DE4105992A1 - Durchsichtige plzt-keramik und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Durchsichtige plzt-keramik und verfahren zu ihrer herstellungInfo
- Publication number
- DE4105992A1 DE4105992A1 DE4105992A DE4105992A DE4105992A1 DE 4105992 A1 DE4105992 A1 DE 4105992A1 DE 4105992 A DE4105992 A DE 4105992A DE 4105992 A DE4105992 A DE 4105992A DE 4105992 A1 DE4105992 A1 DE 4105992A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- powder
- plzt
- fired
- oxide
- mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/48—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on zirconium or hafnium oxides, zirconates, zircon or hafnates
- C04B35/49—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on zirconium or hafnium oxides, zirconates, zircon or hafnates containing also titanium oxides or titanates
- C04B35/491—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on zirconium or hafnium oxides, zirconates, zircon or hafnates containing also titanium oxides or titanates based on lead zirconates and lead titanates, e.g. PZT
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Composite Materials (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine durchsichtige PLZT-Keramik, die
eine Zusammensetzung gemäß der folgenden allgemeinen Formel
hat:
(Pb1-xLax)(Zr1-yTiy)1-0,25xO3
(wobei x ein Zahlenwert von 0,01 bis 0,3 und y ein Zahlenwert
von 0,05 bis 0,95 ist) und die weiterhin eine kleine Menge
Samariumoxid (Sm₂O₃) oder Wismutoxid (Bi₂O₃) enthält.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen PLZT-Keramik.
PLZT-Keramiken sind als Materialien bekanntgeworden, die auf
vielen Gebieten, beispielsweise als optoelektronische
Materialien, wie als solche für die Verwendung bei der
Herstellung von Photoverschlüssen, Bildspeichereinrichtungen
und Lichtmodulationselementen; als elektrostriktive
Materialien und als piezoelektrische Materialien verwendet
werden.
Es ist auf dem einschlägigen Gebiet bekanntgeworden, daß
durchsichtige PLZT-Keramiken durch Herstellen eines
pulverförmigen gebrannten Ausgangsmaterials aus PLZT nach
einem Trockenmahlverfahren, einem gemeinsamen
Fällungsverfahren oder einem Alkoxidverfahren; Verformen des
Pulvers zu einem ausgeformten Produkt mit gewünschter Form;
und anschließend Unterziehen des ausgeformten Produktes einem
Heißpressen oder einem Normaldruckbrennen unter einer
Sauerstoffgasatmosphäre hergestellt worden sind.
Das Trockenmahlverfahren besteht im Vermischen von
Verbindungen (Oxiden), die jeweils Pb, La, Zr oder Ti
enthalten, und anschließendem Brennen des erhaltenen
Gemisches. Wenn das gebrannte Pulver zu einem geformten
Produkt mit gewünschter Form verformt und dann einer
Druckbrennen genannten Heißpressung unterzogen wird, kann eine
PLZT-Keramik mit ausgezeichneter Güte erhalten werden (vgl.
beispielsweise Journal of American Ceramic Society, 1971, 54,
Nr. 1, Seite 1). Bei dem Heißpreßverfahren ergeben sich jedoch
dahingehend Probleme, daß Formkörper mit beliebig gewünschter
großer Form nicht hergestellt werden können und daß ihre
Massenproduktion ziemlich schwierig ist, da die Größe der
Formen auf ein spezifisches Maß beschränkt ist. Aus diesem
Grunde war die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung
eines gebrannten PLZT-Pulvers, das dem Normaldruckbrennen in
Sauerstoffgasatmosphäre unterzogen werden kann, erwünscht.
