DE19812776A1 - Vorrichtung zum Behandeln von Materialbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von MaterialbahnenInfo
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Abstract
Zur Behandlung, insbesondere Trocknung, von Materialbahnen (10) werden diese im Bereich einer Trockenkammer (11) über Schlitzdüsen (13, 14) mit einem (erwärmten) gasförmigen Medium beaufschlagt. Je nach Betriebszuständen und Materialbahn müssen die Strömungsverhältnisse des gasförmigen Mediums im Bereich der Materialbahn anpaßbar sein, da es sonst zu Beeinträchtigungen der Materialbahn (10), beispielsweise infolge zu starker Wärmezufuhr, kommen kann. DOLLAR A Die Schlitzdüsen (13, 14) sind derart ausgeführt, daß zur Veränderung der Strömungsverhältnisse der Austritt des gasförmigen Mediums aus unterschiedlichen Düsenschlitzen mittels einer Steuereinrichtung, insbesondere Schiebereinrichtung, einstellbar ist. Durch unterschiedliche Ausströmrichtungen der Düsen kann so je nach Betriebszustand der Trockenkammer (11) Einfluß auf die Strömungsverhältnisse und die Wärmezufuhr genommen werden. DOLLAR A Die Vorrichtung eignet sich zur Behandlung von Materialbahnen, beispielsweise zur Trocknung beschichteter Materialbahnen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von
dünnen Materialbahnen, insbesondere aus Papier, Folie oder
dergleichen, mit einem gasförmigen Medium, insbesondere Zuluft,
in einer Trockenkammer, durch die die Materialbahn vorzugsweise
kontinuierlich hindurchförderbar ist und in der das Medium von
oben und/oder von unten über mehrere quergerichtete Schlitzdü
sen auf die Materialbahn gerichtet wird.
Die Trocknung der, vorzugsweise beschichteten, Materialbahn
erfolgt durch das gasförmige Medium, welches mittels querge
richteter Schlitzdüsen auf die Materialbahn gerichtet wird.
Zusätzlich kann zur Erhöhung der Trockenwirkung das gasförmige
Medium oder Teile der Trockeneinrichtung oder Teile der
Schlitzdüsen, erwärmt werden. Die Strömungsverhältnisse im
Bereich der Materialbahn und die Temperaturzuführung zu dieser
sind hierbei durch die konstruktive Gestaltung der Schlitzdüsen
vorgegeben und können somit nicht an unterschiedliche Betriebs
zustände, beispielsweise unterschiedliche Materialbahnen oder
Transportgeschwindigkeiten derselben, angepaßt werden. Bei
nichtoptimaler Gestaltung der Strömungsverhältnisse oder der
Wärmezufuhr kann es zu Beeinträchtigungen der Materialbahn,
beispielsweise unzureichender Trocknung oder Schäden, kommen.
Bei (fertigungsbedingter) Verringerung der Transportgeschwin
digkeit oder Stillstand der Bahn kann diese bei weiterer Wärme
zufuhr zur Bahn verbrennen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Strömungs
verhältnisse zwischen den Schlitzdüsen und der Materialbahn bei
veränderbaren Betriebszuständen zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Schlitzdü
sen mehrere Düsenschlitze aufweist und das der Volumenstrom des
gasförmigen Mediums durch mindestens einen Düsenschlitz durch
eine Steuereinrichtung einstellbar ist. Mittels der Steuerein
richtung kann auf diese Weise im Extremfall die Anströmung von
einem Düsenschlitz auf einen anderen Düsenschlitz umschaltbar
sein. Hierdurch ist die Position der Beaufschlagung der Bahn
mit dem gasförmigen Medium und gegebenenfalls die Richtung der
Beaufschlagung durch die Steuereinrichtung veränderbar.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Steu
ereinrichtung mindestens eine Schiebereinrichtung auf. Vorzugs
weise weist die Schiebereinrichtung einen Grundkörper und einen
Deckkörper mit jeweils mindestens einer Öffnung auf, die bei
geöffneter Schiebereinrichtung mindestens eine gemeinsame
Öffnung für den Durchtritt des gasförmigen Mediums zu minde
stens einem Düsenschlitz bilden, und die gemeinsame Öffnung ist
durch Veränderung der relativen Lage des Grundkörpers und des
Deckkörpers verschließbar. Während des Betriebs der Trockenvor
richtung kann also auf einfache Weise durch manuelle oder auto
matische Veränderung der relativen Lage des Grundkörpers und
des Deckkörpers, beispielsweise durch Verschieben eines der
Körper, die Beaufschlagung der Materialbahn mit dem gasförmigen
Medium und thermischer Energie verändert werden. Neben der
einfachen Bedienbarkeit hat eine derartige Schiebereinrichtung
den Vorteil, daß sie auf einfache Weise fertigbar ist.
