DE3420727A1

DE3420727A1 - Verfahren und einrichtung zum trocknen von temperaturempfindlichen schuettguetern

Info

Publication number: DE3420727A1
Application number: DE19843420727
Authority: DE
Inventors: Gerhard DDR 8020 Dresden Adam; Eckhart Dr.-Ing. Ddr 8027 Dresden Schlinzig
Original assignee: VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt (Bestand)
Current assignee: VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt (Bestand)
Priority date: 1983-07-15
Filing date: 1984-06-04
Publication date: 1985-01-31
Also published as: DK342084D0; DK342084A

Description

Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von temperaturempfindlichen Schüttgütern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Sinrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Trocknen von Schüttgut, insbesondere von temperaturempfindlichen Körnerfrüchten, in einem kontinuierlich arbeitenden Schachttrockner, dessen Trocknungszone in zyklischer Folge in Behandlungsabsohnitte unterteilt ist.
In der DS-AS 24 44 034 ist ein Satztrockner für feuchtes Getreide beschrieben, bei dem die Abluft aus der Trocknungszone teilweise direkt oder über eine Vortrocknungszone und die Abluft der Kühlzone mittels eines Gebläses an den Wärmetauscher zur Beschickung der Trocknungszone angeschlossen sind. Bei diesem Satztrockner ist die Abluft aus der Drocknungs- oder Vortrocknungszone zur Abluft aus der Kühlzone in Abhängigkeit vom Frischluftbedarf für die Kühlzone und den Heißluftbedarf für die Trocknungszone zueinander einstellbar. Dieser bekannte Satztrockner zeichnet sich zwar gegenüber anderen bekannten Trocknern durch einen höheren energetischen Wirkungsgrad aus, hat jedoch den Nachteil, daß die Wärmeenergie der Abluft der Trocknungs- bzw. Vor- trocknungszone für den GrocknungsprozeR selbst nur ungenügend ausgenutzt wird.
Bs wurde auch ein Verfahren zum rrrocknen von rieselfähigem Gut vorgeschlagen (DD-Pat. 146 846), bei dem die aus dem unteren Teil der Trocknungszone eines Schachttrockners austretende Abluft gesammelt, ein Teil davon abgesaugt, in Abhängigkeit von deren Feuchte und Temperatur mit Heißluft gemischt und dem unteren Teil der Trocknungszone wieder zugeführt wird. Der restliche Teil der Abluft wird ins Freie geblasen.
Auch dieses vorgeschlagene Verfahren entspricht der angestrebten Ausnutzung der Wärmeenergie nur zum Teil.
Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren zu entwickeln, das sich durch eine hohe Ausnutzung der Wärmeenergie im Trockner und durch eine gute Qualität des Trocknungsgutes auszeichnet. Der energetische Wirkungsgrad des Trockners soll weiter angehoben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abluft der einzelnen Behandlungsabschnitte der Trocknungszone so aufzubereiten, daß die in ihr enthaltene Wärmeenergie weitestgehend dem Trocknungsprozeß in der Trocknungszone zugeführt wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abluft des mit Heißluft beaufschlagten Drocknungsabschnittes mit der Abluft des mit einem Kühlluftstrom behandelten Diffusionsabschnittes gemischt und als Trocknungsmedium einem nachgeordneten Warmluftabschnitt zugeführt wird. Das Trocknungsmedium umspült in dem Warmluftabschnitt erneut die Körnerfrüchte, gibt Wärmeenergie ab und nimmt freigewordene Feuchtigkeit von den Körnerfrüchten auf, um dann aus dem Trockner gefübrt zu werden. Das durch die Abluft gewonnene Trocknungsmedium kann bei Bedarf, vor dem Eintritt in den Warmluftabschnitt, direkt oder indirekt aufgeheizt werden.
Die Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen Abluftsammelkanal, der an der Abluftseite des Trocknungs- und Diffusionsabschnittes verlegt ist und den Warmluftabschnitt der Trocknungsgruppe mit umschließt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. in der zugehörigen Zeichnung ist ein Schachttrockner im Längsschnitt dargestellt.
