DE202007012416U1 - Fahrradrückleuchte mit Lichtleiter - Google Patents

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    • G02B6/0005Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings specially adapted for lighting devices or systems the light guides being of the fibre type
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Abstract

Fahrradrückleuchte mit mindestens einem Leuchtmittel und mindestens einer Lichtquelle (16.1, 16.2) als Fahrlichtquelle oder Fahr- und Standlichtquelle, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel wenigstens einen Lichtleiter (14) umfasst, in den Licht der Lichtquelle eingekoppelt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugrückleuchte, insbesondere für Fahrräder, insbesondere Fahrradrückleuchten. Fahrradrückleuchten haben im Stand der Technik als Leuchtmittel stets lediglich ein punktförmiges Leuchtmittel, beispielsweise eine Glühbirne oder aber eine Leuchtdiode verwandt.
  • Diesbezüglich wird beispielsweise auf die DE 197 394 00 verwiesen, in der eine Fahrzeugrückleuchte beschrieben ist, die insbesondere bei Fahrrädern als Fahrlichtquelle und/oder Standlichtquelle Verwendung findet und mindestens eine Leuchtdiode aufweist. Für Fahrradrückleuchten wird in der deutschen Straßenverkehrszulassungsordnung gefordert, dass eine Fahrlicht- oder Fahr- und Standlichtquelle in etwa horizontaler Richtung Licht nach hinten und nach beiden Seiten bis zu einem Winkel von 110° zur Rückwärtsrichtung abstrahlt. Dabei muss eine Stufenfunktion gemäß den Vorgaben der StVZO erfüllt werden, so dass in einem schmalen Winkelbereich direkt nach hinten die höchste Helligkeit und dann stufenweise abnehmend seitlich niedrigere Helligkeiten erreicht werden müssen. Zusätzlich wird in der genannten Vorschrift gefordert, dass Fahrlicht bei Fahrradrückleuchten zum Fahrer hin nach oben in einem vorgegebenen Abschnittsbereich eines Kegels ausgestrahlt werden muss. Um eine derartige Lichtverteilung mit Leuchtdioden oder anderen punktförmigen Lichtquellen wie beispielsweise Glühbirnen zu erreichen, ist man auf zusätzliche Hilfsmittel zur Lichtverteilung angewiesen.
  • Aus der DE 42 24 061 ist beispielsweise bekannt geworden, für die Lichtverteilung eines Standlichtes in der Horizontalrichtung eines horizontalen Lichtgürtels im Gehäuse einer Fahrradrückleuchte einen Streukörper einzusetzen, der das von der Leuchtdiode ausgestrahlte Licht streut.
  • Gemäß der DE 197 394 00 wird die in der Straßenverkehrszulassungsordnung vorgeschriebene Lichtverteilung dadurch erreicht, dass ein um die Leuchtdioden angeordneter Linsenkörper mit lichtsammelnden und/oder lichtstreuenden Bereichen und/oder ein Reflektor eingesetzt wird, die so angeordnet sind, dass sich die gewünschte Lichtverteilung ergibt. Der Nachteil an derartigen Ausgestaltungen von Fahrzeugrücklichtern, insbesondere Fahrradrücklichtern, ist, dass, um die Abstrahlcharakteristik der Straßenverkehrszulassungsordnung zu erreichen, zusätzliche optische Elemente mit Brechkraft, z. B. Linsen, Spiegel zur Punktlichtquelle eingesetzt werden müssen, wie in den vorgenannten Anmeldungen beschrieben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein besonders einfach aufgebautes Fahrzeugrücklicht, insbesondere Fahrradrücklicht, zur Verfügung zu stellen, mit dem ohne aufwendige Linsenoptik zur Verteilung des Lichtes eine gleichmäßige Lichtverteilung über eine große Fläche im Vergleich zu Fahrradschlussleuchten mit Leuchtquellen gemäß dem Stand der Technik zur Verfügung gestellt werden können. Insbesondere soll auf besonders einfache Art eine durch die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) erforderte Lichtverteilung im Raum zur Verfügung gestellt werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Fahrradschlussleuchte mit einem Leuchtmittel und einer Lichtquelle als Leuchtmittel wenigstens ein Lichtleiter vorgesehen ist, in dem das Licht der Lichtquelle eingekoppelt wird, wobei der Lichtleiter derart beschaffen ist, dass das Licht mit einer vorbestimmten Lichtverteilung im Raum abgestrahlt wird. Die vorbestimmte Lichtverteilung im Raum kann beispielsweise durch die StVZO bestimmt sein, wie zuvor beschrieben.