Vorzugsweise weisen die Düsenschlitze einer Schlitzdüse unter
schiedliche Ausströmrichtungen des gasförmigen Mediums auf. Für
maximale Temperaturzufuhr zur Materialbahn kann diese an einer
beheizten Walze anliegen. Bei (vorübergehendem) Stillstand der
Materialbahn und der beheizten Walze kann ein Überhitzen der
Materialbahn im Kontaktbereich mit der Walze dadurch vermieden
werden, daß durch Ansteuerung einer Tangentialdüse das gasför
mige Medium tangential zur Walze dem Kontaktbereich zwischen
Walze und Materialbahn zugeführt wird, so daß sich ein Luftpol
ster zwischen Walze und Materialbahn ausbildet. Gleichzeitig
wird die thermische Energie der Walze durch das Luftpolster in
Tangentialrichtung mittels des gasförmigen Mediums abgeführt.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung. Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Trockenvorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Schlitzdüse im Querschnitt,
Fig. 3 eine Schlitzdüse im Querschnitt gemäß Fig. 2 bei
veränderter Stellung der Schiebereinrichtung,
Fig. 4 Ansicht IV der Schiebereinrichtung,
Fig. 5 Ansicht V der Schiebereinrichtung,
Fig. 6 weitere Ausführungsform der Schlitzdüse mit beheiz
ter Walze im Querschnitt und
Fig. 7 Schlitzdüse mit beheizter Walze gemäß Fig. 6 bei
veränderter Stellung der Schiebereinrichtung.
Die Behandlung der (dünnen) Materialbahn 10 findet in einer
Behandlungs- bzw. Trockenkammer 11 statt. Durch diese wird die
Materialbahn 10 vorzugsweise kontinuierlich in Transportrich
tung 12 hindurchgeleitet. In der Trockenkammer 11 wird die
Materialbahn 10 mit einem gasförmigen Medium beaufschlagt,
insbesondere mit (erwärmter) Luft, nämlich Zuluft. Diese wird
mittels mehrerer Düsen, nämlich oberer Schlitzdüsen 13 bzw.
unterer Schlitzdüsen 14, auf die Ober- bzw. Unterseite der
Materialbahn 10 gerichtet. Die oberen Schlitzdüsen 13 sind
einem horizontalen oberen Düsenkasten 15 in parallelen, quer
zur Transportrichtung 12 der Materialbahn 10 orientierten
Reihen zugeordnet, die unteren Schlitzdüsen 14 entsprechend
einem unteren Düsenkasten 16. Der obere Düsenkasten 15 und der
untere Düsenkasten 16 sind hierbei parallel orientiert und
derart beabstandet, daß zwischen den oberen Schlitzdüsen 13 und
den unteren Schlitzdüsen 14 ein Transportkanal für die
Materialbahn 10 entsteht, vorzugsweise unter Ausbildung eines
(horizontalen) Spaltes. Dem oberen und unteren Düsenkasten 15,
16 wird das gasförmige Medium über Zuluftkanäle 17 zugeführt.
