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Schaltungsvorrichtung zum Anschluß von Schwachstromapparaten an Starkstromleitungen
unter Vorschaltung von Spannungsverteilwiderständen. Das Hauptpatent 372i7.[ betrifft
eine Schaltungsvorrichtung zum Anschluß von Schwachstromapparaten an Starkstromleitungen
unter Vorschaltung von Spannungsverteilwiderständen, deren Wesen darin besteht,
daß in den Hauptstromkreis durch ein oder mehrere Relais beeinflußte Kontakte gelegt
sind, die den Spannungsverteilwiderstand so lange ausgeschaltet halten oder den
Stromdurchgang durch denselben auf den Relaisstrom unbedeutender Größe beschränken,
bis (las oder die Relais durch Schließen eines der im Schwachstromkreis liegenden
Kontakte kurzgeschlossen werden.
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Die mit der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent gemachten Erfahrungen
haben gezeigt, daß, wenn die Wicklung des Relais aus irgendeinem Grunde unterbrochen
wird, an den Schwachstromklemmen die Spannung des Starkstromkreises auftritt. Es
kann auch vorkommen, rlaß, wenn (las Relais den mit dem Kontakt versehenen Anker
einmal nicht anzieht, der Spannungsverteiler voll großem Ohmschen Widerstand kurzgeschlossen
bleibt, wodurch die Schwachstromklemmen wiederum unter Starkstromspannung stehen.
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Zur Behebung dieser `längel wird die Wicklung des hei der Schließung
des Schwachstromkreises kurzgeschlossenen Relais, das aus mehreren in Reibe geschalteten
Einzelspulen bestellt, zu einem gleichartigen hocholinii.genl'%-'iderstand derart
parallel geschaltet, daß, wenn das Relais aus irgendeinem Grunde fehlerhaft arbeitet,
der Starkstrom nicht in den Schwachstromkreis geht, sondern über den entsprechenden
Teil des zu den Relais-Wicklungen parallel geschalteten hochohmigen Widerstandes
fließt.
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Es hat sich ferner erforderlich gezeigt, zu verhüten, daß an den Schwachstromklemmen
eine ein gewisses Maß, beispielsweise 4.o Volt, übersteigende Spannung überhaupt
auftreten kann. Um dies zu erreichen, gelangt eine Sicherheitsanordnung zur Verwendung,
welche die Vorrichtung bei Auftreten einer den zulässigen Höchstwert übersteigenden
Spannung vollständig abschaltet.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
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Abb. i veranschaulicht das Schaltschema. In Abb. z, 3 und 4. ist die
Sicherheitsanordnung in drei verschiedenen Betriebslagen dargestellt.
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Ein Gleichstromdreileiternetz vorausgesetzt liegt der Widerstand w
an der Klemme ± und ist mit dem SpannungsverteilwiderstandW über Leitung i in Reihe
geschaltet. Von dem anderen Ende des Widerstandes Tf' führt eine Leitung a zu einem
unter der Wirkung einer Feder a stehenden, schwingend aufgehängten Kontakt b. Dieser
Kontakt, dessen Ausschwingung durch einen Anschlag c begrenzt wird, ist am freien
Ende hakenförmig ausgebildet, und die innere Fläche des hakenförinigen Kopfes
d ist mit einer Isolierlage e
bedeckt. Den Gegenkontakt des Kontaktes
b bildet ein Bügel f, :der am Eisenkörper g des Solenoids 31 schwingend gelagert
und mit dem Eisenkörper leitend verbunden ist. Die Wicklung des Solenoids Al ist
gemäß der Erfindung in mehrere Spulen 77z1, m2, in' unterteilt. Die Wicklung nz",
n22, in-- steht an dem einen Ende mit dem Eisenkörper g in leitender
Verbindung,
während von den Einzelspulen 1111, 111=,11a3 Abzapfungen 31, 32, 33, 34 zu einem
hochohmigen Widerstand Hw gehen. Der Pol la des Schwachstromkreises ist über Leiteng
4 an den Eisenkörper g und .der Pol i über eine Leitung 5 an den Nulleiter o des
Starkstromkreises gelegt. Von der Leitung 5 führt eine Zweigleitung 51 zu der Leitung
31.
