DE4041414C2 - Verfahren zur fraktionierten Trennung eines Mehrkomponenten-Fluidgemisches und Vorrichtung zur Verwendung bei der fraktionierten Trennung eines Mehrkomponenten-Fluidgemisches - Google Patents
Verfahren zur fraktionierten Trennung eines Mehrkomponenten-Fluidgemisches und Vorrichtung zur Verwendung bei der fraktionierten Trennung eines Mehrkomponenten-FluidgemischesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trennen
eines drei oder mehr Komponenten enthaltenden Fluidgemi
sches in drei oder mehr Fraktionen, die mit den jeweili
gen Komponenten angereichert sind (nachstehend meist mit
"Fraktionen der entsprechenden Komponenten" oder "ange
reicherte Fraktionen der entsprechenden Komponenten" be
zeichnet), sowie auf eine zugeordnete Vorrichtung, und
insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Verfah
ren zur chromatographischen Trennung eines gasförmigen
oder flüssigen Mehrkomponentengemisches, das drei oder
mehr Komponenten enthält, und mit einer Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens.
In großindustriellem Maßstab kamen diese Verfahrensweisen
bisher zur Anwendung, bei denen ein Feststoffadsorptions
mittel eingesetzt wird, um eine Mehrzahl von Komponenten
voneinander chromatographisch dadurch zu trennen, daß man
sich eine Differenz des Adsorptionsvermögens am Adsorptions
mittel unter den Komponenten zunutze macht. (Nachstehend
bezeichnet als "chromatographische Trennungsverfahren").
Unter diesen Verfahren gibt es die sogenannten "simulierten
Fließbettsysteme", bei denen eine Mehrzahl von Festbett-Ein
heiten miteinander in einem Kreislauf in Serienschaltung
derart verbunden sind, daß man eine kontinuierliche chroma
tographische Trennung bewirken kann. Derartige Verfahrens
weisen sind als zweckmäßige Verfahrensweisen an sich bekannt,
welche sich mit hoher Produktivität betreiben lassen. Da
diese Systeme im allgemeinen zur Fraktionierung von zwei Kom
ponenten aus einem Gas oder einer Flüssigkeit eingesetzt wer
den, haben sich aber Schwierigkeiten beim Fraktionieren ei
nes drei oder mehr Komponenten enthaltenden Fluides in die
Fraktionen der entsprechenden Komponenten ergeben.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen wurden
bisher einige Verfahren zum Fraktionieren eines drei oder
mehrere Komponenten enthaltenden Fluids in Fraktionen der
entsprechenden Komponenten vorgeschlagen, wobei Beispiele
hiervon ein Verfahren umfassen, bei dem eine chromatographi
sche Trennungsanlage der Festbett-Bauart eingesetzt wird, um
kontinuierlich drei oder mehrere Komponenten aus einem Fluid
zu fraktionieren (siehe offengelegte japanische Patentanmel
dung No. 158,105/1988). Auch wurde ein Verfahren vorgeschla
gen, bei dem ein Flüssigaufgabematerial, die erste, zwei
te und dritte Komponente enthält, eine simulierte
Fließbett-Anlage durchströmt, in der die Betteinheiten ein
erstes Adsorptionsmittel in Packungsform enthalten, das
Affinitäten für drei Komponenten abnehmend in der Reihen
folge von der dritten Komponente zu der zweiten Komponente
und dann zu der ersten Komponente haben, und diese Bett
einheiten in abwechselnden endlosen Serienkreisläufen mit
Betteinheiten verknüpft sind, die in Packungsform ein zwei
tes Adsorptionsmittel enthalten, das Affinitäten für die
drei Komponenten abnehmend in der Reihenfolge von der zwei
ten Komponente zu der dritten Komponente und dann zu der
ersten Komponente hat, wobei insgesamt wenigstens vier Bett
einheiten vorgesehen sind. Hierdurch wird ein Flüssigaufgabematerial
nach Maßgabe der wechselseitig unterschiedlichen
Adsorptionsvermögen der drei Komponenten fraktioniert, um die
drei Komponenten voneinander zu trennen (siehe offengelegte
japanische Patentanmeldung No. 80,409/1989).
Die vorstehend genannten Verfahrensweisen zum Fraktionieren
eines drei oder mehr Komponenten enthaltenden Fluids in
drei oder mehr Fraktionen der entsprechenden Komponenten brin
gen jedoch die nachstehenden Schwierigkeiten mit sich.
Das erste Verfahren zeichnet sich beispielsweise durch ei
nen Schritt aus, bei dem "ein Fluid durch ein Festbett ohne
Zugabe von jeglichem neuem Fluid in das Festbett und ohne
das Ableiten des Fluids von dem Festbett im Kreislauf ge
führt wird", wobei der Durchsatz im Kreislauf über das ge
samte Festbett hinweg gleich ist, da es sich wesensmäßig
um chromatographische Trennungsverfahren der Festbettbau
form handelt. Hierdurch ist es erforderlich, daß man eine zu
sätzliche Längserstreckung des Festbetts benötigt, um die
Adsorptionszone einer Komponente, die eine schwache Affinität
für ein Adsorptionsmittel hat, ständig von einer Adsorptions
zone einer Komponente, die eine starke Affinität für das
Adsorptionsmittel hat, im Laufe der Kreislaufführung auf
genommen werden kann und auftreten kann. Hierdurch nehmen
die Abmessungen der Vorrichtung bzw. Anlage beträchtlich
zu, und somit steigt die darin vorgesehene Adsorptionsmit
telmenge im Vergleich zu jener bei den simulierten Fließ
bettsystemen. Die hieraus resultierende Schwierigkeit ist
darin zu sehen, daß die Größe der chromatographischen Tren
nungsbehandlung (Durchsatzleistung) pro Mengeneinheit des
Adsorptionsmittels, wobei diese Größe von großer industriel
ler Bedeutung in Verbindung mit diesen Bauarten von Vor
richtungen ist, kleiner wird. Eine weitere Schwierigkeit
ist darin zu sehen, daß die Belastung einer gegebenenfalls
durchzuführenden Nachbehandlung stärker wird, da die Kompo
nentenkonzentration der durch die Fraktionierung gewonnenen Frak
tionen gering ist, wenn man die Gewinnung nach dieser Ver
fahrensweise durchführt.
Andererseits ist das zweitgenannte Verfahren unter Verwen
dung von zwei unterschiedlichen Adsorptionsmitteln dahinge
hend zweckmäßig, daß die fraktionierte Trennung der drei
Komponenten voneinander mit ausgezeichneten Ergebnissen er
zielt werden kann. Dieses Verfahren ist jedoch auf eine
Gruppe von Fluiden begrenzt, für welche diese Verfahrensweise
anwendbar ist, sowie eine Verknüpfung von diesen darin ent
haltenen Komponenten, da man bei diesem Verfahren zwei un
terschiedliche Adsorptionsmittel notwendigerweise wählen
muß, die entsprechend geeignete Adsorptionsaffinitäten für
drei gesonderte Komponenten haben.
DE-A 27 56 496 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines
simuliert bewegten Betts, das zur fraktionierten Trennung
eines Fluidgemisches verwendet wird. Aus EP-A 0 010 769 ist
ebenfalls ein Verfahren zur fraktionierten Trennung eines
Fluidgemisches bekannt.
Die Erfindung zielt darauf ab, die vorstehend genannten
Schwierigkeiten bei üblichen Verfahrensweisen zu überwinden.
Somit bezweckt die Erfindung, eine neuartige Verfahrensweise
und Vorrichtung bereitzustellen, mittels denen ein drei oder
mehr Komponenten enthaltendes Gemisch effektiv in drei
oder mehr Fraktionen fraktioniert werden kann, die jeweils
mit einer Komponente angereichert sind.
Ferner sollen nach der Erfindung eine neuartige Verfahrenswei
se und eine Vorrichtung bereitgestellt werden, mittels denen
eine fraktionierte Trennung von drei oder mehr Komponenten
voneinander lediglich unter Einsatz einer Art eines Adsorp
tionsmittels erzielt werden soll.
