DE4230364A1 - Bandtrockner - Google Patents
BandtrocknerInfo
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- F26B21/00—Arrangements or duct systems, e.g. in combination with pallet boxes, for supplying and controlling air or gases for drying solid materials or objects
- F26B21/02—Circulating air or gases in closed cycles, e.g. wholly within the drying enclosure
- F26B21/04—Circulating air or gases in closed cycles, e.g. wholly within the drying enclosure partly outside the drying enclosure
Description
Die Erfindung betrifft einen Bandtrockner zum Trocknen von faserigen, span
förmigen, körnigen, brockigen oder stückigen Gütern, insbesondere Holzhack
schnitzeln sowie ein entsprechendes Trocknungsverfahren unter Verwendung
des genannten Bandtrockners.
Bandtrockner im Sinne des Oberbegriffes des Hauptanspruches sind aus dem
Stand der Technik bekannt. So wird z. B. im Kollmann "Holzspanwerkstoffe",
Springer Verlag, Berlin 1966, Seite 181 bis 184 ein Bandtrockner zur Trocknung
von Holzspänen für die Weiterverarbeitung zu Holzspanplatten beschrieben. Mit
derartigen Bandtrocknern ist jedoch keine ausreichend schonende Trocknung
von Holz wie beispielsweise Holzschnitzeln möglich. Im Falle der Holzspäne, die
zur Weiterverarbeitung zu Holzspanplatten vorgesehen sind, ist dieser Punkt
auch ohne Bedeutung. Es gibt jedoch nachgeschaltete Verfahren, beispielsweise
holzaufschließende Verfahren, bei denen eine vorhergehende schonende
Trocknung unumgänglich ist, weil es bei einer Trocknung unter zu scharfen
Bedingungen zu sogenannten Zellblockaden oder Porenverschlüssen kommt, die
einen nachfolgenden Aufschluß des Holzes verhindern oder stark erschweren.
Auch wenn das Phänomen der Zellblockade nicht in allen Einzelheiten geklärt
ist, so läßt sich doch vermuten, daß es auf eine "Verhornung" der
Hemicellulosen bei allzu scharfen Trocknungsbedingungen zurückzuführen ist.
"Verhornte" Hemicellulosen sind spröde und schwerlöslich (vergl. z. B.
Holzlexikon, 3. Auflage, DRW-Verlag, Stuttgart, Bd. 1, Seite 496).
Bei Standard-Verfahren zum Aufschließen von Holz, die wäßrige Lösungsmittel
benutzen, ist eine Vortrocknung in der Regel nicht notwendig. Jedoch wurden in
jüngster Zeit verschiedene neuere Holzaufschlußverfahren entwickelt, die mit
nicht-wäßrigen Lösungsmitteln arbeiten. Hier ist die Anwesenheit von Wasser
oder Feuchtigkeit in größerem Umfang nicht wünschenswert, da sie beim
Verfahren selbst oder bei der nachfolgenden Aufarbeitung des verwendeten
Lösungsmittels störend wirken. Diese neuartigen, im wesentlichen nicht-
wäßrigen Aufschlußverfahren werden üblicherweise auch Organosolv-Verfahren
genannt. Ein solches Verfahren ist z. B. das in der DE 34 45 132 oder
EP 0 325 891 beschriebene Acetosolv-Verfahren. Derartige Prozesse erfordern
definiert niedrige Wassergehalte im Kreislauf der Aufschlußmittel. Die effiziente
Ausnutzung der operativen Aufschlußkonzepte erfordert also, daß die Flotten
verhältnisse im Aufschlußprozeß konstant gehalten werden und damit der Was
sereintrag konstant und definiert auf niedrigem Niveau gehalten werden muß.
Schwankende Wassergehalte erfordern Variationen in der Prozeßführung
(Konzentration der Aufschlußmittel, Flottenverhältnisse, Aufschlußtemperatur)
und verringern die Wirtschaftlichkeit der Organosolv-Verfahren. Desweiteren ist
die Abtrennung von Wasser aus dem Aufschlußgut energetisch effizienter als
die Separation des Wassers aus Aufschlußmitteln. Insbesondere beim
Acetosolv-Verfahren, welches mit Essigsäure als Lösungsmittel arbeitet, wirkt
sich der Wassereintrag über die Holzhackschnitzel besonders negativ auf
Investitionen und Wirtschaftlichkeit aus, weil das eingebrachte Wasser durch
eine energieaufwendige Destillation wieder ausgeschleust werden muß.
