DE916360C - Einrichtung zur Ermittlung der Niederschlagstemperatur von elektrisch nichtleitendenfesten Stoffen aus Gasen - Google Patents

Einrichtung zur Ermittlung der Niederschlagstemperatur von elektrisch nichtleitendenfesten Stoffen aus Gasen

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DE916360C
DE916360C DEB19673A DEB0019673A DE916360C DE 916360 C DE916360 C DE 916360C DE B19673 A DEB19673 A DE B19673A DE B0019673 A DEB0019673 A DE B0019673A DE 916360 C DE916360 C DE 916360C
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Thomas John Webster
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    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/56Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating moisture content
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Description

  • Einrichtung zur Ermittlung der Niederschlagstemperatur von elektrisch nichtleitenden festen Stoffen aus Gasen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Ermittlung der Niederschlagstemperatur von elektrisch nichtleitenden festen Stoffen aus Gasen, beispielsweise zur Ermittlung des sogenannten Eispunktes eines Gases, d. h. derjenigen Temperatur, bei welcher Eis aus einem Gas ausgefällt wird, welches Gas Wasserdampf von so niedrigerer Konzentration enthält, daß es bei einer Temperatur unter o" C mit Wasserdampf gesättigt wird, so daß der Wasserdampf in Form von Eis niedergeschlagen wird, sobald die Temperatur des Gases unter den Sättigungswert fällt.
  • Die Kenntnis des Eispunktes gestattet auf einfache Weise die Berechnung der Gasfeuchtigkeit. Im Interesse einer klaren Darstellung wird die Erfindung nachstehend durchweg im Zusammenhang mit der Ermittlung der Eisniederschlagstemperatur aus einem Gas beschrieben; es wird jedoch bemerkt, daß dieselbe in gleicher Weis auch für die Ermittlung der Niederschlagstemperatur irgendwelcher anderer elektrisch nichtleitender fester Stoffe aus einem Gas Anwendung finden kann.
  • Bei der Ermittlung des Eispunktes eines Gases war man bisher stets von der visuellen oder fotoelektrischen Beobachtung der Bildung eines Eisbelages auf einer geeigneten, von dem betreffenden Gas bestrichenen Fläche abhängig, welche allmählich abgekühlt wurde. Wegen der durch die Notwendigkeit der Verwendung durchsichtigen Materials bedingten Konstruktionsschwierigkeiten kann jedoch eine visuelle Beobachtung bei unter hohem Druck stehenden Gasen nicht stattfinden; in solchen Fällen muß das Gas also auf einen relativ niedrigen Druck expandiert werden, bevor die Messung durchgeführt werden kann, wodurch jedoch die Meßempfindlichkeit herabgemindert wird.
  • Eine weitere Fehlerquelle bei der Messung besteht darin, daß bestimmte Gase, beispielsweise Luft, das Bestreben haben, bei Abkühlung unter den Kondensationspunkt mit Wasser übersättigt zu werden, so daß die beobachtete Eisbildung bei einer Temperatur unter dem wirklichen Eispunkt stattfindet.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung zur Ermittlung der Niederschlagstemperatur von Eis oder anderen elektrisch nichtleitenden festen Körpern aus Gasen, welche unmittelbar in Verbindung mit Gasen entweder von hohem oder von niedrigem Druck angewandt werden können und welche in einem beträchtlichen Niederschlagstemperaturbereich irgendwelchen Meßfehlern, die ihren Grund in der Übersättigung des Gases bei der Kondensationstemperatur haben, nicht ausgesetzt sind.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung, die hinsichtlich ihrer Wirkungsweise vollautomatisch gemacht werden kann und die für kontinuierlichen Betrieb geeignet ist.
  • Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal besteht eine Einrichtung zur Ermittlung der Niederschlagstemperatur von Eis oder anderen elektrisch nichtleitenden festen Stoffen aus Gasen aus einem elektrischen Leiter, welcher so angeordnet ist, daß er einen Teil eines elektrischen Stromkreises bildet, ferner aus einer Einrichtung zur Schließung und Unterbrechung dieses Stromkreises an der Oberfläche des betreffenden Leiters in regelmäßigen Zeitintervallen, weiterhin aus einer Einrichtung, mit deren Hilfe der Gasstrom über die genannte Oberfläche geleitet wird, weiterhin aus einer Einrichtung, mit deren Hilfe die Temperatur dieses Leiters fortschreitend erniedrigt wird, und endlich aus einer Einrichtung, mit deren Hilfe diejenige Temperatur der dem Gasstrom ausgesetzten Oberfläche aufgezeichnet wird, bei welcher die Schließung des elektrischen Stromkreises infolge der Bildung eines Niederschlages des elektrisch nichtleitenden festen Stoffes auf der betreffenden Oberfläche aussetzt.
  • Der elektrische Leiter besteht vorzugsweise aus einem Metall, welches in genau geregeltem Maße abgekühlt werden kann, und ist so ausgebildet, daß er einen Teil eines elektrischen Stromkreises bildet, der in regelmäßigen zeitlichen Intervallen geschlossen wird, indem veranlaßt wird, daß das freie Ende eines auch in den Stromkreis eingeschalteten elektrisch leitenden Fühlers, beispielsweise eines Metalldrahtes, die dem Gasstrom ausgesetzte Oberfläche berührt.
  • Diese Oberfläche ist vorzugsweise poliert oder mit einem entsprechenden Belag versehen, um sicherzustellen, daß eine gute elektrische Kontaktbildung stattfindet. Die Bewegung des Fühlers von und zur Oberfläche kann von Hand oder vorzugsweise mechanisch erfolgen, beispielsweise vermittels eines durch einen Motor angetriebenen Nockenmechanismus.
  • Die Schließung des Stromkreises kann, falls gewünscht, mittels eines in den Stromkreis geschalteten Milliamperemeters oder anderen empfindlichen elektrischen Gerätes jedesmal dann angezeigt werden, wenn der Fühler die Oberfläche berührt, wobei die Temperatur der Oberfläche vermittels eines Thermoelementes oder eines anderen in unmittelbarer Berührung mit derselben befindlichen Temperaturmeßinstrumentes fortgesetzt gemessen wird. Im Betrieb wird ein langsam strömendes Gas, dessen Eispunkt ermittelt werden soll, über die Oberfläche des Leiters hinweggeführt und gleichzeitig die Temperatur des letzteren fortschreitend vermindert. Sobald der Eispunkt des Gases erreicht ist, beginnt das Eis sich auf der gekühlten Metalloberfläche niederzuschlagen und bildet auf derselben einen Isolationsbelag, welcher die Schließung des elektrischen Stromkreises, wenn der Fühler danach in Berührung mit der Oberfläche gebracht wird, verhindert. Der Umstand, daß der Draht den Stromkreis nicht mehr schließt, wird durch däs Ausbleiben der Reaktion des Milliamperemeters angezeigt, wodurch gleichzeitig angezeigt wird, daß der Eispunkt erreicht wurde. Die in demjenigen Augenblick, in welchem dieses Ausbleiben zum erstenmal auftritt, an der betreffenden Oberfläche herrschende Temperatur wird als Eispunkttemperatur aufgezeichnet.
  • Die Anordnung kann auch in einfacher Weise auf vollautomatischen Betrieb eingerichtet sein, beispielsweise kann das Ausbleiben der Stromschließung durch den Fühler vermittels eines geeigneten Relaissystems zur Betätigung eines automatischen Temperaturschreibers benutzt werden. Weiterhin kann nach Aufzeichnung der Temperatur das Relaissystem die Tätigkeit eines Heizgerätes auslösen, um die Temperatur der Oberfläche so weit zu erhöhen, daß das darauf abgelagerte Eis entfernt wird und danach die Anordnung in ihren Ausgangszustand zurückversetzt wird.
  • Durch diese Einrichtung kann die Anordnung so automatisiert werden, daß eine fortlaufende Folge von Ablesungen des Eispunktes des Gasstromes möglich ist.