  • Als Lichtleiter kommen sowohl Lichtleiter in Betracht, die aus einem Vollmaterial bestehen und über die Mantelfläche das Licht in vorbestimmter Form abstrahlen, beispielsweise dadurch, dass die Mantelfläche des Lichtleiters Licht streuend beschaffen ist. Eine streuende Ausbildung kann durch eine aufgeraute, strukturierte oder mattierte Fläche erreicht werden, so dass Licht aus dem Lichtleiter über die Mantelfläche austritt, und zwar entlang seiner Außenkontur.
  • Anstelle eines Lichtleiters aus einem Vollmaterial, beispielsweise einem Lichtleiterkabel, kann auch ein Lichtrohr vorgesehen sein oder Lichtfaserschläuche. Auch bei Lichtfaserschläuchen beziehungsweise Lichtrohren ist die Außenseite des Lichtrohres beziehungsweise des Lichtschlauches derart beschaffen, dass Licht aus dem Lichtrohr ausgekoppelt wird.
  • Als Lichtquelle, deren Licht in dem Lichtleiter beziehungsweise in das Lichtrohr eingekoppelt wird, kann beispielsweise eine Leuchtdiode, bevorzugt eine rotes Licht abstrahlende Leuchtdiode, vorgesehen sein. Die rotes Licht abstrahlende Leuchtdiode hat den Vorteil, dass gefärbte Abdeckscheiben nicht mehr notwendig sind, sondern auch klare Abdeckscheiben mit höherer Transmission verwendet werden können. Der Lichtleiter beziehungsweise das Lichtrohr umfasst wenigstens eine Einkoppelstelle zum Einkoppeln des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichtes. Die Einkoppelstelle kann beispielsweise an den jeweiligen Stirnseiten des Lichtleiters beziehungsweise des Lichtrohres vorgesehen sein.
  • Alternativ wäre es möglich, dass der Lichtleiter beziehungsweise das Lichtrohr eine mittig angeordnete Einkoppelstelle umfasst.
  • Bevorzugt ist der Lichtleiter aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, insbesondere ein Kunststoffmaterial, das biegsame Lichtleiter zulässt. Nicht biegsame Lichtleiter können aus einem harten thermoplastischen Kunststoff bestehen, wobei diese Lichtleiter in einem Spritzgussprozess vorgeformt werden. Biegsame Lichtleiter bestehen bevorzugt aus biegsamen Kunststoffmaterialen und ermöglichen es, dass frei geformte Oberflächen damit ausgerüstet werden können.
  • Ein wesentlicher Vorteil der biegsamen Lichtleiter ist deren sehr große Designfreiheit und schnelle Anpassbarkeit an eventuelle neue Artikelgeometrien.
  • Als mögliche Materialien, ohne hierauf beschränkt zu sein, für die aus Kunststoffmaterialien bestehenden Lichtleiter sind Polymethylmetacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Styrolacrylnitril (SAN), Polystyrol (PS) sowie Polysiloxane (PSI) und Polysilane als auf Silikon basierenden Polymeren denkbar.
