DE4035979C2 - Navigationssystem für Straßenfahrzeuge - Google Patents
Navigationssystem für StraßenfahrzeugeInfo
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- DE4035979C2 DE4035979C2 DE19904035979 DE4035979A DE4035979C2 DE 4035979 C2 DE4035979 C2 DE 4035979C2 DE 19904035979 DE19904035979 DE 19904035979 DE 4035979 A DE4035979 A DE 4035979A DE 4035979 C2 DE4035979 C2 DE 4035979C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Navigationssystem für Straßenfahrzeuge gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Navigationssystem ist bereits aus der JP-A-62-93 617 bekannt.
Diese bekannte Navigationssystem enthält:
- - einen Speicher zur Speicherung von Straßenkartendaten,
- - eine Einrichtung zur Voreinstellung einer Fahrtroute von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt,
- - eine Navigationseinrichtung, bestehend aus einem Abstands- und Richtungssensor zur Ermittlung des momentanen Orts und der momentanen Fahrtrichtung des Fahrzeugs, die zur Führung des Fahrzeugs entlang der voreingestellten Fahrtroute unter Passieren einer Anzahl vorausgewählter Führungspunkte dient, und
- - eine Anzeigeeinrichtung, durch die vor Erreichen des jeweils nächsten Führungspunkts im Eintrittsbereichs dieses Führungspunkts liegende Straßen, die mehrere Fahrspuren aufweisen, mit diesen Fahrspuren abgebildet werden, und zwar zusammen mit einem optischen Hinweissymbol auf eine zu wählende Fahrspur, das innerhalb dieser Fahrspur liegt.
Ein weiteres Navigationssystem für Straßenfahrzeuge ist aus der DE 36 09 287 A1
bekannt. Hier geht es um die Führung eines Kraftfahrzeuge zu einem
Startschnittpunkt, von dem aus die weitere Navigation beginnt, wenn
ein erster Startschnittpunkt verpaßt worden ist. Wird der erste Schnittpunkt
verfehlt, so wird erneut geprüft, welcher Schnittpunkt der jetzt vorhandenen
Fahrzeugposition am nächsten liegt. Dieser Schnittpunkt wird
dann wiederum als erster Schnittpunkt verwendet, von dem ab eine Fahrzeugnavigation
möglich ist. Von einer Darstellung von Straßen mit mehreren
Fahrspuren bzw. Richtungsfahrbahnen ist hier keine Rede.
Nicht zuletzt ist aus der DE 36 10 251 A1 ein Navigationssystem für Straßenfahrzeuge
bekannt, bei dem zur Führung des Fahrzeugs entlang einer
voreingestellten Fahrtroute von einem Startpunkt zu einem Reiseziel eine
Anzeigeeinheit zum Einsatz kommt. Auf dem Bildschirm dieser Anzeigeeinheit
wird eine von einem ersten und auf der voreingestellten Fahrtroute
liegenden Verzweigungs- bzw. Startschnittpunkt ausgehende Startstraße
abgebildet, die praktisch das erste Teilstück der voreingestellten Fahrtroute,
ausgehend vom ersten Verzweigungspunkt, bildet. Ferner wird die
Eintrittsrichtung des Fahrzeugs in Richtung zum ersten Verzweigungspunkt
auf dem Bildschirm abgebildet, wenn sich das Fahrzeug diesem ersten
Verzweigungs- bzw. Startschnittpunkt nähert, dessen Koordination
bekannt sind. Dem Fahrer wird somit das Einbiegen in die Startstraße am
ersten bekannten Verzweigungs- bzw. Startschnittpunkt erleichtert,
selbst wenn er sich diesem Startschnittpunkt in einer beliebigen Richtung,
ausgehend vom Startpunkt des Fahrzeugs, nähert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Führung des Straßenfahrzeugs
entlang der voreingestellten Fahrtroute insbesondere im Bereich
der Führungspunkte noch weiter zu vereinfachen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Navigationssystem für Straßenfahrzeuge nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Anzeigeeinrichtung in einer ersten Betriebsart
die Fahrspuren innerhalb des Führungspunkts von seinem Eintrittsbereich
bis zu seinem Austrittsbereich darstellt und das Hinweissymbol
durchgehend ebenfalls vom Eintrittsbereich bis zum Austrittsbereich abbildet.
