Die Erfindung bezieht sich auf eine verriegelbare Straßen
kappe für erdverlegte Absperrarmaturen von Gas- oder Was
serleitungen, bestehend aus einem rohrförmigen Gehäuse
und einem in dessen oberes Ende einsetzbaren Deckel, der
eine in das Gehäuse hineinragende und von der Deckelober
seite her verdrehbare Spindel mit einem radial abstehen
den Riegel enthält, welcher durch Verdrehen der Spindel
unter einen Vorsprung auf der Gehäuseinnenseite greift.
Straßenkappen werden angewendet, um Absperrarmaturen
von unterirdischen Rohrleitungen, wie zum Beispiel Ab
sperrschieber von Hydranten, durch das rohrförmige Gehäu
se der Straßenkappe hindurch mit einer Schlüsselstange
erreichen und betätigen zu können. Der in das obere Ende
des Gehäuses einsetzbare, bündig mit der Verkehrsfläche
der Straße oder des Gehweges abschließende Deckel der
Straßenkappe soll aus Sicherheitsgründen verriegelbar
sein. Bekannte verriegelbare Straßenkappen besitzen hier
zu an dem Deckel eine von der Deckeloberseite her verdreh
bare Spindel, die an dem Deckel wenigstens in Richtung
nach unten axial unverschiebbar gehalten ist und deren
in das Gehäuse der Straßenkappe hineinragender Abschnitt
als Vierkant ausgebildet ist. Auf diesem Vierkant sitzt
ein zweiarmiger Riegel, der auf dem Vierkant in dessen
Längsrichtung verschiebbar ist. Zwischen dem Riegel und
dem unteren Ende des Vierkants befindet sich eine schrau
benförmige Schließfeder. Das Gehäuse besitzt auf seiner
Innenseite zwei schraubenlinienförmig verlaufende Vor
sprünge, die durch zwei diametral gegenüberliegende Lücken
voneinander getrennt sind. Der zweiarmige Riegel kann
durch die Lücken bis unter die Vorsprünge in das Gehäuse
eingeführt werden und gleitet beim Verdrehen der Spindel
in der Schließrichtung mit seinen beiden Enden an der Un
terseite der schraubenlinienförmigen Vorsprünge entlang,
wodurch der Riegel auf dem Vierkant gegen die Kraft der
Schließfeder nach unten verschoben wird und also über
die Schließfeder und über die Spindel den in das obere
Gehäuseende eingesetzten Deckel herunterzieht. Die vor
gespannte Verriegelung des Deckels im oberen Ende des
Gehäuses muß verhindern, daß sich auch bei stärkster
Verkehrsbelastung die Deckelverriegelung nicht von selbst
lockert und löst.
Bei diesen bekannten Verriegelungseinrichtungen ist
die den Deckel im oberen Gehäuseende festhaltende Ver
riegelungskraft durch die Federkraft festgelegt und be
grenzt, auf die die Schließfeder beim Zusammenwirken des
zweiarmigen Riegels mit den beiden schraubenlinienförmi
gen Vorsprüngen maximal gespannt werden kann. Für dieses
Spannen der Schließfeder steht nur eine Schraubenkurven
bahn der beiden Vorsprünge und ein Schwenkwinkel des
zweiarmigen Riegels von weniger als 180° zur Verfügung.
Mit diesem Winkelbereich müssen außerdem unterschiedlich
vorkommende Herstellungstoleranzen erfaßt werden. Von
Herstellungstoleranzen ist abhängig, nach welchem
Schwenkwinkel der Riegel erst mit der Unterseite der
schraubenlinienförmigen Vorsprünge in Berührung kommt
und welcher Schwenkwinkel danach zum Vorspannen der
Schließfeder noch übrig bleibt, so daß bei ungünstig zu
sammentreffenden Herstellungstoleranzen die Vorspannung
der Schließfeder unzureichend sein kann oder die schrau
benlinienförmigen Vorsprünge mit einer ausreichend großen
Gewindesteigung ausgebildet werden müssen. Die Enden des
zweiarmigen Riegels gleiten und reiben mit einem großen
Radius von der Spindelachse an der Unterseite der schrau
benlinienförmigen Vorsprünge, wodurch ein hohes Reibungs
moment entsteht, das mit größer werdender Steigung der
Schraubenkurvenbahn der Vorsprünge und mit größer werden
der Kraft der Schließfeder stark ansteigt und zum Ver
riegeln des Deckels in dem Gehäuse überwunden werden muß.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der verriegelbaren
Straßenkappe vermeidet die vorstehend geschilderten Nach
teile und besteht darin, daß die Spindel mit einem Schrau
bengewinde versehen ist, auf dem der Riegel als Mutter
verdrehbar ist, und daß ein den Vorsprung auf der Gehäu