Besonders negativ wirkt sich für die Auslegung und im Betrieb einer Acetocell-
Anlage ein schwankender Wassergehalt der Holzhackschnitzel aus, der aufgrund
der unterschiedlichen Jahreszeiten und der Holzlagerung nicht vermeidbar ist.
Aus den genannten Gründen ist deshalb eine Vorschaltung einer schonenden
Trocknung des Einsatzgutes bei diesen Verfahren wünschenswert.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bandtrockner zur Verfügung zu stellen, mit
dessen Hilfe das eingebrachte Gut schonend getrocknet werden kann. Insbe
sondere soll beim Trocknen von Holz wie Holzhackschnitzeln eine Zellblockade
des Holzes bzw. eine Verhornung der darin enthaltenen Hemicellulosen vermie
den werden. Auch soll beim Trocknen von Holz die Trocknungstemperatur un
terhalb der Erweichungstemperatur des enthaltenen Lignins gehalten werden.
Trotzdem soll es möglich sein, Holzhackschnitzel mit definierten Wassergehalten
mit einem unteren Grenzwert von 0% otro (ofentrockenes Hackschnitzelgut) zu
erhalten. Desweiteren soll der Bandtrockner auch aus Wirtschaftlichkeitsgründen
mit Niederdruckdampf als Energiequelle zu betreiben sein.
Gelöst wurde diese Aufgabe durch einen Bandtrockner zum Trocknen von fase
rigen, spanförmigen, körnigen, brockigen oder stückigen Gütern, insbesondere
Holzhackschnitzeln, bestehend aus einem Band, das sich in einem kanalähnli
chen, in Kompartimente unterteilten Gehäuse befindet, ausgestattet mit minde
stens einer Trocknungsgasheizvorrichtung und mindestens einer Vorrichtung zur
Erzeugung eines Trocknungsgasstromes, wobei diese Vorrichtung so angeordnet
ist, daß das Trocknungsgas - bezogen auf das mit Gut beladene Band - im Kreuz
strom geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknungsgas zumindest
teilweise von einem Kompartiment in mindestens ein - bezogen auf die Bandlauf
richtung - davorliegendes Kompartiment geführt wird.
Wie bereits dargestellt sind Bandtrockner aus dem Stand der Technik bekannt.
Diese sind üblicherweise verkleidet, d. h. befinden sich in einem kanalähnlichen
Gehäuse, welches vorzugsweise in mehrere Kompartimente unterteilt sein kann.
Mindestens eine Trocknungsgasheizvorrichtung muß vorhanden sein, welche
üblicher Bauart sein kann. Die Energieversorgung für diese Heizvorrichtung kann
z. B. über elektrischen Strom oder vorzugsweise über Niederdruckdampf
erfolgen. Desweiteren muß mindestens eine Vorrichtung zur Erzeugung eines
Trocknungsgasstromes vorhanden sein, der zu dem mit Gut beladenen Band im
Kreuzstrom geführt wird. Diese Vorrichtung ist ebenfalls üblicher Bauart und
kann beispielsweise ein Ventilator oder Gebläse sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, an jeder Stelle des Bandtrockners
einen entsprechend definierten Temperaturgradienten einzustellen, um so eine
schonende Trocknung zu ermöglichen. Dies wird erfindungsgemäß im wesentli
chen dadurch erreicht, daß das Trocknungsgas zumindest teilweise von einem
Kompartiment in mindestens ein anderes - bezogen auf die Bandlaufrichtung -
davorliegendes Kompartiment geführt wird. Bei diesem Gegenstromverfahren
ergibt sich der Vorteil, daß Trocknungsgas mit der niedrigsten relativen Feuchte
zuerst mit dem Gut in Berührung kommt, bei dem der Trocknungsprozeß schon
am weitesten fortgeschritten ist. Hierdurch kann erreicht werden, daß auch eine
Restfeuchte bis zu einem unteren Grenzwert von 0% otro erhalten werden
kann. Gleichzeitig ist dieses Verfahren besonders wirtschaftlich und führt zu ei
ner schonenden, da kontinuierlichen Trocknung des eingebrachten Gutes. In be
sonderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bandtrockners sind wei
tere Maßnahmen vorgesehen, um den genannten Temperaturgradienten so ein
zustellen, daß eine schonende Trocknung möglich ist. Geeignete Maßnahmen
hierzu sind
- - die Einstellung bzw. Verteilung des Trocknungsgastroms über die einzelnen Kompartimente,
- - die Einstellung der Temperatur des Trocknungsgases durch entsprechende Wärmezufuhr am Eintritt eines Kompartiments,
- - die Einstellung der Temperatur des Trocknungsgases durch Erhitzer im oberen Teil des Bandtrockners in Nähe oder am Umkehrpunkt des Trock nungsgases sowie
- - Einstellung der Aufheizgeschwindigkeit des eingebrachten Gutes bei gleichzeitiger Waschung durch geeignete Wahl von Temperatur und Vo lumenstrom des Waschwassers und/oder
- - durch geeignete Einstellung von Trocknungsgasmenge und -temperatur zumindestens einen Teil der im Trocknungsgas enthaltenen Feuchtigkeit auf dem frisch eingebrachten Gut zu kondensieren.