  • Ein bequemes Verfahren zur Kühlung der Metalloberfläche in geregeltem Maße besteht darin, die betreffende Oberfläche an einer Stirnseite eines Rohres oder eines -Stabes aus Kupfer oder einem anderen Metall von hohem Wärmeleitungsvermögen anzubringen, dessen andere Stirnseite in ein Kühlbad eintaucht, beispielsweise in flüssigen Sauerstoff oder in flüssigen Stickstoff. Der Abkühlungsgrad kann dadurch geregelt werden, daß die Eintauchtiefe des Stabes oder der Röhre in das Kühlbad entsprechend verstellt wird oder daß ein dazwischenliegender Teil des Stabes oder der Röhre in regelbarem Maße geheizt wird. Die Röhre oder der Stab kann auch aus zwei Kupferstücken bestehen, die miteinander durch ein als Wärmewiderstand wirkendes Stück, beispielsweise aus Messing, verbunden sind, in welchem Fall der Abkühlungsgrad von der Eintauchtiefe des Stabes oder der Röhre in das Kühlmittel so lange unabhängig sein wird, als nur der untere Kupferteil eingetaucht ist.
  • Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Ermittlung des Eispunktes eines Gases hat sich gezeigt, daß, wenn der Eispunkt unter etwa 203 C liegt, der Eisbelag nicht gleichmäßig über die ganze Oberfläche des dem Gasstrom ausgesetzten Leiters verteilt ist, sondern sich vorzugsweise an dem Berührungspunkt zwischen der betreffenden Oberfläche und der Kontaktstelle des Fühlergliedes bildet.
  • Diese Wirkung erhöht die Empfindlichkeit wesentlich, indem die Bildung des wirksamen Eisbelages auf einen sehr kleinen Bereich begrenzt wird. Weiterhin hat der hin und her bewegliche Kontakt das Bestreben, die Bildung von Eiskristallen aus dem Gas anzuregen, was wiederum verhindert, daß das Gas, wenn es unter den Kondensationspunkt abgekühlt wird, mit Wasserdampf übersättigt wird.
  • Da das Verfahren, nach dem die Einrichtung gemäß der Erfindung arbeitet, nicht von irgendwelcher visueller oder fotoelektrischen Beobachtung zwecks Feststellung des Eisbelages abhängig ist, kann, wenn der Eispunkt eines Gases unter hohem Druck zu ermitteln ist, das Ermittlungsgerät vollständig innerhalb eines undurchlässigen Behälters eingeschlossen sein, welcher aus einem Material bestehen kann, das dem hohen Gasdruck standhält. Es ist infolgedessen nicht nötig, das Gas auf einen niedrigeren Druck zu expandieren, bevor die Messung gemacht wird, so daß die Meßempfindlichkeit des Verfahrens beibehalten wird.
  • Bei atmosphärischem Druck hat sich gezeigt, daß der Eispunkt von bei einer Temperatur von etwa I00° C gesättigter Luft bei Benutzung der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einer Genauigkeit von I oder 20 C ermittelt werden kann.
  • Die Erfindung wird nunmehr mit Bezug auf die Zeichnungen im einzelnen beschrieben, welche eine automatisch arbeitende Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zeigen, welche eine fortgesetzte Folge von Eispunktermittlungen bei einem unter atmosphärischem Druck stehenden Gas liefert.
  • In den Zeichnungen zeigt Fig. I eine schematische Seitenansicht der eigentlichen Einrichtung und Fig. 2 das damit verbundene Relaissystem in schematischer Darstellung.
