DE4105371A1 - Vorrichtung zum schneiden eines schaumstoffstranges - Google Patents
Vorrichtung zum schneiden eines schaumstoffstrangesInfo
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- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
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- B26D1/605—Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor involving a cutting member which travels with the work otherwise than in the direction of the cut, i.e. flying cutter and is mounted on a movable carriage for thin material, e.g. for sheets, strips or the like
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden eines Schaumstoff-
Stranges, mit einem hin- und hergehend durch die Bahn des Stranges hin
durch beweglichen Messer.
Das saubere Schneiden von Schaumstoffsträngen bereitet erhebliche Schwie
rigkeiten. Dies gilt insbesondere für extrudierte Schaumstoffstränge, die im
Anschluß an den Extrusionsvorgang kontinuierlich geschnitten werden müs
sen, da derartige Stränge wegen der starken Wärmeisolierung des Materials
im Inneren noch teigig sind, so daß das Material am Messer anhaften kann
oder der Strang im Bereich der Schnittfläche verformt wird. Bei Verwendung
üblicher Kreissägeblätter oder Stanzmesser kommt es zu einer Überhitzung
des Messerblattes, da der Schaumstoff dem Eindringen des Messerblattes be
reits aufgrund von dessen Materialstärke einen erheblichen Widerstand ent
gegensetzt. Eine Reihe von Schaumstoffmaterialien neigt zum Brechen oder
Krümeln im Bereich der Schnittfläche, so daß eine unsaubere Schnittfläche
entsteht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, die es ermöglicht, Schaumstoffe, insbeson
dere auch extrudierte Schaumstoffstränge im unmittelbaren Anschluß an den
Extrusionsvorgang sauber und rasch zu schneiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Messer als
streifenförmiges, dünnes, schräg zur Bewegungsrichtung gehaltenes Blatt
ausgebildet ist, das zwischen zwei entsprechend der Schrägstellung des Blat
tes in Bewegungsrichtung versetzten Messerhaltern gehalten und gespannt
ist, daß die Messerhalter in parallelen, auf gegenüberliegenden Seiten des
Stranges verlaufenden Führungen verfahrbar sind, und daß eine Antriebsein
richtung vorgesehen ist, die beim Schnitt das Messer über den vorauslaufen
den Messerhalter gegen eine am nachlaufenden Messerhalter wirkende
Rückhaltekraft durch den Schaumstoffstrang zieht.
Da das Messerblatt durch die Messerhalter gehalten ist, kann ein sehr dün
nes, nicht selbsttragendes Blatt aus Stahl oder dergleichen verwendet wer
den, das aufgrund seiner geringen Materialstärke den Schaumstoff leicht
durchdringen kann.
Die Schrägstellung des Messers erleichtert das Eintreten in den Schaum
stoffstrang. Sie gestattet es im übrigen, das Messer durch Kräfte zu spannen,
die in oder gegen die Bewegungsrichtung wirken und daher kontinuierlich
eingesetzt werden können. Der Auslenkdruck auf das instabile Messerblatt
wird durch die Schrägstellung verringert.
Die Antriebsvorrichtung umfaßt vorzugsweise einen Riemen oder ein Seil, das
über eine Antriebsrolle läuft und mit entgegengesetzten Seiten der beiden
Messerhalter verbunden und über Umlenkrollen derart geführt ist, daß Zug
auf den vorauslaufenden Messerhalter zur entsprechenden Freigabe des Seils
oder des Riemens am nachlaufenden Messerhalter führt. Bei gleichbleibender
Länge des Riemens bleibt daher die relative Stellung der beiden Messerhalter
konstant. Durch Einfügung einer Spannvorrichtung, die dem Riemen eine
ständige Vorspannung verleiht, werden die Messerhalter ständig in entge
gengesetzte Richtungen auseinandergezogen, so daß das Messerblatt ständig
gespannt wird.
