DE4037194C2 - Spannvorrichtung - Google Patents
SpannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Spannvorrichtungen der hier betroffenen Art werden bei
spielsweise an Spulenwickelmaschinen verwendet, um einem Draht,
der von einem Vorratshaspel abgezogen und auf eine Spule gewic
kelt wird, ein bestimmtes Maß an Spannung zu erteilen.
Ein Beispiel für eine derartige bekannte Spannvorrichtung
ergibt sich aus der beiliegenden Fig. 8 und ist in der DE-OS
34 36 187 beschrieben.
Diese Spannvorrichtung für eine Spulenwickelmaschine umfaßt
im wesentlichen einen Hauptkörper 110 mit einer Hauptspannrolle
(Bremsrolle) 114, die ein Bremsmoment erzeugt, einer schwingen
den Spannstange 115 zum Absorbieren von Spannungsänderungen des
Drahtes und einer Rolle 117, die am freien Ende der Spannstange
115 angeordnet ist. Im Betrieb wird eine Spannung vorbestimmter
Größe auf den Draht ausgeübt, und zwar durch Zusammenwirken der
Hauptspannrolle 114 und der Rolle 117. Die Hauptspannrolle 114
verfügt über eine Bremsvorrichtung, die ein Bremsmoment auf die
Hauptspannrolle 114 ausübt. Die Bremsvorrichtung umfaßt eine
Scheibe, die gemeinsam mit der Hauptspannrolle 114 drehbar ist,
sowie ein Bremsband, das auf den Außenumfang der Scheibe ein
wirkt. Das Bremsmoment wird eingestellt durch mechanische
Steuerung eines konstanten Anpreßdruck zwischen dem Bremsband
und der Scheibe.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß der von dem Bremsband
ausgeübte Druck während langer Benutzung der Bremse variiert.
Daher ist es üblich, das Bremsmoment auf die Hauptspann
rolle berührungsfrei aufzubringen, und zwar über einen Magneten
und eine Magnetscheibe, die einander gegenüberliegen. Bei die
ser Anordnung kann die Größe des Bremsmomentes frei eingestellt
werden durch Einstellen des Abstandes zwischen dem Magneten und
der Magnetscheibe.
Ein Draht 103, der um die Hauptspannrolle 114 herumgeführt
ist, wird von einer Spule 102 aufgenommen, die mit hoher Dreh
zahl von einer Wickelmaschine 101 gedreht wird. Zwischenge
schaltet sind eine leerlaufende Rolle 118, die am freien Ende
der Spannstange 115 angeordnete Rolle 117, eine leerlaufende
Rolle 104 und eine Drahtführung 105.
Während des Wickelvorganges wird die Drahtführung 105, be
zogen auf die Zeichnung, nach rechts und links bewegt. Die
Spannstange 115 ist um einen Schwenkpunkt schwenkbar, der von
einer Achse 111 gebildet wird. Ferner wird sie im Uhrzeigersinn
durch die Kraft einer Bremsspannfeder 112 verspannt, so daß sie
in Abhängigkeit von der Größe der Spannung schwenken und auf
diese Weise Änderungen in der Bremsspannung absorbieren kann.
Es wird also eine konstante Spannung an derjenigen Stelle auf
rechterhalten, an der der Draht gespult wird.
Die von der Spannstange 115 erzeugte Bremsspannung ist än
derbar oder einstellbar durch Ersatz der Spannfeder oder durch
Änderung der Lage der Spannfeder nach Abnahme des Gehäusedek
kels oder aber mittels eines extern betätigbaren Knopfes.
Die oben beschriebene Spannvorrichtung hat den Nachteil,
daß manuelle Einstellvorgänge immer dann erforderlich werden,
wenn sich die Wickelparameter ändern. Dies bedeutet einen müh
samen Arbeitsaufwand zur Einstellung der Größe des Bremsmomen
tes, das auf die Hauptspannrolle ausgeübt wird, und zur Ein
stellung der Bremsspannung mittels der Spannstange 115.
Die Notwendigkeit manueller Einstellvorgänge hindert erheb
lich die Produktsleistung der üblichen automatischen Spulenwic
kelvorrichtungen, bei denen eine Mehrzahl von Spulen zur glei
chen Zeit hergestellt wird.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht
darin, daß keine Mittel vorgesehen sind, um, wenn nötig während
des Betriebes, irgendwelche Änderungen in der Spannungseinstel
lung zu korrigieren.
