-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen Medien
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
Eine
derartige Vorrichtung ist aus der
DE 44 36 848 A1 bekannt. Dort ist eine Vorrichtung
beschrieben, bei der zwei Auftragswalzen vorgesehen sind. Alternativ
kann entweder die obere der beiden Auftragswalzen derart angeordnet
sein, daß ein
mit dieser Auftragswalze fest verbundenes Antriebsrad in eingebautem
Zustand der Auftragswalze für
einen antreibenden Riemen- oder Kettenantrieb eine Spannrolle bildet, wobei
die zweite, untere Auftragswalze nicht mit angetrieben wird. Andererseits
kann jedoch auch vorgesehen sein, beide Auftragswalzen gemeinsam über einen
einzigen Riemen- oder Kettentrieb anzutreiben, wobei das Antriebsrad
der unteren Auftragswalze von dem Riemen- oder Kettentrieb über einen
großen
Umfangsbereich umschlungen wird und wiederum das Antriebsrad der
oberen Auftragswalze eine Spannrolle für den antreibenden Riemen-
oder Kettentrieb bildet.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ausgehend von der bekannten
Vorrichtung gemäß
DE 44 36 848 A1 eine
Vorrichtung zu schaffen, die eine größere, insbesondere variable
Beölungsbreite zuläßt, die
insbesondere für
ein Transfer-Verfahren geeignet ist, und die in zeitsparender Weise
sowie mit wenigen Handgriffen umgerüstet werden kann.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
-
Die
Erfindung stellt somit eine Vorrichtung zur Verfügung, die eine Vielzahl von
Auftragswalzen in beliebiger Anordnung umfassen kann, ohne daß Störkanten
in die Werkstückebene,
die sogenannte Blecheinlaufebene, hineinragen. In die Bewegungsbahn
des Werkstücks
in der Vorrichtung greifen somit keinerlei Elemente der Vorrichtung
ein, so daß eine Vielzahl
von Auftragswalzen auch in Reihe hintereinander, beispielweise entlang
einer Achse angeordnet sein kann. Dies ermöglicht beispielsweise auch
eine verschachtelte oder versetzte Anordnung von Auftragswalzen
entlang zueinander paralleler Achsen.
-
Ein
Wechsel auch mehrerer, insbesondere sämtlicher Auftragswalzen ist
notwendig, beispielsweise um ein verändertes Befettungsbild zu erzeugen
bzw. wenn ein anderes Befettungsmittel verwendet werden soll und
die Auftragswalzen auf das jeweilige Befettungsmittel abgestimmt
sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
einen zeitsparenden Wechsel einer oder mehrerer Auftragswalzen,
weil das drehfest mit der Auftragswalze verbundene Antriebsrad als
eine den antreibenden Riemen- oder Kettentrieb auf dessen Außenseite
kontaktierende Spannrolle fungiert. Ein Auswechseln einer Auftragswalze
ist nunmehr auf einfache Weise dadurch möglich, daß die gegebenenfalls vorhandene Arretiervorrichtung
gelöst
wird, die Auftragswalze mit dem Antriebsrad einfach aus der Vorrichtung
entnommen wird, und eine neue Auftragswalze mit Antriebsrad in die
Vorrichtung eingesetzt wird, wobei das Antriebsrad der neuen Auftragswalze
den Riemen- oder Kettentrieb beim Einsetzen geringfügig spannt.
Da erfindungsgemäß nun auch
mehrere drehangetriebene Auftragswalzen in Reihenanordnung mit ihrem
Antriebsrad jeweils eine Spannrolle bilden können, die den Riemen- oder
Kettentrieb auf dessen Außenseite
kontaktieren, kann eine Vielzahl von Auftragswalzen zeitsparend
ausgewechselt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
somit prinzipiell ein schnelles Auswechseln mehrerer Auftragswalzen
unabhängig
voneinander.