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Der Widerstand der Wicklung 1n1, z11=, m3 ist wesentlich geringer
wie derjenige von Ha,. Demzufolge fließt normal .der größte Teil des Stromes durch
die Wicklung 11a1, in, 11a3. Wird aber in einer der Spulen 7i11,
na=, i112 der Strom unterbrochen, so fließt der Strom nicht durch die fehlerhafte
Einzelspule, sondern über den entsprechenden Teil des Widerstandes Ha,. Die Einzelspulen
i111, m=, 11a3 sind nun so beinessen, daß sie den Kontaktbügel f .auch dann anheben,
wenn bloß zwei Drittel der Einzelspulen und ein Drittel von Hw wirksam sind. Der
richtige Betrieb der Vorrichtung ist also auch dann gesichert, wenn das Relais M
aus irgendeinem Grunde fehlerhaft arbeitet.
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Durch die dargestellte Ausbildung des Kontaktes b wird auch das Auftreten
einer ein zulässiges Höchstmaß überschreitenden Spannung an den Schwachstromklemmen
h, i verhindert. In der Ruhelage der Gleichstromapparate, wenn die Wicklung
r111, na=, nag vom normalen Strom von beispielsweise 15 Milliampere durchflossen
wird, befindet sich der Bügel f und der Kontakt b in der Lage nach Abb. i und 2.
Der Stromverlauf ist also von der Starkstromklemme ± über Widerstand w, Leitung
i, Widerstand W, Leitung -2, Kontakt b, Bügel f, Eisenkern g, Wicklung z11',
na=, in', Leitungen 31, 51, 5 zurück zur Klemme o. Die Vorrichtung ist also betriebsbereit.
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Die Schwachstromklemmen i., lt. liegen parallel zur Solenoidwicklung
H. Nachdem der Widerstand des Schwachstromapparats (Klingel) nur einige Ohm beträgt,
während der Widerstand der Solenoidwicklung hoch (beispielsweise etwa iooo Ohm)
ist, wird .die Solenoidwicklung bei Schließung eines Schwachstromkontaktes (Klingeltasters)
praktisch kurzgeschlossen und der Bügel f fällt dadurch (Abb.4). Es ergibt sich
folgender Stromverlauf: +-Klemine-7£,-l-k-f-h-Schwaclistroinapparat - Schwachstromkontakt
- i - 5-Klemme o.
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Tritt dagegen an den Schwachstromkleminen aus irgendeinem Grunde eine
unzulässig hohe Spannung von beispielsweise 35 bis .4o Volt auf, so geht durch die
Wicklung 11r', 11i=, t113 nicht mehr der normale Strom von etwa 15 Milliampere,
sondern, einen Widerstand von iooo Ohm angenommen, ein stärkerer Strom von etwa
40 Milliampere. Demzufolge ist die Anzugsltraft des Magneten so groß, daß er den
Bügel f in die Lage nach Abb. 3 anhebt. Der Bügel erhebt sich über die Spitze des
Hakens d, die Feder a drückt den Kontakt b vor und der Bügel
f legt sich auf die Isolierlage e. Der Strom strebt von der Klemme ± über
zu-i-W-2 zum schwingenden Kontakt b zu gelangen. Da er aber hier durch das Isolierstück
e eine Unterbrechung erfährt, kommt ein Stromkreis nicht zustande. Die Vorrichtung
ist somit vom Schwachstromnetz vollständig abgeschaltet, und die Klemmen h,z sind
stromlos.
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Die hakenförmige Ausbildung des Kontaktes b ist nur beispielsweise
dargestellt. Das Wesen bildet eine Vorrichtung, welche den Strom unterbricht, wenn
im Relais 1I ein unzulässig hoher Strom fließt.