DE410509C - Vorrichtung zur fortlaufenden Ablesung und Registrierung der Taupunktstemperatur von Gasen unter Verwendung zweier elektrischer, nach dem Psychrometerprinzip arbeitender thermometrischer Elemente - Google Patents

Vorrichtung zur fortlaufenden Ablesung und Registrierung der Taupunktstemperatur von Gasen unter Verwendung zweier elektrischer, nach dem Psychrometerprinzip arbeitender thermometrischer Elemente

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DE410509C
DE410509C DES64009D DES0064009D DE410509C DE 410509 C DE410509 C DE 410509C DE S64009 D DES64009 D DE S64009D DE S0064009 D DES0064009 D DE S0064009D DE 410509 C DE410509 C DE 410509C
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gas
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DES64009D
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Fritz Gabriel
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/56Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating moisture content
    • G01N25/62Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating moisture content by psychrometric means, e.g. wet-and-dry bulb thermometers
    • G01N25/64Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating moisture content by psychrometric means, e.g. wet-and-dry bulb thermometers using electric temperature-responsive elements

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Description

  • Vorrichtung zur fortlaufenden Ablesung und Registrierung der Taupunktstemperatur von Gasen unter Verwendung zweier elektrischer, nach dem Psychrometerprinzip arbeitender thermometrischer Elemente. Für die Anzeige des Gehaltes einer Gasmischung an kondensierbaren Gasen, beispielsweise des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft, werden bisher im allgemeinen Psycbrometer oder Haarhygrometer benutzt. Es sind auch bereits Vorrichtungen bekannt geworden, die eine elektrische Registrierung der Feuchtigkeit gestatten, z. B. solche, die nach dem Psychrometerprinzip arbeiten und das Verhältnis der Temperaturen in dem Galvanometer einer Wheatstoneschen Brücke anzeigen. Jedoch besitzen diese Vorrichtungen sämtlich mehr oder weniger große Mängel. Beispielsweise wird die gesuchte Taupunktstemperatur nicht unmittelbar angezeigt, cder es ist teilweise eine Handregelung dabei erforderlich u. dgl. m.
  • Erfindungsgemäß werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, daß ein elektrisches Psychrometer an sich bekannter Schaltung mit einer Vorrichtung versehen wird, die die Temperaturen der beiden thermometrischen Elemente des Psychrometers derart regelt, daß sich selbsttätig die Taupunktstemperatur einstellt, worauf diese Temperatur an einem Anzeigegerät in geeigneter Schaltung abgelesen werden kann.
  • Die Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand des Schaltschemas (Abb. i) und der in Abb. 2 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zur Temperaturregelung erklärt werden.
  • Abb. i zeigt zwei gleiche Meßwiderstände, den trockenen Widerstand q. und den Widerstand 5, der vermöge des Dochtes 7 mit der Flüssigkeit benetzt wird, deren Taupunkt bestimmt werden soll. Die Meßwiderstände sind mit den gleich großen, konstanten Vergleichswiderständen 2 und 3 der konstant gehaltenen Spannungsquelle i und dem Brückeninstrument 9 als Wheatstonesche Brücke geschaltet. Die beiden Meßwiderstände sind in ein von dem zu prüfenden Gase durchströmtes gut wärmeisoliertes Gefäß, z. B. einem Weinhold-Dewar-Gefäß 6, eingebaut.
  • Erfindungsgemäß steuert das Instrument 9 im Galvanometerzweig, welches als Relais ausgebildet ist, die später zu beschreibende Regelvorrichtung derart, daß das zu prüfende Gas die Taupunktstemperatur annimmt, während das in dem Zweig eines der Meßwiderstände liegende Instrument io den Strom in einem Zweige abzulesen gestattet.