-
Dies
spielt bei sogenannten Transfer-Befettungsanlagen, also solchen
Anlagen, die eine variable Beölungsbreite
ermöglichen,
beispielsweise für unterschiedlich
breite Werkstücke
oder um lediglich Befettungsbahnen aufzutragen, eine besondere Rolle,
weil bei derartigen Vorrichtungen eine Vielzahl von Auftragswalzen
vorgesehen ist. Die einzelnen Auftragswalzen können dabei insbesondere derart
steuerbar sein, daß ihr
Abstand zur Werkstückebene
einstellbar ist, so daß beispielsweise
nur eine Auswahl von Auftragswalzen in dem durch die Vorrichtung
bewegten Werkstück
eine Befettung vornimmt. Hinsichtlich der Befettungsanlagen vom
Transfer-Typ ist auch noch anzumerken, daß hier das Werkstück beispielsweise
von einem Greifer erfaßt
wird, der das Werkstück
ordnungsgemäß relativ
zu der Vorrichtung positioniert und gegebenenfalls zumindest teilweise durch
die Vorrichtung hindurchbewegt. Dabei kann es erforderlich sein,
daß ein
Greifer-Werkzeug das Werkstück
an seinen beiden Schmalseiten erfaßt, so daß in der Vorrichtung genügend Raum,
insbesondere außerhalb
seitlich der an dem Befettungsprozeß teilnehmenden Auftragswalzen
vorhanden sein muß, um
ein zumindest teilweises Eingreifen von Greifer-Armen in die Vorrichtung
hinein zu ermöglichen. Dazu
kann die Vorrichtung beispielsweise auch einen seitlich offenen
Bewegungsschlitz für
das Werkstück aufweisen.
-
Wie
sich aus den
1 und
2 der
DE 44 36 848 A1 ergibt,
war bei dem Ausführungsbeispiel des
Standes der Technik mit lediglich einer angetriebenen Auftragswalze
eine Umlenkrolle vorgesehen, die in die Werkstückebene hineinragt. Da diese
Umlenkrolle, wie sich insbesondere aus der
1 der
DE 44 36 848 A1 ergibt,
an einem Ende der Auftragswalze angeordnet war, und die in der
DE 44 36 848 A1 beschriebene
Anlage nicht als Transfer-Anlage mit einzelnen, steuerbaren Auftragswalzen
ausgelegt war, so daß variable
Beölungsbreiten
hier keine Rolle spielten, war das Hineinragen der Umlenkrolle in
die Werkstückebene
unproblematisch. Die Verwendung einer derartigen Vorrichtung als
Transfer-Anlage, und insbesondere die Reihenanordnung von mehreren Auftragswalzen
hintereinander ist mit einer derartigen Anordnung jedoch nicht möglich, weil
beliebige Werkstückbreiten
auf Grund der von der Umlenkrolle gebildeten Störkante nicht realisierbar waren.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
die Umlenkrolle auf der der Auftragswalze zugewandten Seite der
Werkstückeebene
beabstandet von der Werkstückebene
anzuordnen. Dies ermöglicht
die Ausbildung einer störkantenfreien,
sich über
eine beliebige Breite erstreckenden Werk stückebene unter Verwendung des
Riemen- oder Kettentriebes, dessen Außenfläche von dem Antriebrad der
Auftragswalze kontaktiert wird.
-
Außerdem wird
es nunmehr möglich,
die auszuwechselnde Auftragswalze zum Entnehmen aus der Vorrichtung
und zum Einsetzen in die Vorrichtung entlang einer Richtung zu bewegen,
die zumindest eine Komponente senkrecht zur Werkstückebene
aufweist. Beispielsweise kann die Auftragswalze auch entlang einer
Geraden bewegt werden, die senkrecht zur Werkstückebene steht. Dies war beim
Stand der Technik gemäß
2 der
DE 44 36 848 A1 ohne
weiteres nicht möglich,
da die dort dargestellte Umlenkrolle der oberen Auftragswalze bei einer
Bewegung bezüglich
1 nach
unten im Weg stand.
-
Eine
Vorrichtung zum steuerbaren Befetten in Band- oder Platinenform
der Anmelderin ist aus der
EP
0 638 376 B1 bekannt. Es handelt sich hierbei um eine Vorrichtung,
die eine variable Beölungsbreite
ermöglicht
und beispielsweise für
eine Transfer-Befettung geeignet ist. Wie sich aus der
3 der
EP 0 638 376 B1 ergibt,
werden die beiden Antriebswellen gemeinsam angetrieben. Wie sich
aus den
2 und
5 der
EP 0638376 B1 ergibt,
ist jeder Auftragswalze ein gesonderter Ketten- oder Riementrieb
zugeordnet, der das mit der Auftragswalze fest verbundene Antriebsrad
jedoch umschlingt. Ein schnelles Auswechseln der einzelnen Auftragswalzen
ist hier nicht möglich.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens zwei Auftragswalzen
derart drehangetrieben, daß jeder
drehangetriebenen Auftragswalze ein gesonderter Riemen- oder Kettentrieb
zugeordnet ist, wobei mit jeder angetriebenen Auftragswalze ein
Antriebsrad drehfest verbunden ist, welches in der Einbauanlage
der Formstücke
für den
antreibenden Riemen- oder Kettentrieb eine dessen Außenseite
kontaktierende Spannrolle bildet.