Die vorstehend beschriebenen Maßnahmen können wahlweise einzeln oder in
beliebiger Kombination eingesetzt werden. Durch die genannten Maßnahmen ist
der Bandtrockner bzw. der Trocknungsvorgang äußerst flexibel zu betreiben, da
eine Reihe von Parametern geändert werden kann, um einen optimalen Tempe
raturgradienten und eine möglichst schonende Trocknung des eingebrachten
Gutes sicherzustellen. Eine dieser bevorzugten Maßnahmen ist es, das Trock
nungsgas, das ein Kompartiment durchströmt hat, teilweise in dasselbe Kom
partiment zurückzuführen. Von besonderem Vorteil ist es, nicht nur eine Trock
nungsgasheizvorrichtung einzusetzen, sondern eine solche jedem Kompartiment
vorzuschalten. Dies hat den Vorteil, daß das Trocknungsgas mit einer definierten
Temperatur in das jeweilige Kompartiment eingeführt werden kann. Aus glei
chem Grund sieht eine weitere bevorzugte Ausführungsform vor, daß innerhalb
des Kompartiments eine Zwischenerwärmung des Trocknungsgases durch eine
weitere Heizvorrichtung stattfindet. Desweiteren ist es bevorzugt, daß das ein
gebrachte Gut kontinuierlich bzw. stufenweise in dem Bestreben einer möglichst
schonenden Behandlung, von Kompartiment zu Kompartiment steigend und auf
die gewünschte Endtemperatur gebracht wird.
Um das getrocknete Gut vor dem Austrag aus dem Bandtrockner von der ge
nannten Endtemperatur wieder in Richtung auf Umgebungstemperatur abzuküh
len und gleichzeitig frisch eintretendes Trocknungsgas aufzuwärmen, ist es be
vorzugt, daß in einem letzten Kompartiment vor Austritt des Trockengutes
dieses durch das Trocknungsgas, welches eine niedrigere Temperatur aufweist,
abgekühlt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es, bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform durch entsprechende Temperatureinstellung am Eintritt des Band
trockners bei dem ersten und ggfs. auch bei auch weiteren nachfolgenden Kom
partimenten durch Kondensatbildung eine gewisse Waschung der Hackschnitzel
vorzunehmen. Bei dieser Verfahrensweise ergibt sich der Vorteil, daß mit dem
Tauwasser an der Oberfläche der Hackschnitzel lose anhaftende Verschmutzun
gen wie z. B. Sand- und Sägemehlpartikel entfernt werden. Die entsprechende
Trocknungsgasmenge und deren Temperatur sind für den Fachmann in leichter
Weise so zu wählen, daß in dem Trocknungsgas enthaltende Feuchtigkeit zu
mindestens teilweise auf dem eingebrachten Gut kondensiert. Außerdem kann
auch die Aufheizgeschwindigkeit des eingebrachten Gutes bei gleichzeitiger
warmer Waschung desselben über Wasserumwälzung durch Einstellung von
Temperatur- und Volumenstrom des Waschwassers vorgenommen werden. Vor
zugsweise werden bei Trocknung von Holzhackschnitzeln diese nicht über die
Erweichungstemperatur von Lignin von etwa 130 bis 140°C erwärmt. Insbe
sondere ist bevorzugt eine Temperatur von ca. 100°C nicht zu überschreiten.
