DE405681C - Vorrichtung zum Anschliessen von Einphasennetzen an Mehrphasennetze - Google Patents

Vorrichtung zum Anschliessen von Einphasennetzen an Mehrphasennetze

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DE405681C
DE405681C DES63311D DES0063311D DE405681C DE 405681 C DE405681 C DE 405681C DE S63311 D DES63311 D DE S63311D DE S0063311 D DES0063311 D DE S0063311D DE 405681 C DE405681 C DE 405681C
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DE
Germany
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phase
phases
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relay
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Expired
Application number
DES63311D
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English (en)
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Siemens Schuckertwerke AG
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Siemens Schuckertwerke AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/266Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving switching on a spare supply

Landscapes

  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

Es ist bekannt, beim Versagen von Leitungsnetzen andere Stromquellen selbsttätig auf die Verbraucher, z. B. auf Lampenstromkreise, zu schalten, so daß die Lampen weiterbrennen. Man kann die Einrichtung auch so treffen, daß sich das Netz an Stelle der zweiten Stromquelle wieder einschaltet, sobald es wieder unter Spannung steht oder sobald seine Spannung genügend hoch ist.
ίο Bei Mehrphasennetzen, z. B. Drehstromnetzen, kommt es nun häufig vor, daß eine Phase stromlos wird, während beide anderen gesund bleiben. Sind z. B. an ein Drehstromnetz in bekannter Weise drei Einphasennelze, beispielsweise drei Lampenstromkreise,- angeschlossen, so erlöschen beim Ausfallen einer Phase die Lampen in zwei von den drei Stromkreisen.
Nach der Erfindung soll dieser Übelstand dadurch vermieden werden, daß die beim Ausbleiben einer Phase des Mehrphasennetzes stromlos werdenden Einphasenleitungen in Abhängigkeit vom Stromloswerden einer Phase selbsttätig an gesunde Phasen geschaltet werden. Dabei kann die Umschaltung in Abhängigkeit vom Wiedereinsetzen des Stromes in der kranken Phase selbsttätig rückgängig gemacht werden. Die Einrichtung kann z. B. so getroffen werden, daß an oder in jeder Phase oder zwischen je zwei Phasen je ein Relais gelegt wird, so daß die Emphasennetze durch diese Relais bei angezogenen Ankern über deren Kontakte in üblicher Verteilung an die Phasen des Mehrphasennetzes angeschlossen werden, während die beim Ausbleiben einer Phase des Mehrphasennetzes stromlos werdenden Einphasenleitungen über die Ruhekontakte des infolgedessen abfallenden Relais oder der abfallenden Relais selbsttätig an gesunde Phasen geschaltet werden.
Die Abb. 1 zeigt ein Beispiel der Erfindung, i, 2 und 3 sind die Phasen eines betriebsfähigen Drehstromnetzes, an das die Einphasennetze 1, 2 sowie 2, 3 und 1, 3 über die oberen Kontakte der Relais I, II und III angeschlossen sind, z. B. so, daß in jedem der drei Einphasennetze dieselbe Zahl von Glühlampen liegt. Die Relais I, II und III sind im Stern an die Phasen 1, 2 und 3 angeschlossen.
Wird z. B. die Drehstromphase 1 stromlos, so fällt das Relais I ab. Dadurch tritt im oberen Einphasennetz die Phase 3 (3') an die Stelle der Phase 1 und im unteren Einphasennetz die Phase 2 (2') an die Stelle der Phase 1, so daß nunmehr sämtliche Einphasennetze zwischen den Phasen 2 und 3 liegen.
Sind sämtliche Relais abgefallen, weil das Drehstromnetz nicht unter Spannung steht, so liegt das obere Einphasennetz mit beiden Zweigen an der Phase 3 (3"), das mittlere mit beiden Phasen an der Phaser (1") und das untere mit beiden Zweigen an der Phase 2 (2" >. Dies ist aber bedeutungslos, da die Leitungen ja ohnedies stromlos sind.
In manchen Fällen wird dadurch, daß sämtliche Einphasennetze an dieselbe Phase des Mehrphasennetzes gelegt werden, eine Überlastung dieser Phasen eintreten; es wird aber auch viele Fälle geben, in denen dies nicht der Fall ist, z. B. wenn nur ein verhältnismäßig kleiner Bezirk eines Netzes von dem Fehler betroffen wird, oder wenn die Umschaltung mit einer Abschaltung anderer Verbraucher verbunden ist. Liegen z. B. am Drehstromnetz Motoren, die mit einem Fehlphasenschutz versehen sind, deren gesunde Phasen also abgeschaltet werden, wenn eine Phase ausbleibt, so tritt dadurch eine Entlastung der gesunden Phasen ein, und es ist sehr wohl möglich, diese dann dadurch wieder mehr zu belasten, daß die Einphasennetze, die mit der kranken Phase zusammenhängen, auf die gesunden Phasen geschaltet werden.
Unter Umständen ist es nicht erforderlich, für die Zwecke der Umschaltung der Zweiphasennetze auf gesunde Phasen besondere Relais anzuordnen, da häufig schon Relais vorhanden sind, die in der erforderlichen Schaltung liegen, z. B. zum Zweck des Fehlphasenschutzes. In diesem Falle genügt es, wenn an diese Relais außer den Kontakten für den Fehlphasenschutz auch noch die Kontakte für die selbsttätige Umschaltung angeordnet werden.
