem druckseitigen Düsenfeld, um einen Austritt des ggf. schadstoffhaltigen Trocknungs
mediums in die Umgebung und insbesondere in den Arbeitsplatzbereich zu verhindern.
Zwischen den beiden Düsenfeldern wird zweckmäßigerweise eine Mehrfachdichtung mit
mindestens zwei Dichtleisten vorgesehen, da an dieser Stelle eine im Verhältnis zum Druck
der einzelnen Düsenfelder verdoppelte Druckdifferenz herrscht. Diese Dichtung sollte ge
nau einstellbar sein. Damit dies möglich ist, ohne daß auch die Anordnung der Düsenfelder
an der Zentraleinheit mit entsprechender Präzision erfolgen muß, ist nach der Erfindung
vorgesehen, daß die Dichtungen an der Zentraleinheit einstellbar vorgesehen sind, und
zwar vorzugsweise klappbar, wobei ihre Klappbewegung von derjenigen der Düsenfelder
her gesteuert sein kann. Dadurch kann erreicht werden, daß die Dichtungen beim Aufklap
pen der Düsenfelder gleichfalls hochgeklappt werden und dadurch der Weg frei ist bei
spielsweise für das Einführen einer neuen Bahn.
Wenn der Austritt von Trocknungsmedium aus dem druckseitigen Düsenfeld jedenfalls
verhindert werden muß, empfiehlt es sich nach der Erfindung, dort ein weiteres Düsenfeld
vorzuschalten, das mit einem Druck in der Nachbarschaft des Atmosphärendrucks oder
darunter betreibbar ist, so daß etwaiges aus dem druckseitigen Düsenfeld austretendes
Medium mit dem Trocknungsmedium dieses weiteren Trocknungsfelds abgezogen werden
kann. Das weitere Düsenfeld kann beispielsweise an die Saugseite des Gebläses ange
schlossen sein.
Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die
in einer Figur einen schematischen Längsschnitt durch die Anordnung zeigt.
Die zu trocknende Bahn 1 läuft in Pfeilrichtung 2 um eine Trommel 3, die vorzugsweise
beheizbar und/oder kühlbar ist. Sie trägt eine Beschichtung, deren Lösungs- oder Dispersi
onsmittel zu trocknen ist. Dafür ist die im folgenden beschriebene Trocknungsvorrichtung
vorgesehen. An einem nicht dargestellten Maschinenrahmen ist die Zentraleinheit 4 starr
befestigt, die den mittels Motor 5 angetriebenen Ventilator 6 sowie nicht näher dargestellte
Luftführungskanäle enthält, deren Anordnung sich aus der Funktionsbeschreibung ergibt.
Sie bildet zwei Flanschflächen 7 und 8, an denen die Hauben 9 und 10 der Düsenfelder 11
und 12 angesetzt sind. Diese sind schwenkbar um die Achsen 13 bzw. 14, um von der zu
trocknenden Bahn weggeklappt werden zu können, wie dies bei 15 für das Düsenfeld 12
dargestellt ist. Dadurch wird die Bahnführung zugänglich. Eine Federstütze oder derglei
chen kann vorgesehen sein, um den Klappvorgang zu erleichtern.
In den Flanschflächen 7 bzw. 8 der Zentraleinheit sowie in entsprechenden Anschlußflä
chen der Hauben 9,10 schließen die Zu- und Abführungskanäle für das Trocknungsmedi
um dicht aneinander an. Sie sind so angeordnet, daß von der Zentraleinheit das
Trocknungsmedium im Sinne des Pfeils 16 in die Haube 9 des Düsenfelds 11 gelangt, die
Düsen 17 durchströmt, um auf die zu trocknende Gutbahn 1 einzuwirken. Danach wird das
Trocknungsmedium von seitlich der Düsen 17 gelegenen Abführungsbereichen aufge
nommen und im Sinne des Pfeils 18 der Zentraleinheit und darin der Saugseite des Geblä
ses 6 zugeführt. Von der Druckseite des Gebläses gelangt es im Sinne des Pfeils 19 in die
Haube 10, durchströmt die Düsen 20 des Düsenfelds 12 und gelangt durch gleichfalls ne
ben den Düsen 20 gelegene Aufnahmebereiche im Sinne des Pfeils 21 zurück zur Zen
traleinheit und in den Abluftkanal. Das saugseitige Düsenfeld beaufschlagt die Bahn dem
zufolge mit einem unterhalb des Atmosphärendrucks liegenden Druck und das druckseitige
Düsenfeld mit einem überatmosphärischen Druck. Die Zentraleinheit kann Stellorgane ent
halten, die es gestatten, einen Teil des gebrauchten Trocknungsmedium zur Anreicherung
des aufgenommenen Lösungsmittels zur Frischluftseite zurückzuführen.
