DE403861C - Verfahren zur Umwandlung des Kalkstickstoffs - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung des Kalkstickstoffs

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DE403861C
DE403861C DEB104841D DEB0104841D DE403861C DE 403861 C DE403861 C DE 403861C DE B104841 D DEB104841 D DE B104841D DE B0104841 D DEB0104841 D DE B0104841D DE 403861 C DE403861 C DE 403861C
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WILHELM SCHENKE DR
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BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general

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  • Agronomy & Crop Science (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung des Kalkstickstoffs. Bei der üblichen Zersetzung von Kalkstickstoff mit Wasserdampf unter Druck bilden sich Kohlensäure und Ammoniak. Letzteres entweicht aus dem AutoMaven als Ammoniakdampfgemisch, während die entstehende Kohlensiure im Autoklav en selbst vom vorhandenen Kalk sofort als Calciumcarbonat gebunden wird. Die anfallenden Schlämme bestehen aus mit Graphit, Eisen- und Aluminiumoxyd verunreinigter Kreide.
  • Setzt man der Xalkstickstoff-Zersetzungsmaische jedoch vor der Zersetzung unter ständiger Kühlung Salpetersäure zu, so daß sämtlicher Kalk als Calciumnitrat in Lösung geht, so spalten sich Cyanamid bzw. bei höherer Temperatur Dicyandiamid in freier Form ab.
  • In der Calciumnitratlcsung ist der unlcsliche Graphit suspendiert und kann daraus leicht in an sich bekannter Weise durch. Filt, ieren in technischer Reinheit gewonnen werden.
  • Wird dieser vom Graphit befreiten Calciumnitratlösung unter ständiger Rührung im Autoklaven Alkalisulfat, z. B. Kaliumsulfat, zugesetzt, so entsteht unter Ausscheidung von Calciumsulfat (Gips) eine Alkalinitratlcsung. Wird nun dieses Gemisch von ausgefälltem Calciumsulfat in entstandener Alkalinitrat-, Cyanamid-bzw. Dicyandiamidlösung in demselben Autoklaven unter Druck zersetzt, so schließen die aus dem freien Cyanamid bzw. Dicyandiamid in äquivalenten Mengen frei werdenden Gase, CO, und NH3, den größten Teil des Gipses in statu nascendi unter Bildung einer Ammonsulfatlösung und Abscheidung von Calciumcarbonat auf. Bei diesem Prozeß werden also aller Stickstoff und Kohlenstoff, die in Form von Calciumc yanamid im Kalkstickstoff vorhanden waren, restlos umgesetzt und ausgenutzt. Die abfiltiieiten Lösungen enthalten ausschließlich Alkalinitrat und Ammonsulfat.
  • Statt Alkalisulfat können selbstverständlich auch sulfathaltige Salze, z. B. Kalirohsalze mit K , S04=Gelialt, Verwendung finden und solche, aus denen im Laufe des Prozesses Alkalisulfatlösungen entstehen.
  • Der chemische Prozeß läßt sich bei Anwendung von Kaliumsulfat folgendermaßen formulieren r. -2a Ca CN2 + 2 H20 --_ Ca (HCN)2 + Ca (0H)2 , Ca (HCN.=)2 -f- Ca (0H)2 + 4 HNO3 = 2 Ca (N03)2 -E- (H.CNT2)2 3. 2 Ca (N03) + 2 K2 S04 = .4 KN03 + 2 Ca SO, -1. (H@CN2)2 -h -1 H20 = 4. NH3 -)- 2 C02 >. 2 CaSO,+ 4 NH3 + ; CO. + 4 KN03+ 2 H2O = 2 (NH4)2S04+ 2 CaCO3 + q KN03 oder zusammengefaßt in eine Gleichung 2 Ca CN2 + 4 HN03 -#- 2 K.#S04 -#-. 6 H20 = .l KN03 #- 2 (NH4)2SO" + 2 Ca CO.. Es ist schon der Vorschlag gemacht worden, aus Kalkstickstoff, nachdem man ihn mit Wasser angemaischt hat, mit Kaliumsulfat den Kalk als Gips auszufällen - den man dann in besonderem Prozeß auf Ammonsulfat in bekannter Weise verarbeiten kann - und die so entstandene Kaliumcyanamidlösung durch Verseifung unter Druck in Pottasche und Ammoniak überzuführen; letzteres wird zu Salpetersäure verbrannt und dient als solche zur Erzeugung von Kalisalpeter aus der Pottasche.
  • Von diesem Verfahren, in dem man also bei zwei getrennten Verarbeitungen zwei getrennte Salze erhalten kann, unterscheidet sich -das der Erfindung zugrunde liegende wesentlich durch primäre Bildung von Calciumnitrat aus dem Kalkgehalt des Kalkstickstoffs, das mit Kaliumsulfat in doppelter Umsetzung Gips und Kalisalpeter ergibt, worauf ersterer in gleichem Arbeitsgang durch die Einwirkung der beiz der darauffolgenden Verseifung aus der Cyanamidlösung frei werdenden Kohlensäure und Ammoniak in Ammonsulfat verwandelt wird, d. h. beide Salze entstehen in einem Verfahren.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Umwandlung des Kalkstickstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß der im Kalkstickstoff als Calciumcyanamid und Calciumhydroxyd vorhandene Kalk mit Salpetersäure in Calciumnitrat übergeführt wird, worauf die evtl. vom Graphit befreite Lösung von Calciumnitrat und Cy anamid bzw. Dicyandiamid mittels Alkalisulfat zu Alkalisalpeter umgewandelt und der ausgefallene- Gips beim Zersetzen des Cyanamids bzw. Dicyandiamids unterDruck durch die im statu nascendi in äquivalenten Mengen entstehenden Gase C02, und NH3 unter Bildung von Ammonsulfat und Calciumcarbonat aufgeschlossen wird.
  2. 2. Verfahren zur Umwandlung des Kalkstickstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Anspruch z erhaltene Graphit gewonnen und gerei rügt wird.
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