Die Abb. 2 zeigt ein Beispiel der Erfindung. Die in diesem Beispiel in die Phasen eingeschalteten Relais I, II und III tragen dabei je zwei Anker, von denen der obere die Um- ' schaltung der Einphasennetze bewirkt, während der untere beim Fehlen einer Phase den Schalter 17 auslöst, und zwar dadurch, daß er den Strom der gesunden Phasen beim Abfallen eines Relais durch die Spule 10 schließt. Dadurch zieht er ihren Magnet- , kern hoch, so daß dieser durch Anstoßen an den Hebelarm 15 den Haken 16 ausklinkt; die Feder 18 zieht dann den Schalter 17 heraus und macht so den bei 19 angeschlossenen Motor stromlos. Fällt z. B. das Relais II ab, so fließt der Strom aus der Phase 3 über die Kontakte 5 und 6 am Relais III, über das Kontaktpaar 11 durch die Spule ι ο und über die Kontaktpaare 12 und 13 zur Phase 1.
Gleichzeitig wird die Phase 2 im oberen· Einphasennetz durch die Phase 3 (3') und im mittleren Einphasennetz durch die Phase 1 (V) ersetzt, wie dies in der Abb. 1 näher ausgeführt ist.
Bei der Einrichtung nach der Abb. 2 lassen sich häufig noch Kontakte sparen, so daß die Schaltung einfacher wird, als es nach dieser Abbildung erscheint, z. B. können die Kontakte 5 wegbleiben, und die Kontakte 6 können an die mit 8 bezeichneten Stellen gesetzt werden. Die Stromzuführung von der betreffenden Phase geschieht dann an Stelle der Kontakte 5 über die Kontakte 9.
Die Einrichtung nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß zum Betrieb erforderliche, zweiphasig angeschlossene Vorrichtungen beim Ausfallen einer Phase im Betrieb bleiben", oder daß z. B. die Lampen beim Ausfallen einer Phase auch dann nicht erlöschen, wenn sie mit einem Zweig an der kranken Phase liegen. Wird z. B. ein Motor durch seinen Fehlphasenschutz beim Ausbleiben einer Phase stillgesetzt, so ist es besonders unangenehm!, wenn im gleichen Augenblick auch noch das Licht ausgeht, z. B. in Aufzügen. Dies wird durch die Erfindung vermieden. Besteht die Gefahr, daß die gesunden Phasen dadurch überlastet werden, daß sie Verbraucher übernehmen, die bisher an die nunmehr kranken Phasen angeschlossen waren, so können Einrichtungen getroffen werden, die die gesunden Phasen dadurch entlasten, daß sie andere Verbraucher von den gesunden Phasen oder von allen Phasen durch bekannte Mittel abschalten. Von allen Phasen können diese anderen Verbraucher z. B. durch zum Fehlphasenschutz dienende Vorrichtungen abgelegt werden, während an den gesunden Phasen liegende Verbraucher z. B. in Abhängigkeit von der Stromstärke in bekannter Weise abgelegt werden können.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Anschließen von Einphasennetzen an Mehrphasennetze, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Ausbleiben einer Phase des Mehrphasennetzes stromlos werdenden Einphasenleitungen in Abhängigkeit vom Stromloswerden einer Phase selbsttätig an gesunde Phasen geschaltet werden.
2. Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung in Abhängigkeit vom Wiedereinsetzen des Stromes in der kranken Phase selbsttätig rückgängig gemacht wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch je ein Relais an oder in jeder Phase oder" zwischen je zwei Phasen, durch die die Einphasennetze bei angezogenen Relaisankern über deren Kontakte in der üblichen Verteilung an die Phasen des Mehrphasennetzes angeschlossen werden, während die beim Ausbleiben einer Phase des Mehrphasennetzes stromlos werdenden Einphasenleitungen über die Ruhekontakte des infolgedessen abfallenden Relais oder der abfallenden Relais selbsttätig an gesunde Phasen ge- go schaltet werden.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ohnedies in einer der genannten Schaltungen liegende Relais zum selbsttätigen Umschalten der Einphasennetze mitbenutzt werden, indem sie mit den erforderlichen Kontakten versehen werden.
5. Vorrichtung nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kontakte an den ohnedies vorhandenen Relais für die Umschaltung der Einphasennetze mitbenutzt werden.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit der Umschaltung von* Stromverbrauchern von kranken auf gesunde Phasen andere Verbraucher zur Entlastung der gesunden Phasen von diesen Phasen oder von allen Phasen durch an sich bekannte Mittel selbsttätig abgeschaltet werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DES63311D Vorrichtung zum Anschliessen von Einphasennetzen an Mehrphasennetze Expired DE405681C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1020745C2 (nl) * 2002-06-04 2003-12-08 Wilhelmus Jacobus Jozef Poort Verlichtingssamenstel alsmede sturing daarvoor.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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NL1020745C2 (nl) * 2002-06-04 2003-12-08 Wilhelmus Jacobus Jozef Poort Verlichtingssamenstel alsmede sturing daarvoor.

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