Unter den genannten Bedingungen ist es möglich, Holzhackschnitzel in beson
ders schonender Weise zu trocknen, so daß keine Zellblockade erfolgt und eine
Verhornung der Hemicellulose nicht oder nur in untergeordnetem Umfang auf
tritt, so daß der anschließende Verfahrenschritt des Aufschlusses des Holzes
praktisch nicht beeinträchtigt ist. Zur Erreichung der genannten bevorzugten
Endtemperatur des Trocknungsgutes läßt sich in besonders wirtschaftlicher
Weise Niederdruckdampf als Energieträger für die Aufheizvorrichtung des
Trockengases einsetzen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann
der Bandtrockner als praktisch geschlossenes System bezüglich des
Trocknungsgases gefahren werden. Hierbei wird die durch den
Trocknungsprozeß vom Trocknungsgas aufgenommene Feuchtigkeit aus diesem
durch Kondensation wieder entfernt und das Trocknungsgas erneuert dem
Trocknungsprozeß zugeführt. Als Trocknungsgas eignet sich Luft oder
insbesondere Inertgase oder Inertgasmischungen. Ein bevorzugtes Inertgas ist
Stickstoff. Auch mit Stickstoff angereicherte Luftgemische können eingesetzt
werden.
Durch Abkühlung des Trocknungsgases und (ggf. fraktionierter) Kondensation
kann nicht nur die vom Trocknungsgas aufgenommene Feuchtigkeit entfernt
werden, sondern es können auch die unter den Bedingungen des Trocknungs
prozesses flüchtigen Holzinhaltstoffe gewonnen werden. Außerdem können
auch aus dem Wasch- bzw. Kondenswasser wasserlösliche Holzinhaltsstoffe
aufgearbeitet werden.
Innerhalb des Gehäuses (1) ist ein Förderband (2) installiert. Das Förderband ist
so gearbeitet, daß das Trocknungsgut nicht hindurchfallen aber andererseits das
Gas hindurchströmen kann. Hierzu ist das Förderband beispielsweise perforiert
oder aus Drahtgewebe. Bevorzugt ist die Breite des Förderbandes nur
geringfügig kleiner als die Innenabmessungen des Gehäuses. Vorzugsweise ist
das Förderband horizontal installiert. Es kann jedoch auch in Förderungsrichtung
auf- oder absteigend geneigt sein. Das Förderband läuft kontinuierlich zwischen
2 Endrollen (3). Zwischen diesen können, falls notwendig, weitere Rollen
angebracht sein.
Üblicherweise wird das Trocknungsgut, wie Holzhackschnitzel, kontinuierlich
über eine Einfüllvorrichtung (4) eingebracht und vorzugsweise über eine
Verteilungsvorrichtung (5) über die gesamte Breite des Förderbandes verteilt.
Diese Verteilung erfolgt normalerweise nachdem das Gut die Einfüllvorrichtung
passiert und bevor es das Förderband erreicht hat.
Das Fördergut (6), welches nun auf dem Förderband liegt, wird kontinuierlich
zum Ende des Förderbands transportiert, wo es schließlich den Bandtrockner
durch einen Auslaß (7) verläßt. Die Verweilzeit, die das Trocknungsgut innerhalb
des Bandtrockners verbringt, hängt von solchen Faktoren wie Wassergehalt des
Trocknungsgutes, Trocknungsgas-/Trocknungsgutverhältnis und der
Trocknungsgastemperatur ab, welche wiederum abhängig ist von den
Temperaturen des gewählten Heizmediums. Bei der schonenden Trocknung von
Holzhackschnitzel können Verweilzeiten zwischen 1 bis 8 Stunden angebracht
sein.
Während ihrer Beförderung auf dem Förderband durch den Bandtrockner kom
men die Trocknungsgutstücke ständig und wiederholt mit dem Trocknungsgas in
Berührung. Während die Beförderungsrichtung des Trocknungsgutes mehr oder
weniger horizontal ist, wird das Trocknungsgas vorzugsweise senkrecht dazu,
also im Kreuzstromverfahren abwärts und/oder aufwärts hindurchgeführt.
