DE19758551B4

DE19758551B4 - Fahrradrückleuchte mit mindestens zwei Leuchtdioden

Info

Publication number: DE19758551B4
Application number: DE19758551A
Authority: DE
Original assignee: Busch and Muller KG
Current assignee: Busch and Muller KG
Priority date: 1997-09-09
Filing date: 1997-09-09
Publication date: 2007-04-26
Anticipated expiration: 2017-09-10
Also published as: DE19739400A1; DE19739400B4; DE19758551A1

Abstract

Fahrradrückleuchte (R) mit einer Hauptabstrahlrichtung (S), mindestens zwei Leuchtdioden (5) als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle und mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung (1), wobei alle Leuchtdioden (5) horizontal in einem Winkel ungleich 0° zur Hauptabstrahlrichtung (S) ausgerichtet sind und den mindestens zwei Leuchtdioden (5) im Innern der Fahrradrückleuchte (R) ein Linsenkörper (15) mit mindestens zwei Linsen (16) zugeordnet ist, die jeweils die von einer der Leuchtdioden (5) erzeugten Lichtstrahlen (17) zumindest teilweise umlenken.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrradrückleuchte, welche als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle mindestens zwei Leuchtdioden aufweist.
Um Leuchtdioden als Lichtquelle bei Fahrzeugrückleuchten einsetzen zu können, muß deren Abstrahlcharakteristik berücksichtigt werden. Sie strahlen nämlich Licht durch einen eingebauten Sammellinsenkörper hauptsächlich in einem kegeligen Bereich ab, und zwar mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln von 4° bis beispielsweise 60°. Je enger der Abstrahlwinkel ist, um so höher ist die Lichtstärke der Dioden; je größer der Winkel ist, um so kleiner die Lichtstärke. Dioden ohne eingebauten Sammellinsenkörper strahlen zwar ca. 180° ab, haben aber dadurch auch eine wesentlich geringere Lichtstärke.
Für Fahrradrückleuchten beispielsweise wird in der deutschen StVZO gefordert, daß eine Fahrlicht- oder Standlichtquelle in etwa horizontaler Richtung Licht nach hinten und nach beiden Seiten bis hin zu einem Winkel von 110° zur Rückwärtsrichtung abstrahlt. Dabei muß eine Stufenfunktion erfüllt werden, so daß in einem schmalen Winkelbereich direkt nach hinten die höchste Helligkeit und dann stufenweise abnehmend bis zu einem Winkel von 110° seitlich niedrigere Helligkeiten erreicht werden müssen. Zusätzlich wird in der genannten Vorschrift gefordert, daß Fahrlicht bei Fahrradrückleuchten zum Fahrer hin nach oben in einem vorgegebenen Abschnittsbereich eines Kegels ausgestrahlt werden muß.

Will man diese oder einen Teil dieser Lichtverteilung mit Leuchtdioden erreichen, ist man auf zusätzliche Hilfsmittel zur Lichtverteilung angewiesen. Dabei bedient man sich in der Patentschrift DE 42 24 061 für die Lichtverteilung eines Standlichts in der Horizontalrichtung eines horizontalen Lichtstreugürtels im Gehäuse einer Fahrzeugrückleuchte. Zusätzlich wird dort die Leuchtdiode von einem Streukörper umgeben, der das von der Leuchtdiode ausgestrahlte Licht im Wesentlichen horizontal streut.

Aus der DE 44 33 882 ist eine Fahrradrückleuchte mit Leuchtdiode und Strahlteiler bekannt, wobei auf der Streuscheibe ein Strahlteiler angeordnet ist, der den von der Leuchtdiode abgegebenen Lichtstrahl teilt und diesen teilweise nach oben ablenkt.

Häufig wird dazu auch nur ein um die Leuchtdiode angeordneter Linsenkörper mit lichtsammelnden und/oder lichtbrechenden und/oder lichtreflektierenden Partien eingesetzt, die so angeordnet sind, daß die gewünschte Lichtverteilung erreicht wird.