Der Erfindung liegt daher vor allem die Aufgabe zugrunde,
eine Spannvorrichtung zu schaffen, bei der das Bremsmoment, das
auf die Hauptspannrolle ausgeübt wird, und die Bremsspannung
durch einen Einstellmotor automatisch eingestellt und in Abhän
gigkeit von den Wickelparametern auf gewünschte Werte gebracht
werden, wenn der Strom eingeschaltet wird oder wenn der Span
nungswert während des Wickelns geändert werden muß, wobei die
Spannvorrichtung in der Lage ist, irgendwelche Änderung in der
Spannung des Drahtes richtigzustellen, und dies, falls erfor
derlich, während des Wickelvorganges.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
In Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Steuerschaltungs
einrichtung folgende Merkmale: ein Terminal zur Voreinstellung
der Bremsspannung; ein Eingangsterminal zur Aufnahme des Aus
gangs eines Bremsspannungssensors für die Erfassung der Brems-
Spannung; und eine Schaltung zur Steuerung des Bremskraftein
stellmotors derart, daß der Ausgang des Bremsspannungssensors
mit der voreingestellten Bremsspannung zusammenfällt.
Ferner ist es vorteilhaft, daß die Bremsspannungseinstel
leinrichtung einen Bewegungsumsetzer aufweist, der den Dreh
ausgang des Bremsspannungseinstellmotors in eine Linearbewegung
umsetzt. Dabei kann der Bewegungsumsetzer nach einem weiteren
vorteilhaften Merkmal die Achsrichtung der Drehung umlenken,
vorzugsweise über eine Schnecke und ein Schneckenrad.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungs
beispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung. Die
Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Spann
vorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 1;
Fig. 4 eine rückwärtige Ansicht der Vorrichtung nach Fig.
1, und zwar bei abgenommenem Deckel;
Fig. 5 einen Längsschnitt entlang der Linie C-C in Fig. 4;
Fig. 6 eine Darstellung der Relativstellung zwischen einem
Magneten und einer Magnetscheibe;
Fig. 7 ein Blockdiagramm einer Schaltung für eine Spann
vorrichtung nach der Erfindung; und
Fig. 8 eine Darstellung der Basisanordnung einer bekannten
Spannvorrichtung, wie sie bei normalen Spulenwic
kelmaschinen Anwendung findet.
Vorab sollen die Grundzüge der in der Zeichnung dargestell
ten bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung unter spe
zieller Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 beschrieben werden.
Ein Pneumatikzylinder 45 und ein Montagezapfen 76 sind an
der Unterfläche eines Hauptkörpers 11 der Spannvorrichtung be
festigt.
Der Montagezapfen 76 dient dazu, den Hauptkörper 11 an ei
ner nicht dargestellten Spulenwickelmaschine zu befestigen. Ge
nauer gesagt, ist der Montagezapfen 76 zum Teil in der Boden
wand des Hauptkörpers 11 eingebettet. Er wird in einer Bohrung
einer Montagekonsole 77 aufgenommen, die an der Spulenwickelma
schine befestigt ist.
Die Vorderfläche des Hauptkörpers 11 wird von einer Front
abdeckung 12 abgedeckt, an der ein Fadenspanner 55, eine
Hauptspannrolle 22, Hilfsspannrollen 41a und 41b, ein Mikro
schalter, eine Führungsöse 66 sowie eine am Ende einer Spann
stange 36 sitzende Rolle 40 angeordnet sind.
Die Führungsöse 66 dient dazu, einen Draht P von einem
nicht gezeigten Vorratshaspel der Spannvorrichtung zuzuführen.
Der von der Vorratshaspel kommende Draht P läuft durch die
Führungsöse 66 und wird über den Fadenspanner 55 der Haupt
spannrolle 22 zugeführt, um letztere zu umschlingen. An die
Hauptspannrolle 22 wird ein Bremsmoment angelegt, und zwar von
einer elektromagnetischen Bremse.
Der Draht P wird sodann über die Hilfsspannrollen 41b, 41a
geführt, und, nachdem er die Rolle 40 auf der Spannstange 36
umschlungen hat, von einer Spule auf genommen und auf diese auf
gewickelt. Die Spule wird von einer nicht gezeigten Spulenwic
kelmaschine angetrieben.
Die Spannstange 36 absorbiert jegliche Änderungen in der
auf den Draht P einwirkenden Spannung, während die Hilfsspann
rollen 41a und 41b dazu dienen, die Bewegungsrichtung des Drah
tes zu ändern, um die Länge des Drahtabschnittes, der zwischen
der Hauptspannrolle 22 und der Rolle 40 verläuft, zu vergrö
ßern.