Innerhalb- des Bandtrockners unterhalb des Förderbandes befinden sich Gas
sammelräume und Gasverteilungsräume die mit (C0) bis (C9) bzw. (Cn+x)
bezeichnet sind. Unterhalb des das Trocknungsgut befördernde Teils des För
derbandes sind Vorrichtungen (8) installiert, die dafür sorgen, daß der Gasstrom
durch das Förderband und das darauf befindliche Trocknungsgut hindurchge
leitet wird. Innerhalb des Bandtrockners oberhalb des das Trocknungsgut beför
dende Teils des Förderbandes ist ausreichend Platz vorhanden damit das
Trocknungsgas, welches durch das Trocknungsgut strömte, seine
Strömungsrichtung ändern kann. In diesem Bereich sind ebenfalls Vorrichtungen
(9) installiert, die dafür Sorge tragen, daß das Trocknungsgas, nachdem es
aufwärts durch das mit Trocknungsgut beladende Förderband geströmt ist,
durch den benachbarten Teil des Kompartiments und wieder durch das
Trockengut und Förderband hindurch in den unteren Teil des
Bandtrocknergehäuses geleitet wird.
Die genannten Vorrichtungen (9) können an ihrem unteren Ende flexible Dich
tungen (10) aufweisen, die einen direkten Gasstrom zwischen den
Kompartimenten in horizontaler Richtung weitgehend unterbinden sollen. Mit
den genannten Vorrichtungen (8) und (9) sowie mit den über Kreuz geführten
Zuleitungen (J) außerhalb des Bandtrocknergehäuses wird ein guter Kontakt
zwischen dem Trocknungsgas und dem zu trocknenden Gut hergestellt. Somit
ist ein guter Wärme- und Feuchtigkeitsübergang zwischen den Medien
gewährleistet. Prinzipiell funktioniert ein solcher Bandtrockner auch ohne die
genannten Vorrichtungen (8), (9) und (10). In diesem Fall entfallen auch die
über Kreuz geführten Zuleitungen (J).
Zur Zirkulation des Trocknungsgases sind eine Reihe von Ventilatoren (V1) bis
(V3) bzw. (Vn) bis (Vn + 1) vorgesehen. Diese können innerhalb oder auch
außerhalb des Gehäuses des Bandtrockners installiert sein. Wichtig ist vielmehr,
daß diese Vorrichtung zur Erzeugung des Trocknungsgasstromes so gestaltet
ist, daß das Trocknungsgas in gewünschter Weise zirkuliert und ggf.
vorhandene Druckverluste ausgeglichen werden.
Die Ventilatoren oder Gebläse führen Gas, welches durch direkten Kontakt und
Wärmeaustausch mit dem Trocknungsgut abgekühlt ist von einem
Gassammlungsraum (C2, C4, C6) durch eine Trocknungsgasheizvorrichtung
(H1, H2, H3), wie beispielsweise einen Wärmeaustauscher, in der das
zirkulierende Gas wieder aufgewärmt wird, um dann zumindest teilweise in den
benachbarten Teil des Kompartiments und durch das Trocknungsgut
hindurchgeführt zu werden. Im oberen Teil des Kompartiments folgt dann, wie
beschrieben, die Umlenkung des Gasstroms, welcher dann wieder durch das mit
Gut beladene Band hindurch in den Gassammelraum (C2, C4, C6), also zum
Ausgangspunkt, geleitet wird. Ein Teil dieses Gasstromes und ggf. ein Teil
Frischgas (FG) kann dann über die Ventilatoren bzw. Gebläse (mit Ausnahme
von V1) über die Zuführung (J) in einen anderen Teil des Bandtrockners,
beispielsweise ein benachbartes Kompartiment geführt werden.
In dem Raum über dem Förderband kann innerhalb der Kompartimente eine zu
sätzliche-Heizvorrichtung (E1, E2, E3) vorgesehen sein, die das aufströmende
Gas wieder auf die gewünschte Temperatur aufwärmt, bevor es wieder durch
das zu trocknende Gut abwärts strömt. Bei den Heizvorrichtungen können wahl
weise entweder die mit (H) oder mit (E) bezeichneten Vorrichtungen oder Kombi
nationen vorhanden sein bzw. eingesetzt werden. Auf jeden Fall ist wichtig, daß
mindestens eine Vorrichtung vorgesehen ist, mit dem das Trocknungsgas wieder
aufgeheizt werden kann. Vorzugsweise werden sowohl Vorrichtungen des (H-)
und des (E-)Typs eingesetzt.
In Fig. 1 sind 3 Zirkulationsschleifen mit (V1) bis (V3) zu erkennen. Dabei
entspricht eine Zirkulationsschleife einem Kompartiment. Der erfindungsgemäße
Bandtrockner ist jedoch nicht an diese Zahl gebunden. Auch eine höhere oder
niedrigere Zahl von Zirkulationsschleifen können eingesetzt werden.
