DE4038698A1 - Messvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Zerspanwerk­ zeuge bestimmte Meßvorrichtung mit einem inkrementalen Meß­ taster und mit einer Einrichtung zum Aufnehmen und zum An­ zeigen der Meßwerte.

Meßvorrichtungen zum Justieren und Einstellen der Schneid­ platten auf Messerköpfen wie z.B auf Drehräumwerkzeugen sind grundsätzlich bekannt. Sie bestehen aus einem Fühler bzw. einem Meßtaster und einer Uhr in Gestalt eines Meß­ wertaufnehmers.

Nachteilig ist bei diesen bekannten Meß­ vorrichtungen, daß Meßpunkte nur längs einer Geraden, nicht jedoch in einer Ebene abgegriffen werden können. Ferner ist bei schaltenden Meßvorrichtungen, die in der Ebene oder im Raum messen, ein Messen während des Einstellens, also in Echtzeit nicht möglich.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Meßtaster in zwei senkrecht zueinanderstehenden Richtungen X und Y bewegbar gelagert ist und daß dem Meßtaster für die Richtungen K und Y je ein Meßwertaufnehmer zugeordnet ist.

Anstelle eines Meßtasters und einer Meßuhr für jede Achse ist erfindungsgemäß nur ein einziger Meßtaster vorgesehen und mit zwei Meßwertaufnehmern gekoppelt, wobei der eine Meßwertaufnehmer die Werte der X-Koordinate und der andere Meßwertaufnehmer die Werte der Y-Koordinate aufnimmt. Der Meßtaster kann daher alle Punkte, die sich innerhalb einer konstruktiv vorgegebenen Fläche befinden, genau erfassen.

Ferner ist der Meßtaster in der Lage, Bewegungen des Meß­ objektes in Echtzeit zu erfassen, wozu er während der Mes­ sung an das Meßobjekt kraftschlüssig gekoppelt wird.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Meß­ taster längs zweier senkrecht zueinanderstehender Führungs­ einrichtungen bewegbar ist. Vorzugsweise ist der Meßtaster an einer Führungsstange angeordnet, deren freies Ende mit dem ersten Meßwertaufnehmer zusammenwirkt und die quer verschiebbar an/in einer zweiten Führungsstange gelagert ist, die mit dem zweiten Meßwertaufnehmer zusammenwirkt.

Die Übertragung der Bewegungen des Meßtasters auf zwei Meß­ wertaufnehmer erfolgt daher mittels Führungen, die senk­ recht zueinander angeordnet sind und jeweils zur Bewe­ gungsübertragung auf zwei verschiedene Meßwertaufnehmer dienen.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Zeichnung her­ vor.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spieles, das in der einzigen Figur prinzipmäßig dargestellt ist, näher beschrieben.

Eine Meßvorrichtung 1 zum Messen in zwei Richtungen X und Y umfaßt einen einzigen. Meßtäster 2, der in den beiden senkrecht zueinanderstehenden Richtungen X und Y bewegbar gelagert ist und dem zwei Meßwertaufnehmer 3 und 4 zuge­ ordnet sind. Hierzu ist der Meßtaster 2 längs bzw. mit Hil­ fe zweier senkrecht zueinanderstehender Führungseinrichtun­ gen bewegbar bzw. verschiebbar angeordnet. Diese beiden Führungseinrichtungen umfassen gemäß Ausführungsbeispiel Führungen 5 und 6, bei denen es sich beispielsweise sowohl um Kegelbüchsenführungen als auch um handelsübliche Kugel- oder Rollenschlitten handeln kann.

Der Meßtaster 2 befindet sich am einen, freien Ende einer Führungsstange 7, deren freies Ende 8 mit dem einen, ersten Meßtaster 3 zusammenwirkt. Die Führungsstange 7 ist an/in einer zweiten Führungsstange 9 quer zu deren Achse ver­ schiebbar gelagert, wozu die zweite Führungsstange 9 die Führung 5 aufweist. Während die erste Führungsstange 7 in Y-Richtung verläuft, befindet sich die zweite Führungs­ stange 9 in X-Richtung und ist in der Führung 6 verschieb­ bar gelagert. Hierzu ist die Führung 6 im mittleren Be­ reich 10 für die Führung 5 unterbrochen.