  • Es wird zunächst auf Fig. I Bezug genommen. Ein Fühler 1, welcher aus einem dünnen und kurzen Stückchen Platindraht besteht, ist an einem Ende eines dünnen Streifens 2 aus federndem Material angebracht, dessen anderes Ende verstellbar am Ende eines durch einen Nocken betätigten Gliedes 3 befestigt ist; die gegenseitige relative Lage des Streifens 2 und des durch den Nocken betätigten Gliedes 3 ist vermittels einer Schraube 4 einstellbar. Das durch einen Nocken betätigte Glied 3 ist rechtwinklig abgebogen und so angebracht, daß es an seiner abgewinkelten Stelle um einen festen horizontalen Zapfen 5 schwingen kann. Der Fühler I führt eine in vertikaler Richtung hin und her gehende Bewegung aus, was durch einen Nocken 6 bewirkt wird, welcher auf einer Welle 7 befestigt ist, die ihrerseits von einem (nicht dargestellten) Synchronmotor entsprechender Drehzahl angetrieben wird, wobei ein Vorsprung 8 desjenigen Endes des durch den Nocken angetriebenen Gliedes 3, an welchem der Fühler I befestigt ist, auf dem Nocken 6 aufliegt.
  • Am unteren Totpunkt seines Hubes bekommt das Fühlerglied I Kontakt mit der Stirnfläche g eines Kupferstabes I0, wobei dieser Kontakt jeweils innerhalb bestimmter Intervalle stattfindet und jeweils ungefähr 0,5 Sekunden andauert. Sowohl der Fühler 1 als auch der Stab 10 bilden Teile eines elektrischen Stromkreises, welcher seinerseits einen Teil des nachstehend näher beschriebenen Relaissystems bildet.
  • Die zwischen dem Fühler I und der Stirnseite g des Stabes 10 wirkende Kraft kann mittels einer Schraube II eingestellt werden, die als Anschlag für das von dem Fühler I abgelegene Ende des durch den Nocken betätigten Gliedes 3 wirkt. Auf diese Weise wird also die Lage des unteren Totpunktes des Fühlerhubes eingestellt. Die Zeitspanne, während welcher der Kontakt geschlossen ist, kann vermittels der Schraube 4 eingestellt werden, welche die Lage des Fühlers I in bezug auf das durch den Nocken betätigte Glied 3 regelt.
  • Ein zweites, ebenfalls rechtwinklig abgebogenes, durch den Nocken betätigtes Glied 12 ist an seiner abgewinkelten Stelle ebenfalls auf dem horizontalen Zapfen 5 schwingend aufgehängt und an seinem dem Nocken 6 gegenüberliegenden Ende mit einer mit Gewindegängen versehenen Verlängerung I3 versehen, auf welcher eine Mutter 14 sitzt, die ebenfalls auf dem Nockenumfang aufliegt. Das andere Ende dieses durch den Nocken betätigten Gliedes 12 trägt einen elektrischen Kontakt 15, welcher durch die Bewegung dieses durch den Nocken betätigten Gliedes 12 jeweils veranlaßt wird, kurzfristig eine Schraube 16 zu berühren, und zwar jeweils während der Zeitspanne, während welcher der Fühler I die Oberfläche 9 des Stabes 10 berührt, d. h. der Kontakt schließt, nachdem der Fühler I die Oberfläche 9 berührt hat, und der Kontakt unterbricht, bevor der Fühler sich von der Oberfläche wieder abhebt. Die Betätigungszeit dieses Kontaktes kann in bezug zu derjenigen des Fühlers I durch Veränderung der Stellung der Mutter 14 auf der mit Gewindegängen versehenen Verlängerung 13 eingestellt werden. Sowohl der Kontakt 15 als auch die Schraube I6 sind in einem elektrischen Stromkreis einbezogen, welcher seinerseits einen Teil des im nachstehenden beschriebenen Relaissystems bildet. Die durch den Nocken betätigten Glieder 3 und 12 werden vermittels von Federn I7 und I8, die an den unteren Enden dieser Glieder angebracht sind, gezwungen, dem Lauf der Nockenfläche zu folgen.
  • Die Stirnfläche g des Kupferstabes 10 ist mit einem Rhodiumbelag oder einem anderen elektrisch leitenden Schutzbelag versehen, der einerseits die Korrosion verhindert und anderseits die Bildung eines guten elektrischen Kontaktes gewährleistet; sie wirkt als Kühlfläche, auf welcher die Eisablagerung stattfindet.