-
Beim
Stand der Technik gemäß
DE 44 36 848 A1 war
für den
Fall, daß zwei
Auftragswalzen drehangetrieben sind, vorgesehen, daß die untere Auftragswalze
von dem Ketten- oder Riementrieb nahezu vollständig umschlungen wurde. Das
Auswechseln zumindest dieser unteren Auftragswalze war deshalb insofern
noch relativ zeitaufwendig, weil der Riemen- oder Kettentrieb zunächst von
Hand auseinander gespreizt werden mußte, um das Antriebsrad der
unteren Auftragswalze aus dem Riemen- oder Kettentrieb zu entnehmen.
Außerdem
konnte hier die untere Auftragswalze nur ausgewechselt werden, wenn
auch die obere Auftragswalze ausgewechselt wurde.
-
Dadurch,
daß nunmehr
jeder drehangetriebenen Auftragswalze ein gesonderter Riemen- oder Kettentrieb
zugeordnet ist, können
sämtliche
drehangetriebenen Auftragswalzen als Schnellwechsel-Auftragswalzen
ausgebildet sein. Dies bedeutet insbesondere bei Vorrichtungen,
die eine Vielzahl von z. B. axial sehr kurz gehaltenen Auftragswalzen
aufweisen, nunmehr eine große
Zeitersparnis.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Auftragswalzen
von einer gemeinsamen Antriebswelle angetrieben. Dies bietet die
Möglichkeit,
an der gemeinsamen Antriebswelle mehrere, in ihrer Anzahl der Zahl
der Auftragswalzen entsprechende Zahl von Wellenrädern anzuordnen, die
gemeinsam angetrieben werden. Jedem Wellenrad ist ein Riemen- oder
Kettentrieb zugeordnet, der jeweils eine Auftragswalze antreibt.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit
einer besonders einfachen und damit auch preiswerten Konstruktion
unter Gewährleistung
einer besonders großen
Sicherheit, insbesondere hinsichtlich eines gleichmäßigen Antriebs mehrerer
Auftragswalzen relativ zueinander. Alle Auftragswalzen können exakt
mit derselben Umfangsdrehgeschwindigkeit angetrieben werden.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung
zwei Hälften
auf, die auf jeweils einer Seite der Werkstückebene angeordnet sind. Dies
bietet in konstruktiver Hinsicht eine Vielzahl von Möglichkeiten,
die gesamte Anlage vorteilhaft auszulegen. Beispielsweise können die
beiden Hälften
im wesentlichen spiegelbildlich baugleich zueinander sein, aber
auch konstruktive Unterschiede aufweisen. Die beiden Hälften können relativ
zueinander feststehend oder verlagerbar angeordnet sein, miteinander
verbunden sein, oder unabhängig
voneinander befestigt, beispielsweise bodenseitig und deckenseitig
befestigt sein.
-
Zusätzlich kann
vorgesehen sein, den Auftragswalzen jeder Vorrichtungshälfte einen
eigenen Antriebsmotor zuzuordnen. Alternativ kann vorgesehen sein, über einen
Verbindungstrieb die beiden Hälften
derart miteinander zu kuppeln, daß ein mittelbarer Antrieb vorgesehen
ist und ein einziger Antriebsmotor ausreicht.
-
Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
angetriebene Auftragswalzen lediglich in einer Hälfte der Vorrichtung vorzusehen.
Die einzelnen Anforderungen hängen
von der Art der Werkstücke
ab, auf die das flüssige
Medium, insbesondere das Befettungsmittel, aufgetragen wird.
