DE4036735C2 - Deckenelement für eine Brandschutz-Zwischendecke - Google Patents
Deckenelement für eine Brandschutz-ZwischendeckeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Deckenelement für eine
Brandschutz-Zwischendecke mit mindestens zwei Platten aus
schwer entflammbarem oder nicht brennbarem Werkstoff, insbeson
dere Mineralfaserwerkstoff, die parallel zueinander sowie im
Abstand voneinander angeordnet sind, und mit als Abstandshalter
und als Träger dienenden Profilleisten aus Metall an zwei pa
rallelen Plattenrändern zum Verbinden der Platten.
Ein solches Deckenelement ist aus dem DE-GM 89 12 602 bekannt.
Derartige Deckenelemente dienen zur Herstellung von Zwischen
decken, die einen Deckenhohlraum und die Aufenthaltszone brand
technisch voneinander trennen. Die dazu vorgesehenen platten
förmigen Deckenelemente sind nicht selbsttragend und werden
z. B. wandseitig auf im Querschnitt winkelförmige Leisten oder
im Falle größerer Deckenweiten auf Trägerprofile aufgelegt. Im
übrigen erfolgt die Abstützung der Deckenelemente auch mit
Hilfe von Trägern, die sich jeweils von Wand zu Wand erstrec
ken, wobei sich vorzugsweise jeweils zwei benachbarte Decken
elemente auf einem Träger abstützen. Die Deckenverlegung er
folgt in der Weise, daß Träger und Platten jeweils abwechselnd
verlegt werden. Problematisch ist dann eine spätere Demontage,
um den Deckenhohlraum wieder zugänglich zu machen, sowie das
nachträgliche Verschließen des Deckenhohlraums.
Das eingangs beschriebene bekannte Deckenelement weist an den
beiden entgegengesetzten Längsseiten je eine Profilleiste auf,
die mehrfach abgewinkelt ist, so daß zwei C-förmige Endstücke
gebildet sind, die einstückig durch einen Steg verbunden sind,
dessen Abmessung dem Plattenabstand entspricht. Jedes Endstück
besteht aus zwei Horizontalabschnitten und einem diese verbin
denden Vertikalabschnitt, der gegenüber dem Steg nach außen
versetzt ist. Die Platten weisen in einem dem Vertikalabschnitt
entsprechenden Abstand von der Platteninnenfläche eine Nut auf,
in die der flanschartige äußere Horizontalabschnitt vollständig
eingreift, wobei der Innenflächenrand der Platte am inneren Ho
rizontalabschnitt anliegt.
Bei diesem Deckenelement ist es nachteilig, daß die beiden
Platten nur an gegenüberliegenden Seiten aneinander abgestützt
sind und daß die dazu vorgesehenen zwei Profilleisten nur über
die beiden Platten miteinander verbunden sind. Dementsprechend
ist das Deckenelement als solches vor seiner Verlegung wenig
stabil, was die Handhabung erschwert. Es muß sogar befürchtet
werden, daß sich die Profilleisten von den Platten lösen, mit
denen sie nur durch seitliches Einschieben verbunden sind. Dem
kann auch nur unzureichend dadurch begegnet werden, daß die
Plattennut in genauer Abstimmung auf die Abmessungen des C-för
migen Endstücks der Profilleiste so angeordnet wird, daß der
zwischen der Platteninnenseite und der Nut ausgebildete Randab
schnitt der Platte spielfrei und ggf. mit einer leichten Klemm
kraft vom C-förmigen Endstück aufgenommen wird. Hierbei ist ab
gesehen von der ohnehin vergleichsweise aufwendigen Profilie
rung der Profilleiste ein zusätzlicher Aufwand für die Herstel
lung bzw. den Zusammenbau des Deckenelements erforderlich, wo
bei es auch leicht zu Beschädigungen des Plattenrandes kommen
kann.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Deckenelement aus einfachen und leicht zusammenzubauenden Tei
len herzustellen, das eigenstabil und selbsttragend sowie in
erhöhtem Maße belastbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß minde
stens eine im Querschnitt U-förmige Traverse vorgesehen ist,
die aus einem Steg und Schenkeln besteht, an denen die Platten
anliegen, daß Blechdübel als Befestigungselemente jeweils eine
versenkte Öffnung im Steg der Profilleiste durchgreifen und mit
geschlitzten Schenkeln den Steg der Traverse umgreifen und daß
V-förmige, in das Innere des Deckenelementes gerichtete Sicken
in den Profilleisten vorgesehen sind, welche die Traverse lage
mäßig fixieren.
