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Fahrzeugleuchte, insbesondere für Zweiradfahrzeuge
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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte, insbesondere für Zweiradfahrzeuge,
mit einem Gehäuse und einer in einer Lampenfassung sitzenden Lampe, die innerhalb
der Kontur eines Reflektors angeordnet ist, sowie mit einer Lichtscheibe zur Abdeckung
des Reflektors und des Gehäuses.
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Um mit Fahrzeugleuchten die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlichtstärken
zur Erhöhung der Sicherheit von Zweiradfahrern um ein Vielfaches zu übertreffen,
ist es bekannt, die Lampen innerhalb eines Reflektors, üblicherweise im Brennpunkt
des Reflektors, anzuordnen, sc daß ein größtmöglicher Anteil des von der Lampe frei
in den Raum abgegebenen Lichtes für definierte Richtungen ausgenutzt werden kann.
Besonders bei Fahrrädern, bei denen die Stromversorgung mit einem relativ leistungsschwachen
Dynamo erfolgt, sollte auf Reflektoren in dem Gehäuse der Leuchte nicht verzichtet
werden. Bei den bekannten Leuchten ist daher im Gehäuse ein Reflektor angeordnet,
der im Scheitel eine Bohrung aufweist, durch die die Lampenfassung gesteckt ist
und in der eine handelsübliche Lampe gehalten wird. Das Gehäuse ist durch eine Lichtscheibe
abgedeckt, die zum Auswechseln einer defekten Lampe abgenommen werden kann.
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Diese bekannten Leuchten haben den Nachteil, daß im Laufe der Zeit
die Reflektorflächen stumpf werden, d.h. daß der Reflexionsgrad abnimmt, was auf
Witterungseinflüsse zurückzuführen ist, so daß auch die Lichtabstrahlung der Leuchte
nachläßt.
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Es ist auch schon eine Leuchte bekannt, die aus einem Träge besteht,
auf dem ein sogenannter Optikblock befestigt ist. Dieser Optikblock ist hermetisch
abgeschlossen und im Inneren mit einer fixierten Speziallampe sowie mit einem Reflektor
und anderen optischen Elementen zur Erreichung eines Violfachen der Mindestlichtstärken
in den verschiedenen geforderten Richtungen versehen. Diese Bauart hat den großen
Vorteil, daß keine Feuchtigkeit in den Optikblock eindringen kann und daher der
Reflektor im Laufe der Zeit auch nicht abstumpft. Nachteilig dabei ist aber, daß
eine defekte Lampe nicht allein ausgetauscht werden kann, sondern daß der gesamte
Optikblock dann durch einen neuen ersetzt werden muß, was relativ teuer ist, wie
auch die Hersiel lung des Optikblockes mit relativ großen Kosten verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Reflektor aus einem hermetisch
durch die Lichtscheibe abgeschlossenen Hohlkörper besteht und daß ein mindestens
teilweiser, lichtdurchlässiger Einzug in den Reflektorhohlkörper hereinragt, der
einen nur nach außen offenen Raum zur Aufnahme der Lampe bildet. Durch die Merkmale
der Erfindung ist der Innenraum des Reflektorhohlkörpers hermotisch abgeschlossen,
so daß keine Feuchtigkeit eindringen kann und daher die Reflexionseigenschaften
der Reflektoroberfläche auch im Laufe der Zeit nicht schlochter werden. Trotzdem
kann die Lampe im Brennpunkt des Reflektorhohlkörpers anbeordnet werden, da der
beispielsweise kuppelförmig ausgebildete Einzug e@@ nur nach außen offenen Raum
zur Aufnahme der Lampe bildet. Der Einzug wird an den Stellen, an denen ein Lichteintritt
in den Reflektorinnenraum gewünscht ist, lichtdurchlässig ausgebildet, so daß die
von der Lampe ausgehenden Lichtstrahlen durch den Einzug hindurch in den Reflektorinnenraum
gelangen und dort auch
auf die reflektierenden Flächen treffen,
die dadurch hergestellt werden können, daß der Reflektorhohlkörper an den entsprechenden
Stellen beispielsweise mit einer silberfabrigen Lackierung verstehen wird. Die Reflekionsschicht
kann auch durch oberflXchenvtzredeSnde Verfahren, z.B. Bedampfung, aufgebracht werden.
Durch die Lichtscheibe ist der Reflextorhohlkörper luftdicht abgeschlossen, so daß
die Lichtscheibe zusammen mit dem Reflektorhohlkörper eine Baueinheit darstellt.
Zum Auswechseln der Lampe, wenn diese defekt ist, braucht daher lediglich diese
Baueinheit abgezogen zu werden. Nach dem Auswechseln der Lampe kann diese Baueinheit
wieder einfach, beispielsweise einrastend, befestigt werden.
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Bei einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Reflektorhohlkörper aus einem Stück mit dem Einzug und aus durchsichtigem
Kunststoff mit einer aufgebrachten Reflexionsschicht hergestellt ist. Die Herstellung
des Reflektorhohlkörpers ist dadurch sehr einfach und billig. Der Reflektorhohlkörper
ist dann im Bereich des Einzugs und an den Stellen, an denen keine Reflexionsschicht
aufgebracht ist, lichtdurchlässig.
