DE3045676A1

DE3045676A1 - Dichtstreifen

Info

Publication number: DE3045676A1
Application number: DE19803045676
Authority: DE
Inventors: Gerd 4155 Grefrath Niemanns
Original assignee: Draftex Development Ag 6300 Zug; Draftex Development AG
Current assignee: Laird Holdings Ltd
Priority date: 1980-01-05
Filing date: 1980-12-04
Publication date: 1981-07-09
Also published as: FR2473103A1; ES264646U; US4370833A; IT8109301A0; ES264646Y; IT1167801B; FR2473103B1

Description

Dichtstreifen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Dichtstreifen zum Abdichten gegen ein freies Ende eines beweglichen Teils, insbesondere zum Abdichten gegen Zugluft und Witterungseinflüsse wie z.B. um Türen und Fenster. Derartige Dichtstreifen oder -leisten sind insbesondere aber nicht ausschließlich für die Verwendung an Karosserien von Kraftfahrzeugen bestimmt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Abdichtfähigkeit derartiger Dichtstreifen mit einfachen Mitteln zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch einen Dichtstreifen der eingangs genannten Art gelöst, der gekennzeichnet ist durch ein hohles Rohr aus einem nachgiebigen, elastischen Material und zwei nachgiebige, elastische Blätter, die entlang der Außenfläche des Rohres laufen und mit dieser Außenfläche verbunden sind und die einander benachbart und zueinander parallel sind, so daß zwischen ihnen eine längliche Nut ausgebildet wird, die das freie Ende des beweglichen Teils aufnehmen kann, wenn dieses in die Nut hineingedrückt wird und dabei das Rohr zusammenpreßt, wodurch die Blätter sich gegen die in Nähe des freien Endes befindlichen Seiten des Teils legen.

In Weiterbildung der Erfindung wird ein Dichtstreifen zum Abdichten gegen das freie Ende einer parallel zur Richtung ihrer Ebene bewegbaren Fensterscheibe vorgeschlagen, der einen im wesentlichen steifen Kanal aufweist, welcher zumindest teilweise um die Fensteröffnung herum angeordnet ist und zu derjenigen Richtung hin offen ist, in der sich das freie Ende der Fensterscheibe nähert, wenn die Fensterscheibe geschlossen wird. Ein hohles Rohr aus einem nachgiebigen und elastischen Material ist in diesem Kanal angeordnet und festgelegt, es erstreckt sich in seiner Längsrichtung. Zwei Blätter aus einem nachgiebigen und elastischen Material sind an diesem Rohr befestigt und erstrecken sich in Längsrichtung und entlang derjenigen Oberfläche des Rohres, das dem freien Ende der Fensterscheibe gegenübersteht. Die Blätter verlaufen parallel zueinander und in geringem

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seitlichen Abstand, so daß eine in Längsrichtung verlaufende Nut gebildet wird, die sich zum freien Ende der Fensterscheibe hin öffnet und dadurch das freie Ende der sich näherenden Fensterscheibe aufnehmen kann. Bei diesem Einbringen des freien Endes der Fensterscheibe in die Nut wird das Rohr teilweise zusammengedrückt, wodurch die gegenüberliegenden Oberflächen der Blätter gegan die in Nähe des freien Endes befindlichen Seiten der Glasscheibe gepreßt werden.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Dichtstreifens für die Verwendung in Karosserien von Kraftfahrzeugen beispielhaft beschrieben und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt und eine perspektivische Darstellung

eines Dichtstreifens,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Dichtstreifen gemäß Fig. 1 mit einer durch diesen Dichtstreifen umgriffenen Fensterscheibe, und

Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch für ein geändertes Ausführungsbeispiel.

Der Dichtstreifen nach den Fig. 1 bis 3 ist zur Abdichtung der Fensterscheibe eines Fensters eines Kraftfahrzeugs, das geöffnet werden kann, bestimmt. In dem speziellen, beschriebenen Ausführungsbeispiel ist dieses Fenster ein Fenster, dessen Scheibe gehoben und gesenkt werden kann. In den Figuren ist der Dichtstreifen in seiner Orientierung für eine Montage an der Oberseit« einer Fensteröffnung gezeigt, wo er die Glasscheibe aufnimmt und abdichtet, wenn sie innerhalb der Fensteröffnung beim Schließen des Fensters angehoben wird.

