DE535446C - Verfahren zur Herstellung von Schnittmusteroriginalen fuer Reproduktionszwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schnittmusteroriginalen fuer Reproduktionszwecke

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DE535446C
DE535446C DEG74720D DEG0074720D DE535446C DE 535446 C DE535446 C DE 535446C DE G74720 D DEG74720 D DE G74720D DE G0074720 D DEG0074720 D DE G0074720D DE 535446 C DE535446 C DE 535446C
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FRANZ V GLASENAPP
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F1/00Originals for photomechanical production of textured or patterned surfaces, e.g., masks, photo-masks, reticles; Mask blanks or pellicles therefor; Containers specially adapted therefor; Preparation thereof
    • G03F1/68Preparation processes not covered by groups G03F1/20 - G03F1/50

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schnittmusteroriginalen für Reproduktionszwecke Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schnittmusteroriginalen für Kontaktkopie.
  • Bisher wurden solche Originale meist folgendermaßen hergestellt: Die Umrisse der Grundschnitte werden auf halbsteifem Karton vorgezeichnet und die dazugehörigen Figuren mit Tusche oder Farbe, z. T. auf mechanischem, z. T. auf manuellem Wege, aufgetragen. Die Vermerke werden in der Setzerei gesetzt, abgezogen, ausgeschnitten und an den passenden Stellen aufgeklebt. Das so zusammengestellte Original wird photographiert und das entstandene Negativ zur Herstellung der Druckform verwendet.
  • Die Hauptforderung, welche an ein kopierfähiges Original gestellt werden muß, ist eine intensive Deckung der Zeichnung. Bei der bisher geübten manuellen Technik, bei welcher Feder oder Pinsel zum Auftragen der Zeichnung verwendet werden, ist die Gleichmäßigkeit in der Aufbringung der Farbe zu vermissen. Es entstehen nämlich bei An-,vendung dieser Technik leicht lichtdurchlässige Stellen, welche der Kopie und dem Drück das bekannte zerrissene Aussehen geben. Dieselbe Erscheinung macht sich auch bei anderen bekannten Techniken bemerkbar, `bei welchen die Schnittzeichen mittels Farbe und unter Verwendung von Rädchen oder anderen Hilfsmitteln, auf denen diese Schnittzeichen reliefartig eingraviert sind, aufgetragen werden. Infolge des Druckes mit der Hand, welcher zum Auftragen der Farbe auf den Originalträger auf diese Hilfsmittel ausgeübt wird, wird die Farbe breitgequetscht. Es entstehen hierbei nicht nur unscharfe Konturen, sondern die einzelnen Schnittzeichen weisen auch poröse und lichtdurchlässige Stellen auf. Selbst wenn zu dem Mittel des Bronzierens gegriffen wird, um eine bessere Deckung zu erreichen, so nehmen diese porösen Stellen keine Bronze an, da j a für diese der Farbträger fehlt. Daß ferner mit dem Bronzieren der Nachteil des Dickwerdens der Zeichnung bzw. des Druckergebnisses in Kauf genommen werden muß, ist eine bekannte Tatsache. Wie störend sich poröse Stellen im Buchdruck auswirken, ist bekannt. Noch nachteiliger wirkt sich dieser Mangel im Offsetdruck aus, welcher infolge der Spaltung der Farbe an ' und für sich schon einen grauen anstatt einen tiefschwarzen Druck zeitigt, der noch flauer erscheint, wenn das Papier durch die erwähnten porösen Stellen durchschimmert. In noch stärkerem Maße tritt der erwähnte Mangel beim Tiefdruck in Erscheinung. Bei diesem Druckverfahren wird mit Raster gearbeitet, welcher nicht geschlossene Flächen' wie sie durch poröse Stellen verursacht werden, sogar in Halb- und Vierteltöne auflöst, wodurch der Charakter der Strichzeichnung, welche ein Schnittmuster nun einmal ist, verlorengeht. Daß bei einem Schnittmusterbogen aber ganz besonders auf klare Linienführung geachtet werden muß, ist in Anbetracht der vielen eng über- und nebeneinanderliegenden verschiedenen Zeichen, welche einwandfrei auseinandergehalten werden müssen, und des an und für sich schon sehr unruhigen Gesamtbildes klar ersichtlich. Die Erfindung besteht nun in der Kombination aus der Verwendung von Schablonen mit dem Auftragen von Farbe mittels Druckluft auf ein transparentes Medium.
  • Durch das Zerstäuben der Farbe mittels Druckluft werden entgegen den bisherigen Verfahren mehrere Farbschichten übereinandergelagert, bis die für eine hochwertige Kopie notwendige intensive Deckung bei zugleich scharfen Konturen erreicht ist. Die Erhöhung der Qualität des . von solchen Originalen hergestellten Druckes ist erwiesen.
  • Als weiterer Vorteil des erfindungsmäßigen Verfahrens ist die schnelle Trocknung der jeweils gespritzten Schnittzeichen zu erwähnen.
  • Bei dem bisherigen Verfahren verursacht die Trocknung der Farbe Aufenthalt bei der Weiterarbeit. Wenn dieser auch durch das primitive Mittel des Talkumierens abgekürzt werden kann, so steht dieser Maßnahme jedoch folgender Nachteil zur Seite. über eine bereits talkumierte Linie werden bei der Weiterarbeit kreuz und quer weitere Linien gelagert, welche nunmehr von dem Originalträger durch das Talkum getrennt sind. Solche zweite und dritte gearbeitete Linien können logischerweise keine einheitliche Deckung aufweisen. Sie haben wiederum den bereits eingangs erwähnten porösen Charakter zum Nachteil des Druckergebnisses.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hingegen besorgt der Luftstrom, welcher die Farbe aufträgt, zu gleicher Zeit auch die Trocknung, so daß ohne Aufenthalt über die soeben gearbeitete Linie sofort, wenn nötig, die nächste gelagert werden kann. Die Deckung jeder nachfolgenden Linie ist genau so intensiv wie die jeder vorhergehenden.
  • Schließlich seien noch folgende Vorteile erwähnt. Während bei den bisherigen Techniken zur Herstellung eines Negativs die photographische Aufnahme verwendet wird, fällt diese zeitraubende und kostspielige Zwischenstufe zur Herstellung des Druckträgers bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung und der üblichen Wiedergabe von i : i vollkommen fort. Wird beim erfindungsgemäßen Verfahren als transparentes Medium Celluloid verwendet, so erhält man unmittelbar ein glasklares Diapositiv. Dieses Diapositiv, geeignet zur Herstellung von Druckträgern aller Druckverfahren, hat außerdem noch den Vorteil, daß auf ihm, vermöge der mit Wasserfarbe hergestellten Zeichnung, durch Fortwischen mittels eines mit Wasser getränkten Pinsels oder durch Schaben mit einem Messer noch umfangreiche Korrekturen angebracht werden können. Fehlarbeiten sind also praktisch ausgeschlossen. Auf einem photographischen Diapositiv oder Negativ können Korrekturen bei Anwendung der bekannten Verfahren nicht ausgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise wie folgt ausgeführt: Die Umrisse der Grundschnitte werden auf einem transparenten Medium vorgezeichnet. Unter Benutzung farbdurchlässiger Vorlagen (Schablonen), von denen jede eine andere Figur aufweist, wird Farbe mittels Druckluft auf das Medium aufgetragen. Die Vermerke werden in der Setzerei gesetzt, ebenfalls auf einem transparenten Medium mit Farbe abgezogen, ausgeschnitten und in bekannter Weise an den passenden Stellen aufgeklebt.
  • Ergänzungen werden mit der Hand vorgenommen. Das nach - diesem Verfahren zusammengestellte Original kann nun zu Kontaktkopien nach bekannten Verfahren zwecks Herstellung der Druckform für Flach-, Hoch-und Tiefdruck verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPR1UCH Verfahren zur Herstellung von Schnittmusteroriginalen für Reproduktionszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe mittels Druckluft auf ein transparentes Medium unter Verwendung von Schablonen aufgebracht wird.
DEG74720D 1928-10-26 1928-10-27 Verfahren zur Herstellung von Schnittmusteroriginalen fuer Reproduktionszwecke Expired DE535446C (de)

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