Zur Lösung der vorstehend erläuterten Probleme sind
Naßverfahren entwickelt worden, wie ein gemeinsames
Fällungsverfahren und ein Alkoxidverfahren. Beispielsweise
offenbart die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
(nachstehend als "J. P. KOKAI" bezeichnet) No. Sho 62-1 58 117
ein Verfahren zur Herstellung von leicht sinterfähigem
gebranntem PLZT-Pulver, das darin besteht, daß man Pb, La, Zr
und Ti ausfällt, indem man Lösungen der diese Elemente
enthaltenden Verbindungen mit einer niederschlagbildenden
Lösung in Kontakt bringt und die die vorstehenden vier
Elemente enthaltenden Niederschläge dann brennt, um das
beabsichtigte gebrannte PLZT-Pulver zu erhalten. Wenn das
gebrannte PLZT-Pulver bei gewöhnlichem Druck in einer
gewünschten Atmosphäre gebrannt wird, kann eine PLZT-Keramik
mit einer hohen Lichtdurchlässigkeit, die der von nach dem
Heißpreßverfahren erhaltenen PLZT-Keramiken vergleichbar ist,
erhalten werden. Dieses Verfahren umfaßt jedoch komplizierte
Prozesse, und das zu verwendende Ausgangsmaterial ist teuer.
Unter diesen Umständen war die Entwicklung eines Verfahrens
zur Herstellung einer PLZT-Keramik erwünscht, das die
Herstellung eines gebrannten PLZT-Pulvers aus einem
preiswerten Ausgangsmaterial nach einem Trockenverfahren, das
leicht durchführbar ist, und anschließendes Ausformen des
Pulvers zu einem geformten Produkt gewünschter Form und
Brennen des ausgeformten Produktes bei gewöhnlichem Druck in
einer gewünschten Atmosphäre umfaßt.
Das in der J. P. KOKAI No. SH 64-79 068 offenbarte Verfahren
umfaßt das Einbringen von Pulver zur Bildung einer Pb-Dampf
enthaltenden Atmosphäre, das Bleizirkonat (PbZrO₃) und
Bleioxid (PbO) enthält, in einen mit einer Abdeckung
versehenen Reaktionsbehälter aus Aluminium, Aufbringen einer
MgO-Platte auf das Pulver zum Ausbilden einer Pb-Dampf
enthaltenden Atmosphäre und Aufbringen eines aus PLZT-Pulver
erhaltenen geformten Produktes auf die MgO-Platte, um so das
geformte Produkt einem Normaldruckbrennen in einer
Sauerstoffgasatmosphäre zu unterziehen. Wenn dieses Verfahren
angewandt wird, kann eine PLZT-Keramik mit relativ hoher
Lichtdurchlässigkeit aus gebranntem PLZT-Pulver erhalten
werden, das durch ein Trockenverfahren hergestellt ist. Nach
dem Trockenverfahren erhaltenes PLZT-Pulver hat jedoch eine
Teilchengröße, die größer ist als die von Pulver, das nach
einem Naßverfahren hergestellt ist, und deshalb sind seine
Sintereigenschaften unzureichend. Aus diesem Grunde besteht
bei diesem Verfahren das Problem der geringen
Reproduzierbarkeit, und das erhaltene Produkt hat keine
ausreichende Lichtdurchlässigkeit.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
durchsichtige PLZT-Keramik mit hoher Lichtdurchlässigkeit
bereitzustellen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Herstellung von durchsichtiger PLZT-Keramik mit
hoher Lichtdurchlässigkeit bei hoher Reproduzierbarkeit
anzugeben durch Herstellen von gebranntem PLZT-Pulver, das
leicht durch ein Trockenverfahren gesintert werden kann,
Verformen des gebrannten Pulvers zu einem geformten Produkt
mit gewünschter Form und anschließendes Brennen des geformten
Produktes bei gewöhnlichem Druck.