  • Sobald die Regelung auf die Taupunktstemperatur erfolgt ist, haben die beiden Meßwiderstände gleiche Temperatur, da keine Verdunstung der bestehenden Flüssigkeit, auf deren Gehalt das Gas zu prüfen ist, mehr erfolgen kann, und daher der Meßwiderstand 5 nicht unter die Temperatur des durchströmenden Gases gekühlt wird. Die in den Meßwiderständen vorhandene Temperatur läßt sich an der Größe ihres Widerstandes und diese wiederum an der Stärke des Stromes in .4 und 5 erkennen, wenn die Spannung der Batterie i konstant gehalten wird, was mit den für ähnliche An- j wendungen der Brücke bei Temperaturmessungen bekannten Mitteln geschehen kann. Diese Mittel sind in der Abbildung nicht angedeutet. k Der Strom in den Widerständen q. und 5, der als Maß für die gesuchte Temperatur bei Nullstellung des Galvanometers dient, kann an einem Stromzeiger io, der in einem der beiden Brückenzweige von q. oder 5 eingebaut ist, abgelesen werden. Zur KomFensation des Widerstandes des Stromzeigers io ist bei genauen Messungen in dem Brückenzweige des Widerstandes 5 ein dem Widerstand des Stromzeigers io gleicher Korrektionswiderstand, der in der Abbildung nicht dargestellt ist, anzuordnen. Die Skala des Stromzeigers io ist zweckmäßig geeicht in Taupunktstemperatur. Zur fortlaufenden Registrierung dieser Temperatur kann beispielsweise der Zeiger als Schreibstift ausgebildet und an Stelle der Skala gleichförmig bewegtes Koordinatenpapier vorgesehen sein. Nach Bedarf kann auch eine Eichung des Stromzeigers nach Menge oder Druck des zu prüfenden Gases benutzt werden. Gegebenenfalls läßt sich in den Brückenzweig des einen Widerstandes q. ein Gerät für unmittelbare Ablesung, in den des anderen Widerstandes 5 ein solches für fortlaufende Registrierung einschalten.
  • Liegt, wie es im allgemeinen der Fall sein wird, die Temperatur des. Gases über dem Taupunkt, so ist die Temperatur der trockenen Spule q. höher als die der feuchten Spule 5. Demnach sind auch die Widerstände q und 5 verschieden, so daß das Instrument 9 einen Ausschlag zeigt. Erfindungsgemäß schließt in einem solchen Falle das Instrument 9 einen Strom, welcher mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen bewirkt, daß die Abkühlung des Gases durch eine Kühlvorrichtung stärker wird. Andererseits muß dafür gesorgt werden, daß bei Erreichung des Taupunktes die Temperatur nicht weiter sinkt. Man kann z. B. dafür sorgen, däß bei Nullstellung des Brückeninstrumentes eine Erwärmung des Gases eintritt. Es wird dann der Ausschlag 6 zu wachsen beginnen, bis der Zeiger an die Relaiskontakte anschlägt und die Abkühlung von neuem beginnt. Bei genügender Empfindlichkeit des Brückenrelais und geringem Abstand der Kontakte hält sich die Temperaturschwankung des i Gases dann in so engen Grenzen, daß die Abweichung der Temperatur vom Taupunkt praktisch zu vernachlässigen ist.
  • Die Regelung der Temperatur des Prüfgases kann in verschiedener Weise geschehen i. durch Regelung der Geschwindigkeit, mit der das Gas die Kühlvorrichtung durchstreicht, also der Zeit, während deren es mit der Kühlvorrichtung in Wärmeaustausch steht; z. bei konstanter Geschwindigkeit des Gases durch Regelung des Wärmeaustausches zwischen Gas und Kühlvorrichtung. Diese kann wiederum auf zweierlei' Weise erfolgen a) einmal kann die Temperatur der Kühlvorrichtung selber verändert werden und b) kann bei konstanter Temperatur der Kühlvorrichtung der Wärmeaustausch zwischen Gas und Kühlvorrichtung geregelt werden durch Änderung der thermischen Leitfähigkeit des Wärmeüberganges zwischen Kühlvorrichtung und Gas. Dies kann in zweierlei Weise geschehen, indem entweder zwischen Kühlvorrichtung und Gas ein wärmeisolierender Stoff derartig beweglich angeordnet wird, daß der Wärmeaustausch in größerem oder geringerem Umfange beschränkt wird, oder daß zwischen Kühlvorrichtung und Gas ein guter Wärmeleiter derartig beweglich angeordnet wird, daß je nach der Stellung desselben der Wärmeaustausch schneller oder langsamer vor sich geht. In allen Fällen wird die Kühlvorrichtung zweckmäßig derart angeordnet, daß das Prüfgas sie unmittelbar vor dem Eintritt in das Gefäß 6 durchstreicht.