Die Düsenfelder 11,12 sind allseits gegenüber der Bahn bzw. der Trommel 3 abgedichtet.
Zu diesem Zweck ist am freien Ende beispielsweise des Düsenfelds 11 ein Schieber 23
vorgesehen.
Zwischen den Düsenfeldern 11 und 12 sind zwei Dichtungen 24, 25 vorgesehen, die an der
Zentraleinheit 4 befestigt sind und gegenüber der Bahn bzw. dem Trommelumfang justier
bar sind. Sie sind schwenkbar, beispielsweise um die Schwenkachse 26, um eine
offene Stellung einnehmen zu können, in welcher die Trom
mel 3 bzw. die Bahn zugänglich sind. Sie sind über eine Zugstange mit der jeweils zu
geordneten Düsenfeldhaube verbunden, so daß sie beim Hochklappen dieser Haube
gleichfalls geöffnet werden, wobei die Zugstange zum Ausgleich von Toleranzen eine Fe
derreserve enthält.
Das druckseitig von der Zentraleinheit angeordnete Düsenfeld 12 ist auf der Zuführungs
seite der Bahn angeordnet. Ihm vorgeschaltet ist ein Vortrockner 29, der gleichfalls als Dü
sentrockner ausgebildet ist. Durch den Kanal 30 kann ihm von der Zentraleinheit her er
wärmte Luft zugeführt werden, wobei seine Abführungsseite an die Saugseite des Geblä
ses 6 oder an ein besonderes Abluftgebläse angeschlossen sein kann, damit in diesem
Düsenfeld ein dem Atmosphärendruck naher oder unter Atmosphärendruck liegender
Druck herrschen kann. Dadurch wird sichergestellt, daß kein lösungsmittelhaltiges
Trocknungsmedium auf der Bahnzuführungsseite aus dem Trockner austreten kann. Auch
etwaiges Trocknungsmedium, daß aus dem druckseitigen Düsenfeld 12 durch die Dichtung
31 hindurch austritt, wird über das Düsenfeld 29 abgeführt.
Die Erfindung schafft eine Trocknungseinheit, die wegen ihrer Kompaktheit, Übersichtlich
keit und Anpassungsfähigkeit besonders zur Nachrüstung an bestehenden Anlagen geeig
net ist und dabei hohe Wirtschaftlichkeit aufgrund hoher Anreicherung des Trocknungsme
diums mit Lösungsmittel gewährleistet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Trocknen einer bewegten Bahn,
mit zwei Düsenfeldern und einem im Gasweg
derart zwischen den Düsenfeldern (11, 12) ange
ordneten Gebläse, daß das eine Düsenfeld (11)
saugseitig und das andere Düsenfeld (12) druckseitig
an dasselbe Gebläse (6) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für
die Düsenfelder (11, 12) von einer die Gaszu-
und -abführung sowie das einzige Gebläse (6)
enthaltende Zentraleinheit gebildet ist,
wobei das saugseitige Düsenfeld (11) die
Bahn mit einem unterhalb des Umgebungsdrucks
liegenden Druck und das druckseitige Düsenfeld (12)
die Bahn mit einem oberhalb des Umgebungsdruckes
liegenden Druck beaufschlagt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenfelder (11, 12)
an der Zentraleinheit (4) hochklappbar angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie für eine zy
lindrische Bahnführung eingerichtet und die Düsenfelder (11, 12) an winklig zueinan
der stehenden Flanschflächen (7, 8) der Zentraleinheit (4) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
druckseitig an das Gebläse (6) angeschlossene Düsenfeld (12) auf der Bahnzufüh
rungsseite angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie für
einen zumindest teilweise geschlossenen Gaskreislauf eingerichtet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Bypass von der Druckseite des Gebläses zu seiner Saugseite vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch zwei Bahn
dichtungen (24, 25) zwischen den beiden Düsenfeldern (11, 12).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen (24, 25)
klappbar und einstellbar an der Zentraleinheit (4) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen gemein
sam mit dem einen bzw. anderen Düsenfeld (11, 12) aufklappbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem
druckseitigen Düsenfeld (12) ein weiteres Düsenfeld (29) vorgeschaltet ist, das mit
Atmosphärendruck oder darunter betreibbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Düsenfeld
(29) ebenfalls an die Saugseite des Gebläses (6) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
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- 1990-04-27 DE DE9004823U patent/DE9004823U1/de not_active Expired - Lifetime
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1991
- 1991-03-01 DE DE4106613A patent/DE4106613C3/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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8363 | Opposition against the patent | ||
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