Die Zuluft bewegt sich innerhalb der Trockenkammer 11 in einem
(geschlossenen) Kreislauf 18: nach der Zuführung zu den Düsen
kästen 15 durch die Zuluftkanäle 17 tritt die Zuluft durch die
Schlitzdüsen 13 in den Bereich der Materialbahn aus und wird
über Absaugkanäle 19, einen Sammelraum 20 und einem Strömungs
kanal 21 (gegebenenfalls bei Luftaustausch mit der Umgebung)
wieder den Zuführkanälen 17 zugeführt. Die Bewegung der Zuluft
wird durch einen Lüfter 22 bewirkt, eine Erwärmung der Zuluft
kann mittels der Lufterhitzer 23 erfolgen. Entsprechend in
einem weiteren geschlossenen Kreislauf wird die Zuluft dem
unteren Düsenkasten 16 zugeführt.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine Schlitzdüse 13, 14 bei
Schnittführung in Transportrichtung 12 der Materialbahn 10
dargestellt. Diese Ausführungsform der Schlitzdüse weist im
wesentlichen einen Zuführbereich 24, eine Vorkammer 25 und mit
dieser durch offene Strömungskanäle 26, 27 verbundene Düsen
schlitze 28, 29 sowie eine Seitenkammer 30 mit einem mit dieser
über einen Strömungskanal 31 verbundenen Düsenschlitz 32 auf.
Der Zuführbereich 24 ist über die Schiebereinrichtung 33 mit
der Vorkammer 25 einerseits und der Seitenkammer 30 anderer
seits verbunden. Die Austrittsöffnungen der durchgehenden oder
unterbrochenen Düsenschlitze 28, 29, 32 liegen ungefähr in
einer horizontalen Ebene. In Bezug auf die Transportrichtung 12
sind die Düsenschlitze 28, 29, 32 quer zu dieser orientiert und
bei paralleler Orientierung hintereinanderliegend.
Das gasförmige Medium strömt in Ausströmrichtung 34 unter einem
Winkel α1 (35) zur Materialbahn 10 aus dem Düsenschlitz 28
aus. In Transportrichtung 12 vor dem Düsenschlitz 28 liegt der
Düsenschlitz 29, aus dem das gasförmige Medium in Ausströmrich
tung 36 unter einem Winkel α2 (37) zur Materialbahn 10 in
Richtung dieser austritt. Die Ausströmrichtung 34 weist eine
Komponente entgegen der Transportrichtung 12 auf, die Ausström
richtung 36 eine Komponente in Transportrichtung 12. Die
Ausströmrichtungen 34, 36 sind also gegeneinander gerichtet.
Bei einer derartigen Führung der Zuluft treffen die aus dem
Düsenschlitz 28 einerseits und dem Düsenschlitz 29 andererseits
austretenden Volumenströme im Zwischenraum zwischen den Düsen
schlitzen 28, 29 im Bereich der Materialbahn 10 aufeinander,
wodurch sich eine geringe Strömungsgeschwindigkeit ergibt.
Die Schlitzdüse 38 wird im wesentlichen gebildet mit strangge
preßten Profilen, beispielsweise aus Aluminium, die mit den in
Fig. 2 dargestellten Querschnitten bei Längserstreckung quer
zur Transportrichtung 12 orientiert sind und mittels deren
Außen- und Innenflächen der Zuführbereich 24, die Vorkammer 25,
die Seitenkammer 30, die Strömungskanäle 26, 27, 31 und die
Düsenschlitze 28, 29, 32 gebildet werden. Die stranggepreßten
Profile werden durch mehrere Bolzen 38, 39 miteinander verbun
den und in der in Fig. 2 dargestellten Stellung fixiert. Die
Schlitzdüse 38 ist auf der Unterseite mit der Unterseite des
oberen Düsenkastens 15 bzw. der Oberseite des unteren Düsenka
stens 16 verbunden. Dem Zuführbereich 24 kann das gasförmige
Medium über einen oder mehrere Zuführkanäle 41 des Düsenkastens
15, 16 zugeführt werden. Der Transport des gasförmigen Mediums
durch die Schlitzdüse 38 wird durch eine Drucküberhöhung im
Zuführkanal 41 gegenüber dem Abführbereich 42 bewirkt.