-
Der
Begriff Vorrichtungshälfte
bedeutet dabei insbesondere nicht, daß es sich hier um eine hälftige Teilung
der Vorrichtung handelt, sondern lediglich, daß zwei unterschiedliche Vorrichtungsteile
vorgesehen sind, die jeweils unterschiedlichen Seiten des Werkstücks zugeordnet
sind.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere
Auftragswalzen vorgesehen, die entlang unterschiedlicher, zueinander
paralleler Geraden angeordnet sind. Insbesondere kann sich eine
derartige Anordnung auf eine Vorrichtungshälfte derart beziehen, daß jede Vorrichtungshälfte eine
versetzt oder verschachtelt angeordnete Mehrzahl von Auftragswalzen
umfaßt,
so daß es zu
einer sogenannten Sektorierung kommt. Hier besteht nun die Möglichkeit,
sämtliche
versetzt zueinander angeordneten Auftragswalzen erfindungsgemäß drehfest
mit Antriebsrädern
zu versehen, so daß in
der Einbaulage der Formstücke
das Antriebsrad nach Art einer Spannrolle den antreibenden Riemen- oder Kettentrieb
an dessen Außenseite
kontaktiert. Sämtliche
Auftragswalzen können
auf diese Weise schnell und einfach aus der Vorrichtung entnehmbar und
in diese wieder einsetzbar sein, so daß ein zeitsparender Wechsel
der Auftragswalzen möglich wird.
-
Dies
gilt auch für
Auftragswalzen, die – falls die
Vorrichtung nur von einer Seite her für einen Benutzer zugänglich war – von dieser
Zugangsseite her entfernt angeordnet waren. Auch diese in Griffrichtung
weiter hinten liegenden Auftragswalzen können erfindungsgemäß mühelos und
schnell ausgewechselt werden.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Antriebswelle
im wesentlichen zwischen den beiden Geraden angeordnet. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
sowie einen besonders vorteilhaften, beispielsweise auch symmetrischen
Aufbau. Außerdem
können
Riemen- oder Kettentriebe
gleicher Länge
für sämtliche
Auftragswalzen verwendet werden. Dies verringert zusätzlich den
Montageaufwand.
-
Gemäß einer
weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
die Achse des Antriebsrades näher
an der Werkstückebene
angeordnet als die Achse der Umlenkrolle. Dies ermöglicht einerseits,
daß ein
Gestell, an dem Umlenkrolle und Auftragswalze mit Antriebsrad befestigt
ist, schwenkbar ausgebildet sein kann, ohne daß die Umlenkrolle in die Bewegungsbahn
des Werkstücks gerät. Andererseits
wird hierdurch eine im wesentlichen symmetrische und einfach ausgebaute
Konstruktion möglich,
bei der die Antriebswelle im wesentlichen mittig zwischen den beiden
Geraden angeordnet ist.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jede angetriebene
Auftragswalze mit dem Antriebsrad an einem separa ten, relativ zu
der Werkstückebene
verschwenkbaren Gestell angeordnet. Dies ermöglicht eine unabhängige Einstellung
der einzelnen Auftragswalze derart voneinander, daß jedes
Gestell und damit jede Auftragswalze einzeln verstellt werden kann,
so daß beliebige Befettungsbilder
erzeugt werden können.
Insbesondere bei stark variierenden Beölungsbreiten und einer Vielzahl
insbesondere axial kurzer Auftragswalzen ist dies sehr vorteilhaft.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Gestell
schwenkbar. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Anordnung des Gestells an einer gemeinsamen,
zentralen Antriebswelle, ohne daß besondere mechanische Maßnahmen – was die
Ausbildung des Riemen- oder Kettentriebes betrifft – vorgenommen
werden müssen. Insbesondere
wird auf diese Weise die Möglichkeit geschaffen,
das Gestell um die Antriebswelle herum schwenkbar anzuordnen.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
an Hand der nun folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels.