Bei dieser Ausbildung sind die Profilleisten durch die sich
quer zu ihnen erstreckende Traverse miteinander verbunden, wo
durch ein stabiles, selbsttragendes Deckenelement entsteht, bei
dem ein unbeabsichtigtes Lösen der Profilleisten von den Dec
kenplatten nicht zu befürchten ist. Dabei wird die Stabilität
auch dadurch erhöht, daß die Deckenplatten im Bereich zwischen
den Profilleisten an der Traverse abgestützt sind. Auch ist die
Herstellung einfach und preiswert, da die Traversen von Profil
stücken gebildet sind, an denen keine besonderen Maßnahmen vor
genommen werden müssen, damit sie durch die Blechdübel mit den
Profilleisten verbunden werden können. Auch die Profilleisten
selbst erfordern trotz der vorgesehenen Sicken und der Öffnun
gen für die Blechdübel keinen erhöhten Aufwand, da die Endab
schnitte vergleichsweise einfach mit einem horizontal abgewin
kelten Randschenkel in die Platte bzw. Plattennut eingreifen
können, ohne daß C-förmige oder in sonstiger Weise kompliziert
geformte Endstücke erforderlich sind.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Deckenelement in einer Stirnansicht bzw. im Quer
schnitt, wobei der für die Erfindung nicht interessie
rende mittlere Teil des Deckenelements weggebrochen
ist, und
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus Fig. 1
unter Weglassung der Traverse.
Das Deckenelement 1 gemäß Fig. 1 für eine
Brandschutz-Zwischendecke umfaßt zwei Platten 2, 3 aus
einem schwer entflammbaren oder nichtbrennbaren
Mineralfaserwerkstoff, die parallel zueinander sowie im
Abstand voneinander angeordnet sind. Die beiden Platten
2, 3 sind rechteckig und besitzen in der Regel eine
größere Länge als Breite.
An den beiden längeren, parallel zueinander verlaufenden
Plattenrändern 4, 5 sind als Abstandshalter und als
Träger dienende und aus Metall bestehende sowie die
Platten verbindende Profilleisten 6, 7 vorgesehen. Diese
Profilleisten 6, 7 weisen je in das Innere 8 des
Deckenelementes 1 gerichtete Sicken 9, 10 auf. Bei Tem
peraturerhöhung ihr Volumen vergrößernde Brandschutzmasse
kann in einer oder in beiden Sicken 9, 10 von einer oder
von beiden Profilleisten 6 oder 7 angeordnet werden.
Diese Brandschutzmasse kann z. B. Brandschutzkitt sein.
Ferner ist es möglich, jeweils in sämtlichen Sicken 9,
10 der Profilleisten 6 oder 7 Brandschutzkitt vorzusehen
und in jeweils jeder zweiten Sicke Brandschutzstreifen
anzuordnen.
Die Profilleisten 6, 7 sind z. B. verzinkte Stahlblech
streifen, die abgewinkelte Randschenkel 12, 13 aufweisen,
wie in größerem Maßstab auch aus Fig. 2 hervorgeht.
Diese Randschenkel 12, 13 dienen zur Fixierung und Be
festigung der Platten 2, 3 an den Profilleisten 6, 7.
Hierzu greifen die Randschenkel 12, 13 in Nuten 14 (Fig. 2),
die sich in den Plattenrändern 4, 5 befinden.
Die Plattenränder 4, 5 weisen an der Außenkante eine
Fase 16, jeweils im Abstand daneben die Nut 14
und sodann unmittelbar daneben einen zurückversetzten,
hinterschnittenen Bereich 17 auf. Der hinterschnittene
Bereich 17 dient zur Aufnahme eines stegförmigen, den
Randschenkel 12 bzw. 13 und die Sicken 9 bzw. 10
verbindenden Teiles 18 (Fig. 2) der Profilleiste 6 bzw.
7. Hierdurch sind die Längsränder 19 des Deckenelementes
1 vollkommen eben und weisen keine über sie vorstehenden
Teile der Platten 2, 3 bzw. der Profilleisten 6, 7 auf.
Etwas anderes könnte nur für die bei Temperaturerhöhung
ihr Volumen vergrößernde, in den Sicken 9, 10 befindliche
Brandschutzmasse gelten.
Ferner ist im Inneren 8 des Deckenelementes 1 mindestens
eine sich zwischen den Profilleisten 6, 7 erstreckende
Traverse 20 angeordnet. Vorzugsweise sind zwei oder drei
zur Erhöhung der Eigenstabilität dienende Traversen 20
vorgesehen.
Die Traverse 20 ist im Querschnitt U-förmig, besteht
also aus einem Steg 21 und Schenkeln 22 und 23, an
denen die Platten 2 und 3 anliegen. Blech
dübel 24 als Befestigungselemente durchgreifen jeweils eine versenkte
Öffnung 25 im Steg 18 der Profilleiste 6 bzw. 7 und
umgreifen mit ihren geschlitzten Schenkeln den Steg 20
der Traverse 20 unmittelbar an seinem stirnseitigen Ende. Die
V-förmigen, in das Innere 8 des Deckenelementes 1 ge
richteten Sicken 9 und 10
erhöhen die Steifigkeit
der Profilleisten 6 und 7.
Sie befinden sich im Abstand von den Platten 2 und
3 und fixieren die Traverse 20 lagemäßig.
