DE406151C - Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen

Info

Publication number
DE406151C
DE406151C DEF52872D DEF0052872D DE406151C DE 406151 C DE406151 C DE 406151C DE F52872 D DEF52872 D DE F52872D DE F0052872 D DEF0052872 D DE F0052872D DE 406151 C DE406151 C DE 406151C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
sulfur
containing compounds
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF52872D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Hahl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co filed Critical Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Priority to DEF52872D priority Critical patent/DE406151C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE406151C publication Critical patent/DE406151C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen. Es wurde gefunden, daß man dadurch zu neuen therapeutisch wertvollen Produkten gelangt, daß man auf schwefelhaltige Verbindungen, die den Schwefel in mercaptanartiger Bindung enthalten, wie z. B. Thioharnstoff. Phenylmercaptan, Naphthylmercaptan usw., basische Alkylmonohalogenide bei Gegenwart alkalisch wirkender Mittel einwirken läßt.
  • Der Thioharnstoff reagiert hierbei in der Pseudoform.
  • Man gelangt 'so zu Produkten, deren neutrale, wasserlösliche Salze stark gefäßzusammenziehende Eigenschaften aufweisen und infolgedessen als blutstillende oder Wehen erregende Mittel verwendet werden können.
  • Man kann zu ihrer Darstellung auch statt der N-Mono- und Dialkylaiminoalk,yl'halogenide zunächst Alkylendihalogenide auf die genannten Verbindungen einwirken lassen und die so gewonnenen halogenhaltigen Zwischenprodukte mit primären oder sekund_iren aliphatischen Aminen umsetzen.
  • Beispiel i.
  • ¢,5 Gewichtsteile Natrium werden in 5o Gewichtsteilen Alkohol gelöst und dazu unter Kühlung 2o Gewichtsteile Mercaptobenzol gegeben. Diese Lösung wird nun mit 25 Gewichtsteilen Diäthylaminocbloräthanol versetzt und einige Zeit erwärmt. Nach beendigter Reaktion wird in Wasser gegossen, das sich abscheidende öl abge@-hoben und nach dem Trocknen fraktioniert. Unter 12 mm Druck geht das Diäthylaminoäthylphenylsulfid C, H5 # S # CH.,. # CH, - N(C, H5)2 von 144 bis 148' als gelbes öl über, das mit Salzsäure ein aus Aceton schön kristallisierendes Salz vom Schmelzpunkt i o 5 bis i o6' liefert.
  • Beispiel e.
  • 5,6 Gewichtsteile Natrium werden in 6o Gewichtsteilen Alkohol gelöst und unter Kühlung mit 3o Gewichtsteilen m-Tolylmercaptan versetzt. Beim Zugeben von 35 Gewichtsteilen Diäthylaminochlorä.thanol erfolgt der Beginn der Reaktion von selbst unter Wärmeentwicklung. Die Aufarbeitung geschieht wie in Beispiel i.
  • Das so erhaltene Diäthylaminoäthylm-tolylsulfid ist ein gelbes öl, das mit Säuren schön kristallisierende Salze bildet.
  • Beispiel 3.
  • 2 Gewichtsteile Natrium werden in 2o Gewichtsteilen Alkohol gelöst und mit io Gewichtsteilen cc-Thionaphthol versetzt. Nach dem Zugeben von 12 Gewichtsteilen Diäthylaminochloräthanol wird einige Zeit erwärmt und dann wie im Beispiel i aufgearbeitet.
  • Das Diäthylaminoäthyl-a-osynaphthylsulfid ist ein unter 12 mm Druck von i8o bis 195' übergehendes gelbes Öl, das mit Salzsäure ein aus Alkohol schön kristallisierendes Salz vom Schmelzpunkt 95 bis 96- gibt.
  • Beispiel 4.
  • 2o Gewichtsteile Thioharnstoff werden mit einer Auflösung von 6 Gewichtsteilen Natrium in 6o Gewichtsteilen Alkohol übergossen, wobei eine klare Lösung entsteht. Letztere wird nun mit 36 Gewichtsteilen. Diäthylaminochloräthanol versetzt und einige Zeit erwärmt. Nach beendigter Reaktion erfolgt die Aufarbeitung wie in Behpiel i, wobei man ein wasserhelles, flüssiges Produkt von der Zusammensetzung NH : C(NHZ) - S # CHF - CH, - N (C., H5) erhält, das unter i o mm Druck von 140 bis 14.3' übergeht und mit Säuren gut kristallisierende Salze bildet. Das Chlorhydrat schmilzt bei 2.49 bis 25o'.
  • Beispiel s.
  • 6 Gewichtsteile Natrium werden in 6o Gewichtsteilen Alkohol gelöst und mit 6o Gewichtsteilen Phenylthiobiazolonsulfhydrat (Ber. 27 [1894.], S. 2515) versetzt. Gibt man nun noch qo Gewichtsteile Diäthylaminochloräthanol hinzu, so erfolgt schon bei Zimmertemperatur Umsetzung, die man durch Erwärmen vervollständigen kann. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel i. Das Diäthylaminoäthylphenylthiobiazolonsulfid ist ein dickes Ö1, das mit Säuren schön kristallisierende Salze bildet. Das Chlorhydrat schmilzt bei 207 bis 2o8=.
  • Beispiel 6.
  • 23 Gewichtsteile Natrium werden in 4.oo Gewichtsteilen absolutem Alkohol gelöst und dazu unter Kühlung 114 Gewichtsteile m-Tolylmercaptan gegeben. Diese .Lösung wird unter Umrühren zu 94.o Gewichtsteilen Äthylenbromid zugetropft und die Mischung i Stunde lang gekocht. Hierauf wird mit Äther versetzt, vom abgeschiedenen Natriumbromid abfiltriert und aus dem Filtrat Äther, Alkohol und überschüssiges Äthylenbromid abdestilliert. Der Rückstand wird im Vakuum fraktioniert. Siedepunkt unter 7 mm Druck 14.8 bis i5i°.
  • Das Bromäthyl-m-tolylsulfid wird hierauf mit der gleichen Gewichtsmenge Diäthylamin im geschlossenen Gefäß einige Stunden lang auf 8o bis 9o=` erhitzt, das Reaktionsprodukt dann in Wasser gelöst und mit Alkali versetzt, das abgeschiedene Diäthylamin abdestilliert und der Rückstand fraktioniert. Siedepunkt unter io mm Druck 161 bis i62'.
  • Dass Diäthylaminoäthyl-m-tolylsulfid ist identisch mit dem nach Beispiel 2 erhaltenen Produkt.
  • Das Diäthylaminoäthyl-m-tolylsulfidchl,orhydrat kristallisiert in Blättchen vom Schmelzpunkt io8 . Beispiel 23 Gewichtsteile Natrium werden in ¢0o Gewichtsteilen absolutem Alkohol gelöst und dazu i io Gewichtsteile Mercaptobenzol gegeben. Diese Lösung wird unter kräftigem Rühren zu 94.o Gewichtsteilen Äthylenbromid zugetropft- und die Mischung i Stunde lang gekocht. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 6 angegeben. Siedepunkt des Bromäthylphenylsulfids unter 13 mm Druck 132 bis 136-'.
  • Das Bromäthylphenylsulfid wird mit 3 Gewichtsteilen einer gesättigten Lösung von Methylamin in Alkohol i o Stunden lang im geschlossenen Gefäß auf 9o bis ioo' erhitzt, dann aus der Reaktionslösung nach dem Neutralisieren mit Säure der Alkohol abdestilliert, der Rückstand mit Wasser aufgenommen, die Base mit Kaliumcarbonat als Öl abgeschieden und hieraus im Vakuum destilliert. Man erhält ein farbloses, basisch riechendes Öl vom Siedepunkt 136 bis 138' unter 15 mm Druck.
  • Das Monomethylaminoäthylphenylsulfidchlorhydrat kristallisiert aus Aceton in Nadeln vom Schmelzpunkt 1o5'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf solche schwefelhaltige Verbindungen, die den Schwefel in Form der SH-Gruppe mercaptanartig gebunden enthalten, basische Alkylmonohalogenide oder Alkylendihalogenide bei Gegenwart alkalisch wirkender Mittel einwirken läßt, wobei man im letzteren Falle die halogenhaltigen Zwischenprodukte mit primären oder sekundären aliphatischen Aminen zu den entsprechenden Aminoalkyläthern umsetzt.
DEF52872D 1922-11-07 1922-11-07 Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen Expired DE406151C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF52872D DE406151C (de) 1922-11-07 1922-11-07 Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF52872D DE406151C (de) 1922-11-07 1922-11-07 Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE406151C true DE406151C (de) 1924-11-14

Family

ID=7105807

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF52872D Expired DE406151C (de) 1922-11-07 1922-11-07 Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE406151C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3162687A (en) * 1959-07-13 1964-12-22 Searle & Co Nu-(arylthioalkyl) aralkylamines

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3162687A (en) * 1959-07-13 1964-12-22 Searle & Co Nu-(arylthioalkyl) aralkylamines

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE406151C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylderivaten schwefelhaltiger Verbindungen
CH311607A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen basisch substituierten Fettsäure-(2-halogen-6-methyl-anilids).
AT102657B (de) Verfahren zur Darstellung schwefelhaltiger Verbindungen.
DE490418C (de) Verfahren zur Darstellung von basischen AEthern der Acridinreihe
DE488890C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylaminosubstitutionsprodukten der Acridinreihe
DE964050C (de) Verfahren zur Herstellung von Thiophenylpyridylaminen
US2435583A (en) Quaternary ammonium compounds
DE586802C (de) Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des Perhydrocarbazols
DE706937C (de) Verfahren zur Herstellung von ªÐ-inobenzaldehyden
DE396507C (de) Verfahren zur Darstellung von Pyrazolonderivaten
DE516994C (de) Verfahren zur Darstellung der 1-Alkoxybenzol-3-thioglykol-4-carbonsaeureamide
DE1046063B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, amoebicid wirkender Acetanilide
DE743661C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Substituierten Aminocarbonsaeuren
DE855865C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger organischer Verbindungen
DE541474C (de) Verfahren zur Darstellung von basisch substituierten Derivaten aromatischer Aminooxy-und Polyamino-Verbindungen
DE694133C (de) Verfahren zur Herstellung von Aryliminooxazolidinabkoemmlingen
DE954155C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Aminochromanen
DE960197C (de) Verfahren zur Herstellung von in 4-Stellung durch eine Sulfonsaeuredialkylamidgruppe substituierten 2-Chlorbenzoesaeuren
DE1000381C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Thio-3, 3-dialkyl- bzw. 2-Thio-3, 3-dialkenyl-4-oxo-1, 2, 3, 4-tetrahydro-pyridinen
AT154021B (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehydalkalisulfoxylaten von Arsenobenzolverbindungen.
AT223187B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Monoalkylaminoalkyloxybenzolen
DE954599C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 5-Amino-8-methyl-thiochromanons und -thiochromons
DE838139C (de) Verfahren zur Herstellung von 7-Alkylsulfonylcarbonsäuren
CH204742A (de) Verfahren zur Darstellung eines in 2-Stellung substituierten Imidazoldihydrids-(4,5).
DE629653C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydronaphthylaminsulfonsaeuren