DE4106578A1 - Fluessigkeitsauftraeger - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsaufträger. Derartige
Aufträger können ein flüssiges kosmetisches Präparat, ein
flüssiges Haarfärbemittel, Schreibtinte, Farbe oder dgl.,
enthalten. Durch Tippen oder Ausüben eines Druckes auf das
hintere Ende eines Schaftes oder Mantels wird die
aufzutragende Flüssigkeit an ein Auftragselement am vorderen
Ende des Mantels ausgegeben, so daß die Flüssigkeit auf eine
gewünschte Oberfläche mittels des Auftragselementes
aufgetragen werden kann.
Ein herkömmlicher Flüssigkeitsaufträger dieser Art ist in
Fig. 7 bis 9 gezeigt.
In diesen Figuren betrifft das Bezugszeichen 1 einen äußeren
Mantel, auf dessen vorderen Ende ein vorderes Mantelteil 3
aufgeschraubt ist. Im vorderen Ende des Mantelteiles 3 ist
ein Pinsel 2 befestigt. Ein Rohr 4 ist in den Pinsel 2
eingesetzt und mit einem Flüssigkeitszuführrohr 5 verbunden,
das im äußeren Mantel gehalten ist. Das Bezugszeichen 6
betrifft einen inneren Hülsenkörper, der eine
Auftragsflüssigkeit enthält und verschiebbar im äußeren
Mantel 1 eingesetzt ist. Zwischen dem inneren Hülsenkörper 6
und dem Flüssigkeitszuführrohr 5 ist eine Dichtung 7
angeordnet, die verhindert, daß die Auftragsflüssigkeit aus
dem Raum zwischen den beiden Teilen heraustreten kann.
Nahe dem hinteren Ende des Flüssigkeitszuführrohres 5 ist im
inneren Hülsenkörper 6 ein Ventilstößel 8 vorgesehen, der in
einem Führungsabschnitt 6b des Hülsenkörpers gleiten kann.
Der Ventilstößel 8 umfaßt einen Ventilabschnitt 8a, der in
Verbindung mit einem Ventilsitz 6a am inneren Hülsenkörper 6
ein Ventil bildet, einen Kolbenabschnitt 8b, der mit einer
nachfolgend noch näher beschriebenen Feder 9 ausgestattet
ist, die sich zwischen dem Kolbenabschnitt und dem
Führungsabschnitt 6b des inneren Hülsenkörpers 6 erstreckt,
und einen Flanschbereich 8c, der vom Kolbenabschnitt 8b nach
unten ragt.
Die Feder 9 dient zum Schließen des Ventiles, indem der
Ventilabschnitt 8a des Ventilstößels 8 gegen den Ventilsitz
6a gedrückt wird. Wenn man auf den Betätigungsabschnitt 6c am
hinteren Ende des inneren Hülsenkörpers 6 tippt bzw. eine
Druckkraft in Richtung auf den vorderen Mantelteil 3 ausübt,
erhöht sich der Druck der Auftragsflüssigkeit im inneren
Hülsenkörper 6, da die Flüssigkeit durch den Kolbenabschnitt
8b komprimiert wird. Ferner wird die Auftragsflüssigkeit in
das Flüssigkeitszuführrohr 5 ausgestoßen, indem sie den
Flanschabschnitt 8c wegdrückt, da der Ventilstößel 8 durch
das Flüssigkeitszuführrrohr 5 verschoben wird, was zu einem
Freiraum zwischen dem Ventilsitz 6a und dem Ventilabschnitt
8a führt.
Die auf diese Weise herausgedrückte Auftragsflüssigkeit
gelangt in das Flüssigkeitszuführrohr 5 durch dessen Öffnung
5a und dann zum Pinsel 2, nachdem sie das Rohr 4 durchlaufen
hat, so daß die Auftragsflüssigkeit auf die gewünschte
Oberfläche mittels des Pinsels 2 aufgegeben werden kann.
In der zuvor beschriebenen Weise kann die im inneren
Hülsenkörper befindliche Auftragsflüssigkeit 6 aufgegeben
werden. Wenn jedoch der Druck auf den Betätigungsabschnitt 6a
des inneren Hülsenkörpers 6 aufhört, erfährt der innere
Hülsenkörper 6 im äußeren Mantel 1 infolge der
Rückstellkraft der Feder 9 eine Bewegung in eine Richtung weg
vom vorderen Mantelteil 3.
Da der Ventilabschnitt 8a des Ventilstößels 8 mit dem
Ventilsitz 6a durch die Rückstellkraft der Feder 9 in
Berührung gebracht wird, ist die ausgegebene
Auftragsflüssigkeit an einem Rückfluß gehindert, so daß der
Druck im inneren Hülsenkörper 6 ein Unterdruck wird.
Wenn unter diesen Umständen die Druck- oder Tippbetätigung
mehrere Male wiederholt wird, nimmt der Unterdruck
entsprechend zu. Es besteht daher die Gefahr, daß die Menge
an Auftragsflüssigkeit, die bei einer einzelnen
Druckbetätigung an den Pinsel 2 ausgestoßen wird, abnimmt
oder sogar schliesslich keine Flüssigkeitszufuhr mehr
erfolgt.
Wenn ferner das vorerwähnte Ventil durch die Druckbetätigung
geöffnet wird oder sich das Schließen des Ventiles
verzögert, strömt Luft zurück in den inneren Hülsenkörper 6,
was zur Bildung von Luftblasen in der Auftragsflüssigkeit
führen kann, wobei diese Luftblasen häufig die Menge an
Auftragsflüssigkeit reduzieren, die zum Pinsel 2 geführt
wird.
Um eine Verringerung der Menge an ausgegebener
Auftragsflüssigkeit zu verhindern, wurde auch schon ein
Flüssigkeitsaufträger vorgeschlagen, wie er in Fig. 10
gezeigt ist.
Bei diesem Flüssigkeitsaufträger ist ein gleitbarer Kolben 10
im inneren Hülsenkörper 6 an dessen hinteren Endseite
eingesetzt, während im übrigen der Aufbau des Aufträgers dem
nach Fig. 7 bis 9 entspricht.
Bei diesem Flüssigkeitsaufträger wird unterstellt, daß, wenn
der Druck der Auftragsflüssigkeit im inneren Hülsenkörper 6
negativ wird, der Kolben 10 im inneren Hülsenkörper 6 eine
Verschiebung erfährt, so daß der Druck der
Auftragsflüssigkeit bei Atmospärendruck bleibt und damit die
Menge an Auftragsflüssigkeit, die bei einer einzelnen
Druckbetätigung des Betätigungsabschnittes 6a des inneren
Hülsenkörpers 6 ausgegeben wird, auf einem konstanten Wert
gehalten werden kann.
Wenn jedoch ein Flüssigkeitsaufträger gemäß Fig. 10 einige
Stunden stehen gelassen wird, dringt die Auftragsflüssigkeit
häufig in den Raum zwischen dem inneren Hülsenkörper 6 und
dem Kolben 10 ein, wo sie austrocknet oder koaguliert, was
dazu führt, dass sich der Kolben 10 nicht mehr verschieben
läßt. Wenn unter solchen Umständen ein Druck auf den
Betätigungsabschnitt 6c ausgeübt wird, wird der Druck der
Auftragsflüssigkeit im inneren Hülsenkörper 6 ebenso wie beim
Flüssigkeitsaufträger nach Fig. 7 negativ, so daß sich auch
bei diesem Flüssigkeitsaufträger im wesentlichen die gleichen
Schwierigkeiten ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines
Flüssigkeitsaufträgers, bei dem die vorerwähnten mit
herkömmlichen Aufträgern verbundenen Probleme beseitigt sind.