Darin zeigen:
-
1 in
schematischer, teilgeschnittener Ansicht einen Querschnitt durch
eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
-
2 eine
schematische, teilgeschnittene Ansicht etwa entlang Schnittlinie
II-II in 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei die bezüglich 1 linken
beiden Auftragswalzen und andere Teile der Vorrichtung der Übersichlichkeit
halber weggelassen wurden,
-
3 schematisch
eine Draufsicht auf die bezüglich 1 untere
Hälfte
der Vorrichtung, etwa gemäß Ansichtslinie
III-III in 1,
-
4 in
schematischer Einzeldarstellung etwa gemäß 1 eine Auftragswalze
mit Antriebsrad, eine Antriebswelle mit Wellenrad und eine Umlenkrolle,
die gemeinsam an einem Gestell angeordnet sind,
-
5 eine
schematische, teilgeschnittene Darstellung des Gestelles mit Auftragswalze
und Antriebswelle gemäß 4 unter
Weglassung von Kettentrieb und Wellenrad sowie Umlenkrolle, wobei
zusätzlich
eine Gestellseitenwand gezeigt ist,
-
6 schematisch
eine einzelne Auftragswalze in Seitenansicht in einer Darstellung
gemäß 2,
und
-
7 schematisch
in teilgeschnittener Ansicht die Auftragswalze und die Antriebswelle
gemäß Ansichtspfeil
VII in 6.
-
Gleiche
bzw. vergleichbare Elemente und Teile wurden der Übersichtlichkeit
halber in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen, wobei
teilweise Buchstaben a-e zur Unterscheidung an die Bezugsziffern
angefügt
wurden.
-
Die
in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung
weist gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 1 eine obere Hälfte 11 und eine
untere Hälfte 12 auf.
Zwischen den beiden Hälften 11, 12 befindet
sich die Werkstückebene
W, entlang derer ein nicht dargestelltes Werkstück, vornehmlich ein Blechzuschnitt,
in Fahrtrichtung x durch die Vorrichtung 10 hindurchbewegt
wird. Das nicht dargestellte Werkstück kann dabei unterschiedliche Werkstoffstärken d aufweisen.
-
Der
oberen Hälfte 11 und
der unteren Hälfte 12 ist
ein oberer Träger 13 und
ein unterer Träger 14 zugeordnet.
Die Konstruktion der Träger 13, 14 im einzelnen
ist zunächst
beliebig. Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1 wird
das gesamte Innenleben der Vorrichtung 10 durch Verkleidungen 15 bzw. Verkleidungsbleche
abgedeckt.
-
Der
untere Träger 14 sitzt
auf einer Konsole 16, die gegebenenfalls eine Ölwanne 17 enthält.
-
Die
Vorrichtung dient dazu, auf ein nicht dargestelltes, insbesondere
flächiges
Werkstück,
ein flüssiges
Medium, insbesondere ein Befettungsmittel aufzutragen. Dazu sind
Auftragswalzen 24 vorgesehen, die später im einzelnen beschrieben
werden. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 1 sind
zwei links angeordnete Auftragswalzen 24 vorgesehen, deren
Außenumfangsflächen sich
nahezu berühren. Auf
diese Weise soll angedeutet werden, daß auch ein Werkstück sehr
geringer Werkstoffstärke,
also beispielsweise ein sehr dünnes
Blech, von der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 befettet
werden kann.
-
1 zeigt
darüber
hinaus zwei Auftragswalzen 24a, 24c, deren Außenumfangsflächen unter einem
Abstand d voneinander beabstandet sind. Dies soll veranschaulichen,
daß auch
Werkstücke
mit einer Werkstoffstärke
d durch die Vorrichtung 10 hindurchgefahren werden können, die
Auftragswalzen somit verstellbar sind. Es sei jedoch angemerkt,
daß die
Lage und Position der Auftragswalzen 24, 24c, 24a gemäß 1 zueinander
lediglich veranschaulichen soll, daß unterschiedliche Abstände der
Auftragswalzen zueinander möglich
sind. In Betrieb hätten
die Auftragswalzen der oberen Hälfte 11 der
Vorrichtung 10 jeweils zu den Auftragswalzen der unteren
Hälfte 12 der
Vorrichtung 10 bei konstanter Werkstückdicke d einen im wesentlichen
gleichen Abstand.
-
Bezüglich 1 ist
oberhalb der Vorrichtung 10 ein Motor 18 angeordnet.
Dieser Motor 18 treibt über
einen Motortrieb 19 eine bezüglich 1 obere Antriebswelle 20 an.
Auf der Antriebswelle 20 sitzen drehfest mit der Antriebswelle 20 verbunden
mehrere Wellenräder 21,
die ihrerseits von einem Kettentrieb 22, 22a, 22b, 22c umschlungen
werden.