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Bei der Herstellung eines derartigen Hohlkörperreflektors kann der
Einzug mit einer Optik versehen werden, die beispielsweise eine Linse umfassen kann,
die in Lichthauptabstrahlrichtung wirkt.
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Durch weitere derartige optische Elemente auf dem Einzug können gewünschte
Lichtstärkeverteilungen in den verschiedenen Abstrahlrichtungen verwirklicht werden.
Auch die Lichtscheibe kann einstückig mit optischen Elementen versehen hergestellt
werden, was ebenfalls dem Zwecke dient, gewünschte Lichtstärkenverteilungen in verschiedene
Richtungen Rechnung zu tragen.
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Wenn senkrecht zur Lichthauptabstrahlrichtung ebenfalls eine bestimmte
Lichtstärke gefordert ist, ist es günstig, daß in den Reflexionsflächen des Reflektorhohlkörpers
Fenster zum Lichtdurchtritt vorgesehen sind. Diese Fenster können angebracht werden,
indem an entsprechenden Stellen des Hohlraumreflektors dieser beim
Aufbringen
der Reflexionsschicht abgedeckt wird. Am Sitz der Fenster können wiederum optische
Elemente vorgesehen sein, die am Reflektorhohlkörper angeformt und auf entsprechende,
am Einzug angeformte optische Elemente abgestimmt sind. Ist für das abgestrahlte
Licht eine bestimmte Farbe gefordert, so kann dies dadurch erreicht werden, daß
der Einzug bzw. der Reflektorhohlkörper farbig und die Lichtscheibe farblos gehalten
ist. Für ein Fahrradschlußlicht würden Einzug bzw. Reflektorhòhlkörper dann beispielsweise
rot gehalten. Dieselbe Wirkung wird erreicht, wenn die Lichtscheibe farbig und der
Einzug bzw.
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Reflektorhohlkörper farblos gehalten ist. Die Farbe richtet sich jeweils
nach dem Verwendungszweck, so wird beispielsweise eine gelbe Farbe verwendet, wenn
die Leuchte als Blinkleuchte eingesetzt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ünteransprüchen, wobei durch das Merkmal des Anspruches 10 eine einfache Befestigungsmöglichkeit
der Lichtscheibe mit dem Reflektorhohlkörper angegeben ist, durch das Merkmal des
Anspruches 11 garantiert wird, daß die Lampe im Brennpunkt des Reflektorhohlkörpers
sitzt und die Merkmale der Ansprüche 12 bis 1.6 vorteilhafte Montage- und Ausgestaltungsmöglichkeiten
des Reflektorhohlkörpers und der Lampenfassung angeben.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles weiter erläutert und beschrieben. In der Zeichnung ist ein
Ausschnitt aus einer Leuchte gezeigt, wie sie beispielsweise als Rücklicht für ein
Fahrrad verwendet werden kann. In einem nur angedeuteten Gehäuse 4 ist ein Reflektorhohlkörper
1 befestigt, der aus durchsichtigem Kunststoffmaterial hergestellt ist. Der Reflektorhohlkörper
1 besitzt im wesentlichen die Form eines Parabolreflektors und weist einen in das
Innere des Reflektorhohlkörpers hineinragenden kuppelförmigen Einzug 1a auf, der
als Lampenabdeckung einen Raum zur Aufnahme der Lampe 5 schafft. Der Einzug 1a ist
Teil des Hohlkörpers 1 und einstückig mit diesem hergestellt. Seine
Tiefe
ist so bemessen, daß eine in dem vor ihm geschaffenen Raum aufgenommene Lampe 5
im Brennpunkt des Parabolreflektors angeordnet werden kann. Die Flächen des Reflektorhohlkörpers
1 sind mit einer reflektierenden Schicht 6 versehen, was entweder durch ein Oberflächenveredelungsverfahren
oder durch eine silberfarbige Lackierung erreicht werden kann. Auf der offehen Seite
des Reflektorhohlkörpers 1 ist dieser von einer Lichtscheibe 2 abgedeckt, die an
den Rändern 15 des Reflektorhohlkörpers 1 mit diesem verschweißt ist, so daß der
gesamte Reflektorinnenraum 16 hermetisch abgeschlossen ist.
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Um die gewünschten Lichtstärken in den verschiedenen Raumwinkeln zu
erhalten, sind im Bereich des Einzugs 1a angeformte, d.h. einstückig mit diesem
hergestellte optische Elemente vorgesehen, von denen beispielsweise eine Linse 7
in der Lichthauptabstrahlrichtung A wirkt und die (Ring-)Prismen 8, die seitlich
der Linse angeordnet sind, für erforderliche Lichtstärken in verschiedene Höhen-
und Seitenwinkel sorgen.