Insbesondere soll sich die Menge an ausgegebener
Auftragsflüssigkeit nicht ändern, selbst dann nicht, wenn die
Auftragsflüssigkeit nach längerem Stehenlassen des Aufträgers
koaguliert oder ausgetrocknet ist, indem vermieden wird, daß
der Druck der gespeicherten Auftragsflüssigkeit negativ wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Danach
umfaßt der erfindungsgemäße Flüssigkeitsaufträger ein
weiches Flüssigkeitsreservoir, in dem die Auftragsflüssigkeit
abgedichtet ist. Das Reservoir ist in einem inneren
Hülsenkörper gehalten, der mit der Außenluft in Verbindung
steht und gleitbar in einem äußeren Mantel aufgenommen ist,
an dessen vorderen Ende ein Auftragselement befestigt ist.
Ein am äußeren Mantel befestigtes und zum Auftragselement
ausmündendes Flüssigkeitszuführrohr erstreckt sich in den
inneren Hülsenkörper, wobei zwischen dem inneren Hülsenkörper
und dem Flüssigkeitszuführrohr ein Ventil gebildet ist.
Ferner ist wenigstens ein Absperrventil zwischen dem
Flüssigkeitsreservoir und dem Auftragselement vorgesehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen
und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in geschnittener Ansicht einen
Flüssigkeitsaufträger gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 in geschnittener Ansicht ein Absperrventil
für den Flüssigkeitsaufträger nach Fig. 1,
Fig. 3 in perspektivischer Ansicht ein Absperr
ventil gemäß einer anderen Ausführungsform,
Fig. 4 bis 6 in geschnittenen Ansichten Flüssigkeits
aufträger gemäß weiterer Ausführungsformen der Erfindung,
Fig. 7 in geschnittener Ansicht einen herkömm
lichen Flüssigkeitsaufträger,
Fig. 8 in geschnittener Ansicht einen Bereich nahe
dem Ventil des herkömmlichen Flüssigkeitsaufträgers,
Fig. 9 in perspektivischer Ansicht einen
Ventilstößel, und
Fig. 10 in geschnittener Ansicht einen weiteren
herkömmlichen Flüssigkeitsaufträger.
Nachfolgend wird auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen, die eine
Ausführungsform der Erfindung zeigen.
In der Zeichnung betrifft das Bezugszeichen 3 ein vorderes
Mantelteil, das auf einen äußeren Mantel 1 aufgeschraubt
ist, wodurch ein Druckbindungshauptkörper 11, der mit einem
Flüssigkeitszuführrohr 5 versehen ist, und ein
Druckbindungsteil 12 zwischen dem vorderen Mantelteil 3 und
dem äußeren Mantel 1 gegeneinander fixiert sind. Ein in
einen Pinsel 2 ausmündendes Rohr 4 ist in das
Flüssigkeitszuführrohr 5 eingesetzt.
Das Bezugszeichen 6 betrifft einen inneren Hülsenkörper, auf
dessen vorderes Ende ein innerer vorderer Hülsenteil 13
aufgeschraubt ist, dergestalt, daß ein Element 14 mit einem
Ventilsitz und ein Führungsrohr 15 zwischen dem inneren
Hülsenkörper 6 und dem inneren vorderen Hülsenteil 13 fixiert
sind. Eine zwischen dem inneren vorderen Hülsenteil und dem
Ventilsitzelement 14 gehaltene Dichtung 7 ist auf das
Flüssigkeitszuführrohr 5 aufgesetzt, so daß ein Leckaustritt
der Auftragsflüssigkeit aus dem Raum zwischen dem inneren
vorderen Hülsenteil 13 und dem Flüssigkeitszuführrohr 5
verhindert wird.
Nahe dem Flüssigkeitszuführrohr 5 ist ein Ventilstößel 8 im
Führungsrohr 15 gehalten. Der Ventilstößel ist mit einem
Ventilabschnitt 8a versehen, der zwischen sich und dem
Ventilsitz 6a des Ventilsitzelement 14 ein Ventil schafft.