  • Durch den Stab 10 ist ein Thermoelement 19 hindurchgeführt, dessen Verbindungsstelle unmittelbar unterhalb der Fläche 9 liegt. Das Thermoelement 19 ist an einen Punktmarkenschreiber üblicher Art (nicht dargestellt) angeschlossen, welcher die Temperatur der Fläche 9 mittels eines durch das nachstehend beschriebene Relaissystem betätigten Stoßhebelmechanismus auf einen fortlaufenden, mittels eines Motors M bewegten Registrierstreifen aufzeichnet. Um den Stab 10 ist in der Nähe der Stabspitze ein Heizkörper 20 gewickelt, der zur Beseitigung des Eisansatzes dient.
  • Das untere Ende des Stabes 10 ist mit einer Messingstange 2I verschraubt, die ihrerseits mit einem weiteren Kupferstab 22 zusammengeschraubt ist, der seinerseits in ein (nicht gezeigtes) Bad flüssigen Sauerstoffs eingetaucht ist. Der Messingstab 2I wirkt als Wärmewiderstand, so daß der Abkühlungsgrad der Oberfläche 9 unabhängig von dem Spiegel des flüssigen Sauerstoffs ist, solange der untere kupferne Teil 22 allein eingetaucht ist.
  • Die Oberfläche 9 des Stabes IO ist in einem Gehäuse 23 aus durchsichtigem Material eingeschlossen, welches mit einer Gaseintrittsöffnung 24 und einer Gasaustrittsöffnung 25 ausgestattet ist, welch letztere bei dem dargestellten Beispiel außerdem als Eintrittsöffnung für den Fühler I dient. Das Gehäuse 23 hat die doppelte Funktion, einerseits den Strom des zu untersuchenden Gases gegen die Oberfläche 9 zu richten und andererseits die atmosphärische Luft abzuhalten.
  • Im Betrieb wird der Strom des zu untersuchenden Gases durch das Gehäuse 23 hindurchgeführt und die Fläche 9 fortschreitend gekühlt, während der Fühler I mit der Oberfläche 9 in regelmäßigen Intervallen in Kontakt kommt, so daß dadurch der elektrische Stromkreis regelmäßig geschlossen und unterbrochen wird. Sobald bei Erreichung des Eispunktes die Eisbildung auf der Oberfläche 9 einsetzt, kann der Fühler den Stromkreis nicht mehr länger schließen, und das Relaissystem wird in der nachstehend beschriebenen Weise so betätigt, daß folgende Folge einzelner Tätigkeiten bewirkt wird: I. Temperaturaufzeichnung, 2. Wegtauen der Eisschicht und 3. erneute Abkühlung des Stabes 10.
  • Diese Folge wird vermittels der in Fig. 2 dargestellten Schaltung automatisch und fortgesetzt eingehalten.
  • Die in dieser Zeichnung dargestellten Relais sind jeweils in einer Stellung dargestellt, die derjenigen Phase der Folge entspricht, während welcher der Stab IO abgekühlt ist und bevor die Eisbildung eingesetzt hat. Das Relais R3 ist das Arbeitsrelais eines üblichen Posthebdrehwählers mit sechs Umlaufkontakten CI bis C 6, die, wie in der Figur gezeigt, jeweils vier Schaltstellungen einnehmen können. Diese Kontakte sind wie folgt geschaltet: CI schließt in der vierten Schaltstellung einen Stromkreis, welcher ein Relais R 3 und einen normalerweise geschlossenen Schalter S3 umfaßt; C2 schließt in der zweiten Schaltstellung einen Stromkreis, welcher den Stoßhebelmotor St des Temperaturaufzeichnungsgerätes umfaßt, welch letzterer unmittelbar mit einer Hauptwechselstromquelle von 230 Volt zusammenhängt; C3 schließt in der zweiten Schaltstellung einen das Relais R 3 und einen Schalter S5 umfassenden Stromkreis, wobei dieser Schalter von dem Stoßhebel des Instruments betätigt wird, welches die Temperatur des Stabes IO in der nachstehend beschriebenen Weise aufzeichnet; C4 schließt in der dritten Schaltstellung einen Stromkreis, der das Relais R 3 und außerdem, über einen mit A innerhalb der angedeuteten Schalttafel bezeichneten üblichen Verstärker, einen Schalter S6 umfaßt, der vom Zeiger des die Temperatur des Stabes 10 in der nachstehend beschriebenen Weise aufzeichnenden Instruments betätigt wird; Cs schließt in der ersten Schaltstellung einen, einen Schalter S4, ein Relais R2 und die Kontakte I5 und 16 umfassenden Stromkreis, und C 6 schließt in der zweiten und dritten Schaltstellung einen die Heizspirale 20 und eine parallel dazu geschaltete Alarmlampe L umfassenden Stromkreis.
