DE3312226A1 - Anordnung zur waermebehandlung laufender warenbahnen - Google Patents
Anordnung zur waermebehandlung laufender warenbahnenInfo
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Description
OO \ ΔΔΔΌ
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Wärmebehandlung,
insbes. Trocknung von laufenden Warenbahnen in mittels Frischluft, Umluft und Abluft betriebenen Trocknern.
Bei allen bekannten Trocknern dieser Art wird in allen Feldern des Trockners Abluft abgesaugt und Frischluft zugeführt. Dadurch
wird Abluft mit hoher Feuchtebeladung im vorderen Teil des Trockners und mit geringer Feuchtebeladung im hinteren
Teil des Trockners abgesaugt. Das bedeutet, daß zuviel Abluft ohne genügende Feuc. Ligkeitsbeladung abgesaugt werden muß
und damit den Energiehaushalt unnötig belastet, womit der
spezifische Wärmebedarf erhöht wird.
Diese Erkenntnis führte dazu, die Trocknungsluft im Gegenstrom
durch die Behandlung zu führen, wodurch sich auch der gewünschte Erfolg in Bezug auf den Energiehaushalt einstellte.
Nun haben Untersuchungen ergeben, daß in Bereichen ',oher Feuchtegehalte,
also zum Beginn der Trocknung, die Verwendung von reiner Luft zu den besten Trocknungsergebnissen bezüglich der
Trocknungsgeschwindigkeit führt. Bei Endtrocknungen mit geringen
Feuchtegehalten ist aber die Heißdampftrocknung der
Lufttrocknung überlegen, d. h. bei dem Gesamttrocknungsvorgang ist es, um auf hohe Trocknungsgeschwindiqkeiten zu kommen ,sinnvol1
zunächst bei hohen Feuchtegehalten mit Luft zu arbeiten und
bei der Endtrocknung mit Dampf. Diese Überlegungen würden dazu führen, Trockner mit zwei völlig getrennten Behandlungsbereichen,
nämlich einen mit Luft- und einen mit Dampfbetrieb auszuführen. Das ist aber aufwendig und teuer, da es zu komplizierten Anlagen
führt.
Durch die Erfindung soll deshalb die Aufgabe gelöst werden, einen Trockner einfacher Bauart zu schaffen, in dem in einem
ei.nzigen Gehäuse bei ausschließlicher Zuführung von Trocknungsluft,
die Vorteile der Lufttrocknung mit denen der Heißdampftrocknung
miteinander verbunden werden.
Der Lösung der gestellten Aufgabe liegt dabei die Überlegung zu Grunde, daß die Trocknungsluft sich im Verlaufe der Trocknunc
immer stärker mit Dampf aus der verdampften Flüssigkeit anreichert,
so daß sie sich zunehmend dem Trocknungsverhalten von Heißdampf annähert.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird deshalb erfindungsgema'ß
vorgeschlagen, die dem Trockner zugeführte Frischluft in gleicher bzw. in im wesentlichen gleicher Richtung wie die Warenbahn
durch den Behandlungsraum zu führen und die Abluft nur
im hinteren Teil des Trockners aus dem Behandlungsraum abzuführen.
Dabei kann die Zuführung der Frischluft in den Behandlungsraum des Trockners durch den Eintrittsschlitz für die
Warenbahn in das Trocknergehäuse erfolgen. Es kann aber auch zur Zuführung der FrischlufL am Beginn des Behandlungsraumes
am Trocknergehäuse ein besonderer Frischluftanschluß vorgesehen
sein.
...... . yJ O I L L· L· U
Zwischen der Zuführung und der Abführung der Luft zum bzw. vom Behandlungsraum soll ein wiederholtes Aufblasen der Luft auf
die Warenbahn mittels Blasdüsen, -düsengruppen oder -düsenkörpern vorgenommen werden (Umluftführung). Dabei kann die
Umluftführung innerhalb des Behandlungsraumes für die Warenbahn
erfolgen, es können für die Umluftführung von einer Abführung
zur nächsten Widerzuführung zur Warenbahn am Trocknergehäuse
auch besondere äußere Verbindungsleitungen angeordnet sein.
Die Abführung der Abluft aus dem Behandlungsraum kann am Ende der Behandlung im letzten Trocknerfeld vorgenommen werden,
sie kann aber auch schon vor dem letzten Trocknerfeld erfolgen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, aus dem Behandlungsraum abgeführte Abluft der in den Behandlungsraum eingeführten
Frischluft zur direkten Vorwärmung der Frischluft zuzugeben oder die aus dem Behandlungsraum abgeführte Luft zur indirekten Vorwärmung frisch zugeführter Luft zu verwenden, wobei
zur Wärmeübertragung dann Wärmetauscher vorgesehen sein sollen.
