DE19739400B4

DE19739400B4 - Fahrzeugrückleuchte, insbesondere für Fahrräder

Info

Publication number: DE19739400B4
Application number: DE19739400A
Authority: DE
Original assignee: Busch and Muller KG
Current assignee: Busch and Muller KG
Priority date: 1997-09-09
Filing date: 1997-09-09
Publication date: 2007-05-03
Anticipated expiration: 2017-09-10
Also published as: DE19739400A1; DE19758551B4; DE19758551A1

Abstract

Fahrzeugrückleuchte (R) mit einer Hauptabstrahlrichtung (S), insbesondere für Fahrräder, mit mindestens einer Leuchtdiode (5) als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle und mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung (1), wobei der Leuchtdiode (5) im Innern der Fahrzeugrückleuchte (R) ein Linsenkörper (6) zugeordnet ist, der so ausgebildet ist, daß die von der Leuchtdiode (5) erzeugten Lichtstrahlen eine gezielte im wesentlichen horizontale Umlenkung in einen seitlichen Bereich von über 60° von der Hauptabstrahlrichtung (S) hinaus erfahren, und zusätzlich vertikal gebündelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenkörper (6) mit einer oder mehreren Linsen (20) versehen ist, durch die ein Teil der Lichtstrahlen (21) aus der Hauptabstrahlrichtung (S) abgelenkt wird, und dass zur vertikalen Bündelung der Lichtstrahlen (14) am Linsenkörper (6) stufenförmige Linsen (13) angeformt sind, so dass der vertikale Strahlungsbereich des Linsenkörpers (6) zwischen +10° und –10° zur Hauptabstrahlrichtung (S) liegt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrift eine Fahrzeugrückleuchte, insbesondere für Fahrräder, welche als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle mindestens eine Leuchtdiode aufweist.

Um Leuchtdioden als Lichtquelle bei Fafrzeugrückleuchten einsetzen zu können, muß deren Abstrahlcharakteristik berücksichtigt werden. Sie strahlen nämlich Licht durch einen eingebauten Sammellinsenkörper hauptsächlich in einem kegeligen Bereich ab, und zwar mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln von 4° bis beispielsweise 60°. Je enger der Abstrahlwinkel ist, um so höher ist die Lichtstärke der Dioden; je größer der Winkel ist, um so kleiner die Lichtstärke. Dioden ohne eingebauten Sammellinsenkörper strahlen zwar ca. 180° ab, haben aber dadurch auch eine wesentlich geringere Lichtstärke. Eine Streuscheibe für eine solche Fahrzeugrückleuchte ist beispielsweise aus der DE 93 14 246 U1 bekannt.

Für Fahrradrückleuchten beispielsweise wird in der deutschen StVZO gefordert, daß eine Fahrlicht- oder Standlichtquelle in etwa horizontaler Richtung Licht nach hinten und nach beiden Seiten bis hin zu einem Winkel von 110° zur Rückwärtsrichtung abstrahlt. Dabei muß eine Stufenfunktion erfüllt werden, so daß in einem schmalen Winkelbereich direkt nach hinten die höchste Helligkeit und dann stufenweise abnehmend bis zu einem Winkel von 110° seitlich niedrigere Helligkeiten erreicht werden müssen Zusätzlich wird in der genannten Vorschrift gefordert, daß Fahrlicht bei Fahrradrückleuchten zum Fahrer hin noch oben in einem vorgegebenen Abschnittsbereich eines Kegels ausgestrahlt werden muß.

Will man diese oder einen Teil dieser Lichtverteilung mit Leuchtdioden erreichen, ist man auf zusätzliche Hilfsmittel zur Lichtverteilung angewiesen. Dabei bedient man sich in der Patentschrift DE 42 24 061 für die Lichtverteilung eines Standlichts in der Horizontalrichtung eines horizontalen Lichtstreugürtels im Gehäuse einer Fahrzeugrückleuchte. Zu sätzlich wird dort die Leuchtdiode von einem Streukörper umgeben, der das von der Leuchtdiode ausgestrahlte Licht im Wesentlichen horizontal streut.

Häufig wird dazu auch nur ein um die Leuchtdiode(n) angeordneter Linsenkörper mit lichtsammelnden und/oder lichtbrechenden und/oder lichtreflektierenden Partien eingesetzt, die so angeordnet sind, daß die gewünschte Lichtverteilung erreicht wird.