Obwohl nicht dargestellt, kann Mineral- oder Steinwolle
im Inneren 8 des Deckenelementes 1 jeweils zwischen
den Plattenrändern 4, 5, an den stirnseitigen Enden der
Platten 2, 3 und den Traversen 20 angeordnet sein. Im übrigen
kann das Innere 8 des Deckenelementes 1 hohl sein.
Im Kernbereich bzw. im Inneren 8 des Deckenelementes 1
kann an Stelle von Mineralfaserwerkstoff auch ein ande
res, den Feuer- und Wärmedurchgang verhinderndes Materi
al in poröser oder kompakter Form angeordnet sein. Ferner
können an Stelle von Platten aus Mineralfaserwerkstoff
auch z. B. Calzium-Silikatplatten oder Schaumstoffplat
ten anorganischer Art verwendet werden. Ferner ist es
möglich, künstliche Mineralfasern zur Herstellung der
Platten zu benutzen oder synthetische, hochtemperatur
beständige Kunststoff-Fasern.
Die Verlegung des Deckenelementes 1 zur Erzielung einer
Brandschutz-Zwischendecke erfolgt z. B.
mit Hilfe von an den Wänden unmittelbar befestigten,
z. B. aus feuerfesten Platten zugeschnittenen Stäben,
welche an ihrem unteren Rand eine im Querschnitt winkel
förmige Wandleiste tragen. Auf einem horizontalen
Schenkel dieser Wandleisten oder auf einem sicht
baren Trägerprofil liegen die Deckenele
mente 1 unmittelbar auf.
Die Deckenelemente 1 werden stumpf aneinander
gelegt, wobei sich die Plattenränder 4, 5 benachbarter
Deckenelemente 1 berühren. Durch den Brandschutzkitt
bzw. die Brandschutzstreifen in den Sicken 9, 10 erfolgt
ein fugenloser Kontakt im Brandfall.
Claims (6)
1. Deckenelement für eine Brandschutz-Zwischendecke mit minde
stens zwei Platten (2, 3) aus schwer entflammbarem oder
nicht brennbarem Werkstoff, insbesondere Mineralfaserwerk
stoff, die parallel zueinander sowie im Abstand voneinander
angeordnet sind, und mit als Abstandshalter und als Träger
dienenden Profilleisten (6, 7) aus Metall an zwei paral
lelen Plattenrändern zum Verbinden der Platten (2, 3)
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine im Querschnitt
U-förmige Traverse (20) vorgesehen ist, die aus einem Steg
(21) und Schenkeln (22, 23) besteht, an denen die Platten
(2, 3) anliegen, daß Blechdübel (24) als Befestigungsele
mente jeweils eine versenkte Öffnung (25) im Steg (18) der
Profilleiste (6 bzw. 7) durchgreifen und mit geschlitzten
Schenkeln den Steg (21) der Traverse (20) umgreifen und daß
V-förmige, in das Innere (8) des Deckenelementes (1) ge
richtete Sicken (9, 10) in den Profilleisten (6, 7) vorge
sehen sind, welche die Traverse (20) lagemäßig fixieren.
2. Deckenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Profilleisten (6, 7) Stahlblechstreifen mit abgewinkel
ten Randschenkeln (12, 13) sind, die in Nuten (14) an den
Plattenrändern (4, 5) eingreifen.
3. Deckenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenränder (4, 5) wenigstens einer Platte
(2, 3) an der Außenkante eine Fase (16) aufweisen.
4. Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattenränder (4, 5) im Bereich der
Profilleisten (6, 7) eine Hinterschneidung (17) aufweisen,
so daß jede Profilleiste (6, 7) mit den Platten (2, 3) bün
dig ist und eine ebene Seitenfläche des Deckenelements (1)
bildet.
5. Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Sicken (9, 10) mindestens einer
der Profilleisten (6, 7) eine Brandschutzmasse in Form von
Brandschutzkitt bzw. von Brandschutzstreifen oder dgl. an
geordnet ist, die bei Temperaturerhöhung ihr Volumen ver
größert.
6. Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in seinem gesamten Inneren (8) zwischen
den Platten (2, 3) Mineral- bzw. Steinwolle angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE4036735A DE4036735C2 (de) | 1989-11-18 | 1990-11-17 | Deckenelement für eine Brandschutz-Zwischendecke |
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---|---|---|---|
DE3938399 | 1989-11-18 | ||
DE4036735A DE4036735C2 (de) | 1989-11-18 | 1990-11-17 | Deckenelement für eine Brandschutz-Zwischendecke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4036735A1 DE4036735A1 (de) | 1991-05-23 |
DE4036735C2 true DE4036735C2 (de) | 1997-04-30 |
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ID=6393809
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DE4036735A Expired - Lifetime DE4036735C2 (de) | 1989-11-18 | 1990-11-17 | Deckenelement für eine Brandschutz-Zwischendecke |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4036735C2 (de) |
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