DE3507846C1

DE3507846C1 - Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken bei der spanlosen Umformung und beim Walzen, insbesondere Rollenbandöler

Info

Publication number: DE3507846C1
Application number: DE19853507846
Authority: DE
Inventors: Georg Gisbert Dipl.-Ing. 5800 Hagen Zibulla
Original assignee: Zibulla & Sohn GmbH; Zibulla & Sohn Raziol Schmierungstechnik 5860 Iserlohn De GmbH; Zibulla & Sohn Raziol Schmierungstechnik 5860 Iserlohn GmbH
Current assignee: Raziol Zibulla & Sohn 58642 Iserlohn De GmbH
Priority date: 1985-03-06
Filing date: 1985-03-06
Publication date: 1986-08-14

Description

Die insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrichtung weist einen Oberkasten 11 und einen Unterkasten 12 auf, in denen jeweils eine Hohlachse 13 und 14 zur drehbaren Aufnahme von Befettungswalzen 15, 16 und 17, 18 gelagert sind, und zwar in den Seitenteilen lla bzw. 12a der Kästen 11 und 12.
Ober- und Unterkasten 11,12~die an einem Ständer oder Ausleger angebracht sein können - sind in Vertikalrichtung gegeneinander geführt, wozu an den Stirnseiten lla bzw. 12a, jeweils diagonal zueinander versetzt, je ein Druckmittelzylinder 19 und eine Kugelführung 20 in an sich bekannter Weise angeordnet sind.
Ebenfalls an sich bekannt ist die in den Zeichnungen nicht näher gezeigte Gestaltung der einzelnen Befettungswalzen 15 bis 18, die im allgemeinen aus einem gelochten Stahlzylinder bestehen, auf dessen Mantel ein nahtloser Filzschlauch aufgezogen ist. Die Befettung dieses Filzschlauches erfolgt vom Innern der Befettungswalzen 15 bis 18 her, und zwar durch den Hohlraum der Hohlachsen 13, 14, entweder durch Tropf-oder Druckzugabe.
Die Hohlachsen 13 und 14 sind mit einer Vielzahl von in Achsrichtung hintereinanderliegenden Befettungsmittel-Austrittsbohrungen 21 versehen, die mit Hilfe von Verschlußstücken, insbesondere Dichtschrauben 22, einzeln verschließbar sind. Die in F i g. 2 sichtbaren beiden verschlossenen Befettungsmittel-Austrittsbohrungen 21 weisen hier nach oben; es handelt sich bei der dargestellten Vorrichtung daher um einen Drucköler.
Bei einem Tropföler würden die Bohrungen zur Aufstellebene des Geräts hin offen sein. In jedem Falle wird das Befettungsmittel über an jeweils einer Stirnseite einer jeden Hohlachse 13 und 14 angeschlossene -nicht dargestellte - Schlauchleitungen zugefördert.
Beim Ausführungsbeispiel lagert, wie bereits erwähnt, jede der Hohlachsen 13 und 14 zwei Befettungswalzen, und zwar die obere Hohlachse 13, die beiden Befettungswalzen 17 und 18. Alle vier Walzen besitzen eine unterschiedliche axiale Länge, und alle Befettungswalzen 15 bis 18 sind jeweils in Längsrichtung der Hohlachse 13 bzw. 14, auf der sie sitzen, verschiebbar angeordnet. Die jeweils eingestellte Position jeder Befettungswalze 15 bis 18 wird durch zwei Stellringe 23 mit Klemmschrauben 24 gesichert.
Wenn nun axial-selektive Befettungen vorgenommen werden sollen, sind zuvor in dem gewünschten, innerhalb betreffender Befettungswalzen gelegenen Abschnitten die Dichtschrauben 22 der dort befindlichen Befettungsmittel-Austrittsbohrungen 21 zu lösen. Um weitestgehende Freiheit in der Einstellbarkeit zu besitzen, ist es zweckmäßig, wenn die Summe der Länge der auf einer Hohlachse sitzenden Walzen, also z. B. die Summe der Längen der Befettungswalzen 15 und 16 nur etwa 1/2 bis 1/3 SO groß ist wie die nutzbare Länge der Achse 13.
Selbstverständlich kann zumindest eine der beiden Achsen 13 und 14, im Einzelfall aber auch beide Hohlachsen jeweils eine durchgehende Walze tragen. Dies ist insbesondere im Hinblick auf eine Unterstützung des zu fettenden Werkstücks bezüglich der unteren Achse 14 häufig erwünscht. Die einfach vorzunehmende selektive Öffnung der Befettungsmittel-Austrittsbohrungen 21 kann ggf. auch im Bereich einer Achse vollständig entfallen, so daß von dort her kein Fett an die zugekehrte Werkstückfläche gelangen kann.
Insbesondere aus F i g. list es ohne weiteres ersichtlich, daß auch sehr schmale Bereiche eines zu fördernden Bandes befettet werden können. Beispielsweise kann man sich vorstellen, daß die Befettungswalze 15 noch weiter nach rechts und die Befettungswalze 17 noch weiter nach links gesetzt werden, so daß sie sich nur in einem sehr schmalen Bereich überdecken, in welchem das Werkstück streifenförmig befettet wird.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel ist es selbstverständlich auch möglich, mehr als zwei Befettungswalzen pro Hohlachse vorzusehen.
Die Einstellung der Befettungswalzen 15, 16 bzw. 17 und 18 längs der sie tragenden Hohlachsen 13 und 14 ist ebenso einfach auszuführen wie die Einstellung der selektiven Schmiermittelbeaufschlagung durch wahlweises Entfernen der die Befettungsmittel-Austrittsbohrungen 21 ansonsten verschließenden Dichtschrauben 22.
Die Erfindung macht somit unter Zuhilfenahme apparativ sehr einfacher Mittel eine universelle, axial-selektiv einstellbare Befettungsvorrichtung verfügbar.
Es ist noch zu erwähnen, daß aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnungen lediglich in F i g. 2 zwei der Befettungsmittel-Austrittsbohrungen 21 dargestellt sind. Diese Anordnung ist so zu verstehen, daß diese Bohrungen 21 etwa in dem in F i g. 2 erkennbaren Raster weitestgehend über die jeweilige Länge der Hohlachsen 13, 14 durchlaufend angeordnet sind.
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Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken bei der spanlosen Umformung und beim Walzen, insbesondere Rollenbandöler, mit jeweils mindestens einer an die Werkstückoberfläche und/oder die Werkstückunterfläche ansetzbaren, mit fettdurchlässigem Mantel versehenen, hohlen Befettungswalze, die auf einer in einem Vorrichtungsgestell angeordneten Hohlachse drehbar gelagert ist, durch die dem Walzeninnenraum das Befettungsmittel zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlachsen (13, 14) mit einer Vielzahl von in ihrer Längsrichtung hintereinander angeordneten, verschließbaren radialen Befettungsmittel-Austrittsbohrungen (21) zur axial-selektiven Beaufschlagung der Befettungswalzen (15, 16, 17, 18) versehen sind, die längs der Hohlachsen (13, 14) verschiebbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befettungsmittel-Austrittsbohrungen (21) mit Innengewinde zur Aufnahme von Dichtschrauben (22) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens auf einer der beiden Hohlachsen (13; 14) wenigstens zwei unabhängig voneinander verstellbare Befettungswalzen (15, 16; 17, 18) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Hohlachsen (13, 14) Befettungswalzen (15, 16, 17, 18) unterschiedlicher Axiallängen angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Längen der auf einer Hohlachse (13; 14) aufgenommenen Befettungswalzen (15, 16; 17, 18) etwa t/2 bis 2/3 der nutzbaren Achsenlänge beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Position jeder Befettungswalze (15, 16, 17, 18) auf der Hohlachse (13, 14) mittels an die Stirnseiten der Befettungswalzen (15, 16, 17, 18) anlegbarer und auf der Hohlachse (13; 14) verschiebbarer Stellringe (23) festlegbar ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken bei der spanlosen Umformung und beim Walzen, insbesondere Rollenbandöler, mit jeweils mindestens einer an die Werkstückoberfläche und/oder die Werkstückunterfläche ansetzbaren, mit fettdurchlässigem Mantel versehenen, hohlen Befettungswalze, die auf einer in einem Vorrichtungsgestell angeordneten Hohlachse drehbar gelagert ist, durch die dem Walzeninnenraum das Befettungsmittel zugeführt wird.

Derartige Vorrichtungen dienen zum Befetten insbesondere von Platinen oder Bandmaterial, das einem Stanz-, Walz-, Zieh- oder Preßvorgang unterzogen werden soll. Insbesondere bei Bandmaterial, das in Förderrichtung auch vorprofiliert sein kann, wird es häufig gefordert, daß nur bestimmte, streifenförmige Bahnen zur Vorbereitung für den Umformvorgang gefettet werden sollen. Zu diesem Zweck sind die hohlen, in der Regel einen Mantelbezug aus Filz tragenden Befettungswalzen in Axialabschnitte unterteilt, die einzeln oder auch kumulativ über Elektromagnetventile und Hochdrucksprühdüsen vom Walzeninnern her mit dem Befettungsmaterial beaufschlagt werden können. Abgesehen davon, daß der apparative Aufwand und die Störungsanfälligkeit hoch sind, weist die bekannte Vorrichtung insbesondere den Nachteil auf, daß wegen der relativ eng beieinanderliegenden Beaufschlagungsbereiche der Befettungswalzen ein Übergreifen der Befettung auf Nachbarbereiche, die unbefettet bleiben sollen, häufig nicht zu verhindern ist.

Hier setzt die Erfindung ein. Ihr liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Befettungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher umrissenen Art verfügbar zu machen, die bei konstruktiv geringstmöglichem Aufwand eine gezielte selektive Beaufschlagung der Befettungswalzen und damit am Werkstück exakt einstellbare, streifenhafte Befettungszonen ermöglicht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe in erster Linie und im wesentlichen dadurch, daß die Hohlachsen mit einer Vielzahl von in ihrer Längsrichtung hintereinander angeordneten, verschließbaren radialen Befettungsmittel-Austrittsbohrungen zur axial-selektiven Beaufschlagung der Befettungswalzen versehen sind, die längs der Hohlachsen verschiebbar angeordnet sind.

Dadurch, daß zur selektiven Beaufschlagung lediglich an den Hohlachsen verschließbare Austrittsbohrungen für das Befettungsmittel angebracht sind, entfällt aller darüber hinausgehender apparativer Aufwand; insbesondere sind Elektromagnetventile und deren Steuerung nicht mehr erforderlich. Trotzdem kann das Befettungsmittel durch Tropfzugabe oder unter Druck zugeführt werden. Dadurch, daß die Befettungswalzen längs der Hohlachsen verschiebbar angeordnet sind, lassen sich auch schmale Befettungsstreifen exakt einstellen.

Auf einfache Weise kann auch durch Verschluß sämtlicher Befettungsmittel-Austrittsbohrungen einer Hohlachse erreicht werden, daß das Werkstück nur auf einer seiner beiden Hauptflächen, dort wahlweise vollflächig oder streifenhaft, befettet wird.

Die Befettungsmittel-Austrittsbohrungen können mit Innengewinde zur Aufnahme von Dichtschrauben versehen sein, die einen sichereren Verschluß darstellen als beispielsweise rast- oder klemmschlüssig eingesetzte Stopfen.

Vorteilhaft ist es, wenn auf mindestens einer der beiden Hohlachsen wenigstens zwei unabhängig voneinander verstellbare Befettungswalzen angeordnet sind, die zweckmäßig unterschiedliche Axiallängen besitzen.

Um möglichst große Einstellvariationen zu erhalten, ist es weiter von Vorteil, wenn die Summe der Längen der auf einer Hohlachse aufgenommenen Befettungswalzen etwa 1/2 bis 2/3 der nutzbaren Achsenlänge beträgt.

Die Position jeder Befettungswalze auf der Hohlachse kann mittels an die Stirnseiten der Befettungswalzen anlegbarer und auf der Hohlachse verschiebbarer Stellringe festlegbar sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine Frontansicht einer Vorrichtung, Fig. 2 eine Stirnansicht in Richtung des Ansichtspfeiles 11 der F i 1 und Fig. 3 einen Schnitt gemäß Schnittlinie 111-111 in Fig. 1.