Ferner weist der Ventilstößel einen Kolbenabschnitt 8b, der
zwischen sich und dem Führungsrohr 15 eine Feder 9 trägt, und
einen Kragen- oder Flanschabschnitt 8c auf, der sich vom
Kolbenabschnitt 8b nach unten erstreckt und an der inneren
Oberfläche des Führungsrohres 15 entlangreibt. Das
Führungsrohr 15 dient der Führung der Gleitbewegung des
Ventilstößels 8.
Der innere Hülsenkörper 6 ist mit einer Trennwand 6d
versehen, in die eine Gewindebohrung eingebracht ist. In die
Gewindebohrung ist ein weiches Flüssigkeitsreservoir 17 aus
einem ohne weiteres verformbaren Material eingeschraubt. Das
Reservoir 17 enthält die Auftragsflüssigkeit und kann aus
Polyäthylen, einer dünnen Metallfolie oder dgl. bestehen und
hat eine schlauchförmige Konfiguration.
Zwischen dem Flüssigkeitsreservoir 17 und der Gewindebohrung
in der Trennwand 6d ist ein in Fig. 2 gezeigtes Absperrventil
18 gehalten.
Beim Absperrventil 18 wird, wenn der Druck an der dem
Führungsrohr 15 zugewandten Seite der Trennwand 6d des
inneren Hülsenkörpers 6 negativ wird, ein Öffnungs- und
Schließteil 18a an der der dem Führungsrohr 15 zugewandten
Seite geöffnet, um die Auftragsflüssigkeit über die Öffnung
17a in den inneren Hülsenkörper 6 auszugeben.
Wenn dagegen der Druck an der Führungsrohrseite des inneren
Hülsenkörpers 6 ein Überdruck ist, wird das Öffnungs- und
Schließteil 18a durch den Druck dergestalt beaufschlagt,
daß es in enger Anlage mit der Öffnung 17a kommt, und
dadurch ein Durchfluß der Auftragsflüssigkeit durch die
öffnung 17a verhindert.
Am hinteren Ende des inneren Hülsenkörpers 6 ist als
Druckbetätigungsteil ein Abschlußblock 19 befestigt, in den
ein Luftloch 19a eingelassen ist.
Wenn man bei dem vorbeschriebenen Flüssigkeitsaufträger auf
den Abschlußblock 19, der den Druckbetätigungsteil
darstellt, in Richtung auf das vordere Mantelteil 3 drückt,
wird der innere Hülsenkörper 6 im äußeren Mantel 1 in
Richtung auf den vorderen Mantelteil 3 verschoben.
Der Ventilstößel 9 bewegt sich zusammen mit dem inneren
Hülsenkörper 6 gegen den vorderen Mantelteil 3, bis er gegen
das Flüssigkeitszuführrohr 5 stößt, worauf er im
Führungsrohr 15 in Richtung auf den am weitest entfernt
liegenden Teil gegen die Kraft der Feder 9 verschoben wird.
Dadurch das Hereinragen des Flüssigkeitszuführrohres 5 in den
inneren Hülsenkörper 6 aufgrund dessen Verschiebung in den
äußeren Mantel 1, und durch den Druck, der auf die
Auftragsflüssigkeit vom Kolbenabschnitt 8b im Führungsrohr 15
aufgrund der Verschiebung des Ventilstößels 8 durch das
Flüssigkeitszuführrohr 5 ausgeübt wird, erhöht sich der
Druck der Auftragsflüssigkeit im inneren Hülsenkörper.
Infolge davon verschließt das Öffnungs- und Schließteil 18a
des Absperrventiles 18 die Öffnung 17a im
Flüssigkeitsreservoir 17, was eine Rückströmung der
Auftragsflüssigkeit in das Flüssigkeitsreservoir 17
verhindert.
Ferner wird, da der Ventilstößel 8 in das Führungsrohr 15
geschoben wird, der Ventilabschnitt 8a vom Ventilsitz 6a
getrennt und das Ventil geöffnet, so daß die
Auftragsflüssigkeit in den vorderen Hülsenteil 13, indem sie
den Kragenabschnitt 6a wegdrückt, in das
Flüssigkeitszuführrohr 5 durch dessen Öffnung 5a und dann
durch das Rohr 4 zum Pinsel 2 fließen kann.
Durch Auftragen der an den Pinsel 2 abgegebenen Flüssigkeit
auf eine gewünschte Oberfläche, z. B. auf Papier, können
Buchstaben oder Figuren gezeichnet werden.
Wenn, wie zuvor beschrieben, die Finger vom Abschlußblock 19
weggenommen werden und damit der Druck auf den
Abschlußblock, wird das Führungsrohr 15 durch die
Rückstellkraft der Feder 9 beaufschlagt, so daß der innere
Hülsenkörper 6 eine Bewegung in eine Richtung weg vom
vorderen Mantelteil 3 erfährt.
Wegen dieser Gleitbewegung wird der Druck an der dem
Führungsrohr 15 zugewandten Seite der Trennwand 6d des
inneren Hülsenkörpers 6 ein Unterdruck. Aufgrund dieses
Unterdruckes gibt das Öffnungs- und Schließteil 18a des
Absperrventiles 18 die Öffnung 17a im Flüssigkeitsreservoir
17 frei, so daß die darin befindliche Auftragsflüssigkeit
zum Führungsrohr 15 strömen kann, was den Unterdruck wieder
auf Atmosphärendruck bringt.
Da ferner das Abteil des inneren Hülsenkörpers 6, welches das
Flüssigkeitsreservoir 17 aufnimmt, mit der Außenseite uber
das Luftloch 19a in Verbindung steht, wird das
Flüssigkeitsreservoir 17 um so mehr verformt, je mehr
Auftragsflüssigkeit auf Seite des Führungsrohres 15 gelangt
ist, was verhindert, daß der Druck im Inneren ein Unterdruck
wird.
Andererseits verschließt der Ventilstößel 8 den
Zwischenraum zwischen dem Ventilsitz 6a und dem
Ventilabschnitt 8a aufgrund der Rückstellkraft der Feder 9,
was ein Einströmen von Luft seitens des Pinsels 2 verhindert,
wodurch die Bildung von Luftblasen in der Auftragsflüssigkeit
im inneren Hülsenkörper 6 als Folge der einströmenden Luft
vermieden werden kann.
Bei dem voraus beschriebenen Beispiel kann das Absperrventil
18 durch ein schalenartiges Teil 18b mit einer Vielzahl von
radial eingebrachten Einschnitten 18c ersetzt sein, wie dies
in Fig. 3 gezeigt ist.
Wenn bei einem derartigen Absperrventil der Druck an der
Auswölbungsseite des schalenartigen Teiles 18b ein Unterdruck
ist, öffnen sich die Einschnitte 18c zu dieser Seite, so daß
ein Einströmen des Fluides möglich wird.
Wenn jedoch der Druck an der hohlen Seite ein Unterdruck ist,
treten die Einschnitte 18b in enger schließender
Eingriffnahme miteinander, was ein Einströmen des Fluides
verhindert.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Bei der vorhergehenden Ausführungsform ist das Absperrventil
18 zwischen dem inneren Hülsenkörper 6 und dem
Flüssigkeitsreservoir 17 in der Trennwand 6d des inneren
Hülsenkörpers 6 vorgesehen, während bei der vorliegenden
Ausführungsform das Absperrventil zwischen dem
Flüssigkeitszuführrohr 5 und einem Rohr 16 angeordnet ist,
das im Pinsel 2 ausmündet.
Das Absperrventil 18 wird durch den Unterdruck der
Auftragsflüssigkeit im inneren Hülsenkörper 6 geschlossen,
der entsteht, wenn keine Druckkraft mehr auf den
Abschlußblock 19 ausgeübt wird so daß die Bildung von
Luftblasen in der Auftragsflüssigkeit verhindert wird.