Die Abführung der Abluft aus dem Behandlungsraum bei hohem
Feuchtegehalt soll geregelt vorgenommen werden*
An Hand der beiliegenden Zeichnungen soll die Erfindung noch
weiter erläutert werden. Auf den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine prizipielle Darstellung des Glefchstromprinzips,
Fig. 2 die Anordnung des Ablüfters am Ende eines Trockners
bei Zuführung der Frischluft durch den Warenbahneintrittsschlitz,
Fig. 3 die gleiche Anordnung des Ablüfters bei Zuführung der
Frischluft durch eineöffnung am Anfang des Trockners,
Fig. 4 einen Trockner mit einer vollständigen Gleichstromführung nach der Erfindung mit Ablüfter am Trocknerende, *
Fig. 5 eine ebensolche Gleichstromführung in einer anderen Ansicht auf einen Trockner,
Fig. 6 einen Trockner mit Gleichstromführung mit externer
Luftführung,
Fig. 7 einen Trockner mit Gleichstromführung und Ablüfter vor
dem letzten Trocknerfeld,
Fig. 8 eine direkte Vorwärmung der Frischluft durch Abluft
und
Fig. 9 eine Frischluftvorwärmung durch Abluft mittels Wärmetauscher.
In Fig. 1 ist das Prinzip einer Gleichstromführung von Warenbahn 10. und Trocknungsluft durch den Behandlungsraum 11 dargestellt. Dieses Prinzip ist bei anderen Wärmebehandlungsverfahren z. B. bei der. Holztrocknung oder dergl , bekannt. Bei
diesem Verfahren ist allerdings die Intensität der Behandlung
gering, da die Luft nur über die zu behandelnde Ware hinweg-
/Ähnliche
streicht. Darstellungen geben die Figuren 2 und 3 wieder. In
Fig. 2 wird die Frischluft durch den Eintrittsschlitz 14 des
Trockners 13 in den Behandlungsraum 11 eingeführt und über den
Ablüfter 21 am Ende des Trockners abgeführt. In Fig. 3 1st für
I f— ί- t-\J
die Zuführung der Frischluft ein besonderer Frischluftanschluß
15 mit Lüfter 19 und Heizung 20 vorgesehen.
Eine vollkommene Gleichstromführung mit Umluftführung, bei
der Frischluft über einen Frischluftanschluß 15 mittels eines
Gebläses 19 über ein Heizregister 20 in ein Düsengehäuse 12 in einen Behandlungsraum 11 eingerührt wird, zeigt Fig. 4. Wie"
durch Pfeile angedeutet ist, wird das von der Warenbahn 10 nach der Behandlung abströmende Behandlungsmittel einem nachfolgenden
Düsengehäuse 12 zugeführt und dort erneut auf die Warenbahn aufgeblasen und so fort, bis zum Ende der Behandlung,
wo es mittels eines Gebläses 21 abgesaugt und durch den Ablufta
Schluß aus der Behandlung abgeführt wird. Zur Unterstützung der Strömung des Behandlungsmittel und zur weiteren Aufheizung
können, wie die Figur zeigt, noch weitere Gebläse 22 und Heizregister 20 in den Weg der Behandlungsluft eingeschaltet
werden.
Die Behandlungsluftführung der Fig. 5 entspricht der der
Fig. 4.. Diese Darstellung zeigt beispielsweise einen Trockner,
bei dem die Gebläse 22 und Heizregister 20 abwechselnd an den
beiden Seiten des Behandlungsraumes 11 angeordnet sind. Auch
hier ist eine vollständige G1-ichstromführung der Behandlungsluft vom Einlauf der Warenbahn 10 in denRaum 11 bis zu deren
Auslauf aus dem Raum 11 gegeben.
Fig. 6 zeigt die Seitenansicht eines Trockners 13 mit externer
Gleichstromführung der Luft über äußere Verbindungsleiiingen
33Ί2226
16. In diese Leitungen sind Umlüfter 22 mit Heizungen 20
eingebaut. Die Frischluft wird am Frischluftanschluß 15 in den Trockner 13 eingeführt und die Abluft verläßt den Trockner
durch den Abluftanschluß 23.
Fig. 7 entspricht im wesentlichen Fig. 4, nur daß hier die Abluft vor dem letzten Trocknerfeld 17 abgeführt wird, wodurch
in diesem Feld, wie für die Endtrocknung ja erwünscht und vorteilhaft
ist, nahezu eine Dampfatmosphäre herrscht.
Es lassen sich natürlich noch eine Vielzahl von Varianten der Behandlungsluftführung ausführen, die alle im Rahmen der Erfindung
liegen. *
In Fig. 8 ist in Seitenansicht ein Trockner 13 dargestellt,
bei dem Abluft der Frischluft zur Vorwärmung der Frischluft direkt über einen Lüfter 25 und eine Heizung 2n zugeführt wird.