  • Für die Auslösung der Bewegung des regelnden Organs an der Kühlvorrichtung kann die motorische Kraft sowie die Wärmeentwicklung des elektrischen Stromes benutzt werden. Ein allgemein anwendbares Verfahren, um durch den Ausschlag des Brückengalvanometers Bewegungen in verschiedenem Sinn hervorzurufen, besteht beispielsweise darin, daß man das Galvanometer ,g mit einer Kontaktzunge versieht und dieser an beiden Seiten je ein Kontaktpaar zuordnet, so daß beim Ausschlagen der Kontaktzunge das eine oder andere Kontaktpaar und damit einer von zwei Stromkreisen geschlossen wird, die entgegengesetzt gerichtete Bewegung erzeugen. Abb. 2 zeigt eine derartige Vorrichtung schematisch. Das Gerät im Brükkenzweige 9 ist als Relais mit der Kontaktzunge ii ausgebildet. Zu beiden Seiten der Zunge befinden sich die Kontaktpaare 12 und 13. Beim Ausschlag der Zunge wird entweder der Stromkreis einer Spule 14 oder einer anderen Spule 15 geschlossen, die beide von derselben Batterie i6 gespeist werden. Die beiden Spulen 1q. und 15 können einen gemeinsamen Anker besitzen, der je nachdem, welche Spule erregt wird, nach der einen oder anderen Seite gezogen wird. Die hierdurch erzeugte Bewegung kann aber nur von geringer Kraft sein mit Rücksicht auf die Leistung, die den Kontakten 12 und 13 zugemutet werden kann. Man wird also erforderlichenfalls durch die Spulen 14 und 15 erst weitere Relaisstromkreise mit Spulen 1q.', 15' schließen, die nun auf einen gemeinsamen Anker 17 wirken können. Von diesem aus kann durch mechanische Übertragung zur Ausübung der unter i. angeg,.benen Methode ein Hahn, der den Durchfluß des Gases durch die Kühlvorrichtung regelt, derartig abwechselnd mehr oder weniger weit geöffnet werden, bis das Gas auf Taupunktstemperatur abgekühlt ist. In Wirklichkeit wird bei einer solchen ruckweisen Regelung die Gastemperatur allerdings um den Taupunkt pendeln. Das Anzeigegerät io (Abb. i) gibt dann aber trotzdem den Taupunkt genügend genau an, wenn seine Trägheit groß genug gewählt ist. In gleicher Weise könnte nach der Methode 2 a bei der Bewegung des Ankers 17 in der einen Richtung ein Strom geschlossen werden, der eine innerhalb des Kühlwassers liegende Heizspirale durchfließt, durch den also die Kühlung vermindert wird. Dieser Strom würde durch Bewegung des Ankers 17 in entgegegesetzter Richtung wieder abgeschaltet werden.
  • Die Abb. 3, .4 und 5 geben Ausführungsbeispiele für die Übertragung der Ankerbewegung auf die Kühlung. In Abb. 3 ist 18 ein Rohr, durch welches das Gas in den Kühler ig eintritt, 2o ein Hahn, durch dessen Stellung die Geschwindigkeit des Gases und damit die Stärke seiner Abkühlung geregelt wird. Die Spule 15' der Abb. 2 ist durch eine Feder 15" ersetzt. Steigt die Temperatur des Prüfgases über den Taupunkt, so schließt sich der Kontakt ii, das Relais 1q.' zieht seinen Anker 17 nach links an, und der Hahn 2o wird durch eine an einer Kurbel 21 angreifende Schubstange 22 so gedreht, daß die Durchflußöffnung verkleinert wird. Dadurch wird die Gasgeschwindigkeit vermindert, die Abkühlung also erhöht.
  • In Abb. q. bewegt der Anker 17 einen Schalthebel 23. Dieser schließt bei abnehmender Temperatur in Rechtsstellung einen Heizstrom für die Kühleinrichtung, dessen Stromkreis aus einer Batterie 2q., einem Regelwiderstand 25 und einer Heizspule 26 in der Kühlflüssigkeit gebildet wird. Infolge der eintretenden Temperatursteigerung, wird der Schalter 23 nach links bewegt, der Heizstrom wird unterbrochen, und das Spiel beginnt von neuem.