Ein anderer Vorschlag, der in der DE 195 27 168 niedergelegt ist, bedient sich der Mattierung der Oberfläche der Leuchtdioden. Einerseits wird damit eine Reduzierung der Lichtstärke in der Hauptabstrahlrichtung für Leuchtdioden erreicht, die heller sind als z.B. nach der StVZO wegen einer möglichen Blendgefahr der Verkehrsteilnehmer erlaubt ist. Andererseits wird dadurch auch eine Ablenkung der Lichtstrahlen und damit eine Vergrößerung der Lichtmenge in seitlicher Richtung bewirkt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Fahrzeugrückleuchte, insbesondere für Fahrräder, mit mindestens einer Leuchtdiode als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle, bei der mit einfachen Mitteln bewirkt wird, daß das von der oder den Leuchtdioden ausgestrahlte Licht in den von der StVZO geforderten Bereichen bis zu horizontal mindestens 110° nach beiden Seiten einer Hauptabstrahlrichtung und/oder zusätzlich noch in den von der StVZO vorgeschriebenen Bereich nach oben zum Fahrer hin gelenkt wird. Darüberhinaus sollen durch die Erfindung Lichtstrahlen, die in der Helligkeit über einen in der StVZO vorgeschriebenen Maximalwert hinausgehen, in solche Bereiche umgelenkt werden, deren Helligkeit nicht ausreichend ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fahrzeugrückleuchte gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Fahrzeugrückleuchte mit einer Hauptabstrahlrichtung S, insbesondere für Fahrräder, mit mindestens einer Leuchtdiode als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle und mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung, wobei der Leuchtdiode im Innern der Fahrzeugrückleuchte ein Linsenkörper zugeordnet ist, der so ausgebildet ist, daß die von der Leuchtdiode erzeugten Lichtstrahlen eine gezielte im wesentlichen horizontale Umlenkung in einen seitlichen Bereich von über 60° von der Hauptabstrahlrichtung S hinaus erfahren und zusätzlich vertikal gebündelt werden, zeichnet sich dadurch aus, dass der Linsenkörper mit einer oder mehreren Linsen versehen ist, durch die ein Teil der Lichtstrahlen aus der Hauptabstrahlrichtung S abgelenkt wird, und dass zur vertikalen Bündelung der Lichtstrahlen gleichfalls am Linsenkörper Linsen angeformt sind, welche vorzugsweise stufenförmig ausgebildet sind, so dass der vertikale Strahlungsbereich des Linsenkörpers insbesondere zwischen +10° und –10° zur Hauptabstrahlrichtung S liegt.

Mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugrückleuchte, welcher die von der Leuchtdiode erzeugten Lichtstrahlen gezielt horizontal streut wie vertikal bündelt, wird in vorteilhafter Weise eine gewünschte Lichtverteilung erreicht.

Bevorzugter Weise sind zur horizontalen Streuung der Lichtstrahlen am Linsenkörper zusätzlich Linsen angeformt, welche vorzugsweise stufenförmig ausgebildet sind und eine Lenkung des Lichts in einen seitlichen Bereich über 90°, insbesondere über 110°, von der Hauptabstrahlrichtung S hinaus bewirken.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist der Linsenkörper mit Flächen ausgestattet, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts in einen seitlichen Bereich über 90°, vorzugsweise in einen Bereich über 110°, von der Hauptabstrahlrichtung S hinaus bewirken.

Darüber hinaus ist der Linsenkörper vorzugsweise mit einer Innenfläche ausgestattet, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts entgegen der Hauptabstrahlrichtung S nach oben bewirkt.