Ein Schrittmotor 200, der in den Hauptkörper 11 eingebaut
ist, dient zum Einstellen der Bremskraft, die auf die Haupt
spannrolle 22 einwirkt, während ein Schrittmotor 210 die auf
die Stange 36 ausgeübte Drehkraft einstellt.
Die auf den laufenden Draht P einwirkende Spannung wird von
einem Drucksensor 220 erfaßt. Genauer gesagt, nimmt der Druck
sensor 220 jegliche Bewegung der Hilfsspannrolle 41b aus der
neutralen Position heraus auf, um den Druck zu messen, der auf
die Hilfsspannrolle 41b einwirkt und die Spannung anzeigt, der
der Draht P unterworfen ist.
Im folgenden werden die Hauptbestandteile der Vorrichtung
sowie die Wirkungsweise dieser Hauptbestandteile beschrieben.
Der Fadenspanner 55 klemmt den Draht P zwischen Kissen ein,
um ihn, wenn er aus der Führungsöse 66 kommt, zur Hauptspann
rolle 22 zu leiten, wodurch jegliches Ablaufen des Drahtes P
von der Hauptspannrolle 22 sowie jeglicher Drahtdurchhang ver
mieden werden. Die Kraft, mit der sich der Fadenspanner 55 an
den Draht anlegt, kann frei eingestellt werden, und zwar durch
Drehen einer nicht dargestellten Einstellmutter.
Die Bremskraft wird erzeugt durch ein Zusammenwirken zwi
schen einem Permanentmagneten 48 und einer diesem gegenüberlie
gende Magnetscheibe 49.
Nach Fig. 2 ist die Hauptspannrolle 22 an einer scheiben
förmigen Grundplatte 21 befestigt, und zwar über eine Befesti
gungsschraube 51 und eine Mutter 85. Die oben erwähnte Magnet
scheibe 49 ist derart mit der Grundplatte 21 verbunden, daß sie
als Einheit zusammen mit der Hauptspannrolle 22 umläuft. Letz
tere und die Magnetscheibe 49 werden von Radiallagern 63 in der
Frontabdeckung 12 getragen, so daß die einheitliche Baugruppe,
zu der die Hauptspannrolle 22 und die Magnetscheibe 49 gehören,
reibungsarm in der Frontabdeckung 12 umlaufen kann.
Andererseits wird der Permanentmagnet 48, der der Magnet
scheibe 49 gegenüberliegt, stationär gehalten, und zwar durch
Befestigung an einer Magnetpol-Basisplatte 17, die ihrerseits
durch eine Befestigungsschraube 47 an einer Magnetpolwelle 16
befestigt ist.
Fig. 6 zeigt das Verhältnis zwischen dem Magneten und der
Magnetscheibe zur Erzeugung der Bremskraft. Der Magnet und die
Magnetscheibe sind als Abwicklungen dargestellt.
Nach Fig. 6 weist der Permanentmagnet 48 eine Mehrzahl von
Permanentmagnetischen Polschuhen mit den Polaritäten N und S
auf, die abwechselnd in Umfangsrichtung angeordnet sind. Alter
nativ kann ein ringförmiges, ferromagnetisches Element so ma
gnetisiert werden, daß es die Magnetpole gemäß Fig. 6 bildet.
Im Betrieb wird Wirbelstrom in der Magnetscheibe 49 er
zeugt, und zwar unter dem Einfluß der Magnetpole N und S des
Permanentmagneten 48. Daraus ergibt sich ein Bremsmoment zwi
schen dem Permanentmagneten 48 und der Magnetscheibe 49.
Die Größe des Bremsmomentes wird bestimmt durch die Größe
des Spaltes zwischen dem Permanentmagneten 48 und der Magnet
scheibe 49. Die Einstellung des Bremsmomentes erfolgt daher
durch Hin- und Herverschieben des Permanentmagneten 48 relativ
zur Magnetscheibe 49.
Ein Zahnrad 203 ist auf der Magnetpolwelle 16 befestigt,
und zwar durch eine Befestigungsschraube 206. Das Zahnrad 203
wird unter Zwischenschaltung eines leerlaufenden Zahnrades 202
von einem Zahnrad 201 angetrieben, welches auf der Welle des
Schrittmotors 200 befestigt ist.
Andererseits ist ein Bremsmoment-Einstellring 204 drehbar
gelagert, und zwar durch Schraubeingriff in einen Ringträger
205, der an dem Hauptkörper 11 fixiert ist. Der Einstellring
204 ist ferner mit der Magnetpolwelle 16 fest verbunden.