Ferner wird das Flüssigkeitsreservoir 17 unter dem
Atmosphärendruck zusammengedrückt und verformt uzw. um so
mehr, je mehr Menge an Auftragsflüssigkeit durch die
Druckbeaufschlagung des Abschlußblockes abgegeben wird, so
daß der Druck der Auftragsflüssigkeit nicht negativ werden
kann. Die Menge an Auftragsflüssigkeit, die bei der nächsten
Druckbetätigung ausgegeben wird, entspricht daher derjenigen
bei der vorhergehenden Druckbetätigung.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei
der die Absperrventile 18 nach Fig. 1 und Fig. 4 verwendet
werden. Da die Wirkung von jedem Absperrventil die gleiche
ist wie bei der betreffenden vorhergehend beschriebenen
Ausführungsform, erübrigt sich eine erneute Beschreibung.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der anstelle
des Pinsels 2 der Ausführungsform nach Fig. 1 ein Kamm 20 mit
hohlen Zinken vorgesehen ist. Die Zinken weisen daher
Auslaßöffnungen 20a an ihren vorderen Enden auf. Bei diesem
Aufträger kann die Flüssigkeit aus den Auslaßöffnungen 20a
der einzelnen Zinken des Kammes 20 ausgegeben werden, wenn
man auf den Abschlußblock einen Druck ausübt. Beim Kämmen
des Haares wird daher Auftragsflüssigkeit ausgestoßen, so
daß man diesen Vorgang mit einem Einfärben des Haares oder
dgl. verbinden kann.
Bei dieser Ausführungsform sind die übrigen Funktionen und
Wirkungen die gleiche wie bei der vorhergehenden
Ausführungsform.
Da erfindungsgemäß, wie erwähnt, das weiche
Flüssigkeitsreservoir durch den Atmosphärendruck um so mehr
zusammengedruckt und verformt wird, um so mehr
Auftragsflüssigkeit aus dem inneren Hülsenkörper abgegeben
wird, wird der Druck der Auftragsflüssigkeit im inneren
Hülsenkörper niemals negativ. Die Menge an ausgestoßener
Auftragsflüssigkeit nimmt daher unterdruckbedingt beim
nachfolgenden Druckbetätigungsvorgang nicht ab.
Durch das Absperrventil kann ferner die Bildung von
Luftblasen durch Rückströmung von Luft aus dem
Auftragselement in die Auftragsflüssigkeit verhindert werden,
was eine Verringerung der abgegebenen Menge an
Auftragsflüssigkeit aufgrund von Luftblasen verhindert.
Da ferner erfindungsgemäß anstelle des herkömmlichen
Kolbens, der durch den Unterdruck in der Auftragsflüssigkeit
bewegt wird, ein weiches Flüssigkeitsreservoir verwendet
wird, dessen Verformung unter dem Atmosphärendruck die
Entstehung eines Unterdruckes verhindert, ergibt sich der
Vorteil, daß die erwähnten Probleme in Verbindung mit dem
Austrocknen oder der Koagulation der Auftragsflüssigkeit und
dgl. nicht auftreten können.
Claims (1)
- Flüssigkeitsaufträger, gekennzeichnet durch ein weiches, eine Auftragsflüssigkeit abgedichtet enthaltendes Flüssigkeitsreservoir (17), das in einem inneren, mit der Außenluft in Verbindung stehenden Hülsenkörper (6) angeordnet ist, einen äußeren Mantel (1), an dessen vorderen Ende ein Auftragselement (2, 20) fixiert und in dem der innere Hülsenkörper (6) gleitbar aufgenommen ist, ein am äußeren Mantel (1) fixiertes Flüssigkeitszuführrohr (5), das sich zum Auftragselement (2, 20) öffnet und in den inneren Hülsenkörper (6) erstreckt, einen im inneren Hülsenkörper (6) vorgesehenen Ventilstößel (8), der ein Ventil in Verbindung mit dem Flüssigkeitszuführrohr (5) bildet, und wenigstens ein Absperrventil (18), das zwischen dem Flüssigkeitsreservoir (17) und dem Auftragselement (2, 20) vorgesehen ist.
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