DE409893C - Verfahren zur Herstellung von durch Sandstrahl gravierbaren Druckwalzen und Druckplatten - Google Patents

Description

Für Tapeten-, Zeug- und Plakatdruck wurden bisher Druckwalzen und Druckformen aus Holz, Metall oder Harz-, Asphalt- oder Kunststeinmasse mit festem Metallkern- bzw. -unterlage verwendet, welche die gewünschte Üruckgravierung aufweisen. Für Tiefdruck werden fast ausschließlich mit einem Kupfermantel versehene Walzen benutzt, weil dieselben für die erforderliche Druckbeanspruchung und feinste Gravierbarkeit genügende Festigkeit haben. Gegen die Einwirkung saurer Farben sind diese Kupferwalzen nicht widerstandsfähig genug, so daß mit der Zeit die Oberfläche der Walze rauh wird, während sie für Tiefdruck unbedingt spiegelglatt sein müssen; solche Kupferwalzen sind ferner schwer und sehr teuer.

Für den Tiefdruck eignen sich mit einem Mantel aus Kunstharz versehene Walzen oder Druckformen nicht, weil sie in gewissem Maße spröde sind und sich durch Sandstrahl nur sehr schwer so bearbeiten lassen, daß Reinheiten der Zeichnung genügend zum Ausdruck kommen. Es hat sich nun gezeigt, daß eine von den vorgenannten Nachteilen freie, für j ede Art Maschinen- und Handdruck geeignete Druckwalze oder Druckform, die durch Sandstrahl bearbeitet werden kann, dadurch erzielt wird, daß gemäß der Erfindung eine Art Hartkautschukmasse auf eine Leichtmetallunterlage aufgebracht und mit dieser vulkanisiert wird.

Beispielsweise wird ein zylindrischer Aluminiumkern auf dem Umfang oder eine ebene Aluminiumplatte auf einer Seite aufgerauht. Mittels schwach erwärmter Walzen auf die erforderliche Dicke ausgewalzte Kautschukmasse wird alsdann auf die gerauhte Fläche der Aluminiumunterlage aufgebracht und die Vulkanisierung in bekannter Art und Weise in einem Dampfautoklaven vollzogen: Die mit dem Erkalten hart gewordene Kautschukschicht sitzt infolge der Aufrauhung der Leichtmetallunterlage und Vulkanisierung mit dieser unverrückbar fest. Die so vorbereitete Rohwalze bzw. Rohdruckform wird dann abgedreht bzw. gehobelt und geschliffen, um sie zur Aufnahme von Leimpapier, aus welchem die durch das gewünschte Dessin bestimmten Teile herausgeschnitten werden, und zur Bearbeitung in einem automatisch wirkenden Sandstrahlgebläse zwecks Gravierung auf die nötige Tiefe geeignet zu machen.

Solche Druckwalzen bzw. -formen sind ungefähr dreimal leichter als z. B. die eingangs erwähnten Kupferwalzen bzw. -formen gleicher Größe. Sie sind nicht nur wasser- und säurebeständig, sondern auch indifferent gegen Öl und Benzin und besitzen genügende Festigkeit für die Herstellung von Tiefdruck. Zur

Verwendung für ein neues Dessin können solche Druckwalzen bzw. -formen abgedreht bzw. abgeschliffen und dies bis zur völligen Abnutzung der Kautschukmasse wiederholt werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Verfahren zur Herstellung von durch Sandstrahl gravierbaren Druckwalzen und Druckplatten für Maschinen- und Handdruck, dadurch gekennzeichnet, daß eine Art Hartkautschukmasse auf eine Leichtmetallunterlage aufgebracht und mit dieser vulkanisiert wird.
2. 2. Verfahren zur Herstellung von Druckwalzen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartkautschukmasse in solcher Dicke auf die Leichtmetallunterlage aufgebracht wird, daß nach Verwendung der gravierten Walze wiederholt die Beseitigung der Gravierung durch Abdrehen und die Neugravierung ermöglicht ist.