Ein anderer Vorschlag, der in der DE 195 27 168 niedergelegt ist, bedient sich der Mattierung der Oberfläche der Leuchtdioden. Einerseits wird damit eine Reduzierung der Lichtstärke in der Hauptabstrahlrichtung für Leuchtdioden erreicht, die heller sind als z. B. nach der StVZO wegen einer möglichen Blendgefahr der Verkehrsteilnehmer erlaubt ist. Andererseits wird dadurch auch eine Ablenkung der Lichtstrahlen und damit eine Vergrößerung der Lichtmenge in seitlicher Richtung bewirkt.

Aus der EP 0 567 774 A1 ist eine Fahrradrückleuchte mit mehreren Leuchtdioden bekannt. Zumindest eine der Leuchtdioden ist in horizontaler Richtung nach hinten ausgerichtet, während zumindest zwei der Leuchtdioden seitlich ausgerichtet sind. Eine Umlenkung eines Teils des von den Leuchtdioden emittierten Lichtes nach oben erfolgt hier über Spiegeloptiken. Eine solche Fahrradrückleuchte hat den Nachteil, dass es, falls die nach hinten ausgerichtete Leuchtdiode zu leuchtstark ist, zu einer Blendung anderer Verkehrsteilnehmer kommen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Fahrzeugrückleuchte, insbesondere für Fahrräder, mit mindestens zwei Leuchtdioden als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle, bei der mit einfachen Mitteln bewirkt wird, daß das von den Leuchtdioden ausgestrahlte Licht in den von der StVZO geforderten Bereichen bis zu horizontal mindestens 110° nach beiden Seiten einer Hauptabstrahlrichtung und/oder ggf. zusätzlich noch in den von der StVZO vorgeschriebenen Bereich nach oben zum Fahrer hin gelenkt wird. Darüber hinaus sollen durch die Erfindung Lichtstrahlen, die in der Helligkeit über einen in der StVZO vorgeschriebenen Maximalwert hinausgehen, in solche Bereiche umgelenkt werden, deren Helligkeit nicht ausreichend ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fahrradrückleuchte gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei der erfindungsgemäßen Fahrradrückleuchte mit einer Hauptabstrahlrichtung S, mit mindestens zwei Leuchtdioden als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle und mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung, sind alle Leuchtdioden horizontal in einem Winkel ungleich 0° zur Hauptabstrahlrichtung ausgerichtet. Den mindestens zwei Leuchtdioden im Innern der Fahrradrückleuchte ist ein Linsenkörper mit mindestens zwei Linsen zugeordnet, die jeweils die von einer der Leuchtdioden erzeugten Lichtstrahlen zumindest teilweise umlenken, wodurch in vorteilhafter Weise die gewünschte Lichtverteilung erreicht wird.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist dabei keine der Leuchtdioden in die Hauptabstrahlrichtung S gerichtet angeordnet.

Vorzugsweise sind die Leuchtdioden in einer horizontalen Ebene angeordnet.

In bevorzugter Weise sind die Leuchtdioden unter einem Winkel zueinander angeordnet.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind die Leuchtdioden so angeordnet, daß Lichtstrahlen der Leuchtdioden in einen seitlichen Bereich über wenigstens 90°, insbesondere über 110°, von der Hauptabstrahlrichtung S hinaus strahlen.

Durch diese erfindungsgemäß bevorzugten Anordnungen der Leuchtdioden können in vorteilhafter Weise auch Lichtstrahlen ohne besondere Umlenkung in einen seitlichen Bereich strahlen.

Zur Ablenkung wenigstens eines Teils der Lichtstrahlen in die Hauptabstrahlrichtung S wird vorgeschlagen, daß am Linsenkörper eine oder mehrere Linsen, welche vorzugsweise stufenförmig ausgebildet sind, angeformt sind.

Erfindungsgemäß bevorzugt kann der Linsenkörper zusätzlich mit Flächen ausgestattet sein, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts bewirken.