Sofern beide Ränder des Messerblattes als Schneidkanten ausgebildet sind,
kann das Messer beim Hin- und Rückhub einen Schneidvorgang durchführen.
Vorzugsweise befindet sich die Vorrichtung auf einem Schlitten, der syn
chron zu dem Extrusionsvorgang und sodann taktweise zurückgeführt werden
kann. Auf diese Weise kann der Strang der Extrusionsvorrichtung kontinuier
lich geschnitten werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, in Richtung des zu schneidenden Stranges gesehen;
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in einer Ansicht von links in Fig. 1.
Die in der Zeichnung gezeigte Schneidvorrichtung stellt eine Ausführungs
form dar, die auf einem Schlitten montiert ist, also taktweise zusammen mit
einem extrudierten Strang bewegt und wieder zurückgeführt werden kann.
Dieser Schlitten weist eine Grundplatte 10 auf, an deren Unterseite Füh
rungsblöcke 12 befestigt sind, die auf zwei Führungsstangen 14 geführt sind,
die ihrerseits auf der Oberseite eines nicht näher zu erläuternden Gestells 16
befestigt sind.
Auf der Grundplatte 10 des Schlittens befindet sich ein Rahmen, der vier von
der Grundplatte aufragende Stützen 18, 20, 22 aufweist. Die Stützen sind paar
weise parallel zur Bewegungsrichtung des Schlittens durch Traversen
24, 26, 28, 30, 32 miteinander verbunden. An der Unterseite der oberen Tra
versen 24,26,28,30,32 einerseits und auf der Grundplatte 10 andererseits
sind quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens bzw. in der Schnittebene an
geordnete Träger 34, 36 in der Form von Kastenprofilen befestigt, auf denen
die Messeranordnung verschiebbar geführt ist, wie anschließend erläutert
werden soll. Gemäß Fig. 2 sind an der Unterseite des oberen Trägers 34 zwei
Führungsstangen 38, 40 befestigt. Auf diesen Führungsstangen 38, 40 ist ein
oberer Messerschlitten 42 verschiebbar geführt, der ein Teil eines oberen
Messerhalters 44 bildet.
Auf der Oberseite des unteren Trägers 36 befinden sich entsprechende Füh
rungsstangen 46, 48, auf denen ein unterer Schlitten 50 verfahrbar ist, der
Teil eines unteren Messerhalters 52 ist. Zwischen den Messerhaltern 44, 52
befindet sich ein streifenförmiges Messerblatt 54, das in Fig. 2 nur als strich
punktierte Linie angedeutet, in Fig. 1 jedoch gezeigt ist. Mit Hilfe der Mes
serhalter 44, 52 kann die gesamte Messeranordnung parallel zur Zeichenebe
ne in Fig. 1 nach links bzw. rechts verschoben werden. Bei dieser Bewegung
kann ein Schaumstoffstrang, der in Fig. 1 mit 56 bezeichnet ist, durchschnit
ten werden, wie später näher erläutert werden soll. Zunächst wird jedoch
der Antrieb der Messeranordnung beschrieben.
Das Messerblatt 54 ist ein Blatt aus Metall mit geringer Stärke, das nicht
selbsttragend ist und daher von den Messerhaltern 44, 52 geführt und ge
spannt werden muß. Die zu diesem Zwecke erforderliche Verbindung zwi
schen den beiden Messerhaltern könnte über einen starren Rahmen in Ver
bindung mit einer Spannfeder erfolgen, jedoch müßte dieser Rahmen in jeder
Stellung außerhalb des Schneidbereichs verbleiben, so daß er verhältnis
mäßig aufwendig wäre. Erfindungsgemäß wird daher die Verbindung zwi
schen den beiden Messerhaltern 44, 52 durch ein Zugglied, etwa einen Rie
men 58 hergestellt. Dieser Riemen 58 ist in Fig. 1 strichpunktiert gezeigt. Er
geht nach links von dem unteren Messerhalter 52 aus, umläuft am linken En
de des Trägers 36 eine Antriebsrolle 60, von dieser zurück durch das Kasten
profil des Trägers 36 nach rechts in Fig. 1 und sodann über zwei Umlenkrol
len 62 und 64 nach oben zur rechten Seite des oberen Messerhalters 44.