  • Jeder dieser Stromkreise enthält die jeweils erforderliche Wechselstrom- oder Gleichstromquelle mit der entsprechenden Spannung, wobei der Strom von der Hauptspannungsquelle über die jeweils erforderlichen Transformatoren und Gleichrichter geliefert wird.
  • Die Kontakte CI bis C6 werden im Betrieb, solange der Stab IO gekühlt wird, sich in der in dem Schaltbild gezeigten Schaltstellung befinden. Wenn der Fühler I mit der Oberfläche g des Stabes IO Kontakt bekommt, schließt er einen Stromkreis, welcher das Schaltwicklungsrelais MMCR enthält, welches den Schalter S4 in Serie mit dem Kontakt 15 öffnet, so daß, wenn die Kontakte 15 und I6 während der Zeitspanne, während welcher der Fühler I und die Oberfläche g sich in der oben beschriebenen Weise im Kontaktzustand befinden, miteinander in Berührung stehen, kein Strom durch den den Kontakt C5 enthaltenden Stromkreis fließt. Wenn der Eisbelag zum erstenmal auf der Oberfläche g auftritt, bekommt der Fühler I mit der Oberfläche g keinen elektrischen Kontakt mehr, so daß der Schalter S4 geschlossen bleibt; infolgedessen wird, wenn der Kontakt I5 mit der Schraube 16 in Berührung kommt, der den Kontakt C 5 enthaltende Stromkreis geschlossen und das Relais A2 erregt.
  • Das Relais R2 schließt den Schalter S2, wodurch wiederum das Relais R 3 erregt wird, welches die Kontakte CI bis C 6 in ihre zweite Schaltstellung bringt und gleichzeitig den Schalter S3 öffnet, welch letzterer das Relais R 3 entregt. Die Kontakte C 6 und C2 schalten den Heizkörper 20 bzw. den Stoßhebelmotor ein. Wenn ein der auf der Oberfläche 9 herrschenden Temperatur entsprechender Punkt aufgezeichnet wurde, dann schließt die Bewegung des Stoßhebels St den damit gekoppelten Schalter S5 und schließt den Stromkreis durch den Kontakt C3 erneut, wodurch das Relais R 3 erneut erregt wird und die Kontakte CI bis C 6 in die dritte Schaltstellung kommen.
  • Während dieser Zeitspanne bleibt der Heizkörper so lange eingeschaltet, bis die Temperatur des Stabes 10 auf einen bestimmten Wert angestiegen ist, bei welcher der auf der Oberfläche g befindliche Eisbelag von der Oberfläche völlig verdampft wurde, in welchem Augenblick der mit der Spitze des Zeigers des Temperaturaufzeichnungsinstrumentes verbundene Schalter S6 geschlossen wird und über den Verstärker A und Kontakt 3 von C4 das Relais R 3 in Tätigkeit setzt. Die Kontakte CI bis C6 werden sodann in die vierte Schaltstellung bewegt, worauf der Kontakt CI seinen Stromkreis wieder schließt, welcher das Relais R 3 erneut erregt und auf diese Weise die Kontal;te CI bis C6 in die erste Schaltstellung und die gesamte Anordnung in ihren ursprünglichen Schaltzustand zurückversetzt.
