DE4100702C2 - Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern in Maisfeldern mit Hilfe eines Gemisches von Aclonifen und einem zweiten Herbizid - Google Patents
Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern in Maisfeldern mit Hilfe eines Gemisches von Aclonifen und einem zweiten HerbizidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren der Unkrautbekämp
fung in Maisfeldern. Sie betrifft ebenfalls die herbiziden Mit
tel, die vor allem für die Durchführung des Verfahrens bestimmt
sind.
Es sind viele Arten von Herbiziden bekannt, um die verschieden
sten Arten von Kulturen von Unkraut zu befreien. Die Praxis
zeigt jedoch, daß es trotz der Vielzahl der verfügbaren Herbi
zide häufig schwierig ist, die eine oder die andere spezielle
Kultur bzw. Nutzpflanze in der richtigen Weise von Unkräutern
zu befreien. Zu den Kulturen/Nutzpflanzen, bei denen sich Pro
bleme ergeben und spezifische Lösungen benötigt werden, gehört
die Unkrautbekämpfung beim Mais.
Ein Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines zufrieden
stellenden Mittels zur Unkrautvertilgung beim Mais, vor allem
mit anderen Unkrautvertilgungsmitteln als Atrazin; das erfin
dungsgemäße Verfahren hat dabei den Vorteil, daß es die Ver
schmutzung der unterirdischen Gewässer verringert im Vergleich
mit bekannten Verfahren, bei denen Atrazin eingesetzt wird und
daß es außerdem wirksamer bestimmte Unkräuter vertilgt, die für
ihre Resistenz gegenüber den genannten Triazinen bekannt sind.
Es sind bereits Mittel auf der Basis von Aclonifen in der
EP-A-342 134 beschrieben worden; aber diese Mittel erläutern
eine spezielle Möglichkeit stabile Emulsionen zu erhalten, wo
bei diese Möglichkeit im Einsatz eines Titanderivats bzw.
einer Titanverbindung liegt; dieser Stand der Technik bietet
keinerlei Anregung im Hinblick auf die Ziele der vorliegenden
Erfindung und die Mittel, diese Ziele zu erreichen.
Die EP 0 007 482 A1 beschreibt 2-Chlor-6-nitroaniline,
Verfahren zur deren Herstellung und deren Verwendung in
herbiziden Mitteln. Als Möglichkeit einer kombinierten
Verwendung mit anderen Herbiziden im Falle von Mais werden
Triazin-Herbizide wie Simazin oder Atrazin vorgeschlagen. Die
vorliegende Erfindung hat sich gerade zum Ziel gesetzt, den
Einsatz von Atrazin zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man auf den Ort der Maisaussaat vor dem Auflaufen ein
Gemisch aufbringt, das aus Aclonifen und einem Herbizid,
ausgewählt unter Acetochlor, Alachlor, Metolachlor,
Metazachlor, Pendimethalin, vorzugsweise Alachlor, besteht in
einer Menge von 1 bis 3 kg/ha Aclonifen und 1 bis 3,5 kg/ha
zweites Herbizid aufbringt.
Gemäß einer allgemeinen Arbeitsweise, die natürlich nur bei
spielhaft und nicht beschränkend angegeben wird, geht man davon
aus, daß der Anwendungs- bzw. Behandlungszeitraum je nach den
klimatischen Bedingungen, etwa 1 bis 3 Wochen nach der Aussaat
ausmacht.
Metolachlor ist 2-Chlor-6'-ethyl-N-(2-methoxy-1-methylethyl)-
acet-o-toluidid.
Acetochlor ist 2-Chlor-N-ethoxymethyl-6'-ethylacet-o-toluidid.
Aclonifen ist 2-Chlor-6-nitro-3-phenoxyanilin.
Alachlor ist 2-Chlor-2',6'-diethyl-N-methoxymethylacetanilid.
Metazachlor ist 2-Chlor-N-(2,6'-dimethylphenyl)-N-
(1H-pyrazol-lylmethyl)-acetamid
1,5 bis 2,5 kg Aclonifen
1 bis 2,5 kg zweites Herbizid
1 bis 2,5 kg zweites Herbizid
1 bis 3 kg/ha Aclonifen
1 bis 2,5 kg/ha Alachlor
1 bis 2,5 kg/ha Alachlor
und noch vorteilhafter
1000 bis 1500 g/ha Aclonifen und
1500 bis 2500 g/ha Alachlor.
1500 bis 2500 g/ha Alachlor.
1 bis 2,5 kg/ha
vorzugsweise
1,5 bis 2,5 kg/ha
1 bis 2 kg/ha
vorzugsweise
1 bis 1,5 kg/ha
2 bis 3,5 kg/ha
vorzugsweise
2,5 bis 3,5 kg/ha
1 bis 2,5 kg/ha
vorzugsweise
1,5 bis 2,5 kg/ha
Zu den Unkräutern, die vertilgt werden können gehören:
Setaria sp, Chenopodium sp, Atriplex sp, Mercurialis sp, Digitaria sp, Solanum sp, Amaranth.
Setaria sp, Chenopodium sp, Atriplex sp, Mercurialis sp, Digitaria sp, Solanum sp, Amaranth.
Die vorstehend definierten Verfahren werden meistens mit nur
Aclonifen und einem einzigen weiteren Herbizid ausgeführt; man
kann aber auch, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, in
Betracht ziehen, ein oder mehrere verträgliche und, vorzugswei
se, komplementäre Schädlingsbekämpfungsmittel damit zu kombi
nieren.
Zur Durchführung der herbiziden Verfahren nach der Erfindung
ist es von Vorteil, gebrauchsfertige Produkte zu verwenden,
meistens in Form von Mitteln, wie nachfolgend beschrieben, die
die beiden Wirkstoffe enthalten. Es ist auch möglich (jedoch
nicht bevorzugt), eine Packungseinheit mit einer inneren Unter
teilung zu verwenden, in der die beiden Wirkstoffe in Form des
Mittels oder nicht voneinander getrennt sind. In diesem Falle
handelt es sich um ein auf der Stelle, d. h. unmittelbar vor der
Anwendung bereitetes Gemisch der Wirkstoffe.
Die Erfindung betrifft auch die herbiziden Mittel, die vor al
lem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmt
sind. Meistens enthalten diese herbiziden Mittel die erfin
dungsgemäß vorgesehenen Wirkstoffe, wie zuvor beschrieben, in
Kombination mit festen oder flüssigen und für die Landwirt
schaft verträglichen Trägern und mit ebenfalls für die Land
wirtschaft verträglichen grenzflächenaktiven Mitteln. Im ein
zelnen können die inerten und gebräuchlichen Träger und die ge
bräuchlichen grenzflächenaktiven Mittel Verwendung finden. Die
se Mittel sind ebenfalls Teil der Erfindung.
Diese Mittel können auch beliebige andere Bestandteile enthal
ten, wie beispielsweise Schutzkolloide, Haftmittel, Dickungs
mittel, thixotrope Mittel, Penetrationsmittel, Stabilisatoren,
Chelatbildner usw. sowie andere bekannte aktive Stoffe bzw.
Wirkstoffe mit pestiziden Eigenschaften (vor allem Insektizide,
Fungizide oder Herbizide) oder mit das Pflanzenwachstum regeln
den Eigenschaften. Allgemeiner gesagt können die erfindungsge
mäß verwendeten Verbindungen mit allen festen oder flüssigen
Zusätzen kombiniert werden, die den gebräuchlichen Arbeitswei
sen beim Formulieren von herbiziden Mitteln entsprechen.
Allgemein enthalten die erfindungsgemäßen Mittel üblicherweise
0,05 bis 95 Gew.-% etwa erfindungsgemäß vorgesehene Wirkstoffe, 1
bis 95 Gew.-% etwa einen oder mehrere feste oder flüssige Träger so
wie gegebenenfalls 0,1 bis 50 Gew.-% (vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%) etwa
ein oder mehrere grenzflächenaktive Mittel.