Die Antriebsrolle 60, die in einer Halterung 66 am links in Fig. 1 liegenden
Ende des Trägers 36 gelagert ist, ist koaxial verbunden mit einer größeren
Riemenscheibe 68, die von einer kleineren Riemenscheibe 70 auf der Aus
gangswelle eines Antriebsmotors 72 über einen Riemen 74 angetrieben wird.
Der Größenunterschied zwischen der Rolle 60 und der Riemenscheibe 68
führt zu einer entsprechenden Drehzahlreduktion.
Der Antriebsmotor 72 ist umsteuerbar, so daß die Messeranordnung 44, 52,
54 über den Riemen 58 alternativ nach links oder rechts bewegt werden
kann. Dabei wird bei der Bewegung nach links in Fig. 1 der untere Messerhal
ter 52 gezogen, während der obere Messerhalter 44 entsprechend freigege
ben wird. Bei der Bewegung der Messeranordnung nach rechts wird der obere
Messerhalter 44 gezogen und der untere Messerhalter 52 freigegeben.
Der in Schnittrichtung nachlaufende Messerhalter wird daher stets ge
schleppt, so daß keinesfalls ein Druck auf das instabile Messerblatt 54 ausge
übt werden kann.
Auf der rechten Seite in Fig. 1 befindet sich vor den Enden der beiden Trä
ger 34, 36 ein senkrechter Hilfsrahmen 76, der in einer Achse 78 schwenk
bar am oberen Träger 34 gelagert ist und gegen das Ende des unteren Trä
gers 36 nur anliegt. Auf dem Ende des unteren Trägers 36 befindet sich jedoch
eine Spannvorrichtung 80, etwa in der Form eines Pneumatik-Kolbens,
der bestrebt ist, das untere Ende des Hilfsrahmens 76 nach rechts in Fig. 1
zu schwenken. In dem Hilfsrahmen sind die bereits erwähnten Umlenkrollen
62, 64 drehbar gelagert, die der Riemen 58 umläuft. Der Riemen tritt also im
Bereich der Umlenkrollen in den Hilfsrahmen 76 ein. Durch Betätigung der
Spannvorrichtung 80 und Betätigung des Hilfsrahmens 76 nach rechts, wer
den somit auch die Umlenkrollen, insbesondere die untere Umlenkrolle 62
nach rechts geschwenkt. Dadurch wird der Riemen 58 gespannt, und da
durch wird der obere Messerhalter 44 nach rechts in Fig. 1 und der untere
Messerhalter 52 nach links vorgespannt. Durch diese Vorspannung wird auf
das Messerblatt 54, das in den Messerhaltern in nicht bezeichneten Achsen
drehbar gehalten ist, eine Zugkraft ausgeübt, durch die das Messerblatt ge
spannt wird. Diese Spannung des Messerblattes läßt sich mit Hilfe der
Spannvorrichtung 80 beliebig einstellen. Sie kann unabhängig von der Bewe
gung der Messeranordnung während des Schneidvorganges beibehalten wer
den.
Beim Schneidvorgang wird der Strang von rechts in Fig. 2 zugeführt, wie
durch zwei nicht bezeichnete Pfeile angedeutet ist. Dabei gelangt der Strang
auf eine Führungsplatte 82, über der sich ein Niederhalter 84 mit einem
Pneumatikzylinder 86 befindet. Durch den Niederhalter wird der Strang
während des Schneidvorganges festgehalten. Eine weitere Führungsplatte 88
ist auf der Ausgangsseite vorgesehen.