Darüber hinaus ist der Linsenkörper vorzugsweise mit einer Innenfläche ausgestattet, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts entgegen der Hauptabstrahlrichtung S nach oben bewirkt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf das diese jedoch nicht beschränkt ist, wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigen
1 eine erfindungsgemäße Fahrradrückleuchte in der Seitenansicht; und
2 einen Horizontalschnitt durch zwei verwendete Leuchtdioden und einen doppelten Linsenkörper mit angeformten Linsen.
Die 1 zeigt den typischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Rückleuchte R anhand eines Ausführungsbeispiels. Die Rückleuchte besitzt eine lichtdurchlässige Abdeckung 1, einen Rückstrahlerbereich 2 und ein Gehäuse 3 mit einer Befestigungsschraube 4. Im Inneren der Rückleuchte sind mindestens zwei Leuchtdioden 5 und ein Linsenkörper 15 angedeutet. Die Hauptabstrahlrichtung S der Rückleuchte zeigt entgegen der Fahrtrichtung.
2 zeigt im Horizontalschnitt den Linsenkörper 15, der die zwei Leuchtdioden 5 in einer Rückleuchte abdeckt. Hierbei handelt es sich insofern um eine Neuerung, als keine der verwendeten Leuchtdioden in die Hauptabstrahlrichtung S zeigen, sondern in einem Winkel zu dieser Richtung angeordnet sind. An den Linsenkörper 15 sind in diesem Ausführungsbeispiel Linsen 16 angeformt, die die Lichtstrahlen 17 (hier nur an einer Leuchtdiode gezeigt) in die Hauptabstrahlrichtung S lenken. Durch die Schrägstellung der Leuchtdioden 5 wird das Licht bis über 110° seitlich, wie an den Lichtstrahlen 18 verdeutlicht, ohne besondere Umlenkung ausgestrahlt.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht mit einfachen Mitteln die Einhaltung von vorgegebenen Abstrahlcharakteristiken für mindestens zwei Leuchtdioden als Fahrlicht und/oder als Standlicht in einer Fahrradrückleuchte.

R: Fahrradrückleuchte
S: Hauptabstrahlrichtung
1: Abdeckung
2: Rückstrahlerbereich
3: Gehäuse
4: Befestigungsschraube
5: Leuchtdiode
15: Linsenkörper
16: Linse
17: Lichtstrahl
18: Lichtstrahl

Claims

Fahrradrückleuchte (R) mit einer Hauptabstrahlrichtung (S), mindestens zwei Leuchtdioden (5) als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle und mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung (1), wobei alle Leuchtdioden (5) horizontal in einem Winkel ungleich 0° zur Hauptabstrahlrichtung (S) ausgerichtet sind und den mindestens zwei Leuchtdioden (5) im Innern der Fahrradrückleuchte (R) ein Linsenkörper (15) mit mindestens zwei Linsen (16) zugeordnet ist, die jeweils die von einer der Leuchtdioden (5) erzeugten Lichtstrahlen (17) zumindest teilweise umlenken.
Fahrradrückleuchte (R) nach Anspruch 1, wobei die Leuchtdioden (5) in einer horizontalen Ebene angeordnet sind.
Fahrradrückleuchte (R) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Leuchtdioden (5) so angeordnet sind, daß Lichtstrahlen (18) der Leuchtdioden (5) in einen seitlichen Bereich über wenigstens 90° von der Hauptabstrahlrichtung (S) hinaus strahlen.
Fahrradrückleuchte (R) nach Anspruch 3, wobei die Lichtstrahlen (18) der Leuchtdioden (5) in einen seitlichen Bereich über 110° von der Hauptabstrahlrichtung (S) hinaus strahlen.
Fahrradrückleuchte (R) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei durch die Linsen (16) ein Teil der Lichtstrahlen (17) in die Hauptabstrahlrichtung (S) abgelenkt wird.
Fahrradrückleuchte (R) nach Anspruch 5, wobei die Linsen (16) stufenförmig ausgebildet sind.
Fahrradrückleuchte (R) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Linsenkörper (15) mit Flächen ausgestattet ist, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts bewirken.
Fahrradrückleuchte (R) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Linsenkörper (15) mit einer Innenfläche ausgestattet ist, die durch Reflexion eine Lenkung des Lichts entgegen der Hauptabstrahlrichtung (S) nach oben bewirkt.