DE19934557A1 - Vorrichtung zum Kühlen von auf einer Förderstrecke geförderten Metallbändern oder -blechen - Google Patents

Vorrichtung zum Kühlen von auf einer Förderstrecke geförderten Metallbändern oder -blechen

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von auf einer Förderstrecke geförderten Metallbändern oder -blechen, insbesondere von warmgewalzten Stahlbändern im Auslauf einer Walzstraße, mit mindestens einem sich im wesentlichen über die Breite der Förderstrecke erstreckenden Kühlbalken (1, 20, 30) zum Aufbringen von Kühlflüssigkeit auf das zu kühlende Metallband oder -blech. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, ein Metallband bei gleichzeitiger Minimierung der benötigten Ressourcen an Kühlflüssigkeit und Einrichtungen wirkungsvoll zu kühlen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Breite, über welche aus dem Kühlbalken Kühlflüssigkeit austritt, in Abhängigkeit von der Breite des zu kühlenden Metallbands oder -blechs einstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von auf einer Förderstrecke geförderten Metallbändern oder -blechen, insbesondere von warmgewalzten Stahlbändern im Auslauf einer Walzstraße, mit mindestens einem sich im wesentlichen über die Breite der Förderstrecke erstreckenden Kühlbalken zum Aufbringen von Kühlflüssigkeit auf das zu kühlende Metallband oder -blech.
Die Qualität eines aus einer Walzstraße austretenden Metallbandes hängt insbesondere bei der Produktion von Warmbreitbändern von der Einheitlichkeit der geometrischen und mechanischen Werte über die Länge und Breite des gewalzten Endproduktes ab. Dabei wird die Einheitlichkeit dieser Eigenschaften in hohem Maße durch den Verlauf der Temperatur während der Abkühlung des Bandes bestimmt. Optimale Produktionsergebnisse können nur dann erreicht werden, wenn eine gleichmäßige Abkühlung des Bandes sowohl über seine Länge als auch über seine Breite gewährleistet ist.
Bei einer aus der DE 41 02 604 A1 bekannten Vorrichtung sind im Auslauf der Walzstraße in Förderrichtung des Bandes aufeinander folgend mehrere Kühleinrichtungen angeordnet, aus denen Kühlfluid auf die Oberfläche des zu kühlenden Bandes austritt. Bei einigen dieser Kühleinrichtungen kann der ausgebrachte Fluidvolumenstrom während des Betriebs aktiv verändert werden, während bei den anderen Kühleinrichtungen der austretende Volumenstrom fest eingestellt ist.
Die aktiven Kühleinrichtungen bestehen bei der bekannten Vorrichtung aus jeweils einem kastenförmigen Behälter, welcher an seiner Unterseite eine schlitzförmige Austrittsöffnung aufweist. Durch zwei gegenläufig bewegbare Schieber kann die Breite der Austrittsöffnung symmetrisch verstellt werden. Auf diese Weise kann zum einen die Breite der Austrittsöffnung an die Breite des Walzguts angepaßt werden. Zum anderen kann durch eine entsprechende Einstellung der Breite der Austrittsöffnung der Ausbildung eines Temperaturgradienten in Richtung der Breite des Metallbandes gezielt entgegengewirkt werden. So ist es bei diesem Stand der Technik beispielsweise vorgesehen, durch eine geeignete Beschränkung der Breite der Austrittsöffnung der Kühleinrichtung die von dem vom Band ablaufenden Kühlmittel überstrichenen Bandkanten nicht direkt mit Kühlfluid zu beaufschlagen, um deren Unterkühlung zu vermeiden.
Die Einstellung und die Inbetriebnahme der aktiven Kühlbalken erfolgt bei der bekannten Vorrichtung in Abhängigkeit vom Ergebnis einer Temperaturmessung, welche jeweils in Bandlaufrichtung vor und hinter einer Kühleinrichtung angeordnet ist und den Temperaturverlauf über die Breite des Bandes erfaßt. Dabei erfolgt die Erfassung durch mehrere über die Breite des Bandes gleichmäßig verteilt angeordnete Meßgeber, welche die Temperatur jeweils eines Breitenabschnitts des Bandes erfassen.
