DE590985C - Verfahren zur Herstellung von Kern- und Formmassen fuer Giessereizwecke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kern- und Formmassen fuer GiessereizweckeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C1/00—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/20—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents
- B22C1/26—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents of carbohydrates; of distillation residues therefrom
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kern- und Formmassen für Gießereizwecke Zur Herstellung von Kernen und Formen für Gießereizwecke wird im allgemeinen Sand mit einem Bindemittel, wie. Leinöl, Teeröl, Pech, Harz, Melasse, Sulfitablauge o. dgl., verwendet. Die Beigaben haben den Nachteil, daß der verwendete Sand vorher getrocknet werden muß, oder sie müssen selbst in flüssiger Form zugesetzt werden. Hierbei ist weiter mangelhaft, daß verhältnismäßig große Mengen zugegeben werden müssen, um dem Sand genügende Plastizität und Bindekraft zu verleihen. Man hat auch schon den Sand mit gequetschten gekochten Kartoffeln gemischt, was aber zu unerwünschten Einrichtungen, die den Fabrikbetrieb störten, führte und auch insofern nicht den gewollten Erfolg brachte; als die jeweilige Beschaffenheit der Kartoffeln verschiedene Ergebnisse in dei# Sandmischung zeitigte, so daß eine eihheitlich gleichmäßige Sandmischung nicht möglich war. Auch war das Mengenverhältnis noch zu ungünstig, das außerdem ebenfalls je nach Kartoffelart und Beschaffenheit zu kontrollieren war.
- Man hat nun, wie es vorliegende Erfindung zeigt, gefunden, daß- die Verwendung von Kartoffelflocken oder Kartoffelwalzmehl einen hervorragenden Sand von sehr guter Plastizität und Festigkeit ergibt. Diese Mittel haben den Vorteil, daß sie in trockenem, fein gemahlenem Zustand- mit dem Sand gut durchgemischt werden. können, was bei feuchtem Kartoffelbrei-nur mit Scbwierigkeiten einigermaßen zufriedenstellend erreicht werden.konnte. Die. erfindungsgemäß verwendeten Kartoffelflocken oder das Kartoffelwalzmehl sind aus Kartoffelbrei hergestellt, in welchem die Stärke durch Dämpfen verkleistert ist. Durch das anschließende Trocknen, beispielsweise auf erhitzten Walzen, wird das Quellungswasser der Stärke wieder entzogen. . Das unter der Bezeichnung Kartoffelmehl bekannte Erzeugnis ist dagegen Kartoffelstärke, welche aus rohen Kartoffeln gewonnen wird, und zwar im Gegensatz zu Kartoffelflocken oder Kartoffelwalzmehl derart, daß eine Verkleisterung der Stärke nicht eintreten kann (vgl. z. B. P a r o w, »Handbuch der Stärkefabrikation«, .2. Auflage, 1928, S. 436, Abs. 2 und 3 sowie S. 462 und q.63). Im Gegensatz zu Kartoffelflocken oder Kartoffelwalzmehl kann Kartoffelstärke nicht ohne weiteres mit Kernsand gemischt oder mit kaltem Wasser angefeuchtet werden, weil dann ein Verquellen überhaupt nicht eintritt, sondern nur dann, wenn entweder das Anmachen unter Verwendung heißen Wassers erfolgt - oder aber das Stärkemehl durch besondere Behandlung in die sog. Ouelline überführt wird (vgl..»Die Formstoffe der Eisen- und Stahlgießerei« von I r r e s b e r g e r, 192o, S. 8o, Abs. z).
- Infolge der großen Duellfähigkeit und Ausgiebigkeit der Flocken und des Walzmehles genügen schon geringe Mengen, etwa 1 bis 3 °10, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Eine brauchbare Mischung ist: roo kg Sand, 1 bis rif, kg Bindemittel, @. °@o bis 1 Wasser. Die aus diesem Sand hergestellten Kerne und Formen werden nach dem Trocknen hart und fest. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß beim Guß das Bindemittel vollständig verbrennt, so daß der Sand leicht aus der Form fließt. Auch kann der gebrauchte Sand dadurch wieder verwendet werden.
- Selbstverständlich können Kartoffelflocken und Kartoffelwalzmehl auch gemeinsam mit anderen in der Gießtechnik gebräuchlichen Bindemitteln verwendet werden. Besonders eignen sich als Zusätze wasserunlösliche, pulverförmige, organische Produkte, wie Pech, Harz, Naphthalin usw., die die Plastizität des Sandes zwar nicht vermehren, aber bei der Trocknung schmelzen und dadurch die Festigkeit der Kern- oder Formstücke erhöhen.
Claims (1)
- PATENT ANSPRÜCHE:. I. Verfahren zur Herstellung von Kern- und Formmassen für Gießereizwecke durch Vermischen von Formsand mit gequetschten, gekochten oder gedämpften Kartoffeln, dadurch' gekennzeichnet, daß .als Bindemittel Kartoffelflocken oder Kartoffelwalzmehl verwendet wird. a. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel eine Mischung von Kartoffelflocken oder -walzmehl mit gebräuchlichen pulverförmigen organischen, in Wasser unlöslichen Formsandzusätzen, wie Pech, Harz, Naphthalin o. dgl., verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE590985T | 1930-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590985C true DE590985C (de) | 1934-01-13 |
Family
ID=6572851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930590985D Expired DE590985C (de) | 1930-12-05 | 1930-12-05 | Verfahren zur Herstellung von Kern- und Formmassen fuer Giessereizwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590985C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741769C (de) * | 1939-01-20 | 1943-11-17 | Dr Otto Mauermann | Masse zum Herstellen von Erstarrungskernen |
-
1930
- 1930-12-05 DE DE1930590985D patent/DE590985C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741769C (de) * | 1939-01-20 | 1943-11-17 | Dr Otto Mauermann | Masse zum Herstellen von Erstarrungskernen |
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