Durch Drehen des Bremsmoment-Einstellrings 204 unter der
Betätigung des Schrittmotors 200 ist es daher möglich, den Per
manentmagneten 48 bezüglich der Magnetscheibe 49 hin- und her
zubewegen und auf diese Weise die Größe des Spaltes zwischen
dem Permanentmagneten 48 und der Magnetscheibe 49 einzustellen.
Die Steuerung des Schrittmotors 200 erfolgt über eine Steu
erschaltung 230 (siehe Fig. 7). Wenn der Strom eingeschaltet
wird, wird der Schrittmotor 200 umgeschaltet, um den Permanent
magneten in eine Normalposition zu bringen. Sodann wird der Mo
tor betätigt, um den Permanentmagneten in eine Position einzu
stellen, die durch die Randbedingungen des Spulenwickelns be
stimmt ist.
Die Ermittlung der oben erwähnten Normalposition wird
durchgeführt durch Erfassen einer Änderung im Ausgang eines
Sensors, der die Größe des Spaltes zwischen dem Permanentmagne
ten 48 und der Magnetscheibe 49 aufnimmt, oder durch De-Syn
chronisation des Schrittmotors 200.
Im folgenden wird die Anordnung beschrieben, mit der dem
von der Vorratshaspel abgezogenen Draht P eine Bremsspannung
erteilt wird.
Nach Fig. 1 ist die Rolle 40 zur Erzeugung oder Einstellung
der Bremsspannung am Ende der Spannstange 36 befestigt, und
zwar über ein Rollentragstück und ein Radiallager, wobei letz
tere nicht dargestellt sind. Eine Spannwelle 31 ist an einem
Spannstangenring 37 befestigt, der seinerseits am anderen Ende
der Spannstange 36 sitzt.
Die Spannwelle 31 wird drehbar in einem Sitz in der Fron
tabdeckung 12 gehalten, und zwar über Radiallager 65, siehe
Fig. 3. Ein Spannhebel 32 ist mit seinem einen Ende unter Zwi
schenschaltung eines Spannhebelrings 33 mit der Spannwelle 31
verbunden. Dementsprechend können sich die Spannstange 36, die
Spannwelle 31 und der Spannhebel 32 als Einheit gemeinsam dre
hen.
Eine Kontaktrolle 34 ist über eine Schraube 81 und eine
Mutter 86 mit dem anderen Ende des Spannhebels 32 verbunden.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, liegt die Kontaktrolle 34 ständig
an der unteren Fläche eines Schwinghebels 25 an. Fig. 4 zeigt
diejenige Position, in der keinerlei Spannung auf den Draht P
ausgeübt wird.
Der Schwinghebel 25 wird über Radiallager 64 von einer He
belwelle 24 getragen, die mit der Innenfläche der Frontabdec
kung 12 verbunden ist. Der Schwinghebel schwingt also um einen
Schwenkpunkt, der von der Hebelwelle 24 gebildet wird. Eine be
wegbare Federhaltung 29 ist auf eine Einstellspindel 27 aufge
schraubt, welche von dem Rahmen des Schwinghebels 25 getragen
wird. Die als Mutter ausgebildete Federhalterung 29 wird gemäß
Fig. 4 nach unten gespannt, und zwar von einer Einstellfeder
30, so daß der Schwinghebel 25 ständig gegen den Uhrzeigersinn
- gesehen in Fig. 4 - verspannt ist.
Eine Schwingbewegung des Schwinghebels 25 gegen den Uhrzei
gersinn wird jedoch begrenzt, weil eine Drehung des Spannhebels
32 gegen den Uhrzeigersinn ebenfalls begrenzt ist, und zwar
durch einen Anschlagring 67 aus Gummi, der an einem Innenvor
sprung 12a sitzt, welcher an der Innenfläche der Frontabdeckung
12 angeordnet ist.
Das andere Ende der Einstellfeder 30 greift in eine Halte
öffnung 42a ein, die in einem V-förmigen Hebel 42 vorgesehen
ist. Der V-förmige Hebel 42 wird schwenkbar von einem Wellen
zapfen 61 getragen, der an der Innenfläche der Frontabdeckung
12 sitzt, so daß der Hebel frei um den Wellenzapfen schwenken
kann. In der normalen Betriebsstellung arbeitet der Pneumatik
zylinder 45 derart, daß er eine Zylinderstange 45a ausschiebt,
wie es in Fig. 4 dargestellt ist, um gegen eine Kontaktrolle 43
am V-förmigen Hebel 42 zu drücken. Dadurch wird der V-förmige
Hebel 42 stationär gehalten. Folglich ist auch die Position der
Halteöffnung 42a des V-förmigen Hebels 42, nämlich das untere
Ende der Einstellfeder 30, fixiert.
