DE4038698C2 - Meßvorrichtung - Google Patents
MeßvorrichtungInfo
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- G01B5/004—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring coordinates of points
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßvorrichtung, insbeson
dere für Zerspanwerkzeuge, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs
1 beschrieben ist.
Eine derartige Meßvorrichtung mit einem an einer Führungsstange
angeordneten Meßtaster, dem nicht nur ein einziger Meßwertauf
nehmer für eine lineare Abtastung, sondern zur Flä
chenabtastung ein zweiter Meßwertaufnehmer
zugeordnet ist, ist bekannt (DE-A-29 05 172). Hier ist so
gar dem Meßtaster noch ein dritter Meßwertaufnehmer
zugeordnet, was sogar eine räumliche Abtastung ermög
licht. Die mit dem kugelförmigen Meßtaster aus einem Gehäuse
herausragende und durch eine Manschette abgedichtete Führungs
stange weist ein kugelförmiges inneres Ende auf, das je nach
seiner Auslenkungsrichtung mit den orthogonal zueinander ange
ordneten Meßwertaufnehmern zusammenwirkt. Dabei ist die Füh
rungsstange mittig mittels einer schleifenförmig gebogenen
Stabfeder gelagert, die sowohl eine Längsverschiebung der Füh
rungsstange wie auch eine seitliche Schwenkung der Führungs
stange zuläßt, wobei der Lagerpunkt axial und/oder radial ver
schoben wird.
Bei dieser Meßvorrichtung ist die schleifenförmig gebogene
Stabfeder, die solche Verlagerungen ermöglicht, ein kritisches
Bauteil. Es soll die Führungsstange exakt lagern und ihr eine
eindeutige Ausgangsstellung bzw. Nullstellung geben, aber auch
den verschiedenen Auslenkungen beim Messen möglichst geringen
Widerstand entgegensetzen. Nachteilig ist insbesondere, daß die
Messung in Längsrichtung des Meßtasters und die Messungen senkrecht
dazu sich gegenseitig beeinflussen, weil
ein Verschwenken der Führungsstange um den Lagerpunkt das in
nere Führungsstangenende auch etwas in Längsrichtung verlagert.
Aus diesem Grunde werden die Koordinatenwerte des vom Meßtaster
angetasteten Meßpunktes rechnerisch aus den jeweiligen Meßwer
ten der Meßwertaufnehmer ermittelt, wobei die Bewegungsüberla
gerungen entsprechend berücksichtigt werden. Dieses erfordert
einen entsprechend hohen Auswertungsaufwand. Hinzu kommt, daß
die Führungsstange wegen ihrer besonderen Lagerung zu Schwin
gungen neigt, weswegen eine Dämpfung in Form einer Ölfüllung
des Gehäuses vorgesehen ist.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Meßvorrichtung für die Flächenabtastung zu schaffen, die ein
fach und störungsunanfällig ausgebildet ist und direkt genaue
Meßwerte aus der Messung in Längsrichtung (Y-Richtung) des
Meßtasters und einer Messung senkrecht dazu (X-Richtung) liefert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen zweckmäßige Aus
gestaltungen und Weiterbildungen.
Bei der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung sind dem gemeinsamen
Meßtaster zwei Führungsstangen zugeordnet, die sich in der X-
Richtung bzw. in der Y-Richtung erstrecken und jeweils auf
eine der beiden Meßwertaufnehmer einwirken. Diese können die
Gestalt einer Uhr aufweisen, wie sie bereits bisher zum
Justieren und Einstellen der Schneidplatten auf Messerköpfen
wie z. B. auf Drehräumwerkzeugen verwendet wird. Dabei entspre
chen die den beiden Meßwertaufnehmern mitgeteilten Werte exakt
der X- bzw. Y-Koordinate, ohne daß es zu einer gegenseitigen
Beeinflussung kommt und eine Korrektur erforderlich wird. Fer
ner kann jeder Führungsstange eine eigene, stabile Linearfüh
rung zugeordnet werden. Daher ergibt sich eine einfache und ro
buste Ausführung, die gleichwohl exakte Meßergebnisse liefert.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung ist
darin zu sehen, daß der Meßtaster in der Lage ist, Bewegungen
des Meßobjektes in Echtzeit zu erfassen, wozu er während der
Messung an das Meßobjekt kraftschlüssig gekoppelt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spieles, das in der einzigen Figur prinzipmäßig dargestellt
ist, näher beschrieben.
Eine Meßvorrichtung 1 zum Messen in zwei Richtungen X und
Y umfaßt einen einzigen. Meßtäster 2, der in den beiden
senkrecht zueinanderstehenden Richtungen X und Y bewegbar
gelagert ist und dem zwei Meßwertaufnehmer 3 und 4 zuge
ordnet sind. Hierzu ist der Meßtaster 2 längs bzw. mit Hil
fe zweier senkrecht zueinanderstehender Führungseinrichtun
gen bewegbar bzw. verschiebbar angeordnet. Diese beiden
Führungseinrichtungen umfassen gemäß Ausführungsbeispiel
Führungen 5 und 6, bei denen es sich beispielsweise sowohl
um Kegelbüchsenführungen als auch um handelsübliche Kugel-
oder Rollenschlitten handeln kann.