Der für die Kühlung des Warmbandes zu treibende Aufwand ist erheblich. So werden bei einer konventionellen Warmbandkühlung große Mengen an Kühlflüssigkeit verbraucht, welche nur mit einem hohen apparativen Aufwand zur Verfügung gestellt werden können. Hinzu kommt, daß die Entsorgung und Aufbereitung der unvermeidbar nach dem Kühlvorgang verschmutzten Kühlflüssigkeit aufgrund der zunehmend strenger werdenden Anforderungen des Umweltschutzes immer schwieriger und aufwendiger werden.
Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, eine Vorrichtung zu schaffen, welche es ermöglicht, ein Metallband bei gleichzeitiger Minimierung der benötigten Resourcen an Kühlflüssigkeit und Einrichtungen wirkungsvoll zu kühlen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erörterten Art dadurch gelöst, daß die Breite, über welche aus dem Kühlbalken Kühlflüssigkeit austritt, in Abhängigkeit von der Breite des zu kühlenden Metallbands oder -blechs einstellbar ist.
Vorzugsweise ist der Kühlbalken in mehrere nebeneinander angeordnete Kühlbereiche unterteilt, und es ist eine Einrichtung zum Einstellen des Austritts von Kühlflüssigkeit aus dem Kühlbereich vorgesehen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, jeweils nur soviel Kühlflüssigkeit auszubringen, wie für die. Benetzung des jeweils zu kühlenden Bandes über dessen Breite benötigt wird. Zu diesem Zweck kann der jeweils quer zur Förderrichtung der Metallbänder bzw. -bleche sich erstreckende Kühlbalken so eingestellt werden, daß jeweils nur im Bereich der tatsächlichen Breite des zu kühlenden Materials Kühlflüssigkeit austritt. Da auf diese Weise jeweils nur die Menge an Kühlflüssigkeit ausgebracht wird, die zum Kühlen des Bandes oder Blechs tatsächlich benötigt wird, ermöglicht es die Erfindung einerseits, erhebliche Mengen an Kühlflüssigkeit einzusparen. Gleichzeitig können auch die für das Ausbringen und Abführen der Kühlflüssigkeit benötigten Einrichtungen, wie Pumpen, Absaugeinrichtungen und Aufbereitungseinrichtungen, mit verminderter, an die jeweilige Kühlaufgabe angepaßter Leistung gefahren werden. Dies führt zu einer Verminderung des Verschleißes und der Kosten für den Betrieb dieser Einrichtungen. Andererseits ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung flexibel und kann auf einfache Weise an verschiedenste Abmessungen der zu kühlenden Bänder angepaßt werden.
Eine besonders vorteilhafte, praxisgerechte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlbalken einen zentralen Kühlbereich aufweist und daß weitere Kühlbereiche symmetrisch zu dem zentralen Kühlbereich angeordnet sind. Bei einer derart ausgebildeten Vorrichtung kann die in Abhängigkeit von der Breite des zu kühlenden Materials angepaßte Beaufschlagung der einzelnen Kühlbereiche auf einfache Weise realisiert werden.
Vorzugsweise weist der Kühlbalken mehrere einzelne Austrittsdüsen auf. Dies ermöglicht es einerseits, die Austrittsdüsen einzeln anzusteuern, so daß eine präzise, auf das jeweilige Temperaturprofil des zu kühlenden Bandes oder Blechs bezogene Kühlung durchgeführt werden kann. Alternativ oder ergänzend können die Austrittsdüsen jedoch auch zu Gruppen zusammengefaßt sein, wobei jeweils mindestens eine Gruppe eines Kühlbereiches zugeordnet ist. Auch diese Gruppen von einzelnen Düsen können beispielsweise in Abhängigkeit vom Ergebnis einer über die Breite des Bandes oder Blechs erfolgenden Messung des Temperaturverlaufs mit Kühlflüssigkeit beaufschlagt werden. Die Beaufschlagung mit Kühlflüssigkeit kann in diesem Zusammenhang besonders einfach dadurch erfolgen, daß jeder Gruppe von Austrittsdüsen jeweils eine eigene Versorgungsleitung zugeordnet ist. Diese Versorgungsleitungen können selbst in Abhängigkeit von der jeweiligen Breite des zu kühlenden Stahlbands oder -blechs mit Kühlflüssigkeit beaufschlagbar sein, so daß besondere, im Bereich der Austrittsdüsen positionierte Stelleinrichtungen zum Verschließen oder Öffnen von Austrittsdüsen, aus denen keine Kühlflüssigkeit austreten soll, vermieden werden können.