Die Einzelheiten des Mechanismus′ mit dem V-förmigen Hebel
sind ausführlich in der japanischen Gebrauchsmusterveröffentli
chung Nr. 48609/1989 beschrieben. Für die vorliegende Erfindung
jedoch stellt die Struktur des V-förmigen Hebels 42 sowie
dessen Umfeld kein Merkmal von eigenständiger erfinderischer
Bedeutung dar. Dieser Mechanismus sei hier lediglich als
bevorzugte Möglichkeit zum Fixieren des unteren Endes der
Einstellfeder verstanden.
Die Kraft, die eine Schwenkbewegung des Schwinghebels 25
gegen den Uhrzeigersinn zu bewirken sucht, wird also lediglich
durch die Position der bewegbaren, als Mutter ausgebildeten Fe
derhalterung 29 bestimmt, die das obere Ende der Einstellfeder
30 hält. Da das untere Ende des Schwinghebels 25 ständig auf
die Kontaktrolle 34 des Spannhebels 32 drückt, wird die Größe
der Bremsspannung, die der Rolle 40 erteilt wird, durch die Po
sition der bewegbaren Federhalterung 29 bestimmt.
Die mutterförmige Federhalterung 29 ist mit einem Aufnahme
gewinde versehen, in das die Einstellspindel 27 eingeschraubt
ist. Die Federhalterung 29 bewegt sich daher in Achsrichtung
der Einstellschraube 27, wenn ein Schneckenrad 215, das mit dem
einen Ende der Einstellspindel 27 fest verbunden ist, gedreht
wird.
Die Größe der Bremsspannung verstellt sich, wenn der Ab
stand zwischen der Federhalterung 29 und der Hebelwelle 24, die
als Schwenkpunkt wirkt, geändert wird. Um die Größe der so ein
gestellten Bremsspannung anzuzeigen, sind Markierungen 70 in
roter Farbe auf einen Abschnitt der bewegbaren Federhalterung
29 aufgetragen. Diese Markierungen sind von außen durch einen
rückwärtigen Deckel 13 hindurch sichtbar.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, wird das Schnek
kenrad 215 über Zahnräder 212 und 213 sowie eine Schnecke 214
von einem Zahnrad 211 gedreht, welches fest auf der Welle des
Schrittmotors 210 sitzt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Achse
der Drehbewegung umgelenkt durch die Schnecke 214 und das
Schneckenrad 215. Diese Anordnung stellt jedoch lediglich eine
bevorzugte Möglichkeit dar. So kann die Ebene der Drehbewegung
auch geändert werden durch Verwendung miteinander kämmender
Spiralzahnräder. In einem solchen Falle können die Zahnräder
orthogonal angeordnet werden, sofern die Durchmesser beider
Spiralräder gleich sind.
Nach Fig. 4 wird die Einstellschraube 27 durch den Schritt
motor 210 gedreht, wobei sie die als Mutter ausgebildete Feder
halterung 29 nach links bewegt. Dadurch steigt die Größe der
Bremsspannung an. Folglich wird die Bremsspannung abgesenkt,
wenn sich die Federhalterung 29 nach rechts bewegt.
Der Schrittmotor 210 wird über die Steuerschaltung 230 ge
steuert. Wenn der Strom eingeschaltet wird, wird die Steuer
schaltung betätigt, um den Schrittmotor 210 umzusteuern, so daß
die bewegbare Federhalterung 29 in eine Normalposition zurück
gestellt wird. Sodann wird die Federhalterung in eine Position
gebracht, die durch die Wickelparameter in Abhängigkeit von
vorher eingegebenen numerischen Daten bestimmt wird.
Die Festlegung der genannten Normalposition wird ermittelt
durch Messen einer Änderung im Ausgang eines nicht dargestell
ten Sensors, beispielsweise eines photoelektrischen Sensors,
der die Position der bewegbaren Federhalterung 29 feststellt,
oder aber durch eine Schaltung nach Desynchronisierung des
Schrittmotors 210.
Im folgenden wird das Verfahren zum Einstellen der Draht
spannung während des Wickelvorganges beschrieben.