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigen
1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Fahrradrückleuchte,
2 einen Horizontalschnitt durch die verwendete Leuchtdiode und den sie umgebenden Linsenkörper,
3 einen Vertikalschnitt in der Ebene der Hauptabstrahlrichtung durch den Linsenkörper,
4 einen Vertikalschnitt in der Ebene der Hauptabstrahlrichtung durch einen Linsenkörper mit angeformten Sammellinsen.
Die 1 zeigt den typischen Aufbau einer Rückleuchte R anhand eines Ausführungsbeispiels. Die Rückleuchte besitzt eine lichtdurchlässige Abdeckung 1, einen Rückstrahlerbereich 2 und ein Gehäuse 3 mit einer Befestigungsschraube 4. Im Inneren der Rückleuchte ist eine Leuchtdiode 5 und ein erfindungsgemäßer Linsenkörper 6 dargestellt. Die Hauptabstrahlrichtung S der Rückleuchte zeigt entgegen der Fahrtrichtung.
In der 2 ist die Leuchtdiode 5 sowie der Linsenkörper 6 im Horizontalschnitt abgebildet Außerdem sind verschiedene Strahlengänge 7 und 21 des von der Leuchtdiode ausgesandten Lichts gezeigt, die einerseits von einer Lichtquelle 8 der Leuchtdiode, andererseits vom Brennpunkt 9 des Sammellinsenbereichs der Leuchtdiode ausgehen. Durch an den Linsenkörper 6 angeformte Linsen 10 sowie Reflexionsflächen 11 wird der Strahlengang seitlich bis über 110° abgelenkt. Durch eine Linse 20 werden die Strahlen 21 aus dem Bereich der Hauptabstrahlrichtung S abgelenkt.
In 3 wird deutlich, wie der Strahlengang durch den Linsenkörper 6 verläuft. Hier wird durch eine Reflexion des Lichts an einer Innenfläche 2 des Linsenkörpers 6 eine Umlenkung der Lichtstrahlen 19 in Fahrtrichtung nach oben erreicht.
Durch 4 wird deutlich, wie der in 3 dargestellte Linsenkörper 6 durch angeformte Linsen 13, die in diesem Ausführungsbeispiel stufenförmig ausgebildet sind, die Lichtstrahlen 14 in einen Bereich lenken, der in der StVZO festgelegt ist und z.B. +10° und –10° vertikal von der Hauptabstrahlrichtung S liegen kann.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht mit einfachen Mitteln die Einhaltung von vorgegebenen Abstrahlcharakteristiken für eine oder mehrere Leuchtdioden als Fahrlicht und/oder als Standlicht in einer Fahrzeugrückleuchte, insbesondere für Fahrräder.

R: Fahrzeugrückleuchte
S: Hauptabstrahlrichtung
1: Abdeckung
2: Rückstrahlerbereich
3: Gehäuse
4: Befestigungsschraube
5: Leuchtdiode
6: Linsenkörper
7: Lichtstrahl
8: Lichtquelle
9: Brennpunkt
10: Linse
11: Reflexionsfläche
12: Innenfläche
13: Linse
14: Lichtstrahl
19: Lichtstrahl
20: Linse
21: Lichtstrahl

Claims

Fahrzeugrückleuchte (R) mit einer Hauptabstrahlrichtung (S), insbesondere für Fahrräder, mit mindestens einer Leuchtdiode (5) als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle und mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung (1), wobei der Leuchtdiode (5) im Innern der Fahrzeugrückleuchte (R) ein Linsenkörper (6) zugeordnet ist, der so ausgebildet ist, daß die von der Leuchtdiode (5) erzeugten Lichtstrahlen eine gezielte im wesentlichen horizontale Umlenkung in einen seitlichen Bereich von über 60° von der Hauptabstrahlrichtung (S) hinaus erfahren, und zusätzlich vertikal gebündelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenkörper (6) mit einer oder mehreren Linsen (20) versehen ist, durch die ein Teil der Lichtstrahlen (21) aus der Hauptabstrahlrichtung (S) abgelenkt wird, und dass zur vertikalen Bündelung der Lichtstrahlen (14) am Linsenkörper (6) stufenförmige Linsen (13) angeformt sind, so dass der vertikale Strahlungsbereich des Linsenkörpers (6) zwischen +10° und –10° zur Hauptabstrahlrichtung (S) liegt.
Fahrzeugrückleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur horizontalen Streuung der Lichtstrahlen (7) am Linsenkörper (6) Linsen (10) angeformt sind.
Fahrzeugrückleuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (10) stufenförmig ausgebildet sind.
Fahrzeugrückleuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (10) eine Lenkung des Lichts in einen seitlichen Bereich über 90° von der Hauptabstrahlrichtung (S) hinaus bewirken.
Fahrzeugrückleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (10) eine Lenkung des Lichts in einen seitlichen Bereich über 110° von der Hauptabstrahlrichtung (S) hinaus bewirken.
Fahrzeugrückleuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenkörper (6) mit Flächen (11) ausgestattet ist, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts in einen seitlichen Bereich über 90° von der Hauptabstrahlrichtung (S) hinaus bewirken.
Fahrzeugrückleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenkörper (6) mit Flächen (11) ausgestattet ist, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts in einen seitlichen Bereich über 110° von der Hauptabstrahlrichtung (S) hinaus bewirken.
Fahrzeugrückleuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenkörper (6) mit einer Innenfläche (12) ausgestattet ist, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts entgegen der Hauptabstrahlrichtung (S) nach oben bewirkt.