Erfindungsgemäß wurden zur Lösung der vorstehend erläuterten
Aufgabe intensive Untersuchungen durchgeführt, wobei gefunden
wurde, daß solche leicht sinterfähigen, gebrannten PLZT-Pulver
durch Zusatz von Sm₂O₃ oder Bi₂O₃ als Sinterhilfsmittel
effektiv gebildet werden können, was zu der vorliegenden
Erfindung geführt hat.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die
vorstehend umrissene Aufgabe in wirksamer Weise gelöst werden
durch Anwendung eines Verfahrens zur Herstellung einer PLZT-Keramik,
die eine Zusammensetzung nach der folgenden
allgemeinen Formel hat:
(Pb1-xLax)(Zr1-yTiy)1-0,25xO3
(wobei x ein Zahlenwert von 0,01 bis 0,3 und y ein Zahlenwert
von 0,05 bis 0,95 ist). Das Verfahren ist gekennzeichnet durch
die folgenden Stufen: Herstellen von gebranntem PLZT-Pulver
aus Oxiden von Pb, La, Zr und Ti oder Verbindungen, die
jeweils durch Brennen in diese Oxide umgewandelt werden
können, als Ausgangsmaterialien; Vermischen von Sm₂O₃ oder
Bi₂O₃ als Sinterhilfsmittel mit dem gebrannten Pulver; Formen
des erhaltenen Gemisches zu einem geformten Produkt mit
gewünschter Form; und anschließend Unterziehen des geformten
Produktes einem Normaldruckbrennen bei einer Temperatur im
Bereich von 1000 bis 1300°C in einer Sauerstoffgas und Pb-Dampf
enthaltenden Atmosphäre.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
eine durchsichtige PLZT-Keramik mit hoher Lichtdurchlässigkeit
vorgesehen, die die durch die vorstehende allgemeine Formel
repräsentierte Zusammensetzung hat und die eine kleine Menge
Samariumoxid oder Wismutoxid enthält.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt die Beziehung zwischen der
Lichtdurchlässigkeit und der Wellenlänge, die bei gemäß der
vorliegenden Erfindung und gemäß einem herkömmlichen Verfahren
erhaltenen Sinterkörpern beobachtet wurde.
Die durchsichtigen PLZT-Keramiken und das Verfahren zu ihrer
Herstellung gemäß der Erfindung werden nachstehend im
einzelnen erläutert.
In der vorstehenden allgemeinen Formel schwanken x und y in
Abhängigkeit von den Anwendungszwecken der PLZT-Keramik, und
wenn die durchsichtige PLZT-Keramik als optoelektronisches
Material oder als piezoelektrisches Material verwendet wird,
beträgt x vorzugsweise 0,01 bis 0,3, während y vorzugsweise
0,05 bis 0,95 beträgt.
Wenn bei dem Verfahren nach der Erfindung Verbindungen, die
durch Brennen in die Oxide von Pb, La, Zr und Ti umgewandelt
werden können, beispielsweise Carbonate, Hydroxide oder
Acetate, als Ausgangsstoffe verwendet werden, werden diese
Verbindungen während des Brennvorganges in die entsprechenden
Oxide umgewandelt.
Das Verfahren zur Herstellung der durchsichtigen PLZT-Keramiken
nach der Erfindung kann beispielsweise auf die
folgende Weise ausgeführt werden: Zunächst werden die
gewünschten Mengen an Bleioxid, Lanthanoxid, Zirkonoxid und
Titanoxid (oder die Carbonate, Hydroxide, Acetate od. dgl.
dieser Elemente) in einer Kugelmühle mit einem Lösungsmittel,
wie Wasser oder einem Alkohol, miteinander vermischt. Dann
wird das Lösungsmittel, wie Wasser oder ein Alkohol, aus dem
Gemisch entfernt, das Gemisch wird pulverisiert und dann bei
einer Temperatur im Bereich von 800 bis 1000°C etwa 2 Stunden
gebrannt. Samariumoxid oder Wismutoxid werden dem gebrannten
Pulver in einer Menge von 0,001 bis 5 Mol-% auf der Basis der
Molmenge des gebrannten Pulvers zugesetzt, und das erhaltene
Gemisch wird in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Wasser
oder eines Alkohols, in einer Kugelmühle gemischt. Danach wird
das Lösungsmittel entfernt und das Gemisch pulverisiert, wobei
leicht sinterfähiges, gebranntes PLZT-Pulver erhalten wird.