Ferner sollen nach der Erfindung ein neuartiges Verfahren
und eine Vorrichtung bereitgestellt werden, mittels denen
ein drei oder mehr Komponenten enthaltendes Gemisch konti
nuierlich in drei oder mehr Fraktionen fraktioniert werden
kann, indem eine Verfahrensweise der chromatographischen
Trennung an einem simulierten Fließbett zur Anwendung kommt.
Auch sollen nach der Erfindung eine neuartige Verfahrensweise
und eine Vorrichtung bereitgestellt werden, welche äußerst
geeignet für einen Fraktionierbetrieb, insbesondere zur Durch
führung in industriellem Maßstab ist, da man den Vorteil
der chromatographischen, simulierten Fließbetteinrichtung
nutzt, wodurch sich die einzusetzende Adsorptionsmittelmenge
möglichst gering halten läßt, so daß man einerseits eine
kleiner bemessene Vorrichtung benötigt und andererseits grö
ßere Durchsatzleistungen pro Mengeneinheit des Adsorptions
mittels erhält.
Unter Berücksichtigung der vorstehend genannten Zielsetzungen
gibt die Erfindung die nachstehend näher beschriebene Ver
fahrensweise an.
Das Verfahren nach der Erfindung zur fraktionierten Trennung
eines eine Mehrzahl von Komponenten aufweisenden Fluids in mindestens
drei Komponenten wird in einer Vorrichtung durchge
führt, in der eine Mehrzahl von mit einem Adsorptionsmittel gefüllten Festbetteinheiten vorhanden sind, die
in einer endlosen Folge
miteinander derart verknüpft sind, daß sich ein Kreislaufkanal
bildet, der durchströmt und abgesperrt werden kann,
und bei dem ein Fluidaufgabematerial mit den
Komponenten unterschiedlicher
Affinität für das Adsorptionsmittel durch
eine Mehrzahl von Festbetteinheiten strömt, um Adsorptionszonen
der entsprechenden voneinander in einer seriellen Reihenfolge
getrennten Komponenten von schwacher zu starker Affinität
für das Adsorptionsmittel zu bilden, wobei sich die
Verfahrensweise dadurch auszeichnet, daß ein Zyklus wiederholt
durchlaufen wird, welcher als Schritt (1) das Absperren der
Fluidzirkulation in der Vorrichtung an einer Stelle ("Absperrstelle"),
die stromauf einer Adsorptionszone einer vorbestimmten
Komponente
mit einer schwachen Affinität für das Adsorptionsmittel
liegt, sowie die Aufgabe von frischem Fluidaufgabematerial in
die Vorrichtung an einer Stelle stromab der Absperrstelle,
während aus der Vorrichtung eine Fraktion einer
vorbestimmten Komponente an einer Stelle,
die
stromauf der Absperrstelle liegt abgezogen wird, und als Schritt (2)
das gesonderte Abziehen der Fraktionen der in den jeweiligen
Adsorptionszonen fraktionierten Komponenten umfaßt,
die nach dem Schritt (1) bei einer Zufuhr eines fluid
desorbierenden Mittels (nachstehend als ein "Fluiddesorptions
mittel" bezeichnet) in die Vorrichtung nach Maßgabe einer
Vorgehensweise der chromatographischen Trennung eines Binär
fluidgemisches an einem simulierten Fließbett (nachstehend
als ein "simuliertes Fließbettverfahren" bezeichnet) zurück
bleiben, während zugleich die Fluidzirkulation in der Vor
richtung beibehalten wird und keine neue Fluidmaterialaufgabe
zu der Vorrichtung erfolgt.
Zur Durchführung des vorstehend angegebenen Verfahrens gibt
die Erfindung auch eine Trennvorrichtung zur Verwendung bei
der fraktionellen Trennung von drei oder mehr angereicher
ten Komponenten aus einem Mehrkomponentengemisch an, wel
che einen endlosen Kreislaufkanal aufweist, der von einer
Mehrzahl von mit einem Adsorptionsmittel gefüllten Festbett
einheiten gebildet wird, welche miteinander in Form einer
Serienschaltung verbunden sind, die wenigstens ein Absperr
ventil aufweist, das in dem Kreislaufkanal vorgesehen ist,
ferner eine Fluidmaterialaufgabeeinrichtung aufweist, die
mit dem Kreislaufkanal an der stromabwärtigen Seite des Ab
sperrventils verbunden ist, eine Fluid (Fraktions-oder Aus
fluß)-Abzugseinrichtung aufweist, die mit dem Kreislauf
kanal und der stromaufwärtigen Seite des Absperrventils ver
bunden ist, ferner eine Fluiddesorptionsmittel-Zufuhreinrich
tung aufweist, die mit dem Kreislaufkanal zwischen den je
weils benachbarten Betteinheiten verbunden ist, und eine
Fluid (Fraktions- oder Ausfluß-)-Abzugseinrichtung aufweist,
die die vorstehend genannte Fluidabzugseinrichtung auf der
stromaufwärtigen Seite des Absperrventils umfaßt, und mit
dem Kreislaufkanal zwischen den jeweils benachbarten Bett
einheiten verbunden ist.
Der vorstehend angegebene Schritt (1) ist eine Stufe, bei der
neues Fluidaufgabematerial in die Vorrichtung einge
bracht wird, um eine Verteilung der Adsorptionszonen der
entsprechenden aus der Vorrichtung im nächsten Zyklus abzuzie
henden Komponenten zu bilden, während zugleich wenigstens
eine Fraktion einer Komponente, die eine mittlere Affinität
für das Adsorptionsmittel (nachstehend bezeichnet als die
"mittlere Affinitätskomponente") unter den Komponenten in
den bereits gebildeten Adsorptionszonen hat, aus der Vor
richtung abgezogen wird. Das einströmende Fluidaufgabematerial
kann eine große Menge der Komponente mit mittlerer Af
finität aus der Vorrichtung innerhalb einer kurzen Zeit ver
drängen.
Der vorstehend genannte Schritt (2) ist eine Stufe, bei der
die angereicherten Fraktionen der gewünschten Komponenten,
abgesehen von der Komponente mit mittlerer Affinität, geson
dert aus der Vorrichtung nach Maßgabe des "simulierten Fließ
bettverfahrens" abgezogen werden, und bei dem zugleich die
in dem neuen Fluidaufgabematerial enthaltenen Komponenten,
welche in die Vorrichtung im Schritt (1) erfolgt, voneinander
zur Bildung von gesonderten Adsorptionszonen der zugeordneten
Komponenten getrennt werden, die sich in einer Reihenver
knüpfung, ausgehend von schwacher zu starker Affinität, für
das Adsorptionsmittel einpegeln, während zugleich das in der
Vorrichtung befindliche Fluid durch die Vorrichtung strömen
kann und keine neue Fluidaufgabe in die Vorrichtung erfolgt.