Wenn der Draht P in Wickelrichtung abgezogen wird, erhält
er eine Spannung, deren Größe in einem vorbestimmten Bereich
liegt. Dieser Bereich wird bestimmt durch die von der Haupt
spannrolle 22 ausgeübte Bremskraft und durch die Bremsspannung,
die von der Spannstange 36 geliefert wird.
Eine geringe Spannungsänderung wird absorbiert, wenn sich
die Spannstange 36 ein wenig verschwenkt, um eine Gleichge
wichtslage einzunehmen zwischen der Spannung des Drahtes P, die
auf die Rolle 40 ausgeübt wird, und der Vorspannkraft, die auf
die Spannstange 36 einwirkt.
Der Drucksensor 220 nach Fig. 1 mißt solche großen Spannun
gen, die durch das Schwenken der Spannstange 36 nicht absor
biert werden können.
Der Drucksensor 220 wird in einer Hilfsrollenhalter-Führung
53 aufgenommen, die an der Frontabdeckung 12 befestigt ist. Die
Hilfsrolle 41b sitzt an einem Hilfsrollenhalter 52, der entlang
der Innenfläche der Führung 53 hin- und herbewegbar ist relativ
zu demjenigen Abschnitt, in dem die Hilfsrolle 41b den Draht P
berührt.
Während des normalen Wickelvorganges steht die Hilfsrolle
41b in leichter Berührung mit dem Drucksensor 220. Steigt je
doch die Spannung des Drahtes P an, so liefert der Drucksensor
220 einen der Spannung entsprechenden Ausgang an die Steuer
schaltung 230, so daß diese den Schrittmotor 200 betätigt, und
zwar in derjenigen Richtung, in der die auf die Hauptspannrolle
22 einwirkende Bremskraft vermindert wird. Als Folge liefert
der Drucksensor 220 an die Steuerschaltung 230 einen Ausgang
auf einem Niveau, der der verminderten Spannung des Drahtes P
entspricht, so daß die Steuerschaltung 230 den Schrittmotor 220
in derjenigen Richtung betätigt, in der die auf die Hauptspann
rolle 22 ausgeübte Bremskraft ansteigt.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Spannung
des Drahtes P gesteuert in Abhängigkeit vom Ausgang des Druck
sensors 220. Dies ist jedoch lediglich eine bevorzugte Möglich
keit. Die Steuerung der Spannung kann auch durchgeführt werden
in Abhängigkeit vom Ausgang eines photoelektrischen Sensors,
der die Position der Spannstange 36 ermittelt, die die Größe
der Bremsspannung anzeigt.
Um die augenblickliche Größe der Bremskraft wiederzugeben,
die auf die Hauptspannrolle 22 ausgeübt wird, ist eine Skala
auf der Frontfläche einer Ziffernscheibe 15 angeordnet, welche
auf der drehbaren Welle des Schrittmotors 200 so fixiert ist,
daß sie von außen her durch den rückwärtigen Deckel 13 sichtbar
ist.
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm einer elektrischen Schal
tung, die zu der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung gehört. Ein
Operator kann die notwendigen Daten für die Bremsspannung über
ein Eingangsterminal 233 in die Steuerschaltung 230 eingeben.
Es sei darauf hingewiesen, daß dickere Drähte in der Regel
größere Bremsspannungen benötigen und dünnere Drähte nur klei
nere Bremsspannungen vertragen, da der Draht während des Wic
kelns durch zu große Bremsspannung abreißen kann. Die Steuer
schaltung 230 steuert sodann den Schrittmotor 200 in Abhängig
keit von den eingegebenen Daten derart, daß das Bremsmoment auf
einen geeigneten Wert eingestellt wird. Ferner steuert sie den
Schrittmotor 210 derart, daß die Bremsspannungsfeder eine Posi
tion einnimmt, in der sich eine Bremsspannung geeigneter Größe
ergibt.
Die Datenausgänge aus den Sensoren werden über Datenleitun
gen 231 und 232 zur Steuerschaltung 230 geführt.
Der Zustand der Einstellmittel 201 bis 206 für das Bremsmo
ment wird wiedergegeben durch die Markierungen 15. Ferner er
gibt sich die Position der Bremsspannungsfeder aus der Position
der Federhalterung 29, wiedergegeben durch die Markierungen 70,
die von außen sichtbar sind.
Die Vorrichtung nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird folgendermaßen betrieben.
Der Hauptkörper der Spannvorrichtung wird auf der nicht ge
zeigten Spulenwickelmaschine angeordnet und durch den Montage
zapfen 76 befestigt. Sodann wird der Draht P von dem Vorrats
haspel aus durch die Führungsöse 66 gefädelt. Er wird anschlie
ßend in gewissem Umfange eingeklemmt durch den Fadenspanner 55
und, nach einer Dreiviertelumschlingung der Hauptspannrolle 22,
um die Hilfsspannrollen 41a und 41b sowie um die Rolle 40 her
umgeführt. Dies geschieht mit einer Mehrzahl von Drähten, und
zwar in Abhängigkeit von der Anzahl der Spulen, die gleichzei
tig erzeugt werden sollen.
Die numerischen Daten für die auf die Hauptspannrolle aus
zuübende Bremskraft und die durch die Spannstange zu erzeugende
Bremsspannung werden sodann über einen Manipulator in die Steu
erschaltung eingegeben, und zwar in Abhängigkeit von den Spu
lenwickelparametern. Anschließend erfolgt der Start der Spulen
wickelmaschine, wobei die Schrittmotoren 200 und 210 der Spann
vorrichtung betätigt werden, um automatisch die Bremskraft und
die Bremsspannung auf die vorbestimmten Werte einzustellen. Je
de Änderung der auf den Draht P während des Wickelvorganges
einwirkenden Spannung wird von dem Drucksensor 220 aufgenommen.
Die Steuerschaltung arbeitet in Abhängigkeit vom Ausgang des
Drucksensors 220, um den Schrittmotor 200 zu steuern und da
durch derartige Spannungsänderungen zu kompensieren.
Wie beschrieben, schafft die Erfindung eine Spannvorrich
tung mit einer Hauptspannrolle, die eine Bremskraft auf den
laufenden Draht ausübt, und mit einer Hilfsspannrolle, die dem
Draht eine Bremsspannung erteilt und dadurch die auf den Draht
einwirkende Zugspannung steuert. Dabei werden das auf die
Hauptspannrolle einwirkende Bremsmoment und die Bremsspannung,
die von der die Hilfsspannrolle tragenden Stange geliefert
wird, auf vorbestimmte Werte eingestellt, und zwar durch auto
matisch gesteuerte Schrittmotoren. Dies eliminiert mühsame und
arbeitsaufwendige manuelle Einstellarbeiten, die bisher bei je
der Änderung der Wickelbedingungen erforderlich waren, bei
spielsweise abhängig vom Durchmesser des Drahtes, vom Vorhan
densein oder Fehlen einer Drahtumhüllung, von der Größe der
Spulen und von deren Form.
Die Erfindung ermöglicht also eine schnelle und einfache
Einstellung der Spannung, wenn sich die Wickelparameter ändern.
Dieses Merkmal ist insbesondere dann von Vorteil, wenn gleich
zeitig eine Mehrzahl von Spulen gewickelt wird. Die Spannvor
richtung nach der Erfindung macht es also möglich, die Zuver
lässigkeit der Produkte und die Leistung des Wickelvorganges zu
verbessern, und zwar insbesondere in Verbindung mit automati
schen Spulenwickelmaschinen.
Außerdem kann jede Spannungsänderung, die während des Wik
kelns auftritt, korrigiert werden durch Steuerung des auf die
Hauptspannrolle ausgeübten Bremsmomentes, wobei diese Steuerung
durchgeführt wird in Abhängigkeit von dem Ausgang des Sensors,
der die Spannung im laufenden Draht mißt. Dies trägt zu einer
Verbesserung der Qualität der Produkte bei, die nach besonders
hohen Qualitätsmaßstäben endbearbeitet werden sollen.