In Fällen, in denen der Aufwand für eine eigenständige Verrohrung der einzelnen Gruppen von Düsen jedoch zu hoch ist, ist es zweckmäßig, wenn mindestens eine Stelleinrichtung vorhanden ist, mittels welcher der Austritt von Kühlflüssigkeit aus den Austrittsdüsen einstellbar ist. Eine derartige Stelleinrichtung kann beispielsweise einen Schieber oder mindestens ein verstellbares Dichtelement zum Öffnen und Schließen von Austrittsdüsen umfassen.
Ein geeigneter Schieber kann dabei nach Art einer Kulisse ausgebildet sein, mittels der in Abhängigkeit vom Stellweg Gruppen von Austrittsdüsen öffen- oder schließbar sind. Eine solche Kulisse schiebt sich in Abhängigkeit von dem von ihr zurückgelegten Stellweg vor die jeweils zu verschließenden Düsen bzw. gibt sie frei. Eine erste Möglichkeit der Verwirklichung eines geeigneten Schiebers besteht in mindestens einem beispielsweise mit Kulissenöffnungen versehenen Schiebeelementen, welche achsparallel zur Längsachse des Kühlbalkens verschiebbar sind, um die Düsen zu öffnen oder zu schließen. Alternativ kann der Schieber auch als Drehschieber ausgebildet sein. Ein solcher Drehschieber läßt sich bei einer sehr geringen Anzahl bewegter Teile konstruktiv einfach herstellen und ermöglicht gleichzeitig bei geringem Bedarf an Raum für das Zurücklegen des Stellwegs das sichere Öffnen und Schließen der Austrittsdüsen. Ebenso können jedoch beispielsweise auch axial verschiebbare Schieber verwendet werden, die in Abhängigkeit des von ihnen zurückgelegten Stellwegs die Austrittsdüsen freigeben oder schließen.
Ebenso können verstellbare Dichtelemente vorgesehen sein, über welche eine Verbindung zwischen den einzelnen Kühlbereichen und einer zentralen Kühlmittelversorgung freigegeben oder verschlossen werden. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Vorrichtung als Laminarkühleinrichtung ausgebildet ist, bei welcher mehrere hintereinander gestaffelte Kühlflüssigkeitsschleier auf das zu kühlende Gut aufgebracht werden. Durch die zentrale Einspeisung der Kühlflüssigkeit können in Verbindung mit den stellbaren Dichtelementen die Austrittsöffnungen auf steuerbarer Breite des Kühlbalkens freigegeben werden.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuer- und Regeleinrichtung vorhanden ist, welche den aus den Austrittsdüsen austretenden Kühlflüssigkeitsstrom in Abhängigkeit von der mittels einer Meßeinrichtung erfaßten Temperatur desjenigen Breitenabschnitts des Metallbandes steuert, welcher der jeweiligen Austrittsdüse zugeordnet ist. Erfindungsgemäß wird in diesem Fall ergänzend zu der auf die Breite des jeweiligen Gutes bezogene Ausbringung von Kühlflüssigkeit ein über die Breite des Bandes in zwei oder mehr Abschnitte unterteiltes Temperaturprofil erfaßt. Jedem der Abschnitte des Temperaturprofils ist jeweils eine Düse der Kühleinrichtung zugeordnet, welche wiederum separat ansteuerbar ist. So kann die auf jeden Breitenabschnitt des Bandes aufgebrachte Fluidmenge in Abhängigkeit von der jeweils erfaßten Temperatur des jeweiligen Abschnitts geregelt werden. Durch die Aufteilung der Breite des Bandes in mehrere Abschnitte und die dementsprechende Zuordnung jeweils einer Düse zu jedem Abschnitt kann die Verteilung der auf das Band aufgebrachten Kühlflüssigkeit ohne Schwierigkeiten