DE4104264C2 - Rotierende Abtasteinrichtung für ein Magnetbandgerät - Google Patents
Rotierende Abtasteinrichtung für ein MagnetbandgerätInfo
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- G11B5/53—Disposition or mounting of heads on rotating support
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Description
Die Erfindung betrifft eine rotierende Abtasteinrichtung für ein Magnetbandgerät
mit einer zweigeteilten Bandführungstrommel bestehend aus einer feststehenden
Ober- und Untertrommel, um welche ein Magnetband geschlungen ist, einer auf
einer Welle gelagerten rotierenden Kopfradscheibe mit mindestens zwei am Umfang
befestigten Magnetköpfen zur Abtastung des Magnetbandes und mindestens zwei
rotierenden Transformatoren zur Übertragung von Signalen von und zu den Magnet
köpfen, wobei ein Teil der rotierenden Transformatoren oberhalb der Kopfradschei
be und ein anderer Teil unterhalb der Kopfradscheibe angeordnet ist, wobei jeder
der rotierenden Transformatoren einen feststehenden und einen rotierenden Teil
aufweist.
In der US 4,706, 144 ist bereits eine rotierende Abtasteinrichtung mit einer zweige
teilten Bandführungstrommel und einer in der Teilungsfuge rotierenden Kopfrad
scheibe angegeben. Am Umfang der Kopfradscheibe sind zwei Magnetköpfe be
festigt. Die Signalübertragung von und zu diesen Magnetköpfen erfolgt über planare
Drehtransformatoren, die unterhalb der rotierenden Kopfradscheibe angeordnet sind.
Eine derartige Abtasteinrichtung ist jedoch nur zur Aufzeichnung und Wiedergabe
von relativ schmalbandigen Signalen geeignet.
Zur Aufzeichnung und Wiedergabe von breitbandigen Digitalsignalen mit einer
Datenübertragungsrate von über 1 GBit/s wird der Datenstrom auf mehrere Kanäle
aufgeteilt. Um den damit verursachten Schaltungsaufwand zu begrenzen, ist es
wünschenswert, daß die einzelnen rotierenden Transformatoren untereinander
gleiche Signalübertragungseigenschaften aufweisen. Dabei sollte die Frequenz
bandbreite < 100 MBit/s und der Signal/Stör-Abstand zwischen den einzelnen
rotierenden Transformatoren < 80 dB sein.
Bekannte Vorrichtungen mit mehreren planaren Drehtransformatoren (DE 33 42 493
C2) erfüllen diese Forderungen nicht, da die einzelnen Transformatorwicklungen auf
unterschiedlichen Radien konzentrisch angeordnet sind und der Signal/Stör-Abstand
unzureichend ist.
Eine andere bekannte Ausführungsform (DE 26 09 335 A1), bei welcher die ein
zelnen rotierenden Transformatoren mit zwei Magnetkernringen aufgebaut sind, die
jeweils zylinderförmig übereinandergeschachtelt sind, weist den Nachteil auf, daß
der Signal/Stör-Abstand, insbesondere der zwischen aufsprech- und wiedergabeseitig
genutzten rotierenden Übertragern, den eingangs genannten Forderungen nicht
genügt und daß ein Auswechseln der Kopfradscheibe bei Verschleiß der Magnetköp
fe aufwendig ist.
Eine ähnliche Anordnung von rotierenden Transformatoren ist aus der US 4,706, 144
bekannt. Die konzentrisch nebeneinander angeordneten Drehtransformatoren bieten
ebenfalls nur einen ungenügenden Signal/Stör-Abstand.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rotierende Abtastein
richtung nach der eingangs genannten Art hinsichtlich des Signalübersprechens und
der Austauschbarkeit bestimmter Komponenten der Abtasteinrichtung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemaße rotierende Abtasteinrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch räumliche Trennung in
einen wiedergabe- und aufsprechseitigen Übertragerteil zum einen der Signal/Stör-
Abstand zwischen den rotierenden Transformatoren verbessert wird und zum ande
ren der Bau einer kompakten Abtasteinrichtung ermöglicht wird, die im Service-Fall
auf einfache Weise zerlegt werden kann. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße
Abtasteinrichtung den Vorteil auf, daß durch die besondere Anordnung der Magnet
kernringe zwischen Unter/Obertrommel und Kopfradscheibe eine die
Kopfradscheibe antreibende Welle in Höhe der Bahnebene der
rotierenden Magnetköpfe gelagert werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Patentanspruch 1 angegebenen Abtasteinrichtung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine halbseitige Schnittdarstellung der
erfindungsgemäßen Abtasteinrichtung im zusammengebauten
Zustand und
Fig. 2 eine halbseitige Schnittdarstellung der
erfindungsgemäßen Abtasteinrichtung im zerlegten
Zustand.
In den Fig. 1 und 2 sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Mit 1 ist eine Obertrommel und mit 2
eine Untertrommel einer feststehenden Bandführungstrommel 3
bezeichnet. Die koaxiale Ausrichtung und Festlegung der
Obertrommel 1 und der Untertrommel 2 erfolgt durch eine
prismenartig ausgestaltete Trommelführung 4′ und 4′′, die in
etwa der Höhe einer zwischen der Obertrommel 1 und der
Untertrommel 2 vorliegenden Teilungsfuge 5 geteilt ist und bei
6 eine Aussparung für die Flugbahn von Magnetköpfen 11
aufweist. Die beiden Teile 4′ und 4′′ der Trommelführung werden
bei 7 mit Schrauben zusammengehalten. Senkrecht zur
Achsrichtung der Obertrommel 1 und der Untertrommel 2 befinden
sich in den Teilen 4′ und 4′′ der Trommelführung Bohrungen 8 und
9. Durch diese Bohrungen greifen (nicht dargestellte)
Schrauben, die die beiden Trommeln 1 und 2 in ein Prisma der
Trommelführung 4′ und 4′′ ziehen und dort fixieren.
In der Teilungsfuge 5 dreht sich eine Kopfradscheibe 10, an
deren Umfang Magnetköpfe 11 befestigt sind. Die einzelnen
Magnetköpfe 11 sind auf Kopfträgern 12 angeordnet, welche
jeweils mit einer Schraube 13 an der Kopfradscheibe 10
festgelegt sind. Die Kopfradscheibe 10 ist drehfest mit einer
Welle 14 verbunden, die auf einem Duplex-Kugellager 15 in Bahnhöhe
der umlaufenden Magnetköpfe 11 lagert. Das Duplex-Kugellager 15
kann beispielsweise ein gepaartes Kugellager mit zwei
formschlüssig verbundenen und vorgespannten einreihigen
Rillenkugellagern sein. Die Innenringe des Duplex-Kugellagers
15 sind durch eine Mutter 16 und die Außenringe durch eine
Schraube 17 gesichert.
Die Übertragung von Aufsprech-, Lösch- bzw.
Betriebsspannungssignalen erfolgt über rotierende
Transformatoren, die aus einem Statorteil 18 und einem
Rotorteil 19 bestehen. Der Rotorteil 19 ist kraftschlüssig mit
einem Aufnahmedorn 25 der Kopfradscheibe 10 verbunden. Der
Statorteil 18 ist in einer Innenbohrung der Obertrommel 1
festgelegt. Räumlich getrennt von den auf sprechseitigen
Transformatoren 18 und 19 ist unterhalb der Kopfradscheibe 10
eine Übertrageranordnung für Wiedergabesignale angeordnet,
welche durch Induktion bei der Abtastung eines (nicht
dargestellten) Magnetbandes in Wiedergabe-Magnetköpfen der
Magnetköpfe 11 entstehen. Die wiedergabeseitige
Übertrageranordnung besteht aus einem Statorteil 20 und einem
Rotorteil 21. Im Gegensatz zu dem oberhalb der Kopfradscheibe
10 angeordneten Übertrageranordnung sind bei dem unterhalb der
Kopfradscheibe 10 angeordneten rotierenden Transformatoren
nicht Innenringe, sondern Außenringe drehfest mit der
umlaufenden Kopfradscheibe 10 verbunden, während Innenringe der
rotierenden Transformatoren auf einer Außenwandung des in der
Untertrommel 2 befindlichen Wellenlagers festliegen. Die
einzelnen Magnetkernringe weisen an ihrem Innen- bzw.