Claims (6)
1. Spannvorrichtung mit:
einer drehbaren Hauptspannrolle (22), die von einem Draht
(P) umschlungen ist und eine Spannung auf den Draht ausübt;
einer Magnetbremse (48, 49), die ein Bremsmoment auf die Hauptspannrolle ausübt;
einem Bremskrafteinstellmechanismus (201-206) zum Einstel len der Wirkung-der Magnetbremse (48, 49);
einer drehbaren Hilfsspannrolle (40), die umschlungen und gedreht wird von einem Abschnitt des Drahtes zwischen der Hauptspannrolle (22) und dem Abzugsende des Drahtes, welcher, gesehen in Bewegungsrichtung des Drahtes, stromab der Haupt spannrolle (22) liegt;
einer Spannstange (36), die an ihrem einen Ende drehbar die Hilfsspannrolle (40) trägt und von einer Feder (30) drehbela stet ist, die über einen zum Einstellen der von der Feder (30) ausgeübten Kraft vorgesehenen Bremsspannungseinstellmechanismus (24-29; 211-215) mit der Spannstange (36) in Verbindung steht;
gekennzeichnet durch
einen Bremskrafteinstellmotor (200) zum Betätigen eines Einstellabschnitts (204) des Bremskrafteinstellmechanismus′ (201-206) und damit zum Einstellen der Bremskraft;
einen Bremsspannungseinstellmotor (210) zum Bewegen eines Einstellelements (29) und damit zum Einstellen der von der Fe der (30) ausgeübten Kraft; und
eine Steuerschaltungseinrichtung (220, 230-233) zum Vorein stellen der Bremskraft und der Bremsspannung je auf einen ge wünschten Wert sowie zum Ermitteln des Wertes der Bremskraft und des Wertes der Bremsspannung, wobei die Steuerschaltungs einrichtung (220, 230-233) den Bremskrafteinstellmotor (200) derart steuert, daß der Einstellabschnitt (204) des Bremskraft einstellmechanismus (201-206) in eine Position gebracht wird, die dem voreingestellten Spannungswert entspricht, und wobei sie den Bremsspannungseinstellmotor (210) derart steuert, daß das Einstellelement (29) des Bremsspannungseinstellmechanismus (24-29; 211-215) in eine Position bewegt wird, die dem vor ein gestellten Wert der Bremsspannung entspricht.
einer Magnetbremse (48, 49), die ein Bremsmoment auf die Hauptspannrolle ausübt;
einem Bremskrafteinstellmechanismus (201-206) zum Einstel len der Wirkung-der Magnetbremse (48, 49);
einer drehbaren Hilfsspannrolle (40), die umschlungen und gedreht wird von einem Abschnitt des Drahtes zwischen der Hauptspannrolle (22) und dem Abzugsende des Drahtes, welcher, gesehen in Bewegungsrichtung des Drahtes, stromab der Haupt spannrolle (22) liegt;
einer Spannstange (36), die an ihrem einen Ende drehbar die Hilfsspannrolle (40) trägt und von einer Feder (30) drehbela stet ist, die über einen zum Einstellen der von der Feder (30) ausgeübten Kraft vorgesehenen Bremsspannungseinstellmechanismus (24-29; 211-215) mit der Spannstange (36) in Verbindung steht;
gekennzeichnet durch
einen Bremskrafteinstellmotor (200) zum Betätigen eines Einstellabschnitts (204) des Bremskrafteinstellmechanismus′ (201-206) und damit zum Einstellen der Bremskraft;
einen Bremsspannungseinstellmotor (210) zum Bewegen eines Einstellelements (29) und damit zum Einstellen der von der Fe der (30) ausgeübten Kraft; und
eine Steuerschaltungseinrichtung (220, 230-233) zum Vorein stellen der Bremskraft und der Bremsspannung je auf einen ge wünschten Wert sowie zum Ermitteln des Wertes der Bremskraft und des Wertes der Bremsspannung, wobei die Steuerschaltungs einrichtung (220, 230-233) den Bremskrafteinstellmotor (200) derart steuert, daß der Einstellabschnitt (204) des Bremskraft einstellmechanismus (201-206) in eine Position gebracht wird, die dem voreingestellten Spannungswert entspricht, und wobei sie den Bremsspannungseinstellmotor (210) derart steuert, daß das Einstellelement (29) des Bremsspannungseinstellmechanismus (24-29; 211-215) in eine Position bewegt wird, die dem vor ein gestellten Wert der Bremsspannung entspricht.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerschaltungseinrichtung (220, 230-233) folgen
de Merkmale aufweist: ein Terminal zur Voreinstellung der
Bremsspannung; ein Eingangsterminal (233) zur Aufnahme des Aus
gangs eines Bremsspannungssensors (220) für die Erfassung der
Bremsspannung; und eine Schaltung (230) zur Steuerung des
Bremskrafteinstellmotors (200) derart, daß der Ausgang des
Bremsspannungssensors mit der voreingestellten Bremsspannung
zusammenfällt.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bremsspannungseinstelleinrichtung (24-29,
211-215) einen Bewegungsumsetzer (27, 29, 214, 215) aufweist,
der den Drehausgang des Bremsspannungseinstellmotors (210) in
eine Linearbewegung umsetzt.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Bewegungsumsetzer (27, 29, 214, 215) die Richtung
der Drehachse umlenkt.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Bewegungsumsetzer (27, 29, 214, 215) eine Schnecke
(214) und ein Schneckenrad (215) aufweist.
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