In der in Fig. 2 dargestellten Stellung der Schiebereinrichtung
33 ist eine Öffnung 43 zwischen dem Zuführbereich 24 und der
Vorkammer 25 freigegeben, so daß das gasförmige Medium in
Strömungsrichtungen 44, 45 in Richtung der Schlitzdüsen 28, 29
strömt. Eine weitere Öffnung 46 zwischen Zuführbereich 24 und
Seitenkammer 30 ist in der in Fig. 2 skizzierten Stellung der
Schiebereinrichtung 33 geschlossen, so daß aus dem Düsenschlitz
32 kein gasförmiges Medium austritt.
Durch geeignete Betätigung der Schiebereinrichtung 33 kann
gemäß Fig. 3 die Öffnung 43 geschlossen werden, so daß die
Zufuhr der Zuluft zu den Düsenschlitzen 28, 29 unterbrochen
wird. Gleichzeitig wird die Öffnung 46 freigegeben, so daß die
Zuluft durch diese in Strömungsrichtung 47 in die Seitenkammer
30 eintritt und durch den Düsenschlitz 33 in Ausströmrichtung
48 unter einem Winkel β (49) zur Materialbahn austritt. Die
Ausströmrichtung 48 weist eine Komponente in Transportrichtung
12 auf. Die Ausströmrichtung 48 weist stärker in Richtung der
Materialbahn als die Ausströmrichtungen 34, 36, so daß β<α1,
α2 gilt. Durch die fehlende entgegengesetzte Strömung gemäß
Fig. 2 kann bei der Stellung der Schiebereinrichtung 33 gemäß
Fig. 3 das gasförmige Medium tangential mit der Materialbahn 10
aus der Schlitzdüse austreten. Die Strömungsgeschwindigkeiten
des gasförmigen Mediums im Bereich der Materialbahn 10 sind
also in Fig. 3 größer als für die Stellung der Schiebereinrich
tung gemäß Fig. 2, so daß sich ein veränderter Wärmeübergang
zur Materialbahn ergibt.
Neben den dargestellten Extrempositionen der Schiebereinrich
tung 33 in Fig. 2 und Fig. 3 ist es ebenfalls denkbar, daß die
Öffnungen 43, 46 nur teilweise freigegeben werden, so daß die
Strömungsverhältnisse sensibel an die erforderlichen Betriebs
zustände anpaßbar sind.
Die Schiebereinrichtung 33 wird mit einem winkelförmigen Grund
körper 50 und einem winkelförmigen Deckkörper 51 gebildet, die
im vorliegenden Fall L-förmig ausgebildet sind und unter Anlage
der korrespondierenden Schenkel ineinandergelegt sind. Die
vertikalen Schenkel bilden eine Verbindung des Zuführbereichs
24 mit der Seitenkammer 30. Die horizontalen Schenkel des
Grundkörpers 50 und des Deckkörpers 51 bilden eine Verbindung
des Zuführbereichs 24 mit der Vorkammer 25. Grundkörper 50 und
Deckkörper 51 weisen jeweils auf jedem Schenkel mehrere recht
eckförmige Ausnehmungen auf, die auf jedem Schenkel in einer
Reihe liegen und gleich beabstandet sind. Bei fluchtender
Anordnung der rechteckförmigen Ausnehmungen 52 aneinander
anliegender Schenkel des Grundkörpers 50 und des Deckkörpers
51, siehe hierzu Fig. 5, kann das Medium durch die sich bilden
den Öffnungen 53 vom Zuführbereich 24 in die Vorkammer 25 bzw.
die Seitenkammer 30 eintreten. Sind die rechteckförmigen
Ausnehmungen 52 auf den zwei Schenkeln des Grundkörpers 50
(Deckkörpers 51) versetzt angeordnet, dann kann mit dem
Schließen der Öffnung 43 gleichzeitig die Öffnung 46 geöffnet
werden.
Alternativ ist es ebenfalls denkbar, daß die Öffnungen 43 und
46 durch separate Schiebereinrichtungen betätigbar sind.
Weiterhin sind auch andere Ausnehmungen 52 denkbar, beispiels
weise kreisförmige Ausnehmungen. Zur Betätigung der Schie
bereinrichtung kann dem Grundkörper 50 und/oder dem Deckkörper
51 mindestens ein Betätigungsorgan zugeordnet sein, beispiels
weise kann an diesem eine Stange angeschweißt sein, die seit
lich aus der Trockenkammer 11 herausragt. An dieser kann ein
Ring angebracht sein, mittels dessen Hilfe die Schiebereinrich
tung 33 von Hand betätigt werden kann.
Eine alternative Ausführungsform einer Schlitzdüse ist in Fig.
6 dargestellt. Diese Schlitzdüse 54 ist vergleichbar zur
Schlitzdüse 38 mit dem oberen Düsenkasten 15 oder dem unteren
Düsenkasten 16 verbunden. Die Schlitzdüse 54 weist ebenfalls
einen Zuführbereich 55, eine Vorkammer 56 und eine Seitenkammer
57 auf. Mittels der Schiebereinrichtung 58 ist entsprechend der
Schlitzdüse 38 der Zutritt des gasförmigen Mediums vom Zuführ
bereich 55 zur Vorkammer 56 bzw. zur Seitenkammer 57 steuerbar.
Unabhängig von der Stellung der Schiebereinrichtung 58 tritt
Zuluft vom Zuführbereich 55 durch eine Öffnung 59 in einen
Seitenkanal 60, der diese einem Düsenschlitz 61 zuführt, aus
dem die Zuluft in Ausströmrichtung 62 mit einem Winkel γ1 (63)
zur Materialbahn 10 aus. Die Ausströmrichtung 62 weist eine
Komponente in Transportrichtung 12 auf. Bei der in Fig. 6 skiz
zierten Stellung der Schiebereinrichtung 58 gibt diese eine
Öffnung 64 zwischen Zuführbereich 55 und Seitenkammer 57 frei,
so daß das gasförmige Medium ebenfalls durch die Seitenkammer
57 aus einem mit dieser verbundenen Düsenschlitz 65 austritt
mit der Ausströmrichtung 66 mit dem Winkel γ2 (67) zur
Materialbahn. Die Ausströmrichtung 66 weist eine Komponente
entgegengesetzt zur Transportrichtung 12 auf, so daß die Düsen
schlitze 61 und 65 entgegengesetzt gerichtet sind. Zwischen den
Düsenschlitzen 61 und 65 bzw. dem Seitenkanal 60 und der
Seitenkammer 57 ist eine rotierende, beheizbare Walze 58 bzw.
die Vorkammer 56 angeordnet. Die Längsachse der Walze 68 ist
hierbei quer zur Transportrichtung der Materialbahn orientiert
und die Oberseite der Mantelfläche liegt ungefähr in der Trans
portebene der Materialbahn 10. Durch die auseinandergerichteten
Ausströmrichtungen 62, 66 kommt es in der Umgebung der Walze 68
zu einem Unterdruck in den Bereichen 69, infolge dessen die
Materialbahn an die Walze unter Ausbildung eines spitzen
Umschlingungswinkels der Walze angedrückt wird.