  • Abb.5 zeigt die Anwendung der mechanischen Kraft des Stromes zur Regelung der Kühlvorrichtung nach Methode 2b. Zur Regelung wird die Verschiebung eines guten Wärmeleiters benutzt. Als besonders geeigneter Stoff für den verschiebbaren Wärmeleiter empfiehlt sich z. B. Quecksilber. Dies ist einerseits als Flüssigkeit leicht beweglich, anderseits hat es vor anderen festen Stoffen den Vorzug, daß es stets innige Berührung mit den Wandungen von Kühler und Gasleitung hält, so daß keine wärmeisolierenden Luftschichten dazwischen auftreten können. In der Abb. 5 ist das Kühlgefäß i9 derart erweitert, daß es die Gasleitung 18 mit einem Zwischenraum 27 umschließt, der teilweise von Quecksilber 28 gefüllt ist. Die Gasleitung und der Kühler bestehen zweckmäßig aus gut wärmeleitendem Stoff, der aber von Quecksilber nicht angegriffen wird, also beispielsweise Eisen. Das Heben und Senken des Quecksilberspiegels im Kühler geschieht mittels eines kommunizierenden Gefäßes 29, das durch den biegsamen Schlauch 30 mit dem Zwischenraum in Verbindung steht. Das Gefäß 29 hängt mit einem Gegengewicht 31 an. einer Rolle 32, deren Achse von einem Motor 33 mittels Schneckentriebes 33' angetrieben wird. Der Motor wird vom Brückenrelais aus gesteuert. 1:l.' und 15' sind die Relais mit dem gemeinsamen Anker 17, deren Schaltung in Abb. 2 dargestellt ist. Je nachdem, ob die Temperatur des Gases den Taupunkt nach unten oder oben überschreitet, wird der Anker 17 in die Spule Z f.' oder 15' geschoben. Dadurch wird ein doppelpoliger Umschalter 3.1 in die eine oder andere Arbeitsstellung gebracht und schaltet den Anker des :Motors mit einem Vorschaltwiderstand 35 je nach Stellung in verschiedenem Sinne an die Pole der Batterie 36, an denen auch die Feldspule 37 des Motors liegt. Die Schaltung wird so eingestellt, daß entweder der Anker des Motors durch Vermittlung des Relais so angeschaltet wird, daß er das Quecksilber hebt und die Abkühlung verstärkt, oder, das Quecksilber senkt und damit die Abkühlung schwächt.
  • Abb.6 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel dar, bei dem die mechanische Kraft des Stromes zur Regelung des Wärmeaustausches im Kühler benutzt wird. Zur Hebung und Senkung des Quecksilberstandes im Zwischenraum 27 dient hier die Regelung des Luftdruckes auf eine Quecksilbermasse 38, in die eine Zuleitung 39 des Quecksilbers zum Zwischenraum 27 eintaucht: Mit dem Behälter 4.o der Quecksilbermasse 38 ist ein großer Lufttopf 41 verbunden, an den bei 4.2 die Leftung zu einer nicht mitgezeichneten Wasserstrahlluftpumpe angesetzt wird. Es wird nun vor Beginn 'des Betriebes der Rauire 27 über dem -Quecksilber 28 dadurch luftleer gemacht, daß das Quecksilber bis an einen Hahn ¢3 am oberen Ende des Raumes 27 hochgesaugt und dieser dann geschlossen wird. Dann entspricht weiter die Höhe des Quecksilberstandes im Kühler dem Luftdruck im Gefäß 41. Zur Regelung dieses Luftdruckes ist ein Ventil 44 an dem Gefäß 41 angebracht, bei dessen Öffnung durch ein Rohr 45 Luft in das Gefäß eintritt, wodurch das -Quecksilber in 27 steigt. Die Öffnung und Schließung des Hahnes 21 wird geregelt von den Relais z4.' und x5', deren Anker 17 auf den Hahn in der entsprechenden Weise arbeitet wie in Abb. 3. Das Luftzutrittsrohr .45 sowie das 0u6cksilberverbindungsrohr 39 werden zur Vermeidung stoßweiser Änderungen zweckmäßig als Kapillaren ausgebildet.