Die entsprechende Wahl ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie bei
spielsweise Trocknungsgut-/Gasverhältnis, Trocknungsgutzufuhr-/Zeitverhältnis,
Trocknungsgutfeuchtigkeit vor dem Trocknen und gewünschte
Trocknungsgutfeuchtigkeit nach dem Trocknen, Größe und Anzahl sowie
Leistung der Ventilatoren bzw. Gebläse, der genannten Heizvorrichtung des (H-)
bzw. (E-) Types zum Wiederaufheizen des Trocknungsgases sowie der
Verweilzeit des Trocknungsgutes bzw. der Bandgeschwindigkeit und der
Bandlänge.
In Fig. 1 ist zu erkennen, daß jeder Ventilator Gas von einem bestimmten Raum
in einen Raum mit einer höheren Nummer z. B. von (C2) nach (C3) oder von (C4)
nach (C5) strömen läßt. Diese Anordnung ist bevorzugt. Für besondere
Ausführungsformen können jedoch auch andere Anordnungen gewählt werden,
wie sie z. B. schematisch in den Fig. 2 und 3 gezeigt werden. Der
Bandtrockner kann direkt nach der Einfüllvorrichtung (4) ein oder mehr Kom
partimente enthalten, in denen das Gas nur einmal durch das Trocknungsgut
geleitet wird. Hier wird das Trocknungsgut mit Gas in Kontakt gebracht,
welches bereits einen relativ hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist und
anschließend den Bandtrockner verläßt. Die in diesem Gas enthaltene
Feuchtigkeit kann zur Kondensation gebracht werden. In Fig. 1 ist ein solches
Kompartiment mit (C0) und (C1) zu sehen. In diesem Kompartiment wird das
Trocknungsgut mit dem warmen Gas in Kontakt gebracht und so aufgewärmt.
Für den Fall, daß dem eingebrachten Trocknungsgut Schmutzpartikel oder
andere Verunreinigungen an hängen, können die Bedingungen des Prozesses so
gewählt werden, daß das Trocknungsgas beim Kontakt mit dem relativ kalten
eingebrachten Trocknungsgut auf unterhalb des Taupunktes abgekühlt wird und
das Trocknungsgut so durch das in-situ geformte Kondenswasser gewaschen
und von anhaftenden Verunreinigungen befreit wird. Das eingebrachte
Trocknungsgut kann aber auch wahlweise stattdessen oder zusätzlich durch
eine Wasserdusche gereinigt werden (in Fig. 1 nicht gezeigt). Das Gas und das
Waschwasser verlassen den Bandtrockner bei (11). Desweiteren kann
Waschwasser (C1) sowie die darin ggf. enthaltenen Schmutzreste über den
Ausgang (12) verlassen. Da dies ein Raum ist, in dem das Gas aufwärts strömt,
wird hier nur das Waschwasser ausgeschleust. Das genannte Kompartiment mit
(C0) und (C1) ist jedoch nicht für den erfindungsgemäßen Bandtrockner
zwingend notwendig sondern stellt nur eine zusätzliche Option dar. Dies entfällt
für Fälle bei denen das Trocknungsgut nicht gewaschen werden muß und eine
vorherige Aufheizung des eingebrachten Trocknungsgutes nicht erforderlich
oder nicht wirtschaftlich ist. Hier wird das feuchte Trocknungsgas über den
Auslaß (13) ausgeschleust und über (J0) weitergeleitet.
Das über (11) oder (13) entnommene Gas wird vorzugsweise in ein Kühlsystem
eingeführt. In Fig. 1 wird das Kühlen des Gases und die Kondensation der darin
enthaltenen Feuchtigkeit in einem sogenannten Quench-Tower gezeigt. Die
Kühlung kann dabei durch Kühlwasser erfolgen.
Letztendlich ist für den Prozeß aber nicht entscheidend wie die Kühlung erfolgt
bzw. wie die Feuchtigkeit aus dem Trocknungsgas entfernt wird. Vorzugsweise
wird das nunmehr relativ trockene Trocknungsgas wieder über ein Einlaß (14) in
den Bandtrockner und in den Trocknungsprozeß eingebracht.
Bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform bei der ein nahezu geschlossener
Trocknungsgaskreislauf vorherrscht, und keine oder nur vergleichsweise geringe
Mengen an Frischgas zugeführt werden müssen. Über (15) oder (16) kann Gas
ausgeschleust oder zusätzliches Gas eingebracht werden. Dieser Ein- bzw.