Das "simulierte Fließbettverfahren" zum getrennten Abziehen
der Fraktionen der entsprechenden Komponenten mit der Zugabe
des Fluiddesorptionsmittels läßt sich auf im wesentlichen die
selbe wie an sich bekannte Weise bei den üblichen simulier
ten Fließbettverfahren abgesehen davon durchführen, daß man
die Aufgabe von neuem Fluidmaterial wegläßt. Beispielsweise
kann man im wesentlichen die gleiche Verfahrensweise wie
bei dem Verfahren anwenden, das in der offengelegten japa
nischen Patentanmeldung No. 91,205/1987, insbesondere auf
Seite 2, rechte obere Spalte, Zeile 2 bis zur linken unteren
Spalte mit der letzten Zeile in Verbindung mit Fig. 3 ange
geben ist, wobei eine Ausnahme der Umstand bildet, daß kei
ne Fluidaufgabe in die Vorrichtung erfolgt, so daß man die
ersten und vierten Betteinheiten so betrachten kann, daß
sie ein und dasselbe Teil bilden. Insbesondere wenn das Fluid
durch die Vorrichtung mit Hilfe einer Pumpe o. dgl. umgewälzt
wird, wird das Fluiddesorptionsmittel in die Vorrichtung an
der stromaufwärtigen Seite einer Adsorptionszone eingebracht,
an der eine bestimmte Komponente verteilt ist, und zugleich
wird eine Mehrzahl von Fraktionen, die mit entsprechenden
Komponenten, abgesehen von der vorstehend angegebenen Kom
ponente mit mittlerer Affinität, angereichert sind, gesondert
aus der Anlage an einer stromabwärtigen Seite dieser Ad
sorptionszone abgezogen. Der vorstehend genannte Ablauf
der Zugabe von Desorptionsmitteln und des Abziehens der
Komponente wird wiederholt, währenddem sequentiell die
Stelle der Zufuhr des Desorptionsmittels sowie die Stel
len des Abziehens der entsprechenden Komponenten nach Maß
gabe der Bewegung der entsprechend zugeordneten Adsorptions
zonen in Richtung stromabwärts verlagert werden.
Obgleich das Verfahren nach der Erfindung hauptsächlich
die Wiederholung des vorstehend angegebenen Zyklus wieder
gibt, der den Schritt (1) und den Schritt (2) umfaßt, sind
natürlich zahlreiche Abänderungen der Verfahrensweise nach
der Erfindung insoweit möglich, als die angestrebten Wirkungs
weisen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht zunichte ge
macht werden.
Beispielsweise kann die Vorgehensweise des Abzugs einer vor
bestimmten Komponente an der stromaufwärtigen Seite der Ab
sperrstelle im Schritt (1) nicht nur für eine, sondern auch
für zwei oder mehr Komponenten durchgeführt werden. Bei ei
ner bevorzugten Ausführungsform ist eine Mehrzahl von Kompo
nenten mit mittlerer Affinität vorhanden, die sich als Kom
ponenten klassifizieren lassen, die für das Adsorptionsmittel
eine mittlere Affinität haben. Wenn beispielsweise das Fluid
aufgabematerial vier Komponenten A, B, C und D enthält, können
die Komponenten B und C mit mittlerer Affinität aus der Vor
richtung, abgesehen von der Komponente A, die die schwächste
Affinität für das Adsorptionsmittel hat, und der Komponente
D, die die stärkste Affinität für das Adsorptionsmittel hat,
abgezogen werden. Bei dieser Ausführungsform tritt die Kompo
nente B, die die relativ schwächere Affinität für das Ad
sorptionsmittel von diesen beiden Komponenten mit mittlerer
Affinität hat, als erste aus der Vorrichtung aus, und im An
schluß daran tritt die Komponente C aus, die eine relativ
starke Affinität für das Adsorptionsmittel hat. Folglich
kann eine Fraktionierung in zeitlicher Abfolge zu einer
Trennung der Komponenten A und C voneinander führen, während
man eine Fraktion, die mit den beiden Komponenten B und C
angereichert ist, erhalten kann, wenn eine Trennung der Kom
ponenten B und C voneinander insbesondere nicht erforderlich
ist.
Ferner kann das Fluiddesorptionsmittel zusätzlich zu der
Fluidaufgabe ebenfalls in die Vorrichtung im Schritt (1) ein
gebracht werden, um in zweckmäßiger Weise die Menge des zu
gegebenen Fluidaufgabematerial und die Abzugsmenge der Kom
ponente(n) mit mittlerer Affinität zu steuern (Steuerung des
Massenausgleichs). Die Zugabe des Fluiddesorptionsmittels
kann insbesondere den Durchsatz auf der stromabwärtigen Sei
te der Stelle der Desorptionsmittelzugabe erhöhen, um in
zweckmäßiger Weise die Bewegungsgeschwindigkeit der Adsorp
tionszone einer bestimmten Komponente auf einen geeigneten
Wert einzustellen. Wenn insbesondere bei einer Vorrichtung,
bei der gesonderte Adsorptionszonen der Komponenten (beispiels
weise drei Komponenten A, B und C), welche jeweils eine
schwache bis starke Affinität für das Adsorptionsmittel ha
ben, die bereits in der Serienschaltung gebildet wurden und
hierbei eine Zufuhr mit einem Fluiddesorptionsmittel auf der
stromaufwärtigen Seite der Adsorptionszone der Komponente S,
die die stärkste Affinität für das Adsorptionsmittel hat, er
folgt, wandern die Komponenten A′, B′ und C′ des neuen
Fluidaufgabematerials, das unmittelbar in die Vorrichtung einge
bracht wurde, und die Komponente A, die die schwächste Affi
nität für das Adsorptionsmittel hat, und auf der stromab
wärtigen Seite der Absperrstelle angeordnet ist, mit ent
sprechenden Geschwindigkeiten in Abhängigkeit von der Strö
mungsgeschwindigkeit, basierend auf der Menge der Fluidma
terialzugabe zu der Vorrichtung, während zugleich der Abzug
der Komponente B mit mittlerer Affinität und die Bewegung
der Adsorptionszone der Komponente C, die die stärkste Affi
nität für das Adsorptionsmittel hat, mit entsprechend hohen
Geschwindigkeiten, basierend auf der Summe aus der Menge der
Fluidzufuhr und der Menge des in die Vorrichtung eingebrach
ten Fluiddesorptionsmittels bewirkt werden können. Hierdurch
kann in wirksamer Weise die Komponente A, die die schwächste
Affinität für das Adsorptionsmittel hat und auf der stromab
wärtigen Seite der Absperrstelle (Wanderungsgeschwindigkeit
der Komponente A ist am höchsten) so verbleiben, daß sie an
der Adsorptionszone der Komponente c aufgenommen werden kann,
die die stärkste Affinität für das Adsorptionsmittel hat (die
Wanderungsgeschwindigkeit der Komponente C ist am kleinsten).
Die Zufuhr des Fluiddesorptionsmittels kann entweder gleich
zeitig mit der Zufuhr des Fluidaufgabematerial oder in einer
zeitlichen Abfolge vor oder nach der Zugabe des Fluidmate
rials erfolgen.
Im Schritt (1) können die angereicherte Fraktion(en) der Kom
ponente(n) mit mittlerer Affinität aus dem System gleichzei
tig mit angereicherter Fraktion(en) der anderen Komponente(n)
an entsprechend zugeordneten Positionen abgezogen werden.
Obgleich voranstehend die Verfahrensweise zum Wiederholen
des Schritts (1) und des Schritts (2) in Verbindung mit ei
ner Vorrichtung beschrieben wurde, die kontinuierlich arbei
tet, kann eine Vorstufe einer unabhängigen Arbeitsweise zur
Zufuhr eines Fluidaufgabematerials in die Vorrichtung, das
drei oder mehr Komponenten enthält, die sich hinsichtlich
ihrer Affinität für das Adsorptionsmittel unterscheiden, vor
dem ersten Schritt (1) zum Inbetriebsetzen der Vorrichtung
durchgeführt werden, um seriell gesonderte Adsorptionszonen
der Komponenten jeweils zu bilden, die schwache bis starke
Affinitäten für das Adsorptionsmittel haben.
Beim Verfahren nach der Erfindung kann der folgende zusätz
liche Schritt (3) durchgeführt werden, nachdem der Schritt
(2) jedes Zyklus durchlaufen ist. Im Schritt (3) werden
bei in der Vorrichtung zirkulierendem Fluid die Adsorptions
zonen der entsprechenden Komponenten, die gesondert in der
Reihenfolge von schwach zu starken Affinitäten für das Ad
sorptionsmittel in Zirkulationsrichtung verteilt sind, un
abhängig mit dem Fluiddesorptionsmittel gespeist, und es
erfolgt ein Abziehen der angereicherten Fraktionen der je
weiligen Komponenten einschließlich einer angereicherten
Fraktion der Komponente mit mittlerer Affinität, wobei sich
die Stelle der Zugabe des Fluiddesorptionsmittels und die
Stelle des Abzugs einer Fraktion entsprechend der jeweili
gen Komponente in Stromabwärtsrichtung der Zirkulationsströ
mung verschieben.
