DE346626C - Streichinstrument - Google Patents

Description

• Streichinstrument. Die Erfindung betrifft die Ausbildung des Baßbalkens bei Streich- und ähnlichen Instrumenten, durch die eine bessere Resonanz, eine leichte Ansprache und ein voller Ton erzielt werden soll.
• Es ist bekannt, daß z. B. bei Geigen die hochklingenden Saiten durch Druck die Resonanzdecke einseitig mehr belasten als die tiefklingenden. Hierdurch ergibt es sich, daß der linke Stegfuß, über dem die tiefklingenden Saiten lagern, freier und leichter schwingt als der rechte Stegfuß, über dem die hochklingenden Saiten liegen. Weiter ist bekannt, daß der Baßbalken unmittelbar unter dem linken Stegfuß an der Resonanzdecke des Instrumentes angeordnet ist. Hierdurch soll die Schwingung auf die Längsrichtung der Decke übertragen werden. Diese akustischen Erfahrungen sind nunmehr weiter ausgebaut, und zwar soll unmittelbar unter dem rechten Stegfuß im Baßbalken eine kleine Kerbe oder Aussparung angeordnet sein. Über diesem kleinen Hohlraum steht der linke Stegfuß. Hierdurch wird die Schwingung der Resonanzdecke nicht allein auf die Längsrichtung, sondern auch seitlich nach den Zargen besser übertragen. gleich wie es beim rechten Stegfuß seither der Fall war.
• Es ist nunmehr nicht erforderlich, den zur Erzielung eines guten Tones günstigen Standort für die Stimme zu suchen, da der richtige Standort für die Stimme unmittelbar unter lind etwas hinter dem rechten Stegfuß sein muß. Ein jedes Instrument kann durch diese Anordnung klanglich gut gebaut werden.
• Der Hohlraum unterhalb des linken Stegfußes, zwischen Decke und Baßbalken, kann auch beispielsweise dadurch geschaffen werden, daß diese Stelle der Decke mit einer kleinen Aushöhlung versehen wird.
• Abb. z zeigt in Draufsicht eine Geige. Abb. 2 ist der Schnitt A-B. a ist die Resonanzdecke, b der darauf sitzende Steg. Boden c und Decke a sind an den seitlichen Zargen d aufgeleimt. e ist der an die Decke a angeleimte Baßbalken; g ist die bei dem rechten Stegfuß zwischen Decke und Boden eingeklemmte Stimme. Abb. 3 ist der Längsschnitt C-D von Abb. x ; hierbei ist der Baßbalken e mit der offenen Kerbe f unterhalb des linken Stegfußes erkenntlich. Abb. q. stellt den Baßbalken c vor dem Anleimen an die Decke a dar.
• Auch bei Streichmelodium, Tischviolinen u. dgl. Instrumenten, bei denen der Baßbalken auf der rechten Seite angeordnet ist, soll diese Bauart in Anwendung kommen.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Streichinstrument, dadurch gekennzeichnet, daß der Baßbalken unterhalb des linken Stegfußes einen Hohlraum bildet.