Ablaß kann jedoch auch an anderer Stelle im System angebracht sein.
Der Bandtrockner kann nach der letzten Zirkulationsschleife eine oder mehre
Kompartimente aufweisen, die für die Kühlung des nunmehr heißen
Trocknungsgutes vorgesehen sind. Hierzu wird das in den Bandtrockner ein
strömende Gas (FG) einmal durch das Trocknungsgut durchgeleitet. Dabei wird
das Trocknungsgut abgekühlt und gleichzeitig das Trocknungsgas aufgewärmt.
Dieses Gas wird dann in die vorstehend beschriebenen Zirkulationsschleifen
eingebracht, um an dem vorstehend beschriebenen Trocknungsprozeß
teilzunehmen. Falls die Kompartimente für die Kühlung nicht vorgesehen sind,
wird das Frischgas (FG) vorzugsweise aufwärts strömend in die letzte
Heizvorrichtung (H3 in Fig. 1) eingebracht. Die Aufheizvorrichtungen (H1), (H2)
usw. sind vorzugsweise direkt am Boden der Gasverteilungsräume des
Bandtrockners angebracht.
Weitere Details des Bandtrockners bzw. des Trocknungsprozesses sind dem
Fachmann bekannt und werden hier nicht gesondert ausgeführt. Z.B. ist auch
eine Ausführung des Bandtrockners mit mehren Bändern (Mehrbandtrockner)
möglich. Wenn auch der erfindungsgemäße Bandtrockner besonders für die
schonende Trocknung von Holzhackschnitzeln geeignet ist, so ist doch seine
Verwendung keinesfalls auf dieses Trocknungsgut beschränkt.
Claims (8)
1. Bandtrockner zum Trocknen von faserigen, spanförmigen, körnigen,
brockigen oder stückigen Gütern, insbesondere Holzhackschnitzel, beste
hend aus einem Band, das sich in einem kanalähnlichen, in
Kompartimente unterteilten Gehäuse befindet, ausgestattet mit
mindestens einer Trocknungsgasheizvorrichtung und mindestens einer
Vorrichtung zur Erzeugung eines Trocknungsgasstromes, wobei diese
Vorrichtung so angeordnet ist, daß das Trocknungsgas bezogen auf das
mit Gut beladene Band im Kreuzstrom geführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trocknungsgas zumindest teilweise von einem
Kompartiment in mindestens ein - bezogen auf die Bandlaufrichtung -
davorliegendes Kompartiment geführt wird.
2. Bandtrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trock
nungsgas, das ein Kompartiment durchströmt hat, teilweise in dasselbe
Kompartiment zurückgeführt wird.
3. Bandtrockner nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß je
dem Kompartiment eine Trocknungsgasheizvorrichtung vorgeschaltet ist
und somit das Trocknungsgas mit einer definierten Temperatur in das je
weilige Kompartiment eingeführt wird.
4. Bandtrockner nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß innerhalb des Kompartiments eine Zwischen
erwärmung des Trocknungsgases durch eine weitere Heizvorrichtung
stattfindet.
5. Bandtrockner nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das eingebrachte Gut stufenweise von Kom
partiment zu Kompartiment steigend auf die gewünschte Endtemperatur
gebracht wird.
6. Bandtrockner nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in einem letzten Kompartiment vor Austritt des
Gutes diese durch Trocknungsgas niedrigerer Temperatur abgekühlt wird.
7. Bandtrockner nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem ersten Kompartiment und ggf. weiteren
nachfolgenden Kompartimenten nach Einbringen des Trocknungsgutes die
Trocknungsgasmenge und deren Temperatur so gewählt sind, daß die im
Trocknungsgas enthaltene Feuchtigkeit zumindest teilweise auf dem ein
gebrachten Gut kondensiert.
8. Verfahren zum Trocknen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines
Bandtrockners gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924230364 DE4230364A1 (de) | 1992-09-11 | 1992-09-11 | Bandtrockner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924230364 DE4230364A1 (de) | 1992-09-11 | 1992-09-11 | Bandtrockner |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4230364A1 true DE4230364A1 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=6467709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924230364 Withdrawn DE4230364A1 (de) | 1992-09-11 | 1992-09-11 | Bandtrockner |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4230364A1 (de) |
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- 1992-09-11 DE DE19924230364 patent/DE4230364A1/de not_active Withdrawn
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