Bei veränderter Stellung der Schiebereinrichtung 58 kann die
Öffnung 64 geschlossen werden, so daß die Zufuhr der Zuluft zum
Düsenschlitz 65 unterbrochen wird. Bei Freigabe der Öffnung 70
durch die Schiebereinrichtung 58 kann die Zuluft vom Zuführbe
reich 55 in die Vorkammer 56 eintreten. Hier tritt die Zuluft
in Kontakt mit der rotierenden Walze 68. Auf der in Strömungs
richtung 12 liegenden Seite der rotierenden Walze 68 ist die
Umströmung der Walze durch eine Dichtung 71 unterbrochen, die
ungefähr in Drei-Uhr-Position liegt. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Walze, also auf der in Strömungsrichtung zurücklie
genden Seite kann die Zuluft die Walze 68 ungehindert umströmen
und aus einem mit der Walze 68 und einer Zwischenwand 78 gebil
deten Düsenschlitz 72 in Ausströmrichtung 73 ungefähr tangen
tial zur rotierenden Walze 68 oder Materialbahn 10 mit
Strömungskomponente in Transportrichtung 12 aus. Durch den
Volumenstrom in Strömungsrichtung 52 bildet sich zwischen der
Materialbahn 10 und der Walze 68 ein Luftpolster aus, so daß
zwischen Walze 68 und Materialbahn 10 ein Spalt 74 entsteht.
Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn bei einem Still
stand der Materialbahn 10 die Wärmezufuhr von der beheizten
Walze 68 zur Materialbahn vermieden werden soll.
Im in Transportrichtung vorderen und hinteren Bereich der
Schlitzdüse 54 weist diese Auslaufflächen 75, 76 auf, die unge
fähr parallel zur Transportebene der Materialbahn orientiert
sind und in denen die Zuluft in einem horizontalen zwischen den
Auslaufflächen 75, 76 und der Materialbahn 10 gebildeten Kanal
77 von der Schlitzdüse weggeführt wird.
Die Schlitzdüse 54 wird ebenfalls aus stranggepreßten Profilen,
vorzugsweise aus Aluminium, gebildet.
Die Schlitzdüsen 38, 54 werden quer zur Transportrichtung 12 im
Endbereich der Strangprofile durch gemeinsame in den Zeichnun
gen nicht dargestellte Wände derart abgedichtet, daß die Zuluft
nur durch den Zuführkanal 41 in die Schlitzdüsen 38, 54 eintre
ten kann und diese nur über die Düsenschlitze 28, 29, 32 bzw.
61, 65, 72 verlassen kann.
10
Materialbahn
11
Trockenkammer
12
Transportrichtung
13
Schlitzdüsen
14
Schlitzdüsen
15
oberer Düsenkasten
16
unterer Düsenkasten
17
Zuluftkanal
18
Kreislauf
19
Absaugkanäle
20
Sammelraum
21
Strömungskanal
22
Lüfter
23
Lufterhitzer
24
Zuführbereich
25
Vorkammer
26
Strömungskanal
27
Strömungskanal
28
Düsenschlitz
29
Düsenschlitz
30
Seitenkammer
31
Strömungskanal
32
Düsenschlitz
33
Schiebereinrichtung
34
Ausströmrichtung
35
Winkel α1
36
Ausströmrichtung
37
Winkel α2
38
Schlitzdüse
39
Bolzen
40
Bolzen
41
Zuführkanal
42
Abführbereich
43
Öffnung
44
Strömungsrichtung
45
Strömungsrichtung
46
Öffnung
47
Strömungsrichtung
48
Ausströmrichtung
49
Winkel β
50
Grundkörper
51
Deckkörper
52
Ausnehmung
53
Öffnungen
54
Schlitzdüse
55
Zuführbereich
56
Vorkammer
57
Seitenkammer
58
Schiebereinrichtung
59
Öffnung
60
Seitenkanal
61
Düsenschlitz
62
Ausströmrichtung
63
Winkel γ1
64
Öffnung
65
Düsenschlitz
66
Ausströmrichtung
67
Winkel γ2
68
Walze
69
Bereich
70
Öffnung
71
Dichtung
72
Düsenschlitz
73
Ausströmrichtung
74
Spalt
75
Auslauffläche
76
Auslauffläche
77
Kanal
78
Zwischenwand
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Behandeln von dünnen Materialbahnen (10),
insbesondere aus Papier, Folie oder dergleichen, mit einem
gasförmigen Medium, insbesondere Zuluft, in einer Trockenkammer
(11), durch die die Materialbahn (10) vorzugsweise kontinuier
lich hindurchförderbar ist und in der das Medium von oben
und/oder von unten über mehrere quergerichtete Schlitzdüsen