Vorzugsweise liegt das Gewichtsverhältnis von Aclonifen : Ala
chlor im Bereich von 1/2,5 und 3, vorteilhafterweise 1/2,5 und
1.
Als "Träger" wird in der vorliegenden Beschreibung ein organi
sches oder anorganisches Material natürlicher oder syntheti
scher Herkunft bezeichnet, mit dem die Wirkstoffe kombiniert
werden, um ihr Aufbringen auf die Pflanze auf das Saatgut oder
auf den Boden zu erleichtern. Dieser Träger ist daher allgemein
inert und muß landwirtschaftlich verträglich sein, vor allem
verträglich für die behandelte Pflanze.
Als feste Träger (oder Füllstoffe) kann man nennen: Minerali
sche oder synthetische Füllstoffe wie Kaolin, Attapulgit, Mont
morillonit, Bentonit, Talk, Fullererde, Diatomeenerde, Kiesel
gur, Calcium- und Magnesiumcarbonate, gefällte synthetische
Kieselsäure, Tonerde bzw. Aluminiumoxid, Alkalisilicate und
-aluminiumsilicate, Harze, Wachse, feste Düngemittel. Man kann
auch wasserlösliche Füllstoffe verwenden wie Natrium- oder
Ammoniumsulfat und Harnstoff.
Als flüssige Träger kann man nennen: Wasser, Alkohole (vor al
lem Butanol), Ester (vor allem Methyl-glycolacetat), Ketone
(vor allem Cyclohexanon und Isophoron), Erdölfraktionen, aroma
tische Kohlenwasserstoffe (vor allem Xylole oder paraffinische
KH), chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe (vor allem Tri
chlorethan) oder chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe (vor
allem Chlorbenzole), wasserlösliche Lösungsmittel wie Dimethyl
formamid, Dimethylsulfoxid und N-Methyl-pyrrolidon.
Das grenzflächenaktive Mittel bzw. das Tensid kann ein Emul
giermittel, ein Dispergiermittel oder ein Netzmittel sowie io
nisch oder nicht-ionisch oder ein Gemisch derartiger Tenside
sein.
Als nicht-ionische Netzmittel kann man daher nennen: Die poly
ethoxylierten Alkylphenole (vor allem die Octyl-, Nonyl-, und
Tributylphenole mit 6 bis 18 Oxyethyleneinheiten), die poly
ethoxylierten Fettalkohole (vor allem die C10- bis C18-Alkohole
mit 6 bis 18 Oxyethylengruppen), die polyethoxylierten Fettami
ne (vor allem Talgfettamin oder Tallöl mit 2 bis 40 Oxyethylen
einheiten), polyethoxylierte Ester von Fettsäuren von Polyolen
(vom Typ Glycerin oder Zucker) (vor allem Sorbitanlaurat und
-stearat mit 5 bis 20 Oxyethyleninheiten).
Als anionische Netzmittel kann man nennen: Die Ester-Salze Al
kylnaphthalinsulfonate (vor allem die Isopropyl-, Butyl- und
Dibutylnaphthalinsulfonate von Natrium oder Kalium), die Ester-
Salze Fettalkoholsulfate (vor allem Natrium- oder Kalium-lau
rylsulfat), die Ester-Salze Fettalkoholsulfosuccinate (vor al
lem Natrium- oder Kaliumdioctylsulfosuccinat), die Taurinderi
vate (vor allem Alkyltaurate, Aryl-N-methyltauride und Natrium
oleylmethyltaurid).
Als nicht-ionische Dispergiermittel kann man die polyethoxy
lierten Arylphenole (vor allem die Di- und Tri-(phenylethyl)-
phenole mit 18 bis 40 Oxyethyleneinheiten) nennen.