an die tatsächliche, durch die Meßeinrichtung ebenfalls abschnittsweise erfaßte Temperaturverteilung des Bandes angepaßt werden. Durch diese Anpassung wird erreicht, daß jedem Abschnitt des Bandes gerade so viel Kühlmittel zugeführt wird, wie benötigt wird, um eine gleichmäßige Abkühlung über die Bandbreite zu erreichen. Im Ergebnis ermöglicht es die Erfindung so in Verbindung mit der erläuterten Ausbringung des Kühlfluids in Abhängigkeit von der jeweils über die Breite des zu kühlenden Bandes oder Blechs im Ein- und/oder Auslauf der jeweiligen Kühlstrecke erfaßten Temperatur, ein breiten- und längenbezogenes, geometriegesteuertes Temperaturprofil in dem zu kühlenden Gut zu erzeugen. Dies erweist sich insbesondere dann vorteilhaft, wenn mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Warmband auf dem Auslaufrollgang einer Warmwalzstraße gekühlt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Kühlbalken in seitlicher Ansicht;
Fig. 2 den Kühlbalken gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von oben;
Fig. 3 den Kühlbalken gemäß Fig. 1 in einem Schnitt entlang der in Fig. 1 angegebenen Schnittlinie A-A;
Fig. 4 den Kühlbalken gemäß Fig. 1 in einem Schnitt entlang der in Fig. 1 angegebenen Schnittlinie B-B;
Fig. 5 den Kühlbalken gemäß Fig. 1 in einem Schnitt entlang der in Fig. 1 angegebenen Schnittlinie C-C;
Fig. 6 einen weiteren Kühlbalken in einer Draufsicht;
Fig. 7 den Kühlbalken gemäß Fig. 2 in einem Schnitt entlang der in Fig. 6 angegebenen Schnittlinie D-D;
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 7;
Fig. 9 den Kühlbalken gemäß Fig. 2 in einer ersten Betriebsstellung in einem Längsschnitt;
Fig. 10 den Kühlbalken gemäß Fig. 2 in einer zweiten Betriebsstellung in einem Längsschnitt;
Fig. 11 den Kühlbalken gemäß Fig. 2 in einer dritten Betriebsstellung in einem Längsschnitt;
Fig. 12 einen dritten Kühlbalken in einem Längsschnitt. Der in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Kühlbalken 1 weist drei achsparallel zueinander angeordnete Rohre 2, 3, 4 auf, die sich über die Breite eines nicht dargestellten Rollgangs im Auslauf eines Warmwalzwerks erstrecken. Dabei weist das mittlere, zentral angeordnete Rohr 3 einen größeren Durchmesser auf als die neben ihm angeordneten Rohre 2 und 4. Die Rohre 2, 3, 4 sind gemeinsam an eine Kammer 5 angeschlossen, welche über eine allgemeine Flüssigkeitsleitung 6 mit Kühlflüssigkeit versorgt wird. Der Zufluß von Kühlflüssigkeit in die Rohre 2,4 kleineren Durchmessers kann dabei über Ventile 7, 8 gesteuert werden.
Der Kühlbalken 1 ist in Kühlbereiche K1, K2a, K2b, K3a, K3b eingeteilt. Der Kühlbereich Kl ist dabei mittig zur Länge des Kühlbalkens 1 ausgerichtet und nimmt die größte Länge des Kühlbalkens 1 ein. An das eine seitliche Ende des Kühlbereiches K1 schließt sich der Kühlbereich K2a an, während an das zweite seitliche Ende des Kühlbereiches K1 der Kühlbereich K2b angeschlossen ist. In Richtung der seitlichen Enden des Kühlbalkens 1 folgen dann die Kühlbereiche K3a bzw. K3b. Die Länge LK2 der Kühlbereiche K2a und K2b sind gleich. Ebenso gleich sind die Längen LK3 der Kühlbereiche K3a und K3b. Die Kühlbereiche K1, K2a, K2b, K3a und K3b sind auf diese Weise symmetrisch zur Mitte der Längserstreckung des Kühlbalkens 1 ausgerichtet.
