DE408404C - Verfahren zum Faerben der pflanzlichen Fasern in Halbwolle oder aehnlichen Fasergemischen - Google Patents

Verfahren zum Faerben der pflanzlichen Fasern in Halbwolle oder aehnlichen Fasergemischen

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DE408404C
DE408404C DEF49592D DEF0049592D DE408404C DE 408404 C DE408404 C DE 408404C DE F49592 D DEF49592 D DE F49592D DE F0049592 D DEF0049592 D DE F0049592D DE 408404 C DE408404 C DE 408404C
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Germany
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wool
vegetable fibers
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DEF49592D
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English (en)
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Fritz Pelerhanser
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben der pflanzlichen Fasern in Halbwolle oder ähnlichen Fasergemischen. Das für die Textilindustrie so wichtige Problem des Färbens walk-, wasch- und lichtechter Farben auf loses Halbwollmaterial oder des Vor- bzw. N achdeckens darin oder in fertiger Ware enthaltener Baumwolle in walk-, wasch- und lichtechten Nuancen war bis heute nicht gelöst. Während für den ersten Fall keinerlei einwandfreie Verfahren bekannt sind, hat es für den letzteren nicht an Vorschlägen gefehlt, auch ist eine ganze Reihe von Verfahren patentiert worden, doch konnte sich keines derselben in die Praxis einführen, da bei allen Versuchen, echte Baumw ollfarbstoffe für den Zweck zu verwenden, sich stets der Nachteil zeigte, daß die Wollfaser mehr oder minder angegriffen wurde. In erster Linie wurden Schwefelfarbstoffe für diesen Zweck versucht und auch empfohlen. Bei diesen (meisten) Verfahren wird zum Lösen dieser Farbstoffe Schwefelnatrium vorgeschrieben, dessen schädigende Wirkung man durch Zusatz neutralisierender Mittel und auch von ölen usw. abzuschwächen bzw. aufzuheben suchte. So wurden empfohlen: Bisulfit, Natriumphosphat mit und ohne Türkenöl, Monopolseife usw., doch hat keines dieser Verfahren die Erfordernisse der Praxis erfüllt, tesonders weil, abgesehen von der Schädigung der Wollfaser, derartige Farbflotten nicht haltbar waren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Schwefelfarbstoffe, »frei von Schwefelnatrium«, mit Hilfe voll Soda und Hydrosulfit mit oder ohne Zusatz von Kolloiden äußerst leicht reduzieren, d. h. also lösen kann und n ian so eine gilt haltbare Küpe erhält, die eine außerordentlichen Verwandtschaft zur pflanzlichen Faser zeigt, so claß diese. schon in der Kälte in einer relativ schwachen Küpe tief und walk- bzw. wasch- und lichtecht angefärbt wird. Da nur bei gewöhnlicher Temperatur und in sodaalkalischen Küpen gearbeitet wird, so ist leicht ersichtlich, claß man in einer solchen Küpe ohne die geringsten Bedenken reine Wolle belassen kann, da die Faser auf keinen Fall geschädigt wird.
  • Man kann also auf diese Weise die Baumwolle in Halbwollmaterial entweder vor- oder i;achdecken und erhält "so eine walk-, wasch-und auch licht- und überfärbeiechte Färbung.
  • In der Patentschrift 146797 wird allerdings auch eine Reduktion der Schwefelfarbstoffe :jiit alkalischer Hydrosulfitlösung angeführt, doch bezieht sich das nur auf stark (ätz-) alkalische Küpeli, wie sie für das Färben von Indigo auf Baumwolle üblich sind.
  • Es war null überraschend und neu, daß sich Schwefelfarbstoffe schon mit Soda und 11vdrosulfit äußerst leicht zu einer Küpe reduzieren lassen, die eine große Affinität zur Baumwollfasr oder anderen pflanzlichen Fasern und gleichzeitig die äußerst wertvolle Eigenschaft hat, Wolle'lizw. tierische Fasern nicht im geringsten @iiiztigreifen. Damit ist ein großer Fortschritt auf dem Gebiet der Halbwollfärberei erzielt.
  • Beispiel. i oo kg baumwollhaltige Kunstwolle werden vorgefärbt mit 3 Prozent Echtbeizenschwarz FH, 5 Prozent Essigsäure, 11, Stunde kochen, i Prozent Schwefelsäure zusetzen, 1i, Stunde kochen, i Prozent Chromkali zusetzen, Stunde kochen.
  • Nach dem Abspülen mit kaltem Wasser wird das v orgefärbte Material in einem Wasservolumen von i : 2o je nach dem Baumwollgehalt mit 3 bis 6 g schwefelalkalifreiem Schwefelfarbstoff, 6 bis io g Soda calc., 3 bis 6 g Hydrosulfit konz. Pulver, i g Monopolseife pro Liter in % Stunde kalt gedeckt, hierauf abgequetscht, dann mit kaltem Wasser gespült. Beim Weiterfärben auf alter Deckflotte braucht man etwa den dritten Teil des obigen Ansatzbades.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben der pflanzlichen Fasern in Halbwolle oder ähnlichen Fasergemischen init Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schwefelfarbstoffe unter Zusatz von Alkalicarbonat und Hydrosulfit mit oder ohne Zusatz von kolloid wirkenden Stoffen, wie z. B. Casein, Sulfdeate, Seife, Leim, Sulfitpech, organische Salze usw., reduziert und löst und bei gewöhnlicher Temperatur oder auch bei wärmerer Temperatur färbt.
DEF49592D 1921-06-29 1921-06-29 Verfahren zum Faerben der pflanzlichen Fasern in Halbwolle oder aehnlichen Fasergemischen Expired DE408404C (de)

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