Als anionische Dispergiermittel kann man nennen: Die in die
Salzform überführten Polycarbonsäure-Polymeren (wie die polyme
ren Natriumpolycarboxylate und -polyacrylate), die Polykonden
sationsprodukte aus Formol und Diphenolsulfonaten oder Alkyl
naphthalinsulfonaten (vor allem Natrium-methylnaphthalinsulfo
nat), die Ester-Salze oder Phosphorsäuren von polyoxyethyle
nierten Alkyl- oder Arylphenolen (vor allem die Phosphorsäure
ester von Nonylphenolen mit 6 bis 18 Oxyethyleneinheiten in
Form der Säure oder des Kaliumsalzes sowie die Phosphorsäure
ester von Di- oder Tri-(phenylethyl)phenol mit 18 bis 40 Oxy
ethyleneinheiten in Form der Säure oder des Salzes), die poly
oxyethylenierten Fettalkoholphosphate (vor allem die C11- bis
C19-Fettalkohole mit 6 bis 18 Oxyethyleneinheiten), die Alkali-
oder Erdalkali-lignosulfonate.
Die erfindungsgemäßen Mittel können, vor allem wenn es sich um
autodispergierbare bzw. selbstdispergierbare Granulate handelt,
auch 1 bis 50 Gew.-% eines natürlichen oder synthetischen Bin
demittels enthalten.
Als natürliche Bindemittel kann man Stärke und ihre Derivate
(vor allem modifizierte Stärke und Dextrin), Cellulosederivate
(vor allem Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hy
droxypropylcellulose), Zucker (wie Lactose, Mannit, Sorbit),
Gummen wie Gummiarabicum und Xanthangummen) nennen.
Als synthetische Bindemittel kann man die Polymeren (vor allem
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon und Al
kali-Polyacrylate), die Polykondensationsprodukte (vor allem
die Polyether wie Polyglykol, die Copolykondensationsprodukte
von Maleinsäureanhydrid, die Polykondensationsprodukte aus
Formol und Alkylnaphthalinsulfonaten wie das Polykondensations
produkt aus Formol und Natriummethylnaphthalinsulfonat) sowie
die Alkali-lignosulfonate nennen.
Die Anwesenheit mindestens eines grenzflächenaktiven Mittels in
den erfindungsgemäßen Mitteln ist allgemein unabdingbar, weil
einerseits die Wirkstoffe und/oder der inerte Träger im Wasser
nicht löslich sind und andererseits das Träger- oder Transport
mittel für die Anwendung Wasser ist.
Für ihre Anwendung werden die erfindungsgemäßen Mittel in ziem
lich verschiedenen Formen, fest oder flüssig, bereitgestellt.
Es handelt sich dabei um relativ verdünnte Formen. Für den
Transport hingegen, den Handel und die Lagerung sind die geeig
neten Mittel bzw. ihre Formen eher konzentrierte Mittel.
Als Formen für feste Mittel kann man nennen: Die netzbaren Pul
ver bzw. Spritzpulver und die Stäubemittel (mit einem Wirk
stoffgehalt der bis zu 100 Gew.-% gehen kann) und die Granulate
(vorzugsweise autodispergierbar), vor allem die, die durch Ex
trudieren, Verpressen, durch Imprägnieren eines granulierten
Trägers, durch Granulieren, ausgehend von einem Pulver erhalten
werden (wobei in diesen letzteren Fällen der Gehalt an
Herbiziden in diesen Granulaten 0,5 bis 80 Gew.-% ausmacht).
Vorzugsweise werden jedoch bei der Ausführung der Erfindung
Mittel in flüssiger Form eingesetzt. Man kann hierzu die emul
gierbaren Konzentrate, Suspensionskonzentrate und konzentrier
ten Emulsionen nennen.
Die Suspensionskonzentrate, die zum Spritzen geeignet sind,
werden so hergestellt, daß man ein stabiles bzw. beständiges
fließfähiges Produkt erhält, das sich nicht absetzt (fein ver
mahlen); sie enthalten üblicherweise 10 bis 75 Gew.-% Wirkstoffe,
0,5 bis 15 Gew.-% grenzflächenaktive Mittel, 0,1 bis 10 Gew.-% thixotrope
Mittel, 0 bis 10 Gew.-% geeignete Zusätze wie Schaumbrecher, Korro
sionsinhibitoren, Stabilisatoren, Penetrationsmittel und Haft
mittel sowie als Träger Wasser oder eine organische Flüssig
keit, in der die Wirkstoffe wenig löslich oder unlöslich sind:
Bestimmte feste organische Stoffe oder Mineralsalze können in
dem Träger gelöst sein, um dazu beizutragen, die Sedimentation
zu verhindern oder als Frostschutzmittel für das Wasser.
Als Beispiel sei hier die Zusammensetzung eines Suspensionskon
zentrats angegeben (Beispiel 1):
Wirkstoffe | 500 g |
polyethoxyliertes Tristyrylphenolphosphat | 50 g |
polyethoxyliertes Alkylphenol | 50 g |
Natriumpolycarboxylat | 20 g |
Ethylenglykol (Frostschutzmittel) | 50 g |
Organopolysiloxan-Öl (Schaumbrecher) | 1 g |
Polysaccharid (Dickungsmittel) | 1,5 g |
Wasser | 316,5 g |
Die emulgierbaren oder löslichen Konzentrate enthalten meist 10
bis 80 Gew.-% Wirkstoff, wobei die gebrauchsfertigen Emulsionen oder
Lösungen ihrerseits 0,001 bis 20 Gew.-% Wirkstoff enthalten.
Zusätzlich zum Lösungsmittel können die emulgierbaren Konzen
trate, wenn erforderlich, 2 bis 20 Gew.-% geeignete Zusätze, wie die
zuvor genannten Stabilisatoren, grenzflächenaktiven Mittel, Pe
netrationsmittel, Korrosionsschutzmittel, Farbstoffe oder Haft
mittel, enthalten.
Ausgehend von diesen Konzentraten kann man durch Verdünnen mit
Wasser Emulsionen beliebiger gewünschter Konzentration herstel
len, die sich besonders für das Aufbringen auf die Kulturen
bzw. Nutzpflanzen eignen.
Als Beispiel sei hier die Zusammensetzung einiger emulgierbarer
Konzentrate angegeben:
Beispiel (Formulierung) 2: | |
Wirkstoffe | 400 g/l |
Alkalidodecylbenzolsulfonat | 24 g/l |
oxyethyliertes Nonylphenol mit 10 Ethylenoxideinheiten | 16 g/l |
Cyclohexanon | 200 g/l |
aromatisches Lösungsmittel, ad | 1 l |
Gemäß einer anderen Formulierung eines emulgierbaren Konzentra
tes verwendet man:
Beispiel F 3: | |
Wirkstoffe | 250 g |
epoxydiertes pflanzliches Öl | 25 g |
Gemisch aus Alkylarylsulfonat und Polyglykolether und Fettalkoholen | 100 g |
Dimethylformamid | 50 g |
Xylol | 575 g |
Die Emulsionskonzentrate sind Mittel in Form beständiger flüs
siger Emulsionen, in denen der Wirkstoff in von Haus aus flüs
siger Form oder gelöst in einem Lösungsmittel vorliegt. Diese
Emulsionen sind im wesentlichen wäßrig und enthalten zusätzlich
zum Wasser üblicherweise 20 bis 80 Gew.-% Wirkstoff, 0 bis 35 Gew.-% Lö
sungsmittel (dieses Lösungsmittel ist einfach nützlich zum Auf
lösen des Wirkstoffes, wenn dieser fest ist und wird allgemein
in der für diesen Zweck notwendigen Mindestmenge eingesetzt), 1
bis 15 Gew.-% (vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%) eines wasserlöslichen grenz
flächenaktiven Mittels, gegebenenfalls 1 bis 12 Gew.-% (vorzugsweise
2 bis 6 Gew.-%) eines hydrophoben oder fettlöslichen grenzflächenak
tiven Mittels und gegebenenfalls noch weitere Zusätze wie bei
spielsweise 1 bis 10 Gew.-% Emulsionsstabilisator, 0 bis 5 Gew.-% anorga
nisches oder organisches Dickungsmittel und 0 bis 10 Gew.-% unter
schiedliche Mittel wie Schaumbrecher, Biozide, Frostschutzmit
tel. Die Herstellung dieser Emulsionen erfolgt, indem die
Ölphase (d. h. die organische Flüssigkeit) der wäßrigen Phase
unter Rühren zugesetzt und anschließend homogenisiert wird,
beispielsweise mit Hilfe einer Kolloidmühle).