Ein Trockner 1 ist aus einem Einlaufelement 2, einer Trocknungszone 3, einer Kühlzone 4 und einem Austragelement 5 zusammengesetzt. Die Trocknungszone 3 hat drei Behandlungsstufen , u.zw. einen Trocknungsabschnitt 3', einen i)iftusionsabschnitt 3" und einen Warmluftabschnitt 3'''. An der Abluftseite 11 des Trocknungsabschnittes 3' und des Diffusionsabschnittes 3'' ist eine Sammelkammer 6 derart verlegt, daß sie die Lufteintrittsseite 12 des Warmluftabschnittes 3''' mit umschließt. Unter der Trocknungszone j ist die Kühlzone 4 und das Austragelement 5 angeordnet. Die Trocknungszone 3 sowie die Sühlzone 4 sind mit Luftleitdächern 7 versehen. Dem Trockner 1 ist ein Wärmetauscher 8, ein Heißluftgebläse 10, ein Kaltluftgebläse 13 und ein Abluftgebläse 14 zugeordnet Es wird vorausgesetzt, daß der Trockner 1 mit Körnerfrüchten gefüllt ist. Die getrockneten Körnerfrüchte 15 werden kontinuierlich aus dem Austragelement 5 gefördert. Gleichzeitig werden feuchte Körnerfrüchte 16 über das Einlaufelement 2 dem Trocknungsabschnitt 3' zugeführt.
Die von dem Warmetauscher 8 erzeugte Heißluft 9 wird mit einer Temperatur> 1200C über das Heißluftgebläse 10 in die Körnerschicht des Trocknungsabschnittes 3' gedrückt. Während der Verweilzeit der Körnerfrüchte in den Trocknungsabschnitt 3' erwärmt sich die Kornoberfläche auf höchstens den Temperaturgrenzwert, der eine Schädigung der betreffenden Art des Körnergutes ausschließt. Die Temperatur der aus dem Trocknuagsabschnitt 3' austretenden Abluft 17 ist relativ hoch, wobei ihre relative Luftfeuchte bzw. absolute Feuchtigkeitsbeladung gering ist, da auch ein großer Teil der zugeführten Energie zur Erwärmung der Körnerfrüchte benutzt wird.
Die Abluft gelangt in die Sammelkammer 6.
Bei ihrer Abwärtsbewegung gelangen die Körnerfrüchte in den Diffusionsabschnitt 3". Dort werden sie über das Kaltluftgebläse 13 mit Umgebungsluft 18 beaufschlagt. Diese Kühlung bewirkt, daß der für die Körnerfrucht geltende Temperaturgrenzwert nicht überschritten wird und ein Temperaturausgleich im Korninneren erfolgt.
Als Abluft 19 tritt sie in die SammeLkammer 6 ein und vermischt sich mit der Abluft 17, die aus dem Trocknungsabschnitt 3' ausgetreten ist. Die Temperaturen und die Feuchtegehalte der beiden Abluftströme gleichen sich aus. Dieses Abluftgemisch wird als Trocknungsmedium 20 dem Warmluftabschnitt 3"' zugeführt, umspült die darin befindlichen Körnerfrüchte und wird über das Abluftgebläse 14 aus dem Trockner 1 gesaugt Entsprechend den äußeren Trocknungsbedingungen und der Gutart besteht bei Bedarf die Möglichkeit, dieses Ab- luftgemisch zusätzlich direkt oder indirekt zu erwärmen, bevor es als Trocknungsmedium in den WarmluStabschnitt 3''' gesaugt wird.
Der beschriebene Behandlungszyklus der Körnerfrüchte kann in einem Trockner mehrmals angewendet werden.
Haben die Körnerfrüchte die notwendige Lagerfeuchte, werden sie der Kühlzone 4 zugeführt, wo sie mit technisch gekühlter Luft 22 auf die erforderliche lager temperatur gekühlt werden. Die Abluft 21 der Kühlzone 4 wird dem Wärmetauscher 8 zugeführt, da sie von den Körnerfrüchten Wärmeene rgie aufgenommen hat.
Folgende Bezugszeichen wurden verwendet: 1 Trockner 2 Einlaufelement 3 Trocknungszone 3' Trocknungsabschnitt 3'' Diffusionsabschnitt 3''' Warmluftabschnitt 4 Kühlzone 5 Austragelement 6 Sammelkammer 7 Luftleitdach 8 Wärmetauscher 9 Heißluft 10 Heißluftgebläse 11 Abluftseite 12 Lufteintrittseite 13 Kaltluftgebläse 14 Abluftgebläse 15 Körnerfrüchte, getrocknet 16 Körnerfrüchte, feucht 17 Abluft (Trocknungsabschnitt) 18 Umgebungsluft 19 Abluft (Diffusionsabschnitt) 20 Trocknungsmedium 21 Abluft (Kühlzone) 22 techn. gekühlte luft - L e e r s e i t e -

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zum Trocknen von temperaturempfindlichen Scbüttgütern, insbesondere von Körnerfrüchten, in einem Trockner, dessen Trocknungszone in zyklischer Reihenfolge in Trocknungs- und Diffusionsabschnitte unterteilt ist und die in dem jeweiligen Trocknungsabschnitt auf eine maximal zulässige Temperatur erwärmten Körnerfrüchte während der Verweilzeit in dem nachgeordneten Diffusionsabschnitt einem Kühlmedium ausgesetzt werden, gekennzeichnet dadurch, daß die Abluft des mit einem Heißluftstrom beaufschlagten Trocknungsabschnittes mit der Abluft des mit einem Kühlluftstrom behandelten Diffusionsabschnittes gemischt, als Trocknungsmedium einem nachgeordneten Warmluftabschnitt zugeführt, die Körnerfrüchte erneut umspült und aus dem Trockner geführt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß das Trocknungsmedium vor der Zuführung in dem Warmluftabschnitt direkt oder indirekt aufgeheizt wird.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß eine Sammelkammer (6) an der Trocknungszone (3), bestehend aus dem Trocknungs- (3'), dem J)iffusions- (3") und dem Warmluftabschnitt (3" '), angeordnet ist*