DE2308102A1 - Herbizide zusammensetzungen - Google Patents
Herbizide zusammensetzungenInfo
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Description
Db!. -!;-r P. V/irfH
Case 8283/72
Fisons Limited Fison House
9 Grosvenor Street London / England
Herbizide Zusammensetzungen
309842/1165
2 3 O R ] O
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf herbizide
Zusammensetzungen, deren Herstellung und Verwendung.
Die Erfindung schafft eine herbizide Zusammensetzung,
die
a) 2-Athoxy-2,3-dihydro-3,S-dimethylbenzofuran-S-yl-methansulfonat
und
b) 5-Amino-^~chlor-2-phenyl-3(2H)-pyridazinon
enthält.
Weiterhin schafft die Erfindung ein Verfahren zur Bekämpfung von Unkraut an Stellen, die davon befallen sind oder
davon befallen v/erden können, welches Verfahren darin besteht, daß auf die betreffende Stelle eine unkrautbekämpfende Menge
der Zusammensetzung aufgebracht wird.
Die zwei wesentlichen Restandteile sind als Herbizide
bekannt, jedoch sind die erfindungsgemäßen Mischungen unerwartet
vorteilhaft. Die Mischungen sind synergistisch, besitzen eine überraschend gute Kombination von Wirksamkeit gegen "Unkraut und
Sicherheit für Feldfrüchte, insbesondere wenn sie zur Bekämpfung von Unkraut bei Zuckerrüben verwendet werden.
Jede der zwei wesentlichen Komponenten soll in einer Menge von 1 bis 100 Teilen vorhanden sein. Wenn nicht anders angegeben,
beziehen sich Teile, Verhältnisse und Prozente in dieser Beschreibung auf das Gewicht. Vorzugsweise enthält die Zusammensetzung
0,2 bis 3,0, insbesondere 0,5 bis 2,0 Teile 5-Air.i no-4-chlor-2-phenyl-3(2H)-pyridazinon
pro Teil 2-£thoxy-2 ,3-dihydro-3 , 3--dimethylbenzofuran-5-yl-ir.e.thansulf cnat ; besonders geoir.'u--te
Verhältnisse sind 1 : 2 bzw. 1 : 1.
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2?ϋΡΊ02
Die Zusammensetzungen können durch Mischen der Bestandteile
hergestellt werden. Gev;öhnlich werden die Zusammensetzungen
zuerst in Form von Konzentraten, beispielsweise mit einem Gehalt von insgesamt 0,5 bis 85 % der wesentlichen Bestandteile,
hergestellt, welche dann mit V/asser oder einem Kohlenwasserstoff, gewöhnlich Wasser, zur Anwendung verdünnt werden, im allgemeinen
derart, daß die Gesamtkonzentration der wesentlichen Bestandteile 0,05 bis 4 % beträgt. Somit enthalten die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen gewöhnlich insgesamt 0,05 bis 85 %
der wesentlichen Bestandteile.
Üblicherweise enthalten die Zusammensetzungen ein oberflächenaktives Mittel und/oder einen Träger.
Der Träger kann eine Flüssigkeit, beispielsweise VJasser (z.B. das zur Verdünnung eines Konzentrats für die
Verwendung verwendete VJasser), sein. VZe η η VJasser als Träger
in einem Konzentrat verwendet wird, kann auch ein organisches Lösungsmittel als Träger vorhanden sein, obwohl dieses gewöhnlich
nicht verwendet wird. Ein Wasser als Träger enthaltendes Konzentrat kann 'vorteilhafterweise auch ein oberflächenaktives
Mittel enthalten.
Der Träger kann auch eine andere Flüssigkeit als VJasser sein, beispielsweise ein organisches Lösungsmittel, gewöhnlich
ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel, z.B. ein Kohlenwasserstoff mit einem Siedebereich von 130 bis 270 C, in
welchem die 'wesentlichen Bestandteile gelöst oder suspendiert
sind. Ein Konzentrat, das ein organisches Lösungsmittel enthält,
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enthält zweckmäßiaerweise auch ein oberflächenaktives Mittel,
Bo daß das Konzentrat als selbst-emulgierbares Öl bei Mischung
mit Wasser wirkt.
Der Träger kann aber auch ein Feststoff sein, der fein zerteilt sein kann. Beispiele von geeigneten Feststoffen sind
Tone, Sand, Glimmer, Kreide, Attapulgit, Diatomit, Perlit und
feste
Sepiolit, synthetische/Träger, wie Kieselerden, Silikate und
Sepiolit, synthetische/Träger, wie Kieselerden, Silikate und
Lignosulfonate, und feste Düngemittel.
Netzbare Pulver, die in Wasser löslich oder dispergierbar sind, können durch Mischen der wesentlichen Bestandteile
mit oder ohne Träger mit einem oberflächenaktiven Mittel gebildet
werden und stellen die am meisten bevorzugte Form der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen dar.
Der Ausdruck "oberflächenaktives Mittel" wird in weitem
Sinne verwendet und umfaßt Materialien, die als Emulgatoren, Dispergiermittel und Netzmittel bezeichnet werden. Derartige
Mittel sind in der Herbizidtechnik wohl bekannt.
Die verwendeten oberflächenaktiven Mittel können
anionische oberflächenaktive Mittel, beispielsweise Seifen, Fettsulfatester, wie Dodecylnatriumsulfat, Octadecy!natriumsulfat
und Cetylnatriumsulfat, fettaromatische Sulfonate, wie Alkylbenzolsulfonate oder Butylnaphthalinsulfonate, komplexere
Fettsulfonate, wie das Amidkondensationsprodukt von ölsäure und
N-Methyltaurin oder das Natriumsulfonat von Dioctylsuccinat,
sein.
Die oberflächenaktiven Mittel können auch nichtionische Mittel sein, beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettsäuren,
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Fettalkoholen oder fettsubstituierten Phenolen mit Äthylenoxyd,
oder Fettester und -äther von Zuckern oder mehrwertigen Alkoholen oder die aus letzteren durch Kondensation mit Äthylenoxyd
erhaltenen Produkte oder die als Blockcopolymeren von Äthylenoxyd und Propylenoxyd bekannten Produkte.
Die oberflächenaktiven Mittel können auch kationische
Mittel sein, beispielsweise Cetyltrimethylammoniumbromid.
Bevorzugte oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise Fettalkylsulfate, Alkylarylsulfonate, Fettalkyläthoxylate,
sulfatierte Fettalkyläthoxylate, Dialkylsulfosu.ccinatester,
Ligninsulfonatsalze, sulfonierte Naphthalin-Formaldehydkondensate
und sulfonierte Harnstoff-Formaldehydkondensate.
Die wesentlichen Herbizide können mit Düngemitteln oder
anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln, beispielsweise einem anderen Herbizid gemischt werden.
Die wesentlichen Herbizide können mit einem nicht-phytotoxischen öl, z.B. Agri-Oil Plus oder Sun Oil HE, gemischt
werden.
Die erfindungsgemäße herbizide Zusammensetzung kann auf Pflanzen, den Erdboden, Land- oder Wasserflächen aufgebracht
werden. Vorzugsweise wird sie als selektives Herbizid verwendet, insbesondere zum selektiven Bekämpfen von Unkraut an Stellen,
wo Feldfrüchte, beispielsweise Zuckerrüben, wachsen oder wachsen sollen.
Die Mischung kann vor dem Auflauf des Unkrauts oder weniger bevorzugt nach dem Auflauf verwendet v/erden. Bei der
Bekämpfung von Unkraut bei Feldfrüchten, beispielsweise Zucker-
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rüben, wird sie vorzugsweise vor dem Aussäen der Feldfrüchte
oder nach dem Aussäen derselben, aber vor deren Auflauf, insbesondere
vor letzterem, aufgebracht.
Ein besonders wertvolles Merkmal der erfindungsgemäßen
Mischung besteht darin, daß sie Gras bei Feldfrüchten, wie Zuckerrüben, bekämpft, ohne der Erde physikalisch einverleibt zu
werden, was im Gegensatz zu herkömmlichen Herbiziden für diesen Zweck steht, die in der Praxis nicht auf die Oberfläche des
Erdbodens aufgebracht werden können, sondern damit physikalisch gemischt werden müssen, beiqieisweise durch Einpflügen. Somit
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung vorteilhafterweise
"nach dem Aussäen der Feldfrüchte verwendet werden.
Gewöhnlich werden insgesamt 1 bis 8 kg, vorzugsweise 2 bis 5 kg der wesentlichen Bestandteile pro ha aufgebracht;
zweckmäßigerweise werden alle Bestandteile zusammen aufgebracht.
Die wesentlichen Bestandteile können unmittelbar vor Verwendung gemischt werden. Es ist jedoch erwünscht, daß sie
bereits vorher gemischt worden sind.
Das folgende Beispiel soll die vorliegende Erfindung näher erläutern, ohne daß diese jedoch hierauf beschränkt sein
soll.
Beispiel : Mischungen von 2-Äthoxy-2,3-dihydro-3 , 3-dimethylbenzofuran-5-yl-methansulfonat
(Verbindung A) und 5-Amino-4-chlor-2-phenyl-3 (2H)-pyridaziron (Vei^bindung R) wurden
a^s wässerige Lösungen oder Suspensionen in den angegebener.
Mengen des aktiven Bestandteiles auf ein vorbereitetes Samenbeet
gesprüht. Eine Woche später wurde das Beet mit Zuckerrüben
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besät. Nach zwei Monaten wurde die Unkrautbekämpfung durch Vergleich
mit nicht besprühten Kontrollbeeten festgestellt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:
Aufgesprühte Chemikalie Unkrautbekämpfung (kg/ha) (%)
Verbindung A(2) +
Verbindung B(I) 80
Verbindung A(2) +
Verbindung B(2) 8 5
In beiden Fällen trat keine Schädigung der Zuckerrüben durch die Behandlung auf.
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Claims (9)
1. Herbizide Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) 2-Äthoxy-2,3-dihydro-3,S-dimethylbenzofuran-S-yl-methansulfonat
und
b) 5-Amino-4-chlor-2-phenyl-3(2H)-pyridazinon enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,2 bis 3,0 Gew.Teile (b) pro Gew.Teil (a) enthält.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 2,0 Gew.Teile (b) pro Gew.Teil (a) enthält.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie insgesamt 0,05 bis 85 Geν.%
(a) und (b) enthält.
5. Verfahren zum Bekämpfen von Unkraut an Stellen, die davon befallen sind oder befallen werden können, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die betreffende Stelle eine unkrautbekämpfende Menge der Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung auf eine Stelle aufgebracht wird, auf der
Feldfrüchte wachsen oder wachsen sollen.
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7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldfrüchte Zuckerrüben sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche B bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt 1 bis 8 kg (a) und (b) pro ha
aufgebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt 2 bis 5 kg (a) und (b) pro ha aufgebracht werden.
Patentanwalt
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