Der Meßtaster 2 befindet sich am einen, freien Ende einer
Führungsstange 7, deren freies Ende 8 mit dem einen, ersten
Meßtaster 3 zusammenwirkt. Die Führungsstange 7 ist an/in
einer zweiten Führungsstange 9 quer zu deren Achse ver
schiebbar gelagert, wozu die zweite Führungsstange 9 die
Führung 5 aufweist. Während die erste Führungsstange 7 in
Y-Richtung verläuft, befindet sich die zweite Führungs
stange 9 in X-Richtung und ist in der Führung 6 verschieb
bar gelagert. Hierzu ist die Führung 6 im mittleren Be
reich 10 für die Führung 5 unterbrochen.
Während die den Meßtaster 2 tragende Führungsstange 7 un
mittelbar mit ihrem freien Ende 8 mit dem Meßwertaufnehmer
3 zusammenwirkt, befindet sich zwischen der zweiten Füh
rungsstange 9 und dem zweiten Meßwertaufnehmer 4 gemäß Aus
führungsbeispiel noch ein Übertragungsglied 11. Bei diesem
Übertragungsglied 11 handelt es sich gemäß Ausführungsbei
spiel um einen Winkelhebel, der ortsfest an einer Stelle
12 schwenkbar gelagert ist und mit seinem einen Ende 13 ge
lenkig mit dem einen freien Ende 14 der zweiten Führungs
stange 9 verbunden ist und mit seinem anderen Ende 15 mit
dem zweiten Meßwertaufnehmer 4 zusammenwirkt.
Ebenso wie der zweite Meßwertaufnehmer 4 ist auch der erste
Meßwertaufnehmer 3 ortsfest angeordnet. Da sich die den
Meßtaster 2 tragende Führungsstange 7 nicht nur in Achs
richtung entsprechend der Y-Achse, sondern auch quer dazu
in Richtung der X-Achse bewegt, hat das freie Ende 8 der
Führungsstange 7 eine Breite, die mindestens dem möglichen
Meßweg in X-Richtung entspricht.
Die beiden freien Enden 13 und 15 des Übertragungsgliedes
11 bzw. des Winkelhebels bewegen sich auf einer Kreisbahn
um die Anlenkstelle 12. Das freie Ende 13 des Übertragungs
gliedes 11 ist daher am freien Ende 14 der zweiten Füh
rungsstange 9 derart angeordnet, daß die Führungsstange 9
eine Linearbewegung im wesentlichen parallel zur Tangente
der vom freien Ende 13 beschriebenen Kreisbewegung ausfüh
ren kann.
Die Führungsstange 9 ist schließlich noch von mindestens
einer Feder, vorzugsweise jedoch von zwei an ihren beiden
Enden angreifenden Nullpunkt-Federn 16 beaufschlagt, welche
die Führungsstange 9 immer in ihre mittlere, in der einzi
gen Figur wiedergegebene Stellung zurückführen.
Die beiden Meßwertaufnehmer 3, 4, die Lagerstelle 12 für das Über
tragungsglied 11, die Führung 6 für die zweite Führungs
stange und die Befestigungsstellen 17 für die beiden Null
punkt-Federn 16 sind vorzugsweise in einem Gehäuse 18, das
in der einzigen Figur strichpunktiert angedeutet ist, orts
fest angeordnet. Die Führungsstange 7 greift aus diesem Ge
häuse 18 heraus und trägt an ihrem außenliegenden Ende den
Meßtaster 2.
Claims (7)
1. Meßvorrichtung, insbesondere für Zerspanwerkzeuge, mit
einem Meßtaster (2), der an einer ersten Führungsstange (7) angeord
net und in zwei zueinander senkrechten Richtungen X und Y
bewegbar gelagert ist, und mit zwei dem Meßtaster (2) zuge
ordneten Meßwertaufnehmern (3 und 4) für die Richtungen X
und Y, von denen der erste (3) mit dem freien Ende (8) der
ersten Führungsstange (7) in Y-Richtung zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Führungsstange (7) mit dem Meßtaster
(2) quer verschiebbar in X-Richtung mit einer zweiten Führungsstange
(9) verbunden ist, die mit dem zweiten Meßwertaufnehmer (4) zusammen
wirkt.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Meßtaster (2) längs zweier senkrecht zueinanderstehen
der Führungseinrichtungen (5 und 6) für jeweils eine der
beiden Führungsstangen (7 bzw. 9) bewegbar ist.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Meßwertaufnehmer (3 und 4)
in einem Gehäuse (18) ortsfest angeordnet sind, durch das
die erste Führungsstange (7) mit dem Meßtaster (2) nach au
ßen ragt.
4. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Ende (8) der ersten Führungs
stange (7) hinsichtlich seiner wirksamen Breite dem Meßweg
in X-Richtung entspricht, auf die der zweite Meßwertaufneh
mer (4) anspricht.
5. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Übertragungsglied (11) zwischen der
zweiten Führungsstange (9) und dem zweiten Meßwertaufnehmer
(4) angeordnet ist.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungsglied (11) ein Winkelhebel ist.
7. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Nullpunkt-Feder (16)
die zweite Führungsstange (9) beaufschlagt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904038698 DE4038698C2 (de) | 1990-12-05 | 1990-12-05 | Meßvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19904038698 DE4038698C2 (de) | 1990-12-05 | 1990-12-05 | Meßvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4038698A1 DE4038698A1 (de) | 1992-06-11 |
DE4038698C2 true DE4038698C2 (de) | 1994-02-10 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904038698 Expired - Fee Related DE4038698C2 (de) | 1990-12-05 | 1990-12-05 | Meßvorrichtung |
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Country | Link |
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1990
- 1990-12-05 DE DE19904038698 patent/DE4038698C2/de not_active Expired - Fee Related
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