-
Der
Kettentrieb 22, 22a, 22b, 22c dient
dem Drehantrieb eines Antriebsrades 23, welches drehfest
mit der Auftragswalze 24, 24a, 24b, 24c, 24d, 24e verbunden
ist. Dabei ist die Anordnung, wie bereits aus 1 deutlich
wird, derart getroffen, daß das
Antriebsrad 23 der Auftragswalze 24 die Außenseite 37 des
Kettentriebes 22, 22a, 22b, 22c kontaktiert.
-
Zusätzlich sind
Umlenkrollen 25 vorgesehen, die innerhalb des Kettentriebes 22 angeordnet
sind. Auf diese Weise ist es nunmehr möglich, zum Wechsel einer Auftragswalze 24 diese
im wesentlichen entlang einer Entnahmerichtung E aus der Vorrichtung 10 zu
entnehmen. Die Entnahmerichtung E steht dabei im wesentlichen senkrecht
zu der Werkstückebene
W.
-
Die
Auftragswalze 24 mit Antriebsrad 23 sowie die
Umlenkrolle 25 sind an einem Gestell 26 gemeinsam
angeordnet (4). Das Gestell 26 ist
mittels einer Schwenklagerung 29 schwenkbar an der Antriebswelle 20 gelagert.
Durch ein insbesondere pneumatisch betriebenes Zylinder-Kolbensystem 30 kann,
wie aus 1 deutlich wird, eine Verschwenkung
des Gestelles 26 um die Achse 27 der Antriebswelle 20 herum
erreicht werden. Durch Verschwenken kann der Abstand der beiden
einander gegenüberliegenden
Auftragswalzen 24 relativ zueinander eingestellt werden,
um sich an unterschiedliche Werkstückstärken d des Werkstücks anzupassen.
-
3 zeigt
eine beispielhafte, verschachtelte Anordnung dreier Auftragswalzen 24a, 24b, 24e zueinander.
Die Auftragswalzen 24a, 24b, 24e sind auf
Hohlachsen 38 drehbar gelagert, wobei die Hohlachsen 38 fest
relativ zu dem jeweiligen Gestell 26 angeordnet ist. Wie
sich insbesondere aus 6 ergibt, wird der insbesondere
hohlzylindrischen und im Querschnitt kreisförmigen Auftragswalze 24 über Befettungsmittelleitungen 28 und
die Hohlachse 38 das Befettungsmittel oder ein anderes flüssiges oder
pastenförmiges
Medium zugeführt.
In der Mantelfläche der
beispielsweise aus Metall bestehenden Auftragswalze 24 sind
nicht dargestellte Öffnungen
angeordnet, durch die das Medium aus dem Innenraum der Auftragswalze 24 heraus
nach außen
treten kann und dem zu beölenden
Werkstück
zugeführt
werden kann. Die Auftragswalze 24 kann dabei gegebenenfalls
mit einem Belag aus Filz bemantelt sein.
-
3 zeigt
eine Ausrichtung der Auftragswalze 24a und 24b entlang
einer gemeinsamen Geraden g2. Die bezüglich 3 untere
Auftragswalze 24e ist entlang einer zweiten, zu der Gerade
g2 parallelen Geraden g1 angeordnet.
Die Auftragswalzen 24a, 24b, 24e sind
versetzt zueinander angeordnet. Etwa mittig zwischen den Geraden
g1 und g2 ist die Antriebswelle 20 angeordnet.
Jeder einzelnen Auftragswalze 24a, 24b, 24e ist
ein einzelner separater Kettentrieb 22, 22a, 22b, 22e zugeordnet,
der jeweils von einem gesonderten Wellenrad 21 der Antriebswelle 20 ausgeht.
Jede Auftragswalze 24a, 24b, 24e besitzt
ein eigenes Antriebsrad 23 und eine eigene Umlenkrolle 25.
Die Anordnung von Auftragswalze 24, Umlenkrolle 25 und
Antriebswelle 20 relativ zueinander ergibt sich dabei beispielsweise
aus 4. Wie hieraus deutlich wird, ist eine Entnahme
der Auftragswalze 24 mit dem Antriebsrad 23 aus
der Vorrichtung 10 heraus in Entnahmerichtung E möglich, da
keiner in die Bewegungsbahn der Auftragswalze 24 in Entnahmerichtung
E hineinragende Elemente vorhanden sind. Die Entnahmerichtung E
steht dabei im wesentlichen normal zur Werkstückebene W.
