DE4039948C2 - Lampe zur Verwendung in einem Hauptscheinwerfer eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine in einem Scheinwerfer eines Kraftfahrzeuges zu verwendende Lampe.

Aus der EP 0 371 553 A1 ist eine sogenannte H4-Lampe be­ kannt. Die Lampe besteht aus einem Lampensockel, an dem ein Glaskolben befestigt ist. Ausgehend vom Sockel ragen in den Lampenkolben insgesamt drei Haltedrähte, die gleichzeitig der Stromzufuhr dienen. An den drei Haltedrähten sind insgesamt zwei Lampenwendel befestigt, wobei einer der Haltedrähte als Befestigungspunkt für beide Lampenwendel dient.

Die Lampenwendel sitzen in dem Glaskolben in axialer Richtung versetzt, wobei die dem Abblendlicht entsprechenden Lampenwendel vom Sockel entfernt angeordnet und mit einer Ab­ deckkappe versehen ist.

Die Stirnseite des Glaskolbens trägt eine lichtundurchlässigen Beschichtung, während die zylindrische Außenfläche über die gesamte Länge bis hin zu der Kappe mit einem Interfe­ renzfilter beschichtet ist. Unabhängig davon, ob der Fern­ licht- oder Abblendlichtfaden eingeschaltet ist, leuchtet der Scheinwerfer immer mit gelbem Licht.

Bei Nebelfahrten wird gelbes Licht subjektiv als angeneh­ mer empfunden als weißes Licht. Bei Nebelfahrten kann sinn­ vollerweise nur der Abblendlichtfaden eingeschaltet werden, so dass die bekannte Lampe dann gelbes Licht erzeugt. Sie er­ zeugt allerdings auch beim Fernlicht gelbes Licht, was zu ei­ ner unnötigen Farbverfälschung führt.

Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Lam­ pe zu schaffen, die besser an die verkehrstechnischen Anforde­ rungen angepasst ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lampe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Bei der neuen Lampe wird während der Nachtfahrt der Fern­ lichtfaden verwendet, wenn eine entfernt liegende Stelle be­ leuchtet werden soll, während der Abblendfaden eingesetzt wird, wenn ein entgegenkommendes Kraftfahrzeug passiert wird. Im letzteren Falle erzeugt der Lichtstrahl von dem Abblend­ lichtfaden ein gelbes Licht, weil es durch den mehrlagigen Film hindurchtritt, mit dem der Lampenkolben an dem dem Ab­ blendfaden entsprechenden Teil beschichtet ist. Somit erzeugt das gelbe Licht niemals ein Blendlicht, das die Augen des Fah­ rers blenden kann, womit gefährliche Begegnungen zwischen den Fahrzeugen verhindert werden.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen­ standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der neuen Lampe und

Fig. 2 den Glaskolben der Lampe nach Fig. 1, bei dem ein Teil mit einer mehrlagigen Beschichtung versehen ist, in einem Längsschnitt.

In den Figuren ist eine sogenannte "H4"-Lampe 1 dar­ gestellt, die einen Glaskolben 2 aufweist, in dem ein Haupt- oder Fernlichtfaden 3 sowie ein Neben- oder Abblendlichtfaden 4 angeordnet sind, die sich beide parallel zu der optischen Achse oder Achse des Glaskolbens erstrecken. Der Fernlicht­ faden 3 kann hinter den Abblendlichtfaden 4 zurückversetzt sein. Unterhalb des Abblendlichtfadens 4 ist eine Abdeckkappe 5 gehaltert. Das vordere Ende des Glaskolbens 2 ist mit einem abdeckenden Film 6 in Gestalt einer Farbe beschichtet, die die Eigenschaft hat, lichtundurchlässig zu sein, während an dem rückwärtigen Ende ein Sockel 7 vorgesehen ist. Ferner ist der Glaskolben 2 in dem Bereich, der dem Abblendlichtfaden 4 ent­ spricht, mit einem lichtdurchlässigen mehrlagigen Film 8 be­ deckt, der gelbes Licht erzeugt. Die Beschichtung mit dem mehrlagigen Film 8 wird in dem Bereich der Filmtechnik als Langwellendurchlaßfilter (LPT) bezeichnet. Das Langwellen­ durchlaßfilter läßt einen speziellen langwelligen Bereich hin­ durch, während ein kurzwelliger Bereich reflektiert wird. Vor­ zugsweise wird die Oberfläche des Glaskolbens 2 durch Vaku­ umbedampfung beschichtet, und zwar mit Hilfe von zwanzig Film­ schichten aus TiO₂ und SiO₂ die wiederholt aufgebracht werden und von denen jeder eine Dicke von weniger als 100 µm aufweist.

Wenn bei der nächtlichen Fahrt der Fernlichtfaden einge­ schaltet ist, um Licht zu erzeugen, das ausreicht, um eine entfernte Stelle zu beleuchten, so wird der Abblendlichtfa­ den 4 verwendet, wenn ein entgegenkommendes Kraftfahrzeug passiert wird. Im letzteren Falle erzeugt der von dem Abblend­ lichtfaden 4 kommende Lichtstrahl beim Passieren des mehrlagi­ gen Films 8, der auf dem Glaskolben 2 an der entsprechenden Stelle des Abblendlichtfadens 4 aufgebracht ist, gelbes Licht. Im einzelnen wird das Licht beim Durchgang durch die TiO₂- und SiO₂-Schichten mit unterschiedlichem Brechungsindex reflek­ tiert und gebrochen. Infolge der Interferenz des gebrochenen Lichtes wird das Licht gefiltert und es entsteht gelbes Licht. Bei dem Ausführungsbeispiel hat das Licht eine Wellenlänge von mehr als 500 nm und die Durchlässigkeit beträgt mehr als 90%.

Wenn, wie oben beschrieben, ein Kraftfahrzeug, das mit der neuen Lampe versehen ist, bei Nacht fährt und ein anderes, aus der entgegengesetzten Richtung kommendes Fahrzeug pas­ siert, wird der Abblendlichtfaden 4 eingeschaltet und erzeugt gelbes Licht, dessen Schein die Augen des Fahrers nicht blen­ det und somit Zusammenstöße vermeidet.

Claims (1)

1. Lampe zur Verwendung in einem Hauptscheinwerfer eines Kraft­ fahrzeuges,
mit einem Glaskolben (2), parallel zu dessen Achse sich wenigstens zwei Metallstäbe mit Abstand von­ einander erstrecken,
mit einem Haupt- oder Fernlichtfaden (3) sowie mit einem Abblendlicht- oder Nebenfaden (4), die beide an beiden Enden zwi­ schen den Metallstäben befestigt sind,
mit einer Blendkappe (6) an dem Vorderende des Glaskolbens (2) und
mit einer lichtdurchlässigen mehrlagigen Beschichtung (8), die in demjenigen Bereich des Glaskolbens (2) vorgesehen ist, der dem Abblendlicht- oder Nebenfaden (4) entspricht, und die nur gelbes Licht austreten lässt.