Fig. 9 zeigt noch die■zusatz!iche Energierückgewinnung aus der
Abluft und Abgabe an die Frischluft mittels eines Wärmetauschers 18. In dieser Figur ist mit 24 noch die Anordnung eines
Feuchtemeß und -rege!gerätes angegeben. Da nur eine Abführungsstelle für die Abluft vorhanden ist, wird auch nur ein einziges
dieser kostenaufwendigen Geräte für das erfindungsgemäße Verfahren
erforderlich.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Führung der Trocknungsluft
im Gleichstrom zur Laufrichtung der Warenbahn durch
- 10 -
ι ζ. c ζ. υ
die Behandlung ergeben sich noch folgende weitere Vorteile gegeri-über
den bekannten Anordnungen und Verfahren. Einmal -erfolgt ein geringeres Aufkondensieren von Feuchtigkeit auf die Warenbahn,
wenn vorn im Trockner beim Einlauf der kalten Warenbahn in den warmen Trockner möglichst trockene Luft vorhanden ist.
Zum anderen ist die Verdampfungsleistung höher, wenn die Kühl grenzteniperatur
im vorderen Bereich des Trockners gering ist. Hier ist noch genügend Oberflächenwasser zum Verdampfen vorhanden,
so daß das höhere Δ t und damit der höhere Wärmeübergang
wirksam wird.
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- Leerseite -
Claims (12)
- PATENTANWALT"DR.-ING. WILLI STRUCKPI NNH BE" R G / HOLST.rUIl'IMÜCll "Ι Ι'.Π-Ί -S 1 Ii. !0 f
r<--.l.-irr-:r-hiili- l'.l. ι·.! ...,..-.Il !)ι W. Stnifk
POHO r-'iiini-!»-iij/l U,,· I Γι >:.IMch :'(>'./Anordnung zur Wärmebehandlung laufender Warenbahnen :An.: Fa. Babcock Textilmaschinen GmbH 2105 Seevetal 3-MaschenPatentansprüche\J Anordnung zur Wärmebehandlung, insbes. zur Trocknung von laufenden Warenbahnen in mittels Frischluft, Umluft und Abluft betriebenen Trocknern, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Trockner (13) zugeführte Frischluft in gleicher bzw. in im wesentlichen gleicher Richtung wie die Warenbahn (10) durch den Behandlungsraum (11) geführt wird und daß die Abluft nur im hinteren Teil des Trockners aus dem Behandlungsraum abgeführt wird. ·· - 2. Anordnung nach ANspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Frischluft in den Behandlungsraum (11) des-ί χ ITrockners (13) durch den Eintrittsschlitz (14) für die Warenbahn (10) in das Trocknergehäuse erfolgt.
- 3. Anordnung nach Arspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung der Frischluft am Beginn des Behandlungsraumes (11) am Trocknergehäuse (13) ein besonderer Frischluftanschluß (15) vorgesehen ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß zwischen der Zuführung und der Abführung der Luft zum- ■ II.*bzw. vom Behandlungsraum (11) ein wiederholtes Aufblasen der Luft auf die Warenbahn (10) mittels Blasdüsen, -düsengruppen oder -düsenkörpern (12) vorgenommen wird. (Umluftführung)
- 5. Anordnung nach Anspruchs, dadurch.gekennzeichnet, daß die Umluftführung innerhalb des Behandlungsraumes (11) für die Warenbahn (10) erfolgt.
- 6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daßfür die Umluftführung von einer Abführung zur nächsten Wiederzuführung zur Warenbahn (10) am TrocknerqchKuse (13) besondere äußere Verbindungsleitungen (16) angeordnet sind.
- 7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 6;" dadurch gekennzeichnet, daß die Abführung der Abluft aus dem Behandlungsraum "(11) am Ende der Behandlung im letzten Trocknerfeld vorgenommen wi rd.
- 8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abführung der Abluft aus dem Behandlungsraum (11) vor dem letzten Trocknerfeld (17) erfolgt.
- 9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,daß die Frischluft vor der Einführung in den Behandlungsraum (11) vorgewärmt wird. *
- 10. Anordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorwärmung der in den Behandlungsraum (11) eingeführten Frischluft aus dem Behandlungsraum abgeführte Abluft dient, die der Frischluft direkt zugegeben wird.
- 11. Anordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,daß zur Vorwärmung der in den Behandlungsraum (11) eingeführte Frischluft aus dem Behandlungsraum abgeführte Abluft dient, wobei zur Wärmeübertragung Wärmetauscher (18) vorgesehen sind.
- 12. Anordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abführung der Abluft aus dem Behandlungsraum (11) bei hohem Feuchtegehalt geregelt vorgenommen wird.
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