Wie in den Figuren gezeigt ist, ist der Dichtstreifen in einem invertierten Kanal 4 au» Metall angeordnet, der mit den konstruktiven Metallteilen einer Fensteröffnung 5 verbunden ist. Innen in diesem Kanal 4 ist ein hohles Rohr 6 aus einem geeigneten Material wie z.B. Kunststoff oder Gummi angeordnet, das in Längsrichtung des Kanals verläuft. An einander entgegengesetzten Bereichen seiner Außenfläche trägt das Rohr in Längs-

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richtung verlaufende Lippen 7, 8, die gegen die innenseitige Oberfläche der Seitenwände des Kanals 4 drücken und dazu beitragen, daß das Rohr 6 in seiner Position gehalten wird. Stattdessen oder aber auch zusätzlich kann das Rohr mittels eines Klebstoffs in seiner Position gehalten werden.

An seiner Unterseite hat das Rohr 6 zwei nach unten und nach außen vorspringende Lippen 9, Io, die entlang der Längsrichtung des Rohres 6 verlaufen. Diese sind aus einem nachgiebigen Material gefertigt. Vorteilhafterweise sind sie einstückig mit (beispieleweise einstückig extrudiert) dem Körper des Rohres 6. Die Oberfläche innerhalb der länglichen Ausnehmung oder der Nut, die von den Blättern 9, Io begrenzt wird und die Oberfläche des Rohres 6 zwischen diesen Blättern 9, Io sind beflockt mit einem Flockmittel 12.

Beim praktischen Gebrauch bilden die Lippen 9 und Io einen länglichen "Mund", der die obere Kante der Fensterscheibe 14 aufnimmt, wenn sie beim Schließen des Fensters angehoben wird. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, gelangt dabei eine Kante 14 A der Fensterscheibe in diese Nut oder in diesen Mund und drückt dabei gegen das Rohr 6 innerhalb des Kanals 4, das dabei zusammengepreßt wird. Dadurch werden die beflockten Oberflächen der Blätter 9 und Io aufeinander zu bewegt, wodurch sie sich entlang der entgegengesetzt liegenden Oberfläche der Fensterscheibe 14 an derem freien Ende ausrichten und gegen diese drücken. Die freie Kante 14 A selbst drückt gegen den beflockten Bereich der Oberfläche des Rohres 6 zwischen den Blättern 9 und Io.

Dadurch wird eine sehr wirkungsvolle Abdichtung entlang und um das freie Ende einer Fensterscheibe erzielt, die beflockten Oberflächen des nachgiebigen Materials werden aufgrund der eigenen Elastizität des Materials gegen die Fensterscheibe gepreßt. Falls das Rohr 6 hermetisch abgeschlossen ist, steigt der Luftdruck innerhalb des Rohres 6 und erhöht dadurch die Abdichtungskraft. Es ist jedoch nicht notwendig, daß das Rohr 6 vollständig geschlossen ist.

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In einer Seite 6 A des Rohres 6, die entlang der Basis des invertiert gezeichneten Kanals 4 verläuft, kann ein metallischer Kern oder Tragteil zum Aussteifen oder Verstärken eingebettet sein. Dieser metallische Kern oder Tragteil kann etwas U-förmig sein, so daß er in die Seitenwände des Rohres 6 hineinreichende Plansche aufweist. Er kann auch elastisch ausgebildet sein, wobei seine Flansche nach außen vorgespannt sind und die Seitenwände des Rohres 6 nach außen in feste, kraftschlüssige Anlage an die Innenwände des Kanals 4 drücken.