Während die den Meßtaster 2 tragende Führungsstange 7 un­ mittelbar mit ihrem freien Ende 8 mit dem Meßwertaufnehmer 3 zusammenwirkt, befindet sich zwischen der zweiten Füh­ rungsstange 9 und dem zweiten Meßwertaufnehmer 4 gemäß Aus­ führungsbeispiel noch ein Übertragungsglied 11. Bei diesem Übertragungsglied 11 handelt es sich gemäß Ausführungsbei­ spiel um einen Winkelhebel, der ortsfest an einer Stelle 12 schwenkbar gelagert ist und mit seinem einen Ende 13 ge­ lenkig mit dem einen freien Ende 14 der zweiten Führungs­ stange 9 verbunden ist und mit seinem anderen Ende 15 mit dem zweiten Meßwertaufnehmer 4 zusammenwirkt.

Ebenso wie der zweite Meßwertaufnehmer 4 ist auch der erste Meßwertaufnehmer 3 ortsfest angeordnet. Da sich die den Meßtaster 2 tragende Führungsstange 7 nicht nur in Achs­ richtung entsprechend der Y-Achse, sondern auch quer dazu in Richtung der X-Achse bewegt, hat das freie Ende 8 der Führungsstange 7 eine Breite, die mindestens dem möglichen Meßweg in X-Richtung entspricht.

Die beiden freien Enden 13 und 15 des Übertragungsgliedes 11 bzw. des Winkelhebels bewegen sich auf einer Kreisbahn um die Anlenkstelle 12. Das freie Ende 13 des Übertragungs­ gliedes 11 ist daher am freien Ende 14 der zweiten Füh­ rungsstange 9 derart angeordnet, daß die Führungsstange 9 eine Linearbewegung im wesentlichen parallel zur Tangente der vom freien Ende 13 beschriebenen Kreisbewegung ausfüh­ ren kann.

Die Führungsstange 9 ist schließlich noch von mindestens einer Feder, vorzugsweise jedoch von zwei an ihren beiden Enden angreifenden Nullpunkt-Federn 16 beaufschlagt, welche die Führungsstange 9 immer in ihre mittlere, in der einzi­ gen Figur wiedergegebene Stellung zurückführen.

Die beiden Meßtaster 3, 4 die Lagerstelle 12 für das Über­ tragungsglied 11 die Führung 6 für die zweite Führungs­ stange und die Befestigungsstellen 17 für die beiden Null­ punkt-Federn 16 sind vorzugsweise in einem Gehäuse 18, das in der einzigen Figur strichpunktiert angedeutet ist, orts­ fest angeordnet. Die Führungsstange 7 greift aus diesem Ge­ häuse 18 heraus und trägt an ihrem außenliegenden Ende den Meßtaster 2.

Claims (8)

1. Meßvorrichtung, insbesondere für Zerspanwerkzeuge, mit einem Meßtaster und mit einer Einrichtung zum Aufnehmen und Anzeigen der Meßwerte, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßtaster (2) in zwei senkrecht zueinanderstehenden Richtungen X und Y bewegbar gelagert ist und da8 dem Meßtaster (2) für die Richtungen X und Y je ein Meßwert­ aufnehmer (3, 4) zugeordnet ist.

2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßtaster (2) längs zweier senkrecht zueinan­ derstehender Führungseinrichtungen (5, 6, 7, 9) beweg­ bar ist.

3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Meßtaster (2) an einer Führungsstange (7) angeordnet ist, deren freies Ende (8) mit dem ersten Meßwertaufnehmer (3) zusammenwirkt und quer ver­ schiebbar an/in einer zweiten Führungsstange (9) gela­ gert ist, die mit dem zweiten Meßwertaufnehmer (4) zu­ sammenwirkt.

4. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Meßtaster (3, 4) in einem Gehäuse (18) ortsfest ange­ ordnet sind.

5. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (8) der ersten Führungsstange (7) hinsichtlich seiner wirksamen Breite dem Meßweg in X-Richtung entspricht.

6. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Übertragungsglied (11) zwischen der zweiten Führungsstange (9) und dem zweiten Meßtaster (4) angeordnet ist.

7. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied (11) ein Winkelhebel ist.

8. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Nullpunkt- Feder (16) die zweite Führungsstange (9) beaufschlagt.