seinnenseite bildender ringsegmentförmiger Steg an seiner
Unterseite einen Anschlag besitzt, gegen den der Riegel
in der unter den Steg geschwenkten und greifenden Ver
riegelungsstellung und in der seitlich von dem Steg in
der Gehäuselängsrichtung aus dem Gehäuse herausziehbaren
Entriegelungsschwenkstellung anschlägt. Unabhängig von
Herstellungstoleranzen ist der Schwenkwinkel, um den der
Riegel von der Entriegelungsstellung unter den Steg bis
in die Verriegelungsendstellung verschwenkbar ist, immer
der gleiche und bei einem zweiarmigen Riegel immer nahe
zu der halbe Umfang des Gehäuses, was die Verriegelungs
sicherheit erhöht. Für die Erfassung von Herstellungsto
leranzen steht ein beliebig lang ausbildbarer Schrauben
bolzenabschnitt der Spindel zur Verfügung. Die Verriege
lungskraft, mit der der Deckel in das obere Gehäuseende
heruntergezogen wird, kann durch beliebig mehrmalige Um
drehungen der Spindel auf ein gewünschtes und von Her
stellungstoleranzen unabhängiges Maß angezogen beziehungs
weise eingestellt werden. Das Reibungsmoment zwischen
Spindel und Riegel ist wegen des wesentlich kürzeren He
belarms zur Drehachse wesentlich kleiner als bei den
bekannten Verriegelungseinrichtungen. Nach dem Einsetzen
des Deckels in das obere Gehäuseende beziehungsweise nach
dem Einführen des Riegels in das Gehäuse wird der Riegel
zunächst beim Drehen der Spindel in der Schließrichtung
von der Spindel mitgenommen und unter den Steg geschwenkt,
bis der Riegel gegen den Anschlag anschlägt. Danach wird
bei weiterem Drehen der Spindel der Riegel angehoben und
gegen die Unterseite des Steges angepreßt. Sobald beim
Drehen der Spindel in Öffnungsrichtung und nachlassender
Anpressung des Riegels gegen den Steg die Reibung zwischen
Riegel und Steg kleiner wird als die Reibung zwischen Rie
gel und Spindelgewinde wird der Riegel von der Spindel in
Entriegelungsrichtung mitgenommen, bis der Riegel außer
halb des Umfangsbereichs des Steges von außen her gegen
den Anschlag anschlägt und dann aus dem Gehäuse in des
sen Längsrichtung herausgezogen werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der er
findungsgemäßen Straßenkappe dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. 1.
Die Straßenkappe besteht aus einem rohrförmigen Ge
häuse 1, welches zwecks teleskopartiger Höhen- bzw.
Längenverstellbarkeit zweiteilig ausgebildet ist, und
einem in das obere Gehäuseende bündig einsetzbaren Dec
kel 2. Der Deckel 2 enthält eine Spindel 3, die an ihrem
in einer Deckelvertiefung liegenden oberen Ende mit einem
geeigneten Schlüssel verdreht werden kann und an dem
Deckel in Richtung nach unten axial unverschiebbar ge
halten ist. Die Spindel 3 ist an ihrem in das Gehäuse 1
hineinragenden Teil mit einem Schraubengewinde 4 ausge
bildet. Auf diesem Schraubengewindeabschnitt 4 ist ein
zweiarmiger Riegel 5 als Mutter verdrehbar. Die Verdreh
barkeit des Riegels 5 auf dem Schraubengewindeabschnitt
4 ist nach unten durch einen Splint 6 oder dergleichen
begrenzt. Auf der Innenseite des Gehäuses 1 sind zwei
gegenüberliegende ringsegmentförmige Stege 7 angeordnet,
die in einer gemeinsamen, zur Längsrichtung von Gehäuse
1 und Spindel 3 senkrechten Querschnittsebene des Gehäu
ses verlaufen. Die beiden Stege 7 bilden an zwei diame
tral gegenüberliegenden Stellen der Gehäuseinnenseite
Lücken 8, durch die hindurch der Riegel 5 beim Aufsetzen
des Deckels 2 auf das Gehäuse 1 in das Gehäuseinnere bis
unter die Stege 7 eingeführt werden kann. Beide Stege 7
besitzen einen von ihrer Unterseite abstehenden Anschlag
9. Diese Anschläge 9 liegen in der Verriegelungsschwenk
richtung des Riegels 5 gesehen an dem hinteren Ende der
Stege 7 und grenzen hierbei mit ihrer Außenfläche an die
Lücken 8 zwischen den Stegen 7 an. Dadurch begrenzen die
Anschläge 9 die Verschwenkbarkeit des Riegels 5 auch in
der Entriegelungsrichtung, damit die beiden Hebelarme des
Riegels 5 beim Entriegeln in einer Position stehen, in
der sie nicht unter einen Steg 7 greifen, sondern im Be
reich der Lücken 8 liegen und ungehindert aus dem Gehäu
se herausgezogen werden können.