  • Ein Beispiel für eine Betätigung des Regelungsorgans an der Kühlvorrichtung, die nicht durch den Strom mittels seiner magnetischen Kräfte unmittelbar hervorgerufen wird, sondern erst als weitere Folge der Wärmewirkung des Stromes, stellt die Abb. 7 dar. In dieser ist 61 eine Heizspirale, die vom Strom durchflossen wird, sobald das Relais im Brückenzweig Kontakt gibt. Die Spirale befindet sich in einem Gefäß 62, das durch einen mit dem Quecksilber gefüllten Schlauch 63 mit_ einem weiteren Cefäß 54 verbunden ist. Das Gefäß 64 ist allseitig geschlossen bis auf die Öffnungen für ein Gaszuleitungsrohr 65 und ein Gasableitungsrohr 66. Das Gaszuleitungsrohr 65 ragt durch die obere Wand in das Innere hinein bis auf eine angemessene Entfernung von der Oberfläche des den Schlauch 63 und einen Teil der Gefäße 62 und 64 erfüllenden Quecksilbers. Die Entfernung des Rohres 65@ vom Quecksilber ist maßgebend für die durch das Gefäß 6,4 hindurchtretende Gasmenge. Ist die Geschwindigkeit des Gases zu groß, so ist die Abkühlung zu gering, und die Temperatur des Gases bleibt über Taupunkt. Das Brückenrelais muß so angeschlossen sein, daß es für diesen Fall Kontakt gibt. Durch den Kontakt wird der Stromkreis der Heizspirale 6z geschlossen, das im Gefäß 62 befindliche Gas dehnt sich -durch die Erwärmung aus und treibt Ouecksilber in das Gefäß 6q., so daß der Abstand des Rohres 65 vom Quecksilber verkleinert wird. Hierdurch wird der Gasstrom vermindert, die Geschwindigkeit des Gases verlangsamt und seine Abkühlung erhöht, bis beim Überschreiten des Taupunktes der Heizstrom wieder unterbrochen wird, worauf sich infolge Abkühlung des Gases im Gefäß 62 das Quecksilber zurückzieht und die Gasgeschwindigkeit in 64 wieder wächst, so däß das Spiel von neuem beginnt. Bei genügender Empfindlichkeit des Brückenrelais und geringem Abstand seiner Kontakte hält sich die Temperaturschwankung des Gases dann in so engen Grenzen, daß die Abweichung der Temperatur vom Taupunkt praktisch zu vernachlässigen ist.
  • Sämtliche beschriebenen Anordnungen beruhen auf einfacher Kontaktgebung für Überschreiten einer Temperaturgrenze in bestimmtem Sinne oder auf zweifacher Kontaktgebung bei zwei Temperaturgrenzen, zwischen denen der Taupunkt eingeschlossen ist. Es ist jedoch eine Verfeinerung des Verfahrens noch in der Richtung möglich, daß das Brückenrelais mit mehreren Kontakten versehen wird, deren Schließung die Regelungsvorrichtung verschieden stark beeinflußt, derart, daß bei starker Abweichung vom Taupunkt die Regelung kräftiger wirkt als- bei schwächer. Abb. 8 zeigt schematisch eine derartige Anordnung. Es sei 46 der Zeiger des Brückengalvanometers g. Unter der Bahn des Zeigerendes, das mit einem Kontakt 46' versehen ist, ist eine Reihe von Gegenkontakten 47 bis 5a angeordnet, von solchen Abmessungen, daß bei Niederdrücken des Zeigers dessen Kontakt stets einen der Gegenkontakte 4.7 bis 52 trifft. Das Niederdrücken des Zeigers geschieht durch einen Fallbügel 53, dessen Achse bei 54 angedeutet ist, dieser wird, um Einstellung des Zeigers zu ermöglichen, durch ein nicht mitgezeichnetes Uhrwerk in regelmäßigen Zeitabschnitten bewegt. Dadurch kann der Stromkreis der Batterie 2.1. für den Heizwiderstand 26 der Kühlvorrichtung (vgl. Abb.4) je nach dem vom Zeiger getroffenen Kontakt mit einem mehr oder weniger großen Teil des Regelwiderstandes 25 geschlossen werden, wobei der Gesamtwiderstand um so kleiner wird, je größer der Ausschlag des Galvanometers ist. Auf diese Weise wird die Regelung um so kräftiger und schneller, je größer die Abweichung der Temperatur vom Taupunkt ist. Der gesamte Ausschlag des Zeigers von der Nullstellung, d. h. der Skalenmitte, aus darf aber dabei keinem größeren Temperaturbereich entsprechen als dem zulässigen Fehler des zu bestimmenden Taupunkts, denn die Vorrichtung stellt sich auf einen bestimmten Ausschlag ein, d. h. auf eine Abweichung der Temperatur vom Taupunkt voraus, während bei der Ablesung angenommen wird, daß der Zeiger auf Null steht, also die Gastemperatur auf dem Taupunkt. Eine Handregelung des Widerstandes im Kreis der Spule 26 zur Grobeinstellung ist daher zweckmäßig.