Das gebrannte Pulver wird gleichmäßig mit einem organischen
Bindemittel, wie Polyvinylalkohol, vermischt, getrocknet,
pulverisiert und dann der Preßverformung unterzogen (bei einem
Druck im Bereich von 100 bis 3000 bar (100 bis 3000 kg/cm²)).
Das erhaltene geformte Produkt wird 5 bis 50 Stunden in einer
Atmosphäre, die Sauerstoffgas und Pb-Dampf enthält, dem
Normaldruckbrennen bei einer Temperatur im Bereich von 1000
bis 1300°C, vorzugsweise 1150 bis 1250°C, unterzogen, um so
eine durchsichtige PLZT-Keramik mit hoher Lichtdurchlässigkeit
zu erhalten. In diesem Fall ist die Konzentration an Pb-Dampf
in der Atmosphäre nicht auf ein bestimmtes Maß eingeschränkt,
so lange, als sie für eine effektive Unterdrückung des
Verdampfens von Pb aus dem geformten Produkt ausreichend ist.
Das Verfahren nach der Erfindung ist leicht durchführbar und
macht es möglich, leicht sinterfähiges gebranntes PLZT-Pulver
aus einem preiswerten Ausgangsmaterial nach einem
Trockenverfahren herzustellen. Das leicht sinterfähige
gebrannte PLZT-Pulver kann eine durchsichtige PLZT-Keramik mit
hoher Lichtdurchlässigkeit bei guter Reproduzierbarkeit
liefern, indem es zu einem geformten Produkt mit gewünschter
Form verformt und das geformte Produkt dann dem
Normaldruckbrennen unterzogen wird.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die folgenden Arbeitsbeispiele, die jedoch keinerlei
Einschränkung bedeuten, im einzelnen erläutert, und die durch
die Erfindung praktisch erzielten Wirkungen werden unter
Vergleich mit dem nachstehenden Vergleichsbeispiel diskutiert.
Pulverförmiges Bleioxid (PbO), Lanthanoxid (La₂O₃), Zirkonoxid
(ZrO₂) und Titanoxid (TiO₂) wurden in einem solchen Verhältnis
gemischt, daß sie eine durch die Formel
(Pb0,91La0,09)(Zr0,65Ti0,35)0,9775O3
repräsentierte Zusammensetzung lieferten, und dann zu ihrer
homogenen Vermischung mit Ethanol in einer Kugelmühle
gemischt. Das Ethanol wurde dann entfernt, das Gemisch
pulverisiert und 2 Stunden in Luft bei 900°C gebrannt.
Samariumoxid (Sm₂O₃) wurde dem Gemisch (gebranntes Pulver) in
einer Menge von 0,5 Mol-% auf der Basis der Molmenge des
gebrannten Pulvers zugesetzt, und das erhaltene Gemisch wurde
mit Ethanol in einer Kugelmühle vermischt. Dann wurde das
Ethanol entfernt und das Gemisch pulverisiert, um so ein
leicht sinterfähiges gebranntes PLZT-Pulver zu erhalten. Dem
gebrannten Pulver wurde Polyvinylalkohol in einer Menge von
0,8 Gew.-% zugesetzt, und das Gemisch wurde unter einem Druck
von 1000 bar (1 t/cm²) zu einem Produkt mit einem Durchmesser
von 20 mm und einer Dicke von 2 mm verformt und dann bei
1200°C und Normaldruck 24 Stunden in einer Sauerstoffgas und
Bleidampf enthaltenden gemischten Atmosphäre gebrannt. Die
Beziehung zwischen Lichtdurchlässigkeit und Wellenlänge, die
bei dem erhaltenen Sinterkörper mit einer Dicke von 400 µm
beobachtet wurde, ist in Fig. 1 als Kurve A gezeigt. Seine
Lichtdurchlässigkeit bei einer Wellenlänge von 630 nm betrug
65%.