Außendurchmesser Nuten auf, in welchen Windungen der
rotierenden Transformatoren eingebettet sind.
Die räumliche Trennung der rotierenden Transformatoren durch
die Kopfradscheibe 10 und eine Aufteilung der
Signalübertragerwege in einen geschlossenen Wiedergabeweg und
einen davon getrennten Aufsprechweg weist den Vorteil auf, daß
durch Schirmwirkung der Kopfradscheibe 10 die wiedergabe- und
aufsprechseitigen Signalübertragungswege entkoppelt werden und
damit der Signal/Stör-Abstand verbessert wird. Es ist daher
möglich, die zuvor mit einem Aufsprechmagnetkopf aufgezeichneten
Spuren mit einem nachfolgenden Wiedergabe-Magnetkopf in Form
einer sogenannten Hinterbandkontrolle zu lesen, ohne daß sich
der Signal/Störabstand des Wiedergabesignals durch
Nebensprechen der Aufsprechsignale nennenswert verschlechtert.
Außerdem bietet diese Anordnung der rotierenden Übertrager den
Vorteil, daß durch eine geringe Luftspaltabmessung zwischen den
Rotor- und Statorteilen eine gute magnetische Kopplung und
damit eine Datenübertragungsrate von etwa 130 MBit/s für jeden
der gleich aufgebauten rotierenden Transformatoren erzielt
wird. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Abtasteinrichtung
räumlich sehr kompakt aufgebaut, wobei sich zusätzlich die
Möglichkeit bietet, in der Bahnebene der Magnetköpfe 11 ein
Duplex-Kugellager 15 anzuordnen, so daß thermisch bedingte
Änderungen der Wellenlänge die Höhe der Bahnebene der
rotierenden Magnetköpfe 11 nicht beeinflussen.
An der Unterseite der Untertrommel 2 ist koaxial ein Gehäuse 22
befestigt, in welchem ein Motor 23 zum Antrieb der
Kopfradscheibe 10 angeordnet ist. Außerdem enthält das Gehäuse
22 ein Stützlager 24 für die Welle 14. Das Stützlager 24 kann
als einreihiges Rillenkugellager ausgeführt sein. Aufgabe des
Stützlagers 24 ist es, die Bahnebene der Magnetköpfe 11 zu
stabilisieren und gegebenenfalls durch Verschieben des
Stützlagers 24 quer zur Achsrichtung der Welle 14 die Bahnebene
der rotierenden Magnetköpfe 11 korrigierend einzustellen.
Die Fig. 2 zeigt die in drei Teile zerlegte Bandführungstrommel
3. Links der Achsmitte ist die Bandführungstrommel 3 als
Schnitt dargestellt, rechts davon als Ansicht. Die Teile 4′ und
4′′ der Trommelführung sind als Schnitt dargestellt. Der obere
Teil der Fig. 2 zeigt die von der Untertrommel 2 abgenommene
Obertrommel 1 mit dem Statorteil 18 für die wiedergabeseitigen
Signalwege. Der mittlere Teile der Fig. 2 zeigt die von der
Welle 14 abgezogene Kopfradanordnung mit der Kopfradscheibe 10,
dem Aufnahmedorn 25, dem oberhalb der Kopfradscheibe 10
befindlichen Innenringen des Rotorteils 19 und unterhalb davon
Außenringe des Rotorteils 21. Im unteren Teil der Fig. 2 ist
die Untertrommel 2 mit der Welle 14, den Lagerelementen 15, 16,
17 und 24 sowie dem Motor 23 dargestellt. Die Welle 14 ist so
gestaltet, daß über den Aufnahmedorn 25 die Kopfradscheibe 10
von der Welle angetrieben werden kann.