  • Die Kontaktvorrichtung kann allgemein dem jeweiligen Bedürfnis in bekannter Weise noch besser angepaßt werden durch Anordnung verstellbarer Kontakte.

Claims (7)

  1. PATENT-ANSPRÜciiE: i. Vorrichtung zur fortlaufenden Ablesung und Registrierung der Taupunktstemperatur von Gasen unter Verwendung zweier elektrischer, nach dem Psychrometerprinzip arbeitender thermometrischer Elemente, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Temperatur beider elektrischer Elemente auf die Taupunktstemperatur des Prüfgases.
  2. 2. Vorrichtung gemäß Anspruch i, deren elektrische thermometrische Elemente in verschiedenen Zweigen einer Wheatstoneschen Brücke liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der thermometrischen Elemente auf die Taupunktstemperatur des Prüfgases aus einer Kühlvorrichtung besteht, die von einem in der Brücke liegenden Relais (g) gesteuert wird.
  3. 3. Vorrichtung gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenrelais (g) eine Vorrichtung, z. B. einen Hahn (2o) oder ein Ventil in der Gasleitung, beeinflußt, durch die die Geschwindigkeit des Gases beim Durchströmen der Kühlvorrichtung geregelt wird.
  4. 4. Vorrichtung gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kühler (ig) eine Heizspule (26) angeordnet ist, deren Stromkreis von dem Brückenrelais (g) gesteuert wird.
  5. 5. Vorrichtung gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenrelais (g) die Wärmeübertragung zwischen Kühler (ig) und Prüfgas durch Verschiebung einer Ouecksilbersäule (28) zwischen dem Kühler und der Prüfgasleitung beeinflußt.
  6. 6. Vorrichtung gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Bewegung voiu Brückenrelais (g) auf die Kühlvorrichtung ein Gasraum (62) angeordnet ist, dessen Gasinhalt durch die Heizung (6i) mittels eines vom Brückenrelais (g) gesteuerten Stromkreises sich ausdehnt.
  7. 7. Vorrichtung gemäß Anspruch .i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Bewegung vom Brückenrelais (g) auf die Kühlvorrichtung ein Gasraum angeordnet ist, an dem eine Luftpumpe angeschlossen ist und dessen Gasdruck mittels eines vom Brückenrelais (g) beeinflußten Ventils (44), das den Gasraum mit dem Außenraum verbindet, geregelt wird. B. Vorrichtung gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einem Kontakt am beweglichen Organ (46) des Brückenrelais (g) mehrere Gegenkontakte (47 bis 52) zugeordnet sind, die mittels eines periodisch wirkenden Mechanismus, z. B. Fallbügel (53) mit Uhrwerk, mit dem ersten Kontakt abwechselnd je nach dem Ausschlag des beweglichen Organs in Berührung kommen, und daß an die Gegenkontakte Regelvorrichtungen (25) derart angeschlossen sind, daß bei stärkerem Strom in der Brücke eine schnellere Temperaturregelung des Gases eintritt.
DES64009D 1923-10-09 1923-10-09 Vorrichtung zur fortlaufenden Ablesung und Registrierung der Taupunktstemperatur von Gasen unter Verwendung zweier elektrischer, nach dem Psychrometerprinzip arbeitender thermometrischer Elemente Expired DE410509C (de)

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