Pulverförmiges Bleioxid (PbO), Lanthanoxid (La₂O₃), Zirkonoxid
(ZrO₂) und Titanoxid (TiO₂) wurden in einem solchen Verhältnis
vermischt, daß sie die durch die Formel
(Pb0,91La0,09)(Zr0,65Ti0,35)0,9775O3
repräsentierte Zusammensetzung lieferten, und dann mit Ethanol
in einer Kugelmühle einheitlich vermischt. Dann wurde das
Ethanol entfernt, das Gemisch wurde pulverisiert und 2 Stunden
bei 900°C in Luft gebrannt. Wismutoxid (Bi₂O₃) wurde dem
Gemisch (gebranntes Pulver) in einer Menge von 0,5 Mol-% auf
der Basis der Molmenge des gebrannten Pulvers zugesetzt, und
das erhaltene Gemisch wurde mit Ethanol in einer Kugelmühle
vermischt. Dann wurde das Ethanol entfernt und das Gemisch
pulverisiert, um ein leicht sinterfähiges gebranntes PLZT-Pulver
zu erhalten. Dem gebrannten Pulver wurde
Polyvinylalkohol in einer Menge von 0,8 Gew.-% zugesetzt, und
das Gemisch wurde unter einem Druck von 1000 bar (1 t/cm²) zu
einem Produkt mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Dicke
von 2 mm verformt und dann bei 1200°C und Normaldruck 25
Stunden in einer Sauerstoffgas und Bleidampf enthaltenden
gemischten Atmosphäre gebrannt. Die Lichtdurchlässigkeit des
erhaltenen Sinterkörpers mit einer Dicke von 400 µm betrug bei
einer Wellenlänge von 630 nm 64%.
Die in Beispiel 1 angewandten Verfahren wurden wiederholt mit
der Ausnahme, daß keinerlei Samariumoxid verwendet wurde. Es
wurden also pulverförmiges PbO, La₂O₃, ZrO₂ und TiO₂ in einem
solchen Verhältnis vermischt, daß sie die durch die Formel
(Pb0,91La0,09)(Zr0,65Ti0,35)0,9775O3
repräsentierte Zusammensetzung lieferten, und dann in einer
Kugelmühle mit Ethanol einheitlich miteinander vermischt. Dann
wurde das Ethanol entfernt, das Gemisch wurde pulverisiert und
2 Stunden in Luft bei 900°C gebrannt. Dann wurde das Gemisch
zu gebranntem PLZT-Pulver pulverisiert. Diesem wurde
Polyvinylalkohol in einer Menge von 0,8 Gew.-% zugesetzt, und
das Gemisch wurde unter einem Druck von 1000 bar (1 t/cm²) zu
einem Produkt mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Dicke
von 2 mm verformt und dann bei Normaldruck 25 Stunden in einer
Sauerstoffgas und Bleidampf enthaltenden gemischten Atmosphäre
bei 1200°C gebrannt. Die Beziehung zwischen der
Lichtdurchlässigkeit und der Wellenlänge des erhaltenen
Sinterkörpers mit einer Dicke von 400 µm ist in Fig. 1 als
Kurve B gezeigt. Seine Lichtdurchlässigkeit bei einer
Wellenlänge von 630 nm war mit 58% niedrig.
Wie vorstehend im einzelnen dargelegt wurde, haben die
durchsichtigen PLZT-Keramiken nach der Erfindung eine
Lichtdurchlässigkeit, die wesentlich höher ist als die von
durchsichtigen PLZT-Keramiken, die nach herkömmlichen
Verfahren erhalten werden, bei denen keinerlei Samariumoxid
oder Wismutoxid verwendet wird. Deshalb können die
durchsichtigen PLZT-Keramiken nach der Erfindung als
Materialien für verschiedene optoelektronische Einrichtungen,
piezoelektrische Einrichtungen, elektrostriktive Elemente od. dgl.
eingesetzt werden.