-
Die
Entnahme einer Auftragswalze 24 aus der Vorrichtung 10 zum
Auswechseln ist für
einen Benutzer somit mühelos
und zeitsparend möglich.
Gleiches gilt für
das Einsetzen einer neuen Auftragswalze 24 in Einsetzrichtung
A, also im wesentlichen entgegengesetzt zur Entnahmerichtung E.
-
Erfindungsgemäß ist es
nunmehr möglich, den
Kettentrieb 22 in Einsetzrichtung A (4),
also im wesentlichen senkrecht zur Werk stückebene W, zu spannen. Selbstverständlich ist
es auch möglich, Kettentrieb 22 mit
Umlenkrolle 25 und Antriebsrad 23 derart anzuordnen,
daß die
Entnahmerichtung E und die Einsetzrichtung A nicht im wesentlichen
senkrecht zur Werkstückebene
W stehen, sondern eine Komponente senkrecht zur Werkstückebene
W haben, zu der Werkstückebene
also geneigt stehen.
-
Bei
Betrachtung insbesondere der 2 wird deutlich,
daß von
der Vorrichtung 10 ein Bewegungsspalt 39 zur Verfügung gestellt
wird, der in Längsrichtung
L der Vorrichtung 10 bzw. entgegengesetzt zur Längsrichtung
L der Vorrichtung 10 beliebig ausdehnbar ist. Der Bewegungsspalt 39 ist
dabei vollständig
störkantenfrei
ausgebildet. Gemäß Ausführungsbeispiel
nach 2 sind obere Hälfte 11 und untere
Hälfte 12 der
Vorrichtung 10 über
Verbindungselemente 31 miteinander verbunden. Hierdurch
kann beispielweise eine feste Anordnung der beiden Hälften 11, 12 aneinander
gewährleistet
sein, aber auch, falls gewünscht,
eine beispielsweise pneumatische Vorrichtung zur Veränderung
des Abstandes zwischen oberer Schale 11 und unterer Schale 12 der
Vorrichtung 10 ermöglicht
werden.
-
Der
Bewegungsspalt 39 wird bei der Vorrichtung gemäß 2 seitlich
nunmehr nur noch durch diese Verbindungselemente 31 begrenzt.
In jedem Falle steht jedoch in den Bereichen 45 und 46,
in den äußeren Bereichen
des Bewegungsspaltes 39 also, die bei Betrachtung der 2 seitlich
außerhalb
der Auftragswalzen 24a, 24b, 24c, 24d liegen,
genügend Raum
zur Verfügung,
um beispielsweise Greifer-Werkzeug-Armen, die das nicht dargestellte Werkstück seitlich
angreifen, einen zumindest teilweisen Zugang zu der Vorrichtung 10 zu
ermöglichen.
Auf diese Weise kann das nicht dargestellte Greifer-Werkzeug einen
problemlosen Transfer des Werkstücks
durch die Vorrichtung 10 hindurch oder zumindest hin zu
der Vorrichtung 10 ermöglichen, ohne
daß es
in Kontakt mit Störkanten
der Vorrichtung 10 gerät.
-
Gemäß Ausführungsbeispiel
nach 2 treibt der Motor 18 über einen
Motortrieb 19 die obere Antriebswelle 20 an, die
ihrerseits über
einen Zwischentrieb 40, die bezüglich 2 untere
Antriebswelle 20b antreibt. Insofern stellt jetzt der Zwischentrieb 40 zwischen
den beiden Antriebswellen 20, 20b eine zusätzliche
Störkante
des Bewegungsspaltes 39 dar. Es ist jedoch zu berücksichtigen,
daß zwischen
dem Zwischentrieb 40 und dem bezüglich 2 linken
Verbindungselement 31 keine Störkante in den Bewegungsspaltes 39 des
Werkstückes
hineinragt.
-
Bei
Bedarf kann eine Vielzahl von Auftragswalzen 24 in beliebiger
Anordnung, in Reihe oder entlang unterschiedlicher Geraden g1, g2 angeordnet werden,
um beliebige Befettungs- oder Beölungsmuster
auf Werkstücken
zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
ein schnelles Auswechseln einzelner Auftragswalzen 24 unabhängig voneinander
und ermöglicht
beliebige variable Beölungsbreiten.
-
Wie
sich insbesondere aus 4 ergibt, trägt dazu insbesondere bei daß die Umlenkrolle 25 auf
der Seite 41 der Werkstückebene
W angeordnet ist, die der Auftragswalze 24 zugewandt ist.
Außerdem
ist die Umlenkrolle 25 unter einem Abstand s von der Werkstückebene
W angeordnet, so daß die Umlenkrolle 25 nicht
in die Bewegungsbahn 39 des Werkstücks eingreift.
-
Eine
besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn die geometrische
Achse 32 des Antriebsrades 23 der Befettungswalze 24 näher an der Werkstückebene
W angeordnet ist als die geometrische Achse 33 der Umlenkrolle 25.
-
Als
Werkstückebene
W im Sinne der Erfindung wird bei relativ dünn ausgebildeten Werkstücken, also
insbesondere flachen Blechen oder Platinen geringer Werkstoffstärke d die
Mittelebene des Werkstücks
angesehen. Bei Werkstücken
einer größeren Werkstoffstärke d kommt dem
Begriff Werkstückebene
W auch die Bedeutung der Kontaktebenen K1 und
K2 zu, die die Oberflächen des Werkstückes darstellen.
Dies sind also die Flächen,
die mit den Außenmantelflächen der
Auftragswalzen 24 in Kontakt kommen.
-
Wie
sich insbesondere aus 5 ergibt, ist jeder Auftragswalze 24,
insbesondere beidendig, ein Formstück 34 zugeordnet,
welches in eine korrespondierende Ausnehmung 35 des Gestelles 26 einsetzbar
ist. Beispielsweise auch aus 6 ist eine Arretiereinrichtung 36 ersichtlich,
die nach Art eines mittels einer Feder 42 belasteten, um
eine Achse 43 schwenkbaren Arretierhebels ausgebildet ist,
der als Schnapphaken einen Werkstoffbereich 44 der Auftragswalze 24,
insbesondere einen Werkstoffbereich 44 des Formstückes 34,
umgreift oder hintergreift.
-
Je
nach Art und Weise des auf das Werkstück aufzutragenden Beölungs- oder
Befettungsmusters können
sämtliche
vorhandenen Auftragswalzen oder aber auch nur einige der vorhandenen Auftragswalzen
drehangetrieben sein. Dabei ist auch vorstellbar, daß ausschließlich an
einer der beiden Hälften 11, 12 der
Vorrichtung 10 drehangetriebene Auftragswalzen 24 angeordnet
sind, an der jeweils anderen Hälfte
jedoch nicht.
-
Besonders
vorteilhaft ist darüber
hinaus die einzelne Ansteuerbarkeit der Auftragswalzen 24 über eine
Verschwenkung des jeweiligen Gestells 26 unabhängig voneinander,
so daß bei
Bedarf eine oder mehrere bestimmte Auftragswalzen 24 zum
Werkstück
hin bzw. vom Werkstück
weggeschwenkt werden können.
-
Erfindungsgemäß ist es
nunmehr möglich, den
Kettentrieb 22 in Einsetzrichtung A (4),
also im wesentlichen senkrecht zur Werkstückebene W zu spannen. Selbstverständlich ist
es auch möglich, Kettentrieb 22 mit
Umlenkrolle 25 und Antriebsrad 23 derart anzuordnen,
daß die
Entnahmerichtung E und die Einsetzrichtung A nicht im wesentli chen
senkrecht zur Werkstückebene
W stehen, sondern lediglich eine Richtungs-Komponente zur Werkstückebene
W haben.
-
Eine
variable Beölungsbreite
ist nicht nur notwendig bei unterschiedlichen Breiten der Werkstücke, sondern
auch bei unterschiedlichen Orientierungen der Werkstücke relativ
zu der Vorrichtung 10 beim Einzug oder beim Einschieben
des Werkstückes
in die Vorrichtung 10 bzw. in den Bewegungsspalt 39 hinein.
Das Werkstück
kann beispielsweise auch schräg
einlaufen.
-
Variable
Beölungsbreiten
spielen aber auch dann eine Rolle, wenn unterschiedliche Beölungs- oder
Befettungsmuster aufgetragen werden sollen.