Fig. 2 zeigt im übrigen einen am Gestell angebrachten Getriebemotor 90, der
eine Antriebsrolle 92 dreht, um die ein Riemen 94 läuft. Am anderen Ende
des Gestells wird der Riemen über eine Umlenkrolle 96 geführt. Das obere
Trum des Riemens 94 ist mit den Führungsblöcken 12 an der Unterseite des
Schlittens verbunden, so daß dieser Schlitten mit Hilfe des Riemens 94 vor- und
zurückbewegt werden kann.
Die geschilderten Führungen des Schlittens und der Messerhalter können
beispielsweise Kugelbuchsenführungen sein. Die erwähnten Riemen, insbesondere
der Riemen 58, der die Messeranordnung antreibt, können Zahnrie
men sein.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Schneiden eines Schaumstoffstranges, mit einem hin- und
hergehend durch die Bahn des Stranges hindurch beweglichen Messer,
dadurch gekennzeichnet, daß das Messer als streifenförmiges, dünnes,
schräg zur Bewegungsrichtung gehaltenes Blatt (54) ausgebildet ist, das zwi
schen zwei entsprechend der Schrägstellung des Blattes in Bewegungsrich
tung versetzten Messerhaltern (44, 52) gehalten und gespannt ist, daß die
Messerhalter (44, 52) in parallelen, auf gegenüberliegenden Seiten des Stran
ges (56) verlaufenden Führungen (38, 40, 46, 48) verfahrbar sind, und daß eine
Antriebseinrichtung (72, 60, 58) vorgesehen ist, die beim Schnitt das Messer
über den vorauslaufenden Messerhalter (44, 52) gegen eine am nachlaufenden
Messerhalter wirkende Rückhaltekraft durch den Schaumstoffstrang zieht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs
einrichtung einen Riemen (58) umfaßt, der über eine Antriebsrolle (60) läuft
und mit entgegengesetzten Seiten der beiden Messerhalter (44, 52) verbun
den und über Umlenkrollen (62, 64) derart geführt ist, daß Zug auf den vor
auslaufenden Messerhalter zur entsprechenden Freigabe des Riemens (58)
am nachlaufenden Messerhalter führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen
(58) über eine Spanneinrichtung (76, 80) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105371 DE4105371C2 (de) | 1991-02-21 | 1991-02-21 | Vorrichtung zum Schneiden eines Schaumstoffstranges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105371 DE4105371C2 (de) | 1991-02-21 | 1991-02-21 | Vorrichtung zum Schneiden eines Schaumstoffstranges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105371A1 true DE4105371A1 (de) | 1992-08-27 |
DE4105371C2 DE4105371C2 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=6425536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105371 Expired - Fee Related DE4105371C2 (de) | 1991-02-21 | 1991-02-21 | Vorrichtung zum Schneiden eines Schaumstoffstranges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4105371C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109760258A (zh) * | 2019-03-01 | 2019-05-17 | 南京法宁格节能科技股份有限公司 | 一种聚亚苯基砜物理发泡片材的生产方法及其生产系统 |
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US3213735A (en) * | 1962-05-15 | 1965-10-26 | Reifenhaeuser Kommanditgesells | Apparatus for cutting a moving sheet |
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DE3500751A1 (de) * | 1985-01-11 | 1986-07-17 | Maschinenfabrik Hennecke Gmbh, 5090 Leverkusen | Verfahren und vorrichtung zum abtrennen von abschnitten von einem kontinuierlich zugefuehrten profil, welches vorzugsweise aus einer verbundbahn aus einem mit - insbesondere harten - deckschichten kaschierten schaumstoffkern besteht |
DE3838208A1 (de) * | 1988-11-11 | 1990-05-17 | Bondex S A | Vorrichtung zum schneiden von schaumstoff |
-
1991
- 1991-02-21 DE DE19914105371 patent/DE4105371C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4105371C2 (de) | 1997-05-22 |
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