Das in den Pig. 1 und 2 gezeigte Rohr ist im Duplex-Verfahren aus Gummi zweier verschiedener Härtestufen gefertigt. Dadurch ist der innerhalb des Kanals 4 befindliche Teil 6 A des Rohres 6 relativ steif, während ein aus dem Kanal 4 herausragender Teil 6 B einschließlich der Blätter 9 und Io relativ weich ausgebildet ist. Stattdessen kann der Dichtstreifen auch aus Kunststoff gefertigt werden. Es ist jedoch nicht notwendig, daß das Rohr aus Material mit zwei unterschiedlichen Härten gefertigt ist.

Der Körper des Rohres 6 gemäß Fig. 3 ist aus einem Material gleicher Härte gefertigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Rohr 6 jedoch so verlängert, daß Längslippen 16 und 18 ausgebildet werden, die über die Seiten des Kanals 4 und der Umhüllung vorstehen.

Die beschriebenen Dichtstreifen sind nicht ausschließlich für den Einsatz in Fenstern bestimme, sie können auch für andere Anwendungsbereiche eingesetzt werden, so beispielsweise zum Abdichten der Kante eines verschiebbar geführten Schließteils wie einer Schiebetür oder eines Schiebedeckels.

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Claims

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DIPL.-ING. ALEX STENGER

Kaiser-Friedrich-Ring 70 DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE

D-4000 DÜSSELDORF 11 DIPL.-ING. H E I N Z J. RING

UnserZeidien: ²I 713 Datum: 2. December I98O

Anmelden Draftex Development AG, CH-63oo Zug

Ansprüche

/j-.y Dichtstreifen zum Abdichten gegen ein freies Ende eines beweglichen Teils,

gekennzeichnet durch ein hohles Rohr (6) aus einem nachgiebigen, elastischen Material und zwei nachgiebige, elastische Blätter (9, Io), die entlang der Außenfläche des Rohres (6) laufen und mit dieser Außenfläche verbunden sind und die einander benachbart und zueinander parallel sind, so daß zwischen ihnen eine längliche Nut ausgebildet wird, die das freie Ende des beweglichen Teils (14) aufnehmen kann, wenn dieses in die Nut hineingedrückt wird und dabei das Rohr (6) zusammenpreßt, wodurch die Blätter (9, Io) sich gegen die in Nähe des freien Endes befindlichen Seiten des Teils (14) legen.
2. Dichtstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen der Blätter (9, Io) auf der Innenseite der Nut beflockt (Flockmittel)12) sind.

3. Dichtstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) und die Blätter (9, Io) einstückig und vorzugsweise aus Gummi gefertigt sind.

4. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) innerhalb eines tragenden und im wesentlichen steifen Kanals (4) untergebracht ist.

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130028/0311 original inspected

Telefon (0211) 57 2131 · Telex: 858»429 · TdegnmmadreM«: Rhelapatent · PosHdwtkkonto Köln (BLZ 370100 50) 227610-503

5. Dichtetreifen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) im Kanal (4) mittels eines Klebstoffs befestigt ist.

6. Dichtstreifen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des Rohrs (6) nach außen vorstehende Lippen (16, 18) aufweist, die in Längsrichtung und entlang entgegengesetzter Bereiche seiner Außenseite verlaufen und die über die Außenseite der Seitenwände des Kanals (4) hinausreichen.

7. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des Rohrs (6) nach außen vorstehende Lippen (7, 8) aufweist, die in Längsrichtung und entlang entgegengesetzter Bereiche seiner Außenseite verlaufen und zwischen dem Rohr (6) und der Innenseite der Seitenwand des Kanals (4) zusammendrückbar sind.

8. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in Längsrichtung verlaufenden und gegenüberliegend dem Teil, an dem die Blätter (9) Io) befestigt sind, angeordneten Wandteil des Rohrs (6) ein elastisches, aussteifendes Tragteil eingebettet ist.

9. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) aus Material mit zwei unterschiedlichen Härten gefertigt ist, wobei ein Teilbereich (6 B) des Rohrs (6), der diese Oberfläche festlegt, eine geringere Härte aufweist und Cs.Q die Blätter (9, Io) ebenso hart sind wie dieser Teil des Rohrs (6).

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