DE406053C - Doppelstimme fuer Streichinstrumente - Google Patents

Description

• Doppelstimme für Streichinstrumente. Der Nachteil der bisher gebräuchlichen, einfachen Stimme besteht darin, daß dieselbe steil im Instrument zwischen Decke und Boden, und zwar fast unmittelbar unter dem Steg, eingeklemmt ist. Da durch diese Anordnung die Resonanz Einbuße erleidet, weil Decke und Boden an der Erregerstelle keine genügende Schwingungsmöglichkeit haben, so liegt hierin die Hauptursache des mehr oder weniger harten Tones. Die Stimme selbst ist in sich absolut starr.
• Die Doppelstimme nach der Erfindung nimmt die Schwingungen der Decke von zwei Stellen auf und überträgt sie verstärkt auf den Boden, der zum starken Mitschwingen veranlaßt wird.
• Die Doppelstimme nach Abb. z und a, die sich für alle Arten von Streichinstrumenten eignet, besteht aus zwei runden Holzstäbchen a, die so zusammengesetzt sind, daß sie einen spitzen Winkel bilden. Die.Festigkeit ist durch eingeleimtes Furnier b gewährleistet. dergestalt, daß die oberen Hälften der Stäbchen frei stehen. Das Furnier hat einen Ausschnitt.
• Abb. 3 zeigt den Stand der Doppelstimme in einer Violine von oben gesehen.
• Stand c, unterhalb der Decke, ist vom Steg weiter entfernt als der bisherige Stand der einfachen Stimme, und- zwar so, daß sich Stand d dementsprechend entgegengesetzt neben dem- oberen Loch der F-Schallöffnung befindet. Der Stand auf dem Boden ist mit e bezeichnet.
• Die Verwendung der Doppelstimme hat den Vorteil, daß die Decke unterhalb des Steges die bisherige Steifheit verliert und daher die Schwingungen stärker ausführen und dem Boden mitteilen kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Boden des Instrumentes, dessen Mitschwingen von großer Bedeutung ist, erheblich entlastet wird, indem der Druck des saitenbespannten Steges auf die Decke durch Stand c und d ausgeglichen ist. Die Resonanz des Klangkörpers wird daher günstig beeinflußt und ein vollerer und weicherer Ton erzielt. Der weichere Ton wird außerdem bedingt durch die Schräge der Stäbchen, da dieselben federnd wirken, desgleichen durch ihre Stellung c und d, da die Übertragung der Schwingungen eine mehr mittelbare ist gegenüber der einfachen, hart wirkenden Stimme.
• Das Aufstellen der Doppelstimme im Instrument bietet mit dem eigens dazu hergestellten Werkzeug keine Schwierigkeit und nimmt etwa dieselbe Zeit in Anspruch wie das Aufstellen einer einfachen Stimme.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Dop,velstimme für Streichinstrumente, gekennzeichnet durch zwei zu einem spitzen Winkel zusammengesetzte Holzstäbchen (a, a), die durch eingeleimtes Furnier (b) verbunden sind.