Jedem der Kühlbereiche K1, K2a, K2b, K3a und K3b sind paarweise eine Vielzahl von Austrittsdüsen 9a, 9b, 10a, 10a, 11a, 11b zugeordnet. Dabei werden die dem mittleren Kühlbereich K1 zugehörigen Austrittsdüsen 9a, 9b von dem zentral angeordneten Rohr 3, die den an den Kühlbereich K1 angrenzenden Kühlbereichen K2a, K2b zugeordneten Austrittsdüsen 10a, 10b von dem Rohr 2 und die den beiden äußersten Kühlbereichen K3a, K3b zugehörigen Austrittsdüsen 11a, 11b von dem Rohr 4 mit Kühlflüssigkeit versorgt. Jeweils eine der Austrittsdüsen 9a, 10a, 11a eines Austrittsdüsenpaares ist der einen Längsseite des Kühlbalkens 1 zugeordnet, während die jeweils andere Austrittsdüse 9b, 10b, 11b der anderen Längsseite zugeordnet ist. Zudem sind die Austrittsdüsen 9a-11b jeweils derart rohrförmig gebogen ausgebildet, daß sie erforderlichenfalls ausgehend von einem oberen Abschnitt des sie jeweils mit Kühlflüssigkeit speisenden Rohres 2 bzw. 3 oder 4 die jeweils anderen Rohre 2, 3,4 auf deren Oberseite umgreifen, um die ihnen zugeordnete Längsseite des Kühlbalkens 1 zu erreichen. Auf diese Weise sind die Austrittsöffnungen der Austrittsdüsen 9a-11b in zwei achsparallel zur Längsachse X des Kühlbalkens 1 verlaufenden Reihe und in einer gemeinsamen Ebene in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet, wobei der aus den Austrittsöffnungen austretende Kühlflüssigkeitsstrahl senkrecht auf das zu kühlende Warmband gerichtet ist.
In Abhängigkeit von der Breite eines hier nicht dargestellten, zu kühlenden Warmbands werden die den Kühlbereichen K1, K2a, K2b, K3a, K3b zugeordneten Austrittsdüsen 9a-11b mit Kühlflüssigkeit, beispielsweise Kühlwasser, beaufschlagt. Dazu wird einerseits der mittlere Kühlbereich K1 über das Rohr 3 mit Kühlflüssigkeit versorgt. Ist die Breite des zu kühlenden Warmbandes größer als die Längserstreckung des Kühlbereiches K1, wird andererseits das Ventil 8 geöffnet, so daß auch die an das Rohr 2 angeschlossenen Austrittsdüsen 10a, 10b der Kühlbereiche K2a, K2b gemeinsam mit Kühlflüssigkeit versorgt werden. Dementsprechend wird auch das Ventil 7 geöffnet, wenn die Breite des zu kühlenden Warmbands dies erforderlich macht, um die Austrittsdüsen 11a, 11b der Kühlbereiche K3a, K3b gemeinsam über das Rohr 4 mit Kühlflüssigkeit zu versorgen.
Der in den Fig. 6 bis 11 gezeigte Kühlbalken 20 weist ein zentrales Rohr 21 auf, welches an eine allgemeine Versorgungsleitung 22 angeschlossen ist. Über das Rohr 21 werden eine Vielzahl von in regelmäßigen Abständen in Längsrichtung des Kühlbalkens 20 angeordnete Austrittsdüsen 23, 24 mit Kühlflüssigkeit versorgt. Dabei sind die Austrittsdüsen 23, 24 ebenfalls jeweils rohrförmig derart gebogen ausgebildet, daß sie ausgehend von einem oberen Abschnitt des Rohres 21 zu jeweils eine der Längsseiten des Kühlbalkens 20 geführt sind und der aus ihnen austretende Kühlflüssigkeitsstrahl im wesentlichen senkrecht auf das zu kühlende, nicht dargestellte Warmband gerichtet ist. Gleichzeitig sind die Einströmöffnungen 23a, 24a der Austrittsdüsen 23, 24 eng benachbart in zwei achsparallelen Reihen im oberen Bereich des Rohres 21 angeordnet.
Wie der Kühlbalken 1 ist auch der Kühlbalken 20 in fünf Kühlbereiche K21, K22a, K22b, K23a, K23b aufgeteilt. Ihre Anordnung entspricht der Anordnung der Kühlbereiche K1-K3b des Kühlbalkens 1.
Innerhalb des Rohres 21 ist ein Drehschieber 25 angeordnet, der sich über die gesamte Länge L des Rohres 21 erstreckt. Der Drehschieber 25 ist ebenfalls rohrförmig ausgebildet, wobei sein Außendurchmesser bis auf ein geringes Untermaß dem Innendurchmesser des Rohres 21 entspricht. In den Drehschieber 25 ist nach Art einer Kulisse eine Öffnung 26 eingeformt, die sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckt. Die Öffnung 26 weist im Bereich einer ihrer Längsseiten einen stufenförmigen oder fließend abnehmenden, was nicht dargestellt ist, symmetrisch zur Mitte M des Drehschiebers 25 ausgebildeten Randverlauf auf. Dieser Randverlauf ist derart geformt, daß die Öffnung in einem mittleren Bereich des Drehschiebers 25 am weitesten geöffnet ist, während die Weite der Öffnung in Richtung der Enden des Kühlbalkens 21 in zwei Stufen bzw. fließend (nicht dargestellt) abnimmt. Diese Abstufungen sind so bemessen, daß die Weite der Öffnung 26 von Stufe zu Stufe jeweils um einen Betrag b zu- bzw. abnimmt, der ausreicht, um die in den beiden Reihen angeordneten Eintrittsöffnungen 23a, 24a vollständig abzudecken. Die Länge der, jeweiligen Stufen ist gleichzeitig an die Länge der den Stufen zugeordneten Kühlbereiche K21-K23b angepaßt. Mittels einer Stelleinrichtung 27 kann die Drehstellung des Drehschiebers 25 in dem Rohr 21 verstellt werden.
In Abhängigkeit von der Drehstellung des Drehschiebers 25 wird die Öffnung 26 in Deckung mit den Reihen von Eintrittsöffnungen 23a, 24a gebracht. So gibt in einer ersten Betriebsstellung (Fig. 9) nur der weitest geöffnete Abschnitt der Öffnung 26 die Eintrittsöffnungen 23a, 24a der dem mittleren Kühlbereich K21 zugeordneten Austrittsdüsen 23, 24 frei, während die Eintrittsöffnungen der den anderen Kühlbereichen K22a, K22b bzw. K23a. K23b zugeordneten Austrittsdüsen 23, 24 durch die Wandungen des Drehschiebers 25 abgedeckt sind. In der zweiten Drehstellung des Drehschiebers (Fig. 10) sind dann zusätzlich die um eine Stufe weiter geöffneten Abschnitte der Öffnung 26 in Deckung mit den Eintrittsöffnungen 23a, 24a, so daß auch die den Kühlbereichen K22a, K22b zugeordneten Austrittsdüsen 23, 24 mit Kühlflüssigkeit versorgt werden. Dementsprechend werden auch die Austrittsdüsen 23, 24 der äußeren Kühlbereiche K23a, K23b mit Kühlflüssigkeit versorgt, wenn der Drehschieber 25 in seine dritte Drehstellung gebracht wird, in welcher auch die endseitigen Stufen der Öffnung 26 mit den entsprechenden Eintrittsöffnungen 23a, 24a in Deckung gebracht worden sind (Fig. 11).
Der dritte, in Fig. 12 dargestellte Kühlbalken 30 weist ebenfalls ein Rohr 31 auf, in welches in zwei achsparallel zur Längsachse X des Kühlbalkens 30 angeordneten Reihen wie beim Rohr 21 des Kühlbalkens 20 Eintrittsöffnungen 32, 33 von ansonsten hier nicht dargestellten Austrittsdüsen eingeformt sind. Die nicht gezeigten Austrittsdüsen sind dabei in gleicher Weise ausgebildet wie die Austrittsdüsen 23, 24, so daß auch beim Kühlbalken 30 die hier ebenfalls nicht dargestellten Austrittsöffnungen in jeweils einer Reihe in gleichmäßigen Abständen entlang der Längsseiten des Kühlbalkens 30 derart positioniert sind, daß aus ihnen ein Kühlmittelstrahl im wesentlichen senkrecht auf die Oberfläche des zu kühlenden nicht gezeigten Warmbandes trifft.
In dem Rohr 31 und koaxial zu diesem ist ein weiteres Rohr 34 angeordnet, welches über eine Versorgungsleitung 35 mit Kühlmittel versorgt wird. Das innere Rohr 34 weist einen deutlich kleineren Durchmesser auf als das äußere Rohr 31 und ist im mittleren Bereich seiner Längserstreckung mit einer zentralen Öffnung 36 versehen.
Auf dem inneren Rohr 34 sind Dichtelemente 37 verschiebbar angeordnet, welche mit radial umlaufenden Dichtungen 38 versehen sind, die an der Innenseite des äußeren Rohrs 31 anliegen. Durch die Dichtelemente 37 ist jeweils ein endseitiger Raum 39 bzw. 40 vom zentralen, mittleren Bereich des von dem Rohr 31 umschlossenen Innenraums abgeteilt, so daß keine Kühlflüssigkeit in diese Räume 39 bzw. 40 gelangt.