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Auch ober- und unterhalb oder seitlich der Lampe senkrecht zur Abstrahlrichtung
A können an dem Einzug 1a optische Elemente - in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind dies die Linsen 9a und 9b - vorgesehen sein, die einen Teil der von der Lampe
5 ausgehenden Lichtstrahlen auf die Fenster 14 werfen. Die Bereiche der Fenster
14 werden bei der Aufbringung der Reflexionsschicht 6 abgedeckt, wodurch eine Durchtrittsmöglichkeit
für Lichtstrahlen geschaffen ist, so daß z.B. auch senkrecht zur Lichthauptabstrahlrichtung
A geforderte Lichtstärkeverteilungen erfüllt werden können. Hierzu dienen auch die
optischen Elemente-10a und lOb im Bereich der Fenster 14, die auf die optischen
Elemente 9a und 9b des Einzugs 1a abgestimmt sind. Zwei mögliche Ausgestaltungen
der optischen Elemente sind durch die unterschiedliche Darstellung der Elemente
9a und 9b angedeutet.
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Zusätzlich kann auch die Lichtscheibe 2 mit entsprechenden optischen
Elementen versehen sein,was vom Einsatz der Leuchte und
den damit
verbundenen, gewünschten Lichtstärkerverteilungen abhängig ist. Wird farbiges Licht
benötigt, so genügt es, entweder den Reflektorhohlkörper und damit auch den Einzug
1a aus einem entsprechend gefärbten Kunststoff herzustellen und die Lichtscheibe
2 farblos zu gestalten, oder aber es wird die Lichtscheibe 2 mit einer entsprechenden
Farbe und der Reflektorhohlkörper mit dem Einzug 1a farblos hergestellt.
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An der Rückseite des Reflektorhohlkörpers 1 können Anschläge 17 mit
einer Rastausnehmung 19 angeformt sein, in die ein am Gehäuse befestigtes, federndes
Rastglied 18 in befestigter Stellung des Reflektorhohlkörpers 1 einrastet. Durch
die Wahl einer bestimmten Länge 1 dieser Anschläge 17 wird s-ichergestellt, daß
die Lage das Reflektorhohlkörpers 1 gegenüber dem Gehäuse 4 fixiert ist. Wenn dann
in der Lampenfassung ein Anschlag für die Lampe vorgesehen ist, wird sichergestellt,
daß auch nach dem Ausweckseln der Lampe 5 diese wieder im Brennpunkt F des Reflektorhohlkörpers
1 sitzt. Der Anschlag wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch den Kontakt
12a gebildet, der als starrer Kontakt ausgebildet ist. Die Lampe wird dann so lange
eingeschraubt, bis sie auf dem starren Kontakt 12a auf sitzt. Dabei kann die Lampenfassung
3 entweder fest atn Gehäuse 4 befestigt sein, es kann aber auch vorgesehen sein,
diese Lampenfassung frei in den Einzug 1a einschiebbar zu halten. In jedem Falle
ist es aber günstig, an der Lampenfassung 3 Dichtungsrippen 13 vorzusehen, die gegenüber
dem Einzug 1a wirken, so daß in den vom Einzug 1a gebildeten Lampenaufnahmeraum
kein Schmutz ider Feuchtigkeit eindringen kann.
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Alternativ zu dieser Verrastungsmöglichkeit kann der Reflektorhohlkörper
1 auch in seinem vorderen Bereich mit Gehäuses teilen verrastbar sein, was durch
gestrichelte linien lanze -deutet ist.
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Wenn die Lichtscheibe 2 mit dem Reflektorhohlkörper 1 verschweißt
ist, stellt der Reflektorhohlkörper 1 und die Lichtscheibe 2 eine Baueinheit dar,
die es gestattet, mit handelsüblichen Lampen eine die gesetzlichen Mindestanforderungen
weit übertreffende Lichtstärkeverteilung zu erzeugen. Diese Baueinheit kann zum
Auswechseln einer defekten Lampe 5 einfach herausgenommen werden, indem zum Beispiel
eine Verrastung gelöst wird, was hier nicht näher gezeigt ist. Die Lampe kann also
sehr einfach ausgewechselt werden. Da in den Innenraum 16 des Reflektorhohlkörpers
1 keine Feuchtigkeit eindringen kann, ändert sich die Reflexionsschicht auch nach
langer Zeit nicht, so daß gleichbleibend hohe Lichtstärken immer garantiert sind.
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Da im Reflektoreinzug 1a optische Elemente unmittelbar im Nahbereich
der Lampe angeordnet sein können, kann von diesen ein relativ großer Raumwinkel
erfaßt werden, so daß auch entsprechend große Lichtstärken erreicht werden können.
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Die Erfindung kann beispielsweise auch bei Scheinwerfern eingesetzt
werden und bietet ihre Vorteile immer dann, wenn eine Lichtquelle von einem Reflektor
umgeben ist, dabei aber die reflektierenden Flächen vor Feuchtigkeitseinwirkungen
geschützt sein sollen und dennoch ein leichtes und schnelles Auswechseln einer defekten
Lichtquelle möglich bleiben soll.