Der Schritt (3) wird zu einem Zeitpunkt begonnen, wenn die
Komponenten im Fluidaufgabematerial nach Schritt (1) im
Schritt (2) in Richtung zu den Zonen wandern, die mit den
entsprechenden Komponenten angereichert sind, um Adsorptions
zonen der jeweiligen Komponenten zu bilden, die voneinander
in der Reihenfolge von schwach bis starken Affinitäten für
das Adsorptionsmittel in dem gewünschten Maße getrennt sind.
Die Bedeutung der Durchführung dieses Schritt (3) ist darin
zu sehen, daß die bereits in einem Endzustand der gewünsch
ten Trennung befindlichen Adsorptionszonen im Kreislauf zu
den entsprechenden vorbestimmten Stellen bewegt werden, an
denen der eine Zyklus beendet ist, wobei zugleich kontinuier
lich alle gewünschten Fraktionen abgezogen werden. Während
eine chromatographische Trennungsanlage für Industriezwecke
im allgemeinen für einen jeweils speziellen Anwendungszweck
abgestimmt ausgelegt ist und in anderen Worten ausgedrückt
jeweils ein bestimmter Bestimmungszweck für das in Fraktio
nen zu trennende Gemisch mit Hilfe der Vorrichtung erfüllt
werden soll, besteht ein großes Bedürfnis nach einer Trenn
einrichtung, welche als solche für eine Mehrzahl von Bestim
mungszwecken als solche anwendbar ist. Als ein Beispiel
für derartige Anwendungsfälle kann ein Anwendungsbeispiel
erwähnt werden, bei dem ein Fluidaufgabematerial, das
fünf Komponenten A, B, C, D und E enthält, in fünf Fraktio
nen mit entsprechenden Einzelkomponenten unter Verwendung
des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung frak
tioniert werden, bei denen die drei Komponenten A, B und C
in eine Fraktion mit zwei Komponenten D und E getrennt wer
den, die in weitere Einzelfraktionen in der ersten Stufe
getrennt werden, und bei dem das Mischfluid aus den drei
Komponenten A, B und C, das als eine Fraktion in der ersten
Stufe abgezogen wurde, als Fluidaufgabematerial in der
selben Anlage eingesetzt wird, welches in Fraktionen der
entsprechenden Einzelkomponenten in der zweiten Stufe ge
trennt wird. Bei diesem Anwendungsbeispiel unterscheidet
sich der Schwierigkeitsgrad der Trennung von jener in der
ersten Stufe und der zweiten Stufe. Wenn die Vorrichtung so
ausgelegt ist, daß sie für einen Trennvorgang geeignet ist,
bei dem höhere Schwierigkeitsgrade bei der Trennung auftre
ten, besteht die Möglichkeit, daß der Trennungsvorgang, bei
dem ein geringerer Schwierigkeitsgrad bei der Trennung auf
tritt, sich bis zu einem gewünschten Trennungsgrad im Zuge
des vorstehend genannten Schrittes (2) abschließen kann, be
vor die Adsorptionszonen, die mit den entsprechenden Kompo
nenten angereichert sind, die zugeordneten vorbestimmten
Stellen erreichen, an denen ein Zyklus zu beenden ist. In
einem solchen Fall kann der Schritt (2) unmittelbar im An
schluß an die Beendigung der Trennung mit dem vorstehend an
gegebenen gewünschten Trennungsgrad durchgeführt werden.
Hierdurch ergibt sich jedoch, daß das Fluid in der Vorrich
tung zirkuliert, ohne daß eine angereicherte Fraktion einer
Komponente mit mittlerer Affinität von der zugeordneten Ad
sorptionszone abgezogen wird, was dazu führt, daß die vor
stehend genannte Adsorptionszone sich ausdehnt. Daher läßt
sich die Konzentration der Komponente mit mittlerer Affinität
in dieser Adsorptionszone nicht an einem Kleinerwerden hin
dern.
Der Schritt (3) bei dem Verfahren nach der Erfindung bringt
ferner den Vorteil mit sich, daß sich alle gewünschten Frak
tionen kontinuierlich aus dem System abziehen lassen, und
daß zugleich die mit der Komponente mit mittlerer Affinität
angereicherte Zone belassen wird und sich nicht zu den be
nachbarten stromaufwärtigen und stromabwärtigen Zonen aus
breiten kann, da der Vorgang des Abziehens der Komponente
mit mittlerer Affinität aus dem System zusätzlich zu den im
wesentlichen gleichen Vorgängen wie im Schritt (2) ermöglicht,
daß die Strömungsgeschwindigkeit auf der stromaufwärtigen
Seite der Stelle des Abzugs der Fraktion der Komponente mit
mittlerer Affinität sich derart einstellen läßt, daß die Kom
ponente mit mittlerer Affinität sich schneller bewegt und
die Strömungsgeschwindigkeit auf der stromabwärtigen Seite
der Stelle des Abzugs der Fraktion der Komponente mit mitt
lerer Affinität derart eingestellt werden können, daß sich
die Komponente mit mittlerer Affinität langsam bewegt. Wenn
man daher die Auslegung derart trifft, daß die Vorrichtung
den Schritt (3) durchführen kann, läßt sich die Möglichkeit
erweitern, eine einzige Vorrichtungseinheit für eine Mehrzahl
von zu behandelnden Systemen von in einige Fraktionen zu tren
nende Gemische einzusetzen.
Das Verfahren nach der Erfindung ist zur fraktionierten Tren
nung von drei oder mehr Komponenten voneinander anwendbar,
die in einem Gas oder einer Flüssigkeit enthalten sind. Das
Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind äußerst
zweckmäßig anwendbar bei einer industriell einsetzbaren Zucker
raffinerieanlage, bei der gesondert eine große Vielzahl von
Saccharid- oder Zuckeralkoholgemischen raffiniert werden kön
nen, wobei diese Gemische industriell in einer Fluidform
mit großer Menge behandelt werden sollen. Hierbei wird ein
stark saurer Kationenaustauschharz in Form eines Alkalime
talls oder eines Erdalkalimetalls als Adsorptionsmittel ein
gesetzt. Im Speziellen ergeben sich als Beispiele für die
Zuckerraffination die Trennung von Saccharose und anderen
wertvollen Substanzen aus den Molmassematerialien, die Frak
tionierung von isomerisierten Sacchariden der Glukose,
Fruktose und Oligosacchariden, die Trennung von Laktose,
Laktulose und Galaktose aus einem Flüssiggemisch hiervon, die
Trennung von Glukose, Saccharose und Fruktooligosacchariden
aus einem Flüssiggemisch hiervon, die Trennung von Glukose,
Isomaltose und Isomaltodextrin aus einem Flüssiggemisch hier
von, die Trennung von Glukose, Maltose und Maltodextrin aus
einem Flüssiggemisch hiervon, und die Trennung von Zuckeral
kohol, wie Sorbit und Maltit aus einem Flüssiggemisch
hiervon.
Die Erfindung hat die nachstehend angegebenen Wirkungen.
Ein drei oder mehr Komponenten enthaltendes Gemisch kann ef
fizient in drei oder mehr angereicherte Fraktionen der je
weiligen Komponenten getrennt werden.
Die fraktionierte Trennung der drei oder mehr Komponenten
voneinander läßt sich unter Verwendung nur einer einzigen
Adsorptionsmittelsorte bewirken. Ferner ermöglicht der Ein
satz der Verfahrensweise der chromatographischen Trennung
an einem simulierten Fließbett, daß ein drei oder mehr Kom
ponenten enthaltendes Gemisch kontinuierlich in drei oder
mehr Fraktionen getrennt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung macht den Einsatz einer
minimalen Adsorptionsmittelmenge erforderlich, und die
Vorrichtung hat kleine Abmessungen, so daß sich als Folge
hiervon die Durchsatzleistung pro Mengeneinheit des Adsorp
tionsmittels optimieren läßt. Daher ist das Verfahren nach
der Erfindung insbesondere für kommerziell einsetzbare
Anlagen geeignet.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen und Ausführungsbeispielen unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
des Aufbaus eines Ausführungsbeispieles einer
Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
der Verteilung der Komponentenkonzentrationen
in dem simulierten Fließbett bei der Vorrich
tung nach Fig. 1, wenn das Verfahren nach der
Erfindung unter Verwendung der vorstehend an
gegebenen Vorrichtung gemäß Beispiel 1 durch
geführt wird,
Fig. 3 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
der Verteilung der Komponentenkonzentrationen
in dem simulierten Fließbett bei der Vorrich
tung nach Fig. 1, wenn das Verfahren nach der
Erfindung unter Verwendung der vorstehend an
gegebenen Vorrichtung gemäß Beispiel 2
durchgeführt wird, und
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der Ar
beitsweise der Vorrichtung nach Fig. 1 in Ver
bindung mit der Zufuhr und dem Abziehen von
Flüssigkeiten sowie in zeitlicher Zuordnung
zum Öffnen und Schließen der Ventile.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung
der Erfindung, sie sind aber nicht dazu bestimmt, den
Schutzumfang der Erfindung einzuschränken, der durch den
allgemeinen Erfindungsgedanken bestimmt ist.
Fig. 1 verdeutlicht schematisch den Aufbau eines Beispiels
einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung. Betteinheiten 1 bis 8 enthalten alle ein und das
selbe Adsorptionsmittel und sind miteinander über Verbin
dungsleitungen derart verbunden, daß man eine kommunizie
rende Flüssigkeitsverbindung zwischen denselben erhält, wäh
rend das hintere Ende der Betteinheit 8 in der letzten Stu
fe mit dem vorderen Ende der Betteinheit 1 der ersten Stufe
über einen Flüssigkeitsleitungsweg verbunden ist. Der Flüs
sigkeitsleitungsweg 11 enthält eine Umwälzpumpe 10.
Die Verbindungsleitung bzw. die Verbindungsrohrleitung, die
die Packungsbetteinheiten 4 und 5 miteinander verbindet, ist
mit einem Absperrventil 9 versehen, das in gesteuerter Weise
geöffnet und geschlossen wird, wozu eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die in der Figur nicht gezeigt ist.
Zwischen den gepackten Betteinheiten 4 und 5 ist eine Flüs
sigkeitszufuhrleitung mit der vorstehend angegebenen Verbin
dungsleitung unmittelbar auf der stromabwärtigen Seite des
Absperrventils 9 verbunden. Die Flüssigkeitszufuhrleitung
ist mit einer Flüssigkeitszufuhr-Zufuhrleitung 12e über ein
Flüssigmaterial-Zufuhrventil 5e sowie mit einer gemeinsamen
Flüssigdesorptionsmittel-Zufuhrleitung 12d verbunden (die
Bezeichnung "gemeinsam" gibt an, daß die Desorptionsmittel
zufuhrleitung 12d für alle Desorptionseinspeisungen zu den
zugeordneten Verbindungsleitungen gemeinsam ist), hierüber
wird ein Flüssigdesorptionsmittel oder ein Extraktionsmittel
über ein Zufuhrventil 5d zugegeben. Eine Flüssigkeitsabzugs
leitung zum Abziehen einer Flüssigkeit aus dem System ist
mit der Verbindungsleitung unmittelbar auf der stromaufwärti
gen Seite des Absperrventils 9 verbunden. Diese Flüssig
keitsabzugsleitung ist in drei Leitungen verzweigt, die
mit gemeinsamen Fraktionsabzugsleitungen 12a, 12b und 12c
über Fraktionsabzugsventile 4a, 4b und 4c zum Abziehen der
Fraktionen einer Komponente, die eine schwache Affinität
für das Adsorptionsmittel hat (nachstehend als "Komponente A"
bezeichnet) einer Komponente, die eine mittlere Affinität
für das Adsorptionsmittel hat (nachstehend bezeichnet als
"Komponente B") und einer Komponente, die eine starke Affi
nität für das Adsorptionsmittel hat (die nachstehend als
"Komponente C" bezeichnet wird), jeweils verbunden sind,
wodurch angereicherte Fraktionen der drei zugeordneten Kom
ponenten voneinander getrennt werden können, wie dies nach
stehend noch näher beschrieben wird.
Die vorstehend genannte, gemeinsame Extraktionsmittelzufuhr
leitung 12d ist mit den zugeordneten Verbindungsleitungen
verbunden, die zwischen den Packungsbetteinheiten 1 und 2,
2 und 3, 3 und 4, 5 und 6, 6 und 7 und 7 und 8 vorgesehen
sind, und ist mit dem Flüssigkeitsleitungsweg 11 zwischen
den Packungsbetteinheiten 8 und 1 über Extraktionsmittel-
Zufuhrventile 2d, 3d, 4d, 6d, 7d, 8d und 1d jeweils verbun
den, wobei die Steuerung des Öffnens und Schließens der je
weiligen Ventile mittels einer in der Zeichnung nicht gezeig
ten Steuereinrichtung zusammen mit der Steuerung des vorste
hend angegebenen Extraktionsmittel-Zufuhrventils 5d und des
Flüssigaufgabematerial-Zufuhrventils 5e gesteuert werden.
Flüssigkeitsabzugsleitungen sind mit den zugeordneten Verbin
dungsleitungen, die zwischen den Packungsbetteinheiten 1 und 2,
2 und 3, 3 und 4, 5 und 6, 6 und 7 und 7 und 8 vorgesehen sind,
und dem Flüssigkeitsleitungsweg 11 zwischen den Packungsbett
einheiten 8 und 1 verbunden. Die Flüssigkeitsabzugsleitung
zwischen den Packungsbetteinheiten 1 und 2 ist mit gemeinsa
men Fraktionsabzugsleitungen 12a und 12c über Fraktionsabzugs
ventile 1a und 1c zum Abziehen der Fraktionen der jeweiligen
Komponenten A und C verbunden. Die Flüssigkeitsabzugsleitun
gen zwischen den Packungsbetteinheiten 2 und 3 und 3 und 4
sind mit den gemeinsamen Fraktionsabzugsleitungen 12a, 12b
und 12c über Fraktionsabzugsventile 2a, 2b und 2c und 3a, 3b
und 3c zum Abziehen der jeweiligen Fraktionen der Komponen
ten A, B und C verbunden. Die Flüssigkeitsabzugsleitungen
zwischen den Packungsbetteinheiten 5 und 6, 6 und 7, 7 und 8
und 8 und 1 sind mit den gemeinsamen Fraktionsabzugsleitungen
12a und 12c über Fraktionsabzugsventile 5a und 5c, 6a und 6c,
7a und 7c, und 8a und 8c zum Abziehen der jeweiligen Frak
tionen der Komponenten A und C verbunden. Die zeitliche Steu
erung des Öffnens und Schließens dieser jeweiligen Fraktions
abzugsventile erfolgt zusammen mit der Steuerung der Frak
tionsabzugsventile 4a, 4b und 4c mittels einer in der Zeich
nung nicht gezeigten Steuereinrichtung.
Unter Verwendung der Vorrichtung mit dem vorstehend beschrie
benen Aufbau läßt sich beispielsweise die Verfahrensweise ge
mäß dem Flußdiagramm nach Fig. 4 durchführen, um eine drei
Komponenten enthaltende Flüssigkeit in angereicherte Fraktionen
der jeweiligen Komponenten zu trennen.
Fig. 4 (1-1) ist eine schematische Modelldarstellung zur Ver
deutlichung einer Stufe, bei der eine Flüssigaufgabematerial
in die Packungsbetteinheit 5 über das Flüssigzugabe-
Zufuhrventil 5e eingespeist wird, das unmittelbar stromab
wärts des Absperrventils 9 im geschlossenen Zustand angeordnet
ist, während zugleich ein Extraktionsmittel D in die Vorrich
tung über das Extraktionsmittel-Zufuhrventil 1d zugeführt
wird, das stromaufwärts der Zone der Komponente c angeordnet
ist, um die angereicherte Fraktion der Komponente B aus dem
System über das Fraktionsabzugsventil 4b abzuziehen, das un
mittelbar auf der stromaufwärtigen Seite des Absperrventils
9 angeordnet ist. In dieser Stufe kann eine der beiden ange
reicherten Fraktionen der Komponenten A und C gleichzeitig
aus dem System über die Fraktionsabzugsventile 6a und 2c
jeweils abgezogen werden, wie dies mit gebrochenen Linien
in der Figur gezeigt ist.
Fig. 4 (1-2) ist eine schematische Modelldarstellung zur
Verdeutlichung einer Stufe, bei der das Extraktionsmittel D
zusätzlich in das System über das Extraktionsmittel-Zufuhr
ventil 1d zugegeben wird, um die Fraktion der Komponente B
aus dem System weiter über das Fraktionsabzugsventil 4b ab
zuziehen, das unmittelbar auf der stromaufwärtigen Seite
des geschlossenen Absperrventils 9 angeordnet ist. In dieser
Figur beziehen sich die Buchstaben A′, B′ und C′ auf jeweils
die Komponenten A, B und C, die in dem Flüssigaufgabematerial
f enthalten sind und frisch in das System in der Stufe nach
Fig. 4 (1-1) eingeleitet wurde.
Die Stufe nach Fig. 4 (1-1) entspricht dem Schritt 1, der
im Anspruch I angegeben ist (nähere Einzelheiten hierzu
sind im Anspruch 4 angegeben) für den Fall, daß das Extrak
tionsmittel als Desorptionsmittel zusätzlich zu dem Flüssig
aufgabematerial als Fluidzugabe bei Durchströmung des Systems
zugegeben wird. Die Stufe nach Fig. 4 (1-2) ist ein Schritt,
bei dem die Einströmzeit für das Extraktionsmittel über den
Extraktionsmitteleinlaß verlängert wird, um eine größere Men
ge der Fraktion der Komponente B aus dem System abzuziehen.
Daher kann diese Stufe bei der Behandlung von gewissen Stof
fen und Stoffsystemen von Gemischen entfallen, welche in
ihre Komponenten zu zerlegen sind.
Die Stufen nach Fig. 4 (2-1) bis (2-7) entsprechen dem Schritt
2, der im Anspruch 1 angegeben ist, wobei das Absperrventil 9
offen ist, um die Flüssigkeit ohne eine Zufuhr von neuem
Flüssigaufgabematerial f in das System im Kreislauf zu
führen, während das Extraktionsmittel D in das System einge
leitet wird und die Fraktionen der Komponenten C und A
aus dem System nach Maßgabe der simulierten Fließbettver
fahrensweise gesondert abgezogen werden. In diesen Stufen
verschieben sich die Stelle des Abzugs der Fraktion für die
Komponente C und die Stelle des Abzugs der Fraktion für die
Komponente A sowie die Stelle der Zugabe des Extraktionsmit
tels sequentiell in stromabwärtiger Richtung unter Beibehal
tung der Wanderung der zugeordneten Komponenten. Die Fig. 4
(2-1) bis (2-7) sind schematische Modellansichten zur Ver
deutlichung dieses vorstehend beschriebenen Ablaufs.
Wenn der Abzug der Fraktion der Komponente B in den Stufen
nach Fig. 4 (2-6) und (2-7) erfolgt, wie dies mit gebroche
nen Linien in den Figuren eingetragen ist, entsprechen diese
beiden Stufen dem Schritt (3), welcher im Anspruch 2 angege
ben ist, und daher sollten diese Figuren zutreffenderweise
als Fig. 4 (3-1) und (3-2) bezeichnet werden.
Obgleich in der voranstehenden Beschreibung der Vorrichtung
sowie der Verfahrensweise der chromatographischen Trennung
unter Verwendung der Vorrichtung im Zusammenhang mit einer
chromatographischen Trennung eines Flüssigaufgabematerials
als Fluidaufgabematerial erläutert wurde, können im wesent
lichen dieselbe Vorrichtung und dieselbe Verfahrensweise bei
einer chromatographischen Trennung von einem gasförmigen Auf
gabematerial eingesetzt werden.
Obgleich die Anlage nach Fig. 1 acht Betteinheiten umfaßt,
ist die Anzahl der Betteinheiten in starkem Maße nach Maß
gabe des zu behandelnden Gemisches, dem Zweck der fraktio
nierten Trennung, usw. variabel. Im allgemeinen beläuft sich
die Anzahl der Betteinheiten auf vorzugsweise 3 bis 36, ins
besondere auf 3 bis 24, und im besonderen auf 3 bis 16.
Obgleich ferner zur Durchführung des Verfahrens wenigstens
ein Absperrventil in dem Kreislaufkanal vorgesehen ist,
kann die Anzahl der Absperrventile in dem Fall beispiels
weise erhöht werden, wenn eine Mehrzahl von Zufuhreinläs
sen an unterschiedlichen Stellen des Kreislaufkanals vor
gesehen ist.
Obgleich die vorliegende Erfindung ein neuartiges Verfahren
und eine Vorrichtung angibt, mittels denen ein drei oder
mehr Komponenten enthaltendes Gemisch kontinuierlich in drei
oder mehr Fraktionen aufgeteilt werden kann, beläuft sich
im allgemeinen die Anzahl der voneinander zu trennenden Frak
tionen vorzugsweise auf 3 bis 16, insbesondere auf 3 bis 6
und im besonderen vorzugsweise auf 3.
Dieses Beispiel bezieht sich auf die Trennung von Oligo
sacchariden, Glukose und Fruktose, die in einem Gemisch ent
halten sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Anlage nutzt hierzu ein stark saures
Kationenaustauschharz in Ca-Form (Amberlite CG6000: Waren
zeichen der Firma Rohm und Haas Co.) als ein Adsorptionsmit
tel und Wasser als ein Extraktionsmittel, um die chromato
graphische Trennung eines Flüssigaufgabematerials (Lösung
der isomerisierten Saccharide) durchzuführen, wie dies in
Tabelle 1 gezeigt ist.
Ein simuliertes Fließbett, das eine Packung mit insgesamt
73,7 l Adsorptionsmittel hat und aus 8 Packungssäulen be
steht, die miteinander in einer Serienschaltung verknüpft
sind, und einen Innendurchmesser von 108,3 mm hat, und eine
Packungsbetthöhe von 1000 mm wurde bei einer Innentempera
tur von 60°C konstant gehalten, um hierzu in wiederholter
Weise die chromatographische Trennung nach Maßgabe eines Zeit
ablaufs durchzuführen, der in Tabelle 2 gezeigt ist. Bei
diesem Beispiel ergibt sich für die Affinitäten der Kom
ponenten für das Adsorptionsmittel die Reihenfolge von
Fruktose < Glukose < Oligosacchariden. Eine Flüssigfrak
tion, die mit Oligosacchariden angereichert ist, wurde aus
dem System über die Fraktionsabzugsventile 1a bis 8a abge
zogen. Eine Flüssigfraktion, die mit Glukose angereichert
war, wurde über das Fraktionsabzugsventil 4b abgezogen, und
eine Flüssigfraktion, die mit Fruktose angereichert war,
wurde über die Fraktionsabzugsventile 1c bis 8c abgezogen.
Die verschiedenen Durchflußgeschwindigkeiten in den Schrit
ten (1) und (2) sind nachstehend angegeben.
Strömungsgeschwindigkeiten im Schritt (1)
Zuleitungsströmungsgeschwindigkeit des Flüssigaufgabematerials: 36,8 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 18,4 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Oligo saccharidfraktion: 11,0 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Glu kosefraktion: 36,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Fruk tosefraktion: 7,4 l/h
Zuleitungsströmungsgeschwindigkeit des Flüssigaufgabematerials: 36,8 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 18,4 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Oligo saccharidfraktion: 11,0 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Glu kosefraktion: 36,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Fruk tosefraktion: 7,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeiten im Schritt (2)
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 18,4 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Oligo saccharidfraktion: 11,0 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Fruk tosefraktion: 7,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeit durch das Packungsbett zwischen der Stelle der Zufuhr des Extraktionsmittels und der Stelle des Abzugs der Fruktose fraktion: 44,2 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 18,4 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Oligo saccharidfraktion: 11,0 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Fruk tosefraktion: 7,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeit durch das Packungsbett zwischen der Stelle der Zufuhr des Extraktionsmittels und der Stelle des Abzugs der Fruktose fraktion: 44,2 l/h
Nach neun Zyklen bei der Verfahrensweise gemäß dem zeitli
chen Ablauf nach Tabelle 2 und wenn die vorstehend ange
gebenen Strömungsgeschwindigkeiten vorhanden waren, wurde
die Verteilung der Komponentenkonzentrationen über das si
mulierte Fließbett hinweg untersucht. Die Ergebnisse sind
in Fig. 2 gezeigt. Die Zusammensetzungen der Fraktionen,
die man im neunten Zyklus des Verfahrensablaufes erhielt,
sind in Tabelle 3 aufgelistet.
Dieses Beispiel bezieht sich auf die Trennung von Oligosaccha
riden, Maltose und Glukose, die in einem Gemisch enthalten
sind.
Die gleiche wie in Beispiel 1 eingesetzte Anlage wird verwen
det, ein stark saurer Kationenaustauschharz in Na-Form (Am
berlite CG6000: Warenzeichen der Firma Rohm & Haar, Co.)
wird als Adsorptionsmittel eingesetzt, und Wasser als ein
Extraktionsmittel wird zur Durchführung der chromatographi
schen Trennung eines Flüssigaufgabematerials (Lösung eines
Gemisches aus Oligosaccharide, Maltose und Glukose) nach der
Tabelle 4 verwendet.
Das simulierte Fließbett enthält insgesamt 73,7 l Adsorptions
mittel und besteht aus 8 gepackten Säulen, die miteinander
in einer Serienschaltung verbunden sind und einen Innendurch
messer von 108,3 mm haben und eine Packungsbetthöhe von
1000 mm wurde bei einer Innentemperatur von 70°C konstant ge
halten, um darin in wiederholter Weise die chromatographi
sche Trennung nach Maßgabe eines Zeitablaufs durchzuführen,
der in Tabelle 5 gezeigt ist. Bei diesem Beispiel sind
die Affinitäten der Komponenten für das Adsorptionsmittel
in der Reihenfolge Glukose < Maltose < Oligosacchariden
abgestuft. Eine Flüssigfraktion, die mit Oligosacchariden
angereichert war, wurde aus dem System über die Fraktions
abzugsventile 1a bis 8a abgezogen, eine Flüssigfraktion,
die mit Maltose angereichert war, wurde über die Fraktions
abzugsventile 2b bis 4b abgezogen, und eine Flüssigfraktion,
die mit Glukose angereichert war, wurde über die Fraktions
abzugsventile 1c bis 8c abgezogen.
Die verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten in den Schrit
ten (1), (2) und (3) sind nachstehend angegeben.
Strömungsgeschwindigkeiten im Schritt (1)
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Flüssigaufgabematerials: 36,8 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 23,9 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Oligosaccharid-Fraktion: 13,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Maltose-Fraktion: 36,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Glukose-Fraktion: 10,4 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Flüssigaufgabematerials: 36,8 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 23,9 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Oligosaccharid-Fraktion: 13,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Maltose-Fraktion: 36,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Glukose-Fraktion: 10,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeiten im Schritt (2)
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 23,9 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Oligosaccharid-Fraktion: 13,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Glukose-Fraktion: 10,1 l/h
Strömungsgeschwindigkeit durch das Packungsbett zwischen der Stelle der Zufuhr des Extraktionsmittels und der Abzugsstelle der Glukose- Fraktion: 46,9 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 23,9 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Oligosaccharid-Fraktion: 13,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Glukose-Fraktion: 10,1 l/h
Strömungsgeschwindigkeit durch das Packungsbett zwischen der Stelle der Zufuhr des Extraktionsmittels und der Abzugsstelle der Glukose- Fraktion: 46,9 l/h
Strömungsgeschwindigkeiten im Schritt (3)
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 23,9 l/h
Abzugsgeschwindigkeit der Oligo saccharid-Fraktion: 11,7 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Maltose-Fraktion: 5,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Glukose-Fraktion: 6,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeit durch das Packungsbett zwischen der Stelle der Zufuhr des Extraktionsmittels und der Abzugsstelle der Glukose- Fraktion: 46,9 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 23,9 l/h
Abzugsgeschwindigkeit der Oligo saccharid-Fraktion: 11,7 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Maltose-Fraktion: 5,8 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Glukose-Fraktion: 6,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeit durch das Packungsbett zwischen der Stelle der Zufuhr des Extraktionsmittels und der Abzugsstelle der Glukose- Fraktion: 46,9 l/h
Nach zehn Zyklen des Verfahrensablaufs, der in dem Zeitab
lauf nach Tabelle 5 gezeigt ist, wenn die vorstehend
angegebenen Strömungsgeschwindigkeiten eingehalten wurden,
wurde die Verteilung der Komponentenkonzentrationen über
das simulierte Fließbett hinweg untersucht. Die Ergebnis
se sind in Fig. 3 gezeigt. Die Zusammensetzungen der Frak
tionen, die man im zehnten Zyklus des Verfahrensablaufes
erhielt, sind in Tabelle 6 angegeben.
Dieses Beispiel bezieht sich auf die Fraktionierung von Rü
benzuckermelasse in vier Komponenten, umfassend Raffinose,
Saccharose, Monosaccharide und Betaine.
Im wesentlichen die gleiche Anlage wie beim Beispiel 1,
abgesehen von der Säulenhöhe, wurde eingesetzt, um die chro
matographische Trennung eines Flüssigaufgabematerials (Rüben
zuckermelasse) durchzuführen, welche eine Zusammensetzung
gemäß der Tabelle 7 hat. Ein Adsorptions
mittels in Form eines stark sauren Kationaustauschharzes
in Na-Form (Amberlite CG6000: Warenzeichen für ein Erzeugnis
der Firma Rohm & Haas Co.) und Wasser als ein Extrak
tionsmittel wurden eingesetzt.
Das simulierte Fließbett hatte eine Packung von insgesamt
110,6 l Adsorptionsmittel und bestand aus 8 gepackten Säulen,
die miteinander in einer Serienschaltung verknüpft sind und
einen Innendurchmesser von 108,3 mm haben, und es wurde eine
Packungsbetthöhe von 1500 mm mit einer Innentemperatur
von 80°C aufrechterhalten, um darin die chromatographische
Trennung nach Maßgabe eines Zeitplanes wiederholt aus zu
führen, der in Tabelle 8 gezeigt ist. Bei diesem Beispiel
waren die Affinitäten der Komponenten für das Adsorptions
mittel in der Reihenfolge von Betaine < Monosaccharide <
Saccharose < Raffinose gegeben. Eine Flüssigfraktion, die
mit Raffinose angereichert war, wurde aus dem System über
die Fraktionsabzugsventile 1a bis 8a abgezogen. Über das
Fraktionsabzugsventil 4b wurde eine Flüssigfraktion, die
mit Saccharose angereichert war, zuerst aus dem System ab
gezogen, und im Anschluß daran wurde eine Fraktion abge
zogen, die mit Monosacchariden angereichert war. Eine
Flüssigfraktion, die mit Betaine angereichert war, wurde
aus dem System über die Fraktionsventile 1c und 3c bis 8c
abgezogen.
Die verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten in den Schrit
ten (1) und (2) sind nachstehend angegeben.
Strömungsgeschwindigkeiten im Schritt (1)
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Flüssigaufgabematerials: 19,8 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 45,7 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Raffinosefraktion: 2,1 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Saccharose- oder Monosaccharid- Fraktion: 63,4 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Flüssigaufgabematerials: 19,8 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 45,7 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Raffinosefraktion: 2,1 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Saccharose- oder Monosaccharid- Fraktion: 63,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeiten im Schritt (2)
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 16,6 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Raffinose- Fraktion: 4,2 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Betaine-Fraktion: 12,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeit durch das Packungsbett zwischen der Stelle der Aufgabe des Extraktionsmittels und der Abzugsstelle der Betaine- Fraktion: 52,0 l/h
Zufuhrströmungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels: 16,6 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Raffinose- Fraktion: 4,2 l/h
Abzugsströmungsgeschwindigkeit der Betaine-Fraktion: 12,4 l/h
Strömungsgeschwindigkeit durch das Packungsbett zwischen der Stelle der Aufgabe des Extraktionsmittels und der Abzugsstelle der Betaine- Fraktion: 52,0 l/h
Die Arbeitsdurchläufe des simulierten Fließbetts wurden
nach Maßgabe des zeitlichen Ablaufes nach Tabelle 8 und bei
den vorstehend angegebenen Strömungsgeschwindigkeiten wieder
holt. Die Zusammensetzungen der Fraktionen, die man beim
zehnten Zyklus erhielt, bei dem sich ein stationärer Zustand
bereits eingestellt hatte, sind in Tabelle 9 aufgelistet.
Bei den vorstehend genannten drei Beispielen wurden die je
weiligen Flüssigaufgabematerialien, die drei oder mehr
Komponenten enthielten, der chromatographischen Trennung
unterworfen und jeweils in drei oder vier Fraktionen ge
trennt. Hierbei erhielt man gute Trennungsergebnisse,
die sich bei üblichen Verfahrensweisen und Anlagen bisher
nicht erzielen ließen.
Claims (7)
1. Verfahren zur fraktionierten Trennung eines Fluid
gemisches, das eine Mehrzahl von Komponenten enthält, in mindestens
drei Komponenten, welches in einer Vorrichtung
durchgeführt wird, in der eine Mehrzahl von
mit Adsorptionsmittel gefüllten Betteinheiten vorhanden sind, die miteinander
in einer endlosen Folge derart verbunden sind, daß man einen
Kreislaufkanal zur Umwälzung und zum Absperren erhält,
und bei der ein Fluidaufgabematerial mit den Komponenten
unterschiedlicher Affinität für das Adsorptionsmittel
durch eine Mehrzahl von Betteinheiten unter Bildung
von Adsorptionszonen der zugeordneten Komponenten strömt,
die voneinander in der Abfolge von schwacher zu starker Affinität
für das Adsorptionsmittel getrennt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Zyklus wiederholt wird,
der als Schritt (1) das Absperren der Fluidzirkulation in
der Vorrichtung an einer Stelle die stromauf
einer Adsorptionszone einer vorbestimmten Komponente mit
einer schwachen Affinität für das Adsorptionsmittel liegt,
sowie die Aufgabe von frischem Fluidaufgabematerial in die Vorrichtung
an einer Stelle stromab der Absperrstelle unter
gleichzeitigem Abziehen einer Fraktion einer vorbestimmten
Komponente aus der Vorrichtung an einer Stelle
die stromauf der Absperrstelle liegt, und der als Schritt (2)
das gesonderte Abziehen der Fraktionen der Komponenten
umfaßt, die in den zugeordneten Adsorptionszonen frak
tioniert wurden und nach dem Schritt (1) zurückbleiben,
indem ein Fluiddesorptionsmittel in die Vorrichtung nach
Maßgabe eines Verfahrensablaufes der chromatographischen
Trennung eines binären Fluidgemisches auf einem simulier
ten Fließbett zugeführt wird und zugleich der Kreislauf
in der Vorrichtung aufrechterhalten wird und kein neues
Fluidaufgabematerial in die Vorrichtung eingespeist wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zyklus ferner nach dem Schritt (2) den Schritt (3)
aufweist, gemäß dem das Fluiddesorptionsmittel in die je
weiligen Adsorptionszonen der zugeordneten Komponenten ein
geleitet wird, die voneinander in Zirkulationsrichtung in
der Reihenfolge von schwacher zu starker Affinität gegen
über dem Adsorptionsmittel getrennt sind, und die angerei
cherten Fraktionen der jeweiligen Komponenten aus den Zuge
ordneten, getrennten Adsorptionszonen abgezogen werden und
sequentiell die Zugabestelle des Fluiddesorptionsmittels
in die Abzugsstelle einer Fraktion entsprechend der je
weiligen Komponente in Stromabwärtsrichtung der Zirkula
tionsströmung verschoben werden und hierbei die Zirkula
tion des Fluids durch die Vorrichtung beibehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abziehen der Fraktion der vorbestimmten Komponente
im Schritt (1) in zeitlicher Abfolge vor oder nach dem Ab
ziehen wenigstens einer Fraktion einer anderen vorbestimmten
Komponente durchgeführt wird, die aus den Komponenten ge
wählt ist, die in den Adsorptionszonen vorhanden sind, die
stromauf der Absperrstelle liegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluiddesorptionsmittel in die Vorrichtung über
den Kreislaufkanal im Schritt (1) zugegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgabestelle des Fluiddesorptionsmittels im
Schritt (1) stromaufwärts von einer Adsorptionszone liegt,
in der eine Komponente verteilt ist, die die stärkste Af
finität gegenüber dem Adsorptionsmittel hat.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abziehen der Fraktion der vorbestimmten Komponente
gleichzeitig mit dem Abziehen wenigstens einer Fraktion
einer anderen vorbestimmten Komponente vorgenommen wird,
die aus den Komponenten ausgewählt ist, die in den Adsorp
tionszonen vorhanden sind, die stromauf der Absperrstelle
liegen.
7. Trennungsvorrichtung zur Verwendung bei der frak
tionierten Trennung eines Fluidgemisches, das eine Mehrzahl
von Komponenten aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß sie einen endlosen Kreislaufkanal (11) aufweist,
der mit einer Mehrzahl von mit einem Adsorptionsmittel gefüllten
Betteinheiten (1-8) versehen ist und die mitein
ander in einer Serienschaltung verknüpft sind, wenigstens
ein Absperrventil (9), das in dem Kreislaufkanal (11) vor
gesehen ist, eine Fluidaufgabematerial-Zufuhreinrichtung
(5e), die mit dem Kreislaufkanal (11) an der stromabwärtigen
Seite des wenigstens einen Absperrventils (9) verbunden ist,
eine Fluidabzugseinrichtung (1c-8c), die mit dem Kreislauf
kanal (11) an einer stromaufwärtigen Seite von dem wenig
stens einen Absperrventil (9) verbunden ist, eine Fluidde
sorptionsmittel-Zufuhreinrichtung (5d, 12d), die mit dem
Kreislaufkanal (11) zwischen den jeweils benachbarten Bett
einheiten (1-8) verbunden ist, und eine Fluidabzugseinrich
tung (1a-8a) aufweist, welche die Fluidabzugseinrichtung
auf der stromaufwärtigen Seite von dem wenigstens einen
Absperrventil (9) umfaßt, und mit dem Kreislaufkanal zwi
schen den jeweiligen benachbarten Betteinheiten (1-8) ver
bunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP33724889 | 1989-12-26 | ||
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Country | Link |
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US (1) | US5198120A (de) |
DE (1) | DE4041414C2 (de) |
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8128 | New person/name/address of the agent |
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