Durch Verschieben der Dichtelemente 37 auf dem inneren Rohr 34 kann die Größe der endseitigen, abgedichteten Räume 39, 40 verändert und, damit einhergehend, die Zahl der mit Kühlflüssigkeit beaufschlagten Eintrittsöffnungen 32, 33 verändert werden. Auf diese Weise kann die Breite B, über die aus dem Kühlbalken 30 Kühlflüssigkeit ausgebracht wird, in kleinen Stufen, deren Abstufung lediglich durch den Abstand der Eintrittsöffnungen 32, 33 bestimmt ist, an die Breite des jeweils zu kühlenden Warmbandes angepaßt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Kühlbalken
2
,
3
,
4
Rohre
5
Kammer
6
Flüssigkeitsleitung
7
,
8
Ventile
9
a,
9
b,
10
a,
10
a,
11
a,
11
b Austrittsdüsen
K1, K2a, K2b, K3a, K3b Kühlbereiche
LK2 Länge der Kühlbereiche K
2
a und K
2
b
LK3 Länge der Kühlbereiche K
3
a und K
3
b
X Längsachse
20
Kühlbalken
21
Rohr
22
Versorgungsleitung
23
,
24
Austrittsdüsen
23
a,
24
a Einströmöffnungen
25
Drehschieber
26
Öffnung
27
Stelleinrichtung
b Differenzbetrag
K21, K22a, K22b, K23a, K23b Kühlbereiche
L Länge des Rohres
21
M Mitte des Drehschiebers
25
30
Kühlbalken
31
äußeres Rohr
32
,
33
Eintrittsöffnungen
34
inneres Rohr
35
Versorgungsleitung
36
zentrale Öffnung des Rohrs
34
37
Dichtelemente
38
Dichtungen
39
,
40
Raum
B Breite, über die aus dem Kühlbalken
30
Kühlflüssigkeit ausgebracht wird.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Kühlen von auf einer Förderstrecke geförderten Metallbändern oder -blechen, insbesondere von warmgewalzten Stahlbändern im Auslauf einer Walzstraße, mit mindestens einem sich im wesentlichen über die Breite der Förderstrecke erstreckenden Kühlbalken (1, 20,30) zum Aufbringen von Kühlflüssigkeit auf das zu kühlende Metallband oder -blech, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B), über welche aus dem Kühlbalken (1, 20,30) Kühlflüssigkeit austritt, in Abhängigkeit von der Breite des zu kühlenden Metallbands oder -blechs einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlbalken (1, 20,30) in mehrere nebeneinander angeordnete Kühlbereiche (K1-K3b; K21-K23b) unterteilt ist und eine Einrichtung zum Einstellen des Austritts von Kühlflüssigkeit aus den Kühlbereichen (K1-K3b; K21-K23b) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlbalken (1, 20,30) einen zentralen Kühlbereich (K1, K21) aufweist und daß weitere Kühlbereiche (K2a-K3b; K22a-K23b) symmetrisch zu dem zentralen Kühlbereich (K1, K21) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlbalken (1, 20,30) mehrere einzelne Austrittsdüsen (9a-11b; 23, 24) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüsen (9a-11b; 23, 24) zu Gruppen zusammengefaßt sind und jeweils mindestens eine Gruppe einem Kühlbereich (K1-K3b; K21-K23b) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gruppe von Austrittsdüsen (9a-11b; 23, 24) jeweils eine eigene Versorgungsleitung (2, 3, 4) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleitungen (2, 3, 4) in Abhängigkeit von der jeweiligen Breite des zu kühlenden Metallbands oder -blechs mit Kühlflüssigkeit beaufschlagbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stelleinrichtung (7, 8; 27)vorhanden ist, mittels welcher der Austritt von Kühlflüssigkeit aus den Austrittsdüsen (9a-11b; 23, 24) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (7, 8; 27) einen Schieber (25; 37, 38) zum Öffnen und Schließen von Austrittsdüsen (9a-11b; 23, 24) umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (25) nach Art einer Kulisse ausgebildet ist, mittels der in Abhängigkeit vom Stellweg Gruppen von Austrittsdüsen (9a-11b; 23, 24) öffen- oder schließbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber als Drehschieber (25) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuer- und Regeleinrichtung vorhanden ist, welche den aus den Austrittsdüsen austretenden Kühlflüssigkeitsstrom in Abhängigkeit von der mittels einer Meßeinrichtung erfaßten Temperatur desjenigen Breitenabschnitts des Metallbandes steuert, welcher der jeweiligen Austrittsdüse zugeordnet ist.
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