  • Insbesondere ist in einer vorteilhaften Ausführungsform der Lichtleiter derart angeordnet und beschaffen, dass eine vorbestimmte Ausleuchtung, insbesondere die nach der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) geforderte Ausleuchtung, zur Verfügung gestellt werden kann. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass die Mantelfläche des Lichtleiters durch Aufrauen und Strukturierung so beschaffen ist, dass das Licht aus dem Lichtleiter im vorbestimmten Winkel mit vorbestimmter Lichtintensität entlang der Außenkontur austritt.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den nachfolgenden Zeichnungen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließend anzusehen, sondern haben lediglich beispielhaften Charakter. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fahrradrückleuchte;
  • 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fahrradrückleuchte.
  • In 1 ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fahrradrückleuchte gezeigt.
  • Die erfindungsgemäße Fahrradrückleuchte 10 umfasst ein Gehäuse 12. Das Gehäuse 12 ist in 2 im Schnitt entlang der Linie A–A dargestellt. Wie aus der 2 zu ersehen, besteht das Gehäuse 12 aus einer Rückwand 12.1 sowie Vorsprünge 12.2.1, 12.2.2, die an die Rückwand angebracht sind. Die Vorsprünge 12.1.1 und 12.2.2 nehmen einen Lichtleiter 14, beispielsweise eine Lichtleitfaser aus Vollmaterial, beispielsweise PMMA, auf.
  • Licht wird in den Lichtleiter 14 von einer Lichtquelle, beispielsweise einer Glühbirne oder einer Leuchtdiode 16.1, 16.2, eingekoppelt und über die Mantelflächen 18 des Lichtleiters 14 ausgekoppelt. Die Auskopplung über die Mantelflächen 18 des Lichtleiters 14 ergibt eine flächige Beleuchtung. Um das Licht, das in den Lichtleiter 14 eingespeist wurde, auszukoppeln, kann die Mantelfläche 18 des Lichtleiters 14 beispielsweise lichtstreuend beschaffen sein. Möglich wäre hier eine Aufrauung, eine Strukturierung beziehungsweise eine Mattierung der Mantelfläche 18. In einem derartigen Fall tritt Licht aus dem Lichtleiter 14, der vorliegend als Lichtfaser beschaffen ist, aus, und zwar entlang der Außenkontur 18. Die Außenkontur 18 des Lichtleiters 14 ist so beschaffen, dass sich entlang der Außenkontur 18 eine möglichst gleich bleibende Lichtintensität ergibt, insbesondere eine solche, die der vorgeschriebenen Abstrahlcharakteristik der Straßenverkehrszulassungsordnung entspricht. Entlang des Lichtleiters 14 ergibt sich dann ein im Wesentlichen linienförmiges Leuchtband. Es wäre aber auch möglich, die Mantelfläche 18 des Lichtleiters 14 in Längsrichtung beispielsweise abwechselnd lichtstreuend und nicht lichtstreuend auszubilden, um so ein entsprechend unterbrochenes Leuchtband zu erzeugen.
  • Bei entsprechend geringen Verlusten des Lichtleiters kann auch eine einzige LED eingesetzt werden, was in vielen Fällen ausreichend ist. Diese Variante ist vorliegend nicht gezeigt.
  • Selbstverständlich kann nicht nur ein Lichtleiter vorgesehen sein, sondern, was vorliegend nicht dargestellt ist, mehrere Lichtleiter. Sind die Lichtleiter aus einem biegsamen Material, so erlauben sie die Ausbildung völlig freier Geometrien, beispielsweise einer gebogenen Geometrie. Durch eine derartige Ausbildung kann das Licht einer einzigen Lichtquelle an unterschiedliche Orte der Fahrradrückleuchte transportiert werden. In vorliegendem Ausführungsbeispiel sind als Lichtquellen zwei Leuchtdioden 16.1, 16.2 vorgesehen, die jeweils an den Stirnseiten 20.1, 20.2 des Lichtleiters angeordnet sind. Über die Stirnseiten 20.1, 20.2 wird das Licht der Lichtquellen 16.1, 16.2 in den Lichtleiter 14 eingekoppelt.
  • Will man mit einer einzigen Lichtquelle auskommen, so ist es beispielsweise möglich, das Licht in der Mitte des Lichtleiters 14 einzukoppeln. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist vorliegend nicht dargestellt.
  • Neben dem Lichtleiter 14 der, je nach eingekoppelter Lichtleistung der Lichtquellen, der sowohl ein Fahrlicht wie auch ein Standlicht zur Verfügung stellen kann, ist bei vorliegendem Ausführungsbeispiel die Rückwand 12.1 des Gehäuses 12 noch mit einem Rückstrahler 22 versehen. Der Rückstrahler 22 ist auf der Rückwand 12.1 angebracht.
  • Die Stromversorgung der Leuchtdioden 16.1, 16.2 erfolgt über Leitungen 24.1, 24.2, die über Kabelklemmen 26.1, 26.2 mit einer Steuerelektronik, welche die Lichtquellen steuert im Rücklicht 10 angeordnet und verbunden sind.
  • Die Fahrradrückleuchte 10 gemäß der Erfindung weist des Weiteren noch ein Befestigungsmittel, hier eine Befestigungsschraube 28, auf, mit der das Rücklicht an ein Fahrrad montiert werden kann. Wird das Rücklicht beispielsweise in der Standlichtfunktion betrieben, so wird die Leistungsaufnahme der LED gegenüber der Leistungsaufnahme bei Fahrlicht gedrosselt.
  • Die Stromversorgung der Leuchtmittel, insbesondere der LEDs, kann entweder über Batterie oder über einen Fahrdynamo erfolgen. Auch möglich wäre für kurze Standzeiten, das Standlicht über eine Kondensatorentladung zu versorgen.
  • Mit der Erfindung wird vorliegend erstmals eine Fahrzeugrückleuchte, insbesondere ein Fahrradrücklicht angegeben, das auf einfach Art und Weise ohne Zuhilfenahme weiterer optischer Komponenten mit Brechkraft es erlaubt, die Abstrahlcharakteristik allein durch Bearbeitung beispielsweise der Manteloberfläche des Lichtleiters zur Verfügung zu stellen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19739400 [0002, 0004]
    • - DE 4224061 [0003]

Claims (10)

  1. Fahrradrückleuchte mit mindestens einem Leuchtmittel und mindestens einer Lichtquelle (16.1, 16.2) als Fahrlichtquelle oder Fahr- und Standlichtquelle, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel wenigstens einen Lichtleiter (14) umfasst, in den Licht der Lichtquelle eingekoppelt wird.
  2. Fahrradrückleuchte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (16.1, 16.2) wenigstens eine Leuchtdiode umfasst.
  3. Fahrradrückleuchte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (16.1, 16.2) wenigstens eine Leuchtdiode die überwiegend sichtbares Licht mit Wellenlängen > 600 nm im Roten emittiert, umfasst.
  4. Fahrradrückleuchte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (14) stirnseitige Einkoppelstellen (20.1, 20.2) umfasst.
  5. Fahrradrückleuchte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter 14 mittig angeordnete Einkoppelstellen umfasst.
  6. Fahrradrückleuchte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter eine Mantelfläche (18) umfasst, die die Leuchtfläche des Leuchtmittels darstellt.
  7. Fahrradrückleuchte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (14) biegsam ist.
  8. Fahrradrückleuchte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter aus Kunststoffmaterial gefertigt ist.
  9. Fahrradrückleuchte gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial eines oder mehrere der nachfolgenden Materialien ist: Polymethylmetacrylat (PMMA) Polycarbonat (PC) Styrolacrylnitrilpolymer (SAN) Polystyrol (PS) Polysilioxan (PS) Polysilan
  10. Fahrradrückleuchte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiter derart angeordnet und ausgebildet sind, dass eine vorbestimmte Ausleuchtung zur Verfügung gestellt wird.
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