Claims (5)
1. Durchsichtige PLZT-Keramik mit einer Zusammensetzung der
folgenden allgemeinen Formel:
(Pb1-xLax)(Zr1-yTiy)1-0,25xO3(wobei x ein Zahlenwert von 0,01 bis 0,3 und y ein Zahlenwert
von 0,05 bis 0,95 ist), die weiterhin eine kleine Menge
Samariumoxid (Sm₂O₃) oder Wismutoxid (Bi₂O₃) enthält.
2. Verfahren zur Herstellung von durchsichtiger PLZT-Keramik
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Stufen:
Herstellen eines gebrannten PLZT-Pulvers aus den Oxiden von Pb, La, Zr und Ti oder Verbindungen, die jeweils durch Brennen in diese Oxide umgewandelt werden können, als Ausgangsmaterial;
Zumischen von Sm₂O₃ oder Bi₂O₃ als Sinterhilfsmittel zu dem gebrannten Pulver;
Verformen des erhaltenen Gemisches zu einem geformten Produkt mit gewünschter Form;
und Unterziehen des geformten Produktes dem Normaldruckbrennen bei einer Temperatur im Bereich von 1000 bis 1300°C in einer Sauerstoffgas und Pb-Dampf enthaltenden Atmosphäre.
Herstellen eines gebrannten PLZT-Pulvers aus den Oxiden von Pb, La, Zr und Ti oder Verbindungen, die jeweils durch Brennen in diese Oxide umgewandelt werden können, als Ausgangsmaterial;
Zumischen von Sm₂O₃ oder Bi₂O₃ als Sinterhilfsmittel zu dem gebrannten Pulver;
Verformen des erhaltenen Gemisches zu einem geformten Produkt mit gewünschter Form;
und Unterziehen des geformten Produktes dem Normaldruckbrennen bei einer Temperatur im Bereich von 1000 bis 1300°C in einer Sauerstoffgas und Pb-Dampf enthaltenden Atmosphäre.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch Brennen in die Oxide von Pb, La, Zr und Ti umwandelbaren
Verbindungen Carbonate, Hydroxide oder Acetate sind und daß
diese Verbindungen während des Brennvorganges in die
entsprechenden Oxide umgewandelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Sinterhilfsmittel im Bereich von 0,001 bis 5
Mol-% auf der Basis der Molmenge des gebrannten Pulvers
beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet
durch die folgenden Stufen:
Mischen der gewünschten Mengen an Bleioxid, Lanthanoxid, Zirkonoxid und Titanoxid oder der Carbonate, Hydroxide oder Acetate dieser Elemente in einer Kugelmühle in Gegenwart eines Lösungsmittels;
anschließendes Entfernen des Lösungsmittels aus dem Gemisch;
Pulverisieren des Gemisches;
anschließendes Brennen des Gemisches bei einer Temperatur im Bereich von 800 bis 1000°C für 2 Stunden;
Zufügen des Samariumoxids oder des Wismutoxids als Sinterhilfsmittel zu dem gebrannten Pulver in einer Menge von 0,001 bis 5 Mol-% auf der Basis der Molmenge des gebrannten Pulvers;
Vermischen des erhaltenen Gemisches in einer Kugelmühle bei gleichzeitiger Anwesenheit eines Lösungsmittels;
anschließendes Entfernen des Lösungsmittels und Pulverisieren des Gemisches, um ein leicht sinterfähiges gebranntes PLZT-Pulver zu erhalten;
gleichförmiges Vermischen des gebrannten Pulvers mit einem organischen Bindemittel;
Trocknen, Pulverisieren und schließlich Unterziehen einer Preßverformung bei einem Druck im Bereich von 100 bis 3000 bar (100 bis 3000 kg/cm²);
Unterziehen des erhaltenen geformten Produktes dem Normaldruckbrennen bei einer Temperatur im Bereich von 1000 bis 1300°C für 5 bis 50 Stunden in einer Sauerstoffgas und Pb-Dampf enthaltenden Atmosphäre, um eine durchsichtige PLZT-Keramik mit hoher Lichtdurchlässigkeit zu erhalten.
