DE404475C

DE404475C - Verfahren zur Herstellung von Graphitpresslingen

Info

Publication number: DE404475C
Application number: DES59432D
Authority: DE
Original assignee: Carbone Lorraine SA
Current assignee: LE CARBONE SA; Mersen SA
Priority date: 1921-04-07
Filing date: 1922-04-09
Publication date: 1924-10-17

Description

Verfahren zur Herstellung von Graphitpreßlingen. Graphitbürsten für schnellaufende elektrische Maschinen werden für gewöhnlich aus einem Gemenge aus sehr reinem und sehr fettem Graphit mit Teer oder Pech oder einem gewissen Gehalt an beiden Stoffen als Bindemittel hergestellt.
Das Gemenge wird in Formen in die gewünschte Gestalt gepreßt, und die auf diese Weise erhaltenen Preßlinge werden in einem geschlossenen Gefäß einem Backprozeß unterworfen, damit das Bindemittel verkohlt.
Vielfachverwendet man alsBindemittel eine sehr geringe Menge von in Wasser aufgelöster Gelatine. Das mit Rücksicht aus den Endzweck hinsichtlich des Mischungsverhältnisses sorgfältig ermittelte Gemenge aus Graphit und aufgelöster Gelatine wird alsdann getrocknet, zu Pulver zerkleinert und dann zusammengepreßt.
Dieses Verfahren weist indessen den großen Cbelstand auf, daß die danach hergestellten Erzeugnisse im Betriebe zu großen Unztiträgüchkeiten führen können, da sie gegen die umgebende Feuchtigkeit sehr empfindlich sind und infolgedessen leicht an der nötigen Festigkeit einbüßen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren will diese Übelstände beseitigen. Es besteht im wesetlichen darin, daß das Gemisch aus Graphit und gelöster Gelatine einem Wärmeprozeß unterworfen wird, nachdem ihm vor seiner Erhitzung eine gewisse Menge eines die Gelatine unlöslich machenden Stoffes zugesetzt «-orden ist. Hierzu eignet sich ins-1 esondere Trioxvinethvlen oder Formaldehvd.
Dieser die Gelatine unlöslich machende Stoff bildet mit ihr Lei dem Backprozeß eine hornartige Masse, die einen starken (ruck verträgt und Wasser nicht mehr so leicht anzieht wie reine Gelatine. Der Überschuß des die Gelatine unlöslich machenden Stoffes wird abgetrieben.
Die Vei-hältnisse der verschiedenen Bestandteile des Gemenges ändern sich je nach d-m verfolgten Zweck.
Als Beispiel sei hier die Zusammensetzung einer zweckentsprechenden 12ischung angegeben, die besonders gute Ergebnisse liefert.
Graphit 3o Gewichtsteile, Gelatinelösung 3o Gewichtsteile (o,2 auf io), Trioxvmethylen o,6 Gewichtsteile.
Das nach vorstehendem Verfahren erhaltene Graphitpreßgut weist außer dem Vorteil der Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit noch den weiteren hoher Festigkeit, guter Leitfähigkeit und leichter Bearbeitbarkeit auf.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur .Herstellung von Graphitpreßlingen, denen Gelatine als Bindemittel beigemengt ist, insbesondere von Graphitbürsten für elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß man (las Gemisch aus Graphit und gelöster Gelatine, nachdem ihm ein die Gelatine unlöslich machender Stoff, wie Trioxvinethylen oder Forinaldehv d, zugesetzt worden ist, einem `Värineprozeß unterwirft, der unter der Einwirkung der Hitze die Gelatine zu einer hornartigen Masse umbildet.
2. Graphitpreßgut nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß 3o Gewichtsteile Graphit, 3o Teile Gelatinelösung und o,6 Teile des die Gelatine unlöslich machenden Stoffes verwendet werden.