Was die lagerungs- und transportfähigen Mittel anlangt, so ent
halten diese vorteilhafterweise 0,5 bis 95 Gew.-% Wirkstoff.
Die Mittel für landwirtschaftlichen Einsatz nach der Erfindung
können somit die erfindungsgemäß vorgesehenen Wirkstoffe inner
halb sehr weiter Grenzen, die von 0,05 bis 95 Gew.-% reichen,
enthalten. Ihr Gehalt an grenzflächenaktivem Mittel liegt vor
teilhafterweise im Bereich von 5 bis 40 Gew.-%.
Das nachfolgende Beispiel, in nicht einschränkender Weise an
gegeben, erläutert die Erfindung und zeigt, wie diese ausge
führt werden kann.
Die Versuche wurden auf jeweils 30 m2 großen Elementar-Parzel
len ausgeführt, die auf natürliche Weise von einer Mischflora
aus Gräsern und dicotylen Pflanzen überwuchert waren.
Jede Behandlung wurde auf zwei verschiedenen Parzellen ausge
führt, die jeweils an eine nicht behandelte Kontrollparzelle
angrenzten.
Das Aufbringen erfolgte vor dem Auflaufen nach der Aussaat in
einer Menge von 300 l/ha Spritzbrühe.
Die Wirkung wurde 8 Wochen nach dem Auflaufen bestimmt und die
prozentuale Wirksamkeit gemessen (100% = 100% vertilgte Un
kräuter).
Die mit Wasser verdünnte und zum Aufbringen auf die Pflanzen
bestimmte Spritzbrühe wurde ausgehend von handelsüblichen Kon
zentraten jedes der Bestandteile hergestellt. In der Tabelle,
in der die Ergebnisse angegeben sind, werden folgende Abkür
zungen verwendet:
Unkräuter | |
Abkürzungen | |
AMARANTHUS SP | AMA |
ATRIPLEX PATULA | ATP |
BRASSICA NAPUS | BRA |
CHENOPODIUM SP | CHS |
DIGITARIA SP | DIG |
FALLOPIA CONVOLVUS | FAL |
GALIUM APARINE | GAP |
MATRICARIA SP | MAT |
MERCURIALIS ANNUA | MEA |
POLYGONUM AVICULARE | POA |
POLYGONUM PERSICARIA | POP |
SETARIA SP | SET |
SINAPIS ARVENSIS | SIA |
SOLANUM NIGRUM | SON |
STELLARIA MEDIA | STE |
VERONICA PERSICA | VER |
Nutzpflanzen | |
MAIS | MAIS |
Die folgenden Ergebnisse, angegeben in prozentualer Vertilgung,
wurden erhalten, indem das Gemisch aus Aclonifen + Alachlor in
einer Dosis entsprechend 1 kg/ha Aclonifen und 1,8 kg/ha Ala
chlor angewandt wurde.
Unkräuter | |
% Zerstörung | |
AMA | 90 |
CHS | 72 |
POP | 90 |
DIG | 84 |
SET | 95 |
Nutzpflanzen | |
Vorauflauf | |
MAIS | 5 |
In einer Dosis von 1144 g/ha Aclonifen und 2056 g/ha Alachlor
erhielt man folgende Ergebnisse:
Unkräuter | Vorauflauf |
AMA | 88 |
ATP | 100 |
CHS | 72 |
MEA | 100 |
SON | 67 |
DIG | 58 |
Ein gleichartiger Versuch mit einer Dosis von 864 g/ha Atrazin
und 2016 g/ha Alachlor ergab folgende Ergebnisse:
AMA | 88 |
ATP | 90 |
CHS | 18 |
MEA | 100 |
SON | 67 |
DIG | 42 |
Diese Ergebnisse der Unkrautvertilgung in Maiskulturen entspre
chen zufriedenstellenden Leistungen, die äquivalent oder über
legen sind denjenigen, die mit Gemischen vom Typ Atrazin-Ala
chlor erhalten werden; aber die erfindungsgemäß vorgesehenen
Gemische weisen nicht die Nachteile auf, die sich bei Atrazin
für die phreatischen Wasserlamellen ergeben. Die Gemische auf
der Basis von Aclonifen und Pendimethalin führen zu ebenfalls
äquivalenten herbiziden Leistungen mit einer ebenfalls günsti
gen Situation bzw. Auswirkung auf die phreatischen Wässer.
Claims (11)
1. Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern in Maisfeldern,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf den Ort, an dem
Maiskörner ausgesät worden sind, vor deren Auflaufen ein
Gemisch, das aus Aclonifen und einem Herbizid, ausgewählt
unter Acetochlor, Metazachlor, Alachlor, Metolachlor und
Pendimethalin besteht, in Mengen von 1 bis 3 kg/ha Aclonifen
und 1 bis 3,5 kg/ha zweites Herbizid aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Herbizid Alachlor gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
1 bis 2,5 kg/ha Alachlor aufbringt.
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
1 bis 2,5 kg/ha Alachlor aufbringt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
1000 bis 1500 g/ha Aclonifen und
1500 bis 2500 g/ha Alachlor aufbringt.
1000 bis 1500 g/ha Aclonifen und
1500 bis 2500 g/ha Alachlor aufbringt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
1 bis 2,5 kg/ha, vorzugsweise
1,5 bis 2,5 kg Acetochlor aufbringt.
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
1 bis 2,5 kg/ha, vorzugsweise
1,5 bis 2,5 kg Acetochlor aufbringt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
1 bis 2 kg/ha, vorzugsweise
1 bis 1,5 kg/ha Metazachlor aufbringt.
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
1 bis 2 kg/ha, vorzugsweise
1 bis 1,5 kg/ha Metazachlor aufbringt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
2 bis 3,5 kg/ha, vorzugsweise
2,5 bis 3,5 kg/ha Metolachlor aufbringt.
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
2 bis 3,5 kg/ha, vorzugsweise
2,5 bis 3,5 kg/ha Metolachlor aufbringt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
1 bis 2,5 kg/ha, vorzugsweise
1,5 bis 2,5 kg/ha Pendimethalin aufbringt.
1 bis 3 kg/ha Aclonifen und
1 bis 2,5 kg/ha, vorzugsweise
1,5 bis 2,5 kg/ha Pendimethalin aufbringt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Unkräuter ausgewählt sind unter
Setaria sp
Chenopodium sp
Atriplex sp
Amaranthus sp
Mercurialis sp
Digitaria sp
Solanum sp
10. Herbizides Mittel, vor allem dazu bestimmt, das Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen, dadurch gekenn
zeichnet, daß es 0,05 bis 95 Gew.-% Wirkstoff enthält.
11. Mittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewichtsverhältnis von Aclonifen : Alachlor im Bereich von
1/2,5 und 3, vorteilhafterweise 1/2,5 und 1 liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9000468A FR2656769B1 (fr) | 1990-01-11 | 1990-01-11 | Melanges herbicides a base d'aclonifen. |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100702A1 DE4100702A1 (de) | 1991-07-18 |
DE4100702C2 true DE4100702C2 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=9392828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4100702A Expired - Fee Related DE4100702C2 (de) | 1990-01-11 | 1991-01-11 | Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern in Maisfeldern mit Hilfe eines Gemisches von Aclonifen und einem zweiten Herbizid |
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Country | Link |
---|---|
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BR (1) | BR9100192A (de) |
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