Mischen der gewünschten Mengen an Bleioxid, Lanthanoxid, Zirkonoxid und Titanoxid oder der Carbonate, Hydroxide oder Acetate dieser Elemente in einer Kugelmühle in Gegenwart eines Lösungsmittels;
anschließendes Entfernen des Lösungsmittels aus dem Gemisch;
Pulverisieren des Gemisches;
anschließendes Brennen des Gemisches bei einer Temperatur im Bereich von 800 bis 1000°C für 2 Stunden;
Zufügen des Samariumoxids oder des Wismutoxids als Sinterhilfsmittel zu dem gebrannten Pulver in einer Menge von 0,001 bis 5 Mol-% auf der Basis der Molmenge des gebrannten Pulvers;
Vermischen des erhaltenen Gemisches in einer Kugelmühle bei gleichzeitiger Anwesenheit eines Lösungsmittels;
anschließendes Entfernen des Lösungsmittels und Pulverisieren des Gemisches, um ein leicht sinterfähiges gebranntes PLZT-Pulver zu erhalten;
gleichförmiges Vermischen des gebrannten Pulvers mit einem organischen Bindemittel;
Trocknen, Pulverisieren und schließlich Unterziehen einer Preßverformung bei einem Druck im Bereich von 100 bis 3000 bar (100 bis 3000 kg/cm²);
Unterziehen des erhaltenen geformten Produktes dem Normaldruckbrennen bei einer Temperatur im Bereich von 1000 bis 1300°C für 5 bis 50 Stunden in einer Sauerstoffgas und Pb-Dampf enthaltenden Atmosphäre, um eine durchsichtige PLZT-Keramik mit hoher Lichtdurchlässigkeit zu erhalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2042630A JPH0818874B2 (ja) | 1990-02-26 | 1990-02-26 | Plzt透明セラミックスの製造法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105992A1 true DE4105992A1 (de) | 1991-08-29 |
Family
ID=12641339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4105992A Withdrawn DE4105992A1 (de) | 1990-02-26 | 1991-02-26 | Durchsichtige plzt-keramik und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5139689A (de) |
JP (1) | JPH0818874B2 (de) |
DE (1) | DE4105992A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113979747A (zh) * | 2021-11-18 | 2022-01-28 | 厦门乃尔电子有限公司 | 一种外加锑酸铋的改性锆钛酸铅压电陶瓷及其制备方法 |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4115949A1 (de) * | 1991-05-16 | 1992-11-19 | Philips Patentverwaltung | Pyroelektrisches keramikmaterial und dessen verwendung |
US5519278A (en) * | 1994-12-23 | 1996-05-21 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Actuators with graded activity |
US5545184A (en) * | 1995-04-19 | 1996-08-13 | The Penn State Research Foundation | Cardiac defibrillator with high energy storage antiferroelectric capacitor |
US6277254B1 (en) | 1999-12-16 | 2001-08-21 | Honeywell International Inc. | Ceramic compositions, physical vapor deposition targets and methods of forming ceramic compositions |
CN108455985B (zh) * | 2018-03-21 | 2021-05-18 | 陕西学前师范学院 | 一种随温度改变颜色的陶瓷材料及其制备方法 |
CN113512261A (zh) * | 2021-04-23 | 2021-10-19 | 苏州攀特电陶科技股份有限公司 | 一种用于触摸反馈的高灵敏压电复合材料及其制备方法 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3666666A (en) * | 1969-12-17 | 1972-05-30 | Atomic Energy Commission | Ferroelectric ceramic materials |
US3816750A (en) * | 1971-06-04 | 1974-06-11 | Honeywell Inc | Pyroelectric detector |
US3917780A (en) * | 1973-08-09 | 1975-11-04 | Us Air Force | Preparation of lead lanthanum zirconate titanate bodies |
US4219866A (en) * | 1979-01-12 | 1980-08-26 | Sprague Electric Company | Ceramic capacitor having a dielectric of (Pb,La) (Zr,Ti)O3 and BaTiO3 |
JPS60176969A (ja) * | 1984-02-24 | 1985-09-11 | 日本鉱業株式会社 | Plζtの製造方法 |
JPS6287460A (ja) * | 1985-10-11 | 1987-04-21 | 住友精化株式会社 | Plzt透光性セラミツクスの製造方法 |
US4990324A (en) * | 1986-12-17 | 1991-02-05 | Nippondenso Co., Ltd. | Method for producing two-component or three-component lead zirconate-titanate |
-
1990
- 1990-02-26 JP JP2042630A patent/JPH0818874B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1991
- 1991-02-26 US US07/660,832 patent/US5139689A/en not_active Expired - Fee Related
- 1991-02-26 DE DE4105992A patent/DE4105992A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113979747A (zh) * | 2021-11-18 | 2022-01-28 | 厦门乃尔电子有限公司 | 一种外加锑酸铋的改性锆钛酸铅压电陶瓷及其制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH03247562A (ja) | 1991-11-05 |
US5139689A (en) | 1992-08-18 |
JPH0818874B2 (ja) | 1996-02-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3526674C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer eine Perowskit-Verbindung enthaltenden Masse und Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus einer Perowskit-Verbindung bestehenden Sinterkörpers | |
DE112006003154B4 (de) | Durchscheinende Keramik, Verfahren zum Herstellen derselben, optisches Bauelement und optisches Gerät | |
DE3783700T2 (de) | Yttriumoxid-keramikformkoerper. | |
DE2932789A1 (de) | Polykristalline transparente spinelsinterkoerper und verfahren zu deren herstellung | |
DE60306551T2 (de) | Batio3 und anwendung desgleichen in elektronischen teilen | |
DE2042379A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines lichtdurchlässigen Aluminiumoxids | |
DE2751938C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dispersionskeramiken | |
DE3874149T2 (de) | Verfahren zur herstellung von lanthanchromit-pulvern mittels sol-gel. | |
DE112005000009B4 (de) | Durchscheinende Keramiken, Verfahren zum Herstellen durchscheinender Keramik, Verwendung der durchscheinenden Keramiken für ein optisches Bauelement und ein optisches Gerät | |
DE3872639T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines pyrotechnischen zuendsatzes. | |
DE4105992A1 (de) | Durchsichtige plzt-keramik und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2264759A1 (de) | Polykristallines chalkogenid-spinellelement | |
DE2631035B2 (de) | Feinteiliges Pulver aus einer Bleititanat/Blei Magnesium-Wolframat-Zusammensetzung und seine Verwendung | |
DE3908322C2 (de) | Zirkoniumdioxid-Sinterkörper, der zur Bildung eines Dünnfilms geeignet ist, und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2839976A1 (de) | Halbleiterkeramik fuer grenzschichtkondensatoren | |
DE3232069C2 (de) | ||
DE10307096A1 (de) | Aufdampfmaterial zur Herstellung mittelbrechender optischer Schichten | |
DE916157C (de) | Verfahren zum Herstellen eines dielektrischen keramischen Koerpers | |
DE3327768C2 (de) | ||
DE69105589T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zirkon-Pulver. | |
DE3709137C2 (de) | ||
DE1796233B1 (de) | Piezoelektrische keramiken | |
DE4231757C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von PZT-Keramikpulver | |
DE1257125B (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkaliniobaten und -tantalaten | |
DE3310924C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |