DE4040037A1

DE4040037A1 - Aus gummielastischem material bestehender dichtungsstreifen

Info

Publication number: DE4040037A1
Application number: DE4040037A
Authority: DE
Inventors: Herbert Possenriede; Matthias Dr Lechner; Wilfried Ball
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1990-12-14
Filing date: 1990-12-14
Publication date: 1992-06-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen aus gummielastischem Material bestehenden Dichtungsstreifen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und beispielsweise aus der DE-OS 39 25 804 hervorgehenden Art.

Eine rahmenlose, höhenverschiebbare Fensterscheibe liegt mit Vorspannung an der ein Hohlprofil aufweisenden, fahr zeugaufbaufesten Dichtung an. Hierdurch bildet sich an der Dichtung beim Höhenverlagern der Fensterscheibe an deren obenliegendem Randbereich eine nach außen ge richtete wellenförmige Erhebung, die einen starken Ver schleiß und damit eine verminderte Lebensdauer der Dichtung zur Folge hat. Aufgrund der sich an der Dichtung bildenden wellenförmigen Erhebung ist darüberhinaus beim Höhenverlagern der Fensterscheibe ein erhöhter Kraftauf wand erforderlich, durch den das Fensterhebersystem stärker belastet wird; dieses kann hierdurch vorzeitig verschleißen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Dichtungs streifen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge nannten Art derart auszubilden, daß an ihm beim Ver schieben des Karosserieteils wie Fensterscheibe oder der gleichen keine Wellenbildung entsteht.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Da der Dichtungsstreifen erfindungsgemäß mit wenigstens einem Verstärkungselement versehen ist, wird seine Biege steifigkeit über die ganze Längserstreckung erheblich er höht, so daß sich beim Höhenverlagern der Fensterscheibe am Dichtungsstreifen keine wellenförmige Erhebung bildet. Hierdurch entsteht auch am Dichtungsstreifen im Auflage bereich der Fensterscheibe ein wesentlich geringerer Ver schleiß, wodurch der Dichtungsstreifen eine erheblich höhere Lebensdauer hat. Schließlich sind auch die zum Höhenverlagern der Fensterscheibe erforderlichen Ver schiebekräfte geringer, wodurch das Fensterhebersystem geringer belastet wird und auch dieses damit eine höhere Lebensdauer hat. Dabei kann das Verstärkungselement in sehr einfacher und kostengünstiger Weise beim Extrudieren des Dichtungsstreifens an diesem vorgesehen oder in dessen Querschnittsprofil eingebettet werden (Merkmale der Patentansprüche 1 und 2).

Das Verstärkungselement kann ein etwa kreisförmiges, quadratisches oder rechteckförmiges Querschnittsprofil aufweisen und besteht zweckmäßigerweise aus Metall oder Kunststoff. Somit hat das Verstärkungselement eine wesentlich geringere Dehnbarkeit als das gummielastische Material des Dichtungsstreifens, wodurch an diesem die wellenförmigen Ausbildungen beim Höhenverlagern der Fensterscheibe verhindert werden (Merkmale der Patentansprüche 3 und 4).

Gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 5 und 6 kann das Verstärkungselement auch aus gummielastischem Material be stehen, das jedoch eine höhere Shorehärte hat als das gummielastische Material des Dichtungsstreifens. Bei dessen Erzeugung wird hierbei das Verstärkungselement durch Koextrusion in das Querschnittsprofil des Dichtungsstreifens eingebracht. Dabei ist das Ver stärkungselement im Bereich der Auflageseite der Fenster scheibe angeordnet und hat ein etwa bogenförmiges Quer schnittsprofil mit einer von einer Breitseite abstehenden und dabei zur Hohlkammer des Dichtungsstreifens weisenden Rippe.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden er läutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Personenkraftwagens,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3-5 jeweils in das Querschnittsprofil des Dichtungsstreifens eingebettete Verstärkungs elemente aus Metall oder Kunststoff,

Fig. 6 ein durch Koextrusion in das Querschnittsprofil des Dichtungsstreifens eingebrachtes Ver stärkungselement aus gummielastischem Material,

Fig. 7 eine längs der Auflageseite eines Dichtungs streifens verlagerte Fensterscheibe, der mit einem Verstärkungselement versehen ist.

Der in Fig. 1 dargestellte Personenkraftwagen hat zwei seitliche Türen 1, deren Fensterscheiben 2 über ein in der Tür 1 angeordnetes Fensterhebersystem höhenverschieb bar sind. Dabei liegen in Schließstellung der Tür 1 die seitlichen Ränder und auch der obere Rand der Fenster scheibe 2 an einem aus gummielastischem Material be stehenden Dichtungsstreifen 3 abdichtend an, der - wie Fig. 2 zeigt - über einen Befestigungsabschnitt 3′ an einem Tragflansch 4′ der B-Säule 4 befestigt ist und eine Hohlkammer 30 hat. Der Dichtungsstreifen 3 ist ferner an anderen Abschnitten des Türausschnitts angebracht.

Wie in den Fig. 2 bis 6 ersichtlich, ist im Auflagebe reich 3′′ der Fensterscheibe 2 am Dichtungsstreifen 3 in dessen Querschnittsprofil mindestens ein Verstärkungs element 6, 6′ eingebettet, das sich über die ganze Länge des Dichtungsstreifens 3 erstreckt. Die in den Fig. 3 und 4 ersichtlichen Verstärkungselemente 6 haben ein kreisförmiges Querschnittsprofil, während das in Fig. 5 dargestellte Verstärkungselement 6′ ein rechteckförmiges Querschnittsprofil hat; ferner können auch Verstärkungs elemente mit quadratischem Querschnittsprofil vorgesehen werden. Wie in Fig. 2 und 4 ersichtlich, können bedarfs weise auch mehrere Verstärkungselemente 6 nebeneinander liegend angeordnet werden. Dabei bestehen die Ver stärkungselemente 6, 6′ aus Metall, wie Federbandstahl oder dergleichen oder auch aus geeignetem Kunststoff (PVC oder dergleichen) und haben damit eine wesentlich ge ringere Dehnbarkeit als das gummielastische Material des Dichtungsstreifens 3.

Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das aus gummielastischem Material bestehende Ver stärkungselement 6′′ bei Erzeugung des Dichtungsstreifens 3 in dessen Querschnittsprofil im Auflagebereich 3′′ der Fensterscheibe 2 durch Koextrusion eingebracht. Dabei hat das Verstärkungselement 6′′ eine höhere Shorehärte als das gummielastische Material des Dichtungsstreifens 3. Wie ersichtlich, hat das Verstärkungselement 6′′ ein etwa bogenförmiges Querschnittsprofil, wobei von der der Hohl kammer 30 zugewandten Breitseite des Verstärkungselements 6′′ eine Rippe 7 absteht.

Durch das bzw. die in das Querschnittsprofil des Dichtungsstreifens 3 eingebettete(n) Ver stärkungselement(e) 6, 6′, 6′′ wird die Biegesteifigkeit des Dichtungsstreifens 3 wesentlich erhöht, so daß beim Höhenverlagern der Fensterscheibe 2 an deren obenliegen dem Randbereich zwischen dem Auflagebereich 3′′ und dem angrenzenden, unbelasteten Umfangsbereich des Dichtungs streifens 3 lediglich eine schmale Schrägfläche entsteht, wie Fig. 7 zeigt. Hierdurch kann die Fensterscheibe 2 durch vergleichsweise geringe Verschiebekräfte höhenver lagert werden.

Claims

1. Aus gummielastischem Material bestehender Dichtungs streifen, insbesondere für ein verschiebbares Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs, der an einem Tragteil befestigt ist, während an seinem freien Um fangsbereich das Karosserieteil abdichtend anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen (3) zumindest im Auflagebereich (3′′) des verlager baren Karosserieteils (Fensterscheibe 2) mit mindestens einem, über seine Längserstreckung ver laufenden Verstärkungselement (6, 6′, 6′′) versehen ist.

2. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Verstärkungselement (6, 6′ 6′′) in das Querschnittsprofil des Dichtungsstreifens (3) eingebettet ist.

3. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Material des Verstärkungselements (6, 6′, 6′′) eine wesentlich geringere Dehnbarkeit hat, als das gummielastische Material des Dichtungs streifens (3).

4. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Verstärkungselement (6, 6′) ein etwa kreisförmiges, quadratisches oder rechteck förmiges Querschnittsprofil hat und aus Metall oder Kunststoff besteht.

5. Dichtungsstreifen nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Verstärkungselement (6′′) aus gummielastischem Material besteht, das bei Erzeugung des Dichtungsstreifens (3) in dessen Quer schnittsprofil durch Koextrusion eingebracht wird und dabei eine höhere Shorehärte hat, als das gummielastische Material des Dichtungsstreifens.

6. Dichtungsstreifen nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß das Verstärkungselement (6′′) ein etwa bogenförmiges Querschnittsprofil hat, wobei von einer Breitseite eine Rippe (7) absteht.