(13, 14, 38, 54) auf die Materialbahn gerichtet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Schlitzdüsen (13,
14, 38, 54) mehrere Düsenschlitze (28, 29, 32, 61, 65, 72)
aufweist und daß der Volumenstrom des gasförmigen Mediums durch
mindestens einen Düsenschlitz (28, 29, 32, 61, 65, 72) durch
eine Steuereinrichtung einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung mindestens
eine Schiebereinrichtung (33, 58) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebereinrichtung (33, 58)
einen Grundkörper (50) und einen Deckkörper (51) mit jeweils
mindestens einer Öffnung (43, 46, 53, 64, 70) aufweist, die bei
geöffneter Schiebereinrichtung (33, 58) mindestens eine gemein
same Öffnung (43, 46, 53, 64, 70) für den Durchtritt des
gasförmigen Mediums zu mindestens einem Düsenschlitz (28, 29,
32, 61, 65, 72) bilden, und das die gemeinsame Öffnung (43, 46,
53, 64, 70) durch Veränderung der relativen Lage des Grundkör
pers (50) und des Deckkörpers (51) verschließbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Relativstellung des Grundkörpers (50) und des Deckkör
pers (51) diese mindestens eine gemeinsame Öffnung (43, 46, 53,
64, 70) bilden, die mit Veränderung der relativen Lage des
Grundkörpers (50) und des Deckkörpers (51) verschließbar ist
unter Bildung mindestens einer neuen Öffnung (43, 46, 53, 64,
70).
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Düsenschlitze (28, 29, 32, 61, 65,
72) einer Schlitzdüse (13, 14, 38, 54) unterschiedliche
Ausströmrichtungen (34, 36, 48, 62, 66, 73) des gasförmigen
Mediums aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, daß eine Schlitzdüse (13, 14, 38, 54)
drei in Förderrichtung (12) hintereinanderliegende Düsen
schlitze (28, 29, 32) bzw. (61, 65, 72) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Düsenschlitze (28, 29) einer Schlitzdüse (38) über eine
Vorkammer (25) miteinander verbunden sind und die Zufuhr des
gasförmigen Mediums zur Vorkammer (25) über die Steuereinrich
tung einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der oder einer Steuereinrichtung die Zufuhr des gasför
migen Mediums zum dritten Düsenschlitz (32) einer Schlitzdüse
(38) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei über eine Vorkammer (25) miteinander verbundenen
Düsenschlitze (28, 29) gegeneinander gerichtete Ausströmrich
tungen (34, 36) aufweisen mit spitzen Winkeln α1, α2 (35, 37)
zur Materialbahn (10) und der dritte Düsenschlitz derselben
Schlitzdüse (38) eine Ausströmrichtung (48) mit einem spitzen
Winkel β (49) zur Materialbahn (10) aufweist mit β<α1, α2.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung eines Teilvolumen
stroms des gasförmigen Mediums auf einen äußeren Düsenschlitz
(65) einer Schlitzdüse (54) mit aus Strömrichtung (66) entge
gengesetzt zur Transportrichtung (12) der Materialbahn (10) und
einen Düsenschlitz (72) mit Ausströmrichtung (73) ungefähr
tangential zur Materialbahn (10) oder zu einer Walze (68) durch
die Schiebereinrichtung (58) steuerbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19812776A DE19812776A1 (de) | 1998-03-24 | 1998-03-24 | Vorrichtung zum Behandeln von Materialbahnen |
EP99103242A EP0945695A1 (de) | 1998-03-24 | 1999-02-19 | Vorrichtung zum Behandeln von Materialbahnen |
US09/267,153 US6202323B1 (en) | 1998-03-24 | 1999-03-11 | Apparatus for treating material webs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19812776A DE19812776A1 (de) | 1998-03-24 | 1998-03-24 | Vorrichtung zum Behandeln von Materialbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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