  • Durch die Anwendung dieses Instrumentes kann auf die Dauer jeder gewünschten Zeitspanne eine Folge von Eispunktablesungen von dem Gasstrom automatisch erhalten werden.
  • PATENTANSPR0CHE: 1. Einrichtung zur Ermittlung der Niederschlagstemperatur von elektrisch nichtleitenden Stoffen aus Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer Leiter (IO) vorgesehen ist, welcher einen Teil eines elektrischen Stromkreises bildet, daß ferner eine Einrichtung (7, 6, 8, 3, I, I2, I5, I6) vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Stromkreis an der Oberfläche (g) des genannten Leiters (IO) in regelmäßigen Zeitintervallen geschlossen und unterbrochen wird, daß weiterhin eine Einrichtung (23) vorhanden ist, mit deren Hilfe der Gasstrom über die genannte Oberfläche geführt wird, daß fernerhin Einrichtungen vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Temperatur dieser Oberfläche fortschreitend erniedrigt wird und daß endlich Einrichtungen (Fig. 2) vorgesehen sind, mit deren Hilfe diejenige Temperatur aufgezeichnet wird, bei welcher die Schließung des elektrischen Stromkreises infolge der Bildung eines Niederschlages des elektrisch nichtleitenden Stoffes auf der genannten Oberfläche aussetzt.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Schließung und Unterbrechung des elektrischen Stromkreises in einem in den Stromkreis geschalteten elektrisch leitenden Fühler (I) besteht, welcher wechselweise die genannte Oberfläche (g) berührt und von dieser zurückgezogen wird, 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hinbewegung und Wegbewegung des erwähnten Fühlers (I) zu und von der genannten Oberfläche (g) mechanische Mittel (7, 6, 8, 3, 1, I2, I5, I6) vorgesehen sind.
    4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Mittel einen durch einen Motor angetriebenen Nocken (6) enthalten, welcher ein Glied 3 bewegt, an welchem der erwähnte Fühler (I) befestigt ist.
    5. Anordnung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur fortschreitenden Abkühlung der genannten Oberfläche (g) in einem Kühlbad besteht, in welches ein von der erwähnten Oberfläche abgelegener Teil (22) des Leiters (IO) oder ein mit demselben verbundener Wärmeleiter eingetaucht ist.
    6. Anordnung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (Fig. 2) zur Aufzeichnung derjenigen Temperatur der erwähnten Oberfläche (9), bei welcher die Schließung des elektrischen Stromkreises aussetzt, Relaisglieder (MMCR, R 2, R 3) enthält, welche automatisch so betätigt werden, daß die betreffende Oberflächentemperatur infolge des Aussetzens der Stromkreisschließung aufgezeichnet wird.
    7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung (20) vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Temperatur der betreffenden Oberfläche (g) erhöht werden kann, und ferner dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Relaisglieder (MMCR, R 2, R3) so geschaltet sind, daß sie, sobald die Temperatur der Oberfläche (g) aufgezeichnet wurde, die Heizeinrichtung (20) so lange automatisch betätigen, bis die Temperatur der erwähnten Oberfläche auf einen bestimmten Betrag erhöht ist, welcher hoch genug ist, um sicherzustellen, daß alle elektrisch nichtleitenden, auf der erwähnten Oberfläche niedergeschlagenen festen Stoffe von derselben verdampft sind und daß danach die Anordnung automatisch auf ihren Ausgangszustand zurückgestellt wird, so daß dieselbe dazu verwendet werden kann, eine fortgesetzte Folge von Niederschlagstemperaturermittlungswerten der elektrisch nichtleitenden festen Stoffe aus dem Gas zu erhalten.
DEB19673A 1951-04-09 1952-03-25 Einrichtung zur Ermittlung der Niederschlagstemperatur von elektrisch nichtleitendenfesten Stoffen aus Gasen Expired DE916360C (de)

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