Claims (4)
1. Rotierende Abtasteinrichtung für ein Magnetbandgerät mit einer zweigeteilten
Bandführungstrommel bestehend aus
- - einer feststehenden Ober- und Untertrommel, um welche ein Magnetband geschlungen ist,
- - einer auf einer Welle gelagerten rotierenden Kopfradscheibe mit mindestens zwei am Umfang befestigten Magnetköpfen zur Abtastung des Magnetbandes und
- - mindestens zwei rotierenden Transformatoren zur Übertragung von Signalen von und zu den Magnetköpfen, wobei ein Teil der rotierenden Transformatoren oberhalb der Kopfradscheibe und ein anderer Teil unterhalb der Kopfradscheibe angeordnet ist, wobei jeder der rotierenden Transformatoren einen feststehenden und einen rotierenden Teil aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierenden Transformatoren aus jeweils äußeren Magnetkernringen (18, 21) mit eingebetteten Windungen und dazu konzentrischen inneren Magnetkern ringen (19, 20) mit eingebetteten Windungen bestehen und paarweise übereinander derart angeordnet sind, daß bei dem Teil der rotierenden Transformatoren (18, 19), die sich oberhalb der Kopfradscheibe (10) befinden, die äußeren Magnetkernringe (18) in einer Bohrung der feststehenden Obertrommel (1) und die inneren Magnet kernringe (19) auf einen Aufnahmedorn (25) der rotierenden Kopfradscheibe (10) festgelegt sind und daß bei dem anderen Teil der rotierenden Transformatoren (20, 21), die sich unterhalb der Kopfradscheibe (10) befinden, die äußeren Magnetkern ringe (21) an der Innenwandung einer Lagerung der rotierenden Kopfradscheibe (10) und die inneren Magnetkernringe (20) an einer Außenwandung einer Lagerung für die Welle (14) der rotierenden Kopfradscheibe (10) festgelegt sind.
daß die rotierenden Transformatoren aus jeweils äußeren Magnetkernringen (18, 21) mit eingebetteten Windungen und dazu konzentrischen inneren Magnetkern ringen (19, 20) mit eingebetteten Windungen bestehen und paarweise übereinander derart angeordnet sind, daß bei dem Teil der rotierenden Transformatoren (18, 19), die sich oberhalb der Kopfradscheibe (10) befinden, die äußeren Magnetkernringe (18) in einer Bohrung der feststehenden Obertrommel (1) und die inneren Magnet kernringe (19) auf einen Aufnahmedorn (25) der rotierenden Kopfradscheibe (10) festgelegt sind und daß bei dem anderen Teil der rotierenden Transformatoren (20, 21), die sich unterhalb der Kopfradscheibe (10) befinden, die äußeren Magnetkern ringe (21) an der Innenwandung einer Lagerung der rotierenden Kopfradscheibe (10) und die inneren Magnetkernringe (20) an einer Außenwandung einer Lagerung für die Welle (14) der rotierenden Kopfradscheibe (10) festgelegt sind.
2. Rotierende Abtasteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierenden Transformatoren (20, 21) zur Übertragung von Wiedergabesi
gnalen zusammengefaßt auf einer Seite der Kopfradscheibe (10) angeordnet sind und
daß die rotierenden Transformatoren (18, 19) zur Übertragung anderer Signale auf
der anderen Seite der Kopfradscheibe (10) angeordnet sind.
3. Rotierende Abtasteinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine zur koaxialen Ausrichtung und Festlegung der Unter- und Obertrommel (1, 2)
prismenartig ausgestaltete Trommelführung (4′ und 4′′), welche in Höhe der
Bahnebene der umlaufenden Magnetköpfe (11) geteilt und mit mindestens einer
parallel zur Achsrichtung der Welle (14) verlaufenden Schraubverbindung
zusammenfügbar ist.
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