Dem Fahrzeugführer wird somit der gesamte Straßenverlauf im Bereich
des Führungspunkts unmittelbar vor Augen geführt, was zu einer wesentlichen
Verbesserung seiner Orientierungsfähigkeit führt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1(a) und 1(b) jeweils Anzeigebeispiele von Navigationsinformation
auf einem Anzeigeschirm in Übereinstimmung
mit dem Stand der Technik,
Fig. 2 ein Schaltungsblockdiagramm eines Navigationssystem
in Übereinstimmung mit einem ersten bis
dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3(a) bis 3(d) Beispiele der Struktur von Straßenkartendaten,
die in einer Straßenkarten-Speichereinheit
gespeichert sind,
Fig. 4 ein Anzeigebeispiel einer Navigationsinformation
in Übereinstimmung mit dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 ein anderes Anzeigebeispiel einer Navigationsinformation
in Übereinstimmung mit dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine noch weitere Navigationsinformation in Übereinstimmung
mit dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 ein Anzeigebeispiel eines Index zur Auswahl eines
Fahrzeugstartpunkts und eines Reiseziels,
Fig. 8 ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines Prozesses
zwecks Erhalt eines Anfangs-Führungspunkts, eines
End-Führungspunkts und einer zurückzulegenden Fahrtroute
des Fahrzeugs,
Fig. 9 ein Diagramm, das die Ermittlung des Anfangs-Führungspunkts
erläutert,
Fig. 10 ein Diagramm, das die Ermittlung des End-Führungspunkts
erläutert,
Fig. 11 ein Flußdiagramm einer Subroutine zur Ermittlung
einer Fahrtroute, entlang der das Fahrzeug fahren
soll,
Fig. 12 ein Diagramm, das erläutert, wie die kürzeste
Fahrtroute ermittelt wird,
Fig. 13 ein Anzeigebeispiel zur Navigation des Fahrzeugs
von Startpunkt zum Anfangs-Führungspunkt,
Fig. 14 ein Flußdiagramm einer Hauptroutine zur Navigation
des Fahrzeugs vom Anfangs-Führungspunkt zum End-Führungspunkt,
Fig. 15 ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsroutine zur
Ermittlung einer Koordinatenposition des Fahrzeugs
und eines Abstands zwischen der Position des Fahrzeugs
und einem nächsten Führungspunkt,
Fig. 16 ein Flußdiagramm einer Subroutine zur Ausführung
eines Führungspunkt-Navigationsprozesses und eines
Freie-Fahrt-Navigationsprozesses,
Fig. 17 ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsroutine zur
Ermittlung einer Annäherungs-Prüfzone, einer Fehler-
Prüfzone und einer Reset- bzw. Rücksetzrichtung
für einen nächsten Führungspunkt,
Fig. 18 ein Diagramm zur Erläuterung einer Annäherungs-
Prüfzone, einer Fehler-Prüfzone und einer Reset-
bzw. Rücksetzrichtung,
Fig. 19 ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsroutine, mit
deren Hilfe sich unter Verwendung der Annäherungs-
Prüfzone und der Fehler-Prüfzone detektieren läßt,
ob sich das Fahrzeug von der voreingestellten
Fahrtroute entfert hat,
Fig. 20 ein Flußdiagramm einer Subroutine zur Ausführung
des Führungspunkt-Navigationsprozesses,
Fig. 21 ein Flußdiagramm einer Subroutine zur Ausführung
des Führungspunkt-Navigationsprozesses für den Fall,
daß ein nächster Führungspunkt ein Schnittpunkt oder
ein Verzweigungspunkt ist, und zwar gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 22 ein Flußdiagramm einer Subroutine zur Ausführung
des Führungspunkt-Navigationsprozesses für den Fall,
daß ein nächster Führungspunkt ein Richtungsfahrbahn-
Änderungspunkt (Fahrspurwechselpunkt) ist, und zwar in Übereinstimmung
mit dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 23 ein Flußdiagramm einer Subroutine zur Ausführung
des Freie-Fahrt-Navigationsprozesses in Übereinstimmung
mit dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 24 ein Anzeigebeispiel einer Navigationsinformation
in Übereinstimmung mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 25 ein anderes Anzeigebeispiel einer Navigationsinformation
in Übereinstimmung mit dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 26 ein weiteres Anzeigebeispiel einer Navigationsinformation
in Übereinstimmung mit dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 27 ein Flußdiagramm einer Subroutine zur Ausführung
des Führungspunkt-Navigationsprozesses in Übereinstimmung
mit dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 28 ein Flußdiagramm einer Subroutine zur Ausführung
des Freie-Fahrt-Navigationsprozesses in Übereinstimmung
mit dem zweiten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 29 und 30 Anzeigebeispiele einer Navigationsinformation
in Übereinstimmung mit dem dritten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ein erstes, ein zweites und ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Navigationssystems nach der Erfindung
für ein Kraftfahrzeug werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 bis 30 näher beschrieben.
Die Fig. 2 zeigt ein Schaltungsblockdiagramm eines Navigationssystems,
das in Übereinstimmung mit dem ersten bis
dritten Ausführungsbeispiel verwendet wird. Gemäß Fig. 2
enthält das Navigationssystem einen Abstandssensor 10, der
pro vom Fahrzeug zurückgelegtem Einheitsabstand ein Pulssignal
ausgibt. Ferner enthält das Navigationssystem einen
Richtungssensor 12, beispielsweise einen geomagnetischen
Richtungssensor, der ein die Fahrtrichtung des Fahrzeugs
angebendes Signal ausgibt, und zwar in Abhängigkeit des
geomagnetischen Felds, von dem das Fahrzeug umgeben ist.
Das System enthält ferner eine Prozessoreinheit 14, beispielsweise
einen Mikroprozessor, wobei die Prozessoreinheit
14 ihrerseits eine Rechenstation 16 und einen Prozessordaten-
Speicherabschnitt 18 aufweist. Die Ausgänge vom
Abstandssensor 10 und vom Richtungssensor 12 werden zur Rechenstation
16 (arithmetischer Abschnitt) übertragen, um
sequentiell die momentane Position des Fahrzeugs zu ermitteln.
Der Prozessordaten-Speicherabschnitt 18 speichert Daten
einer voreingestellten Fahrzeugreiseroute sowie weiterhin
bekannte Führungspunkte entlang der Reiseroute, einen
Startpunkt und ein Reiseziel, usw. Die Eingangsseite der
Rechenstation 16, die die Daten von den Sensoren 10 und 12
empfängt, ist ferner mit einem Tastenfeld 20 verbunden, um
von dort Daten zu empfangen. Bei diesen Daten handelt es
sich um den Startpunkt und das Reiseziel, auf dessen Grundlage
die Prozessoreinheit 14 die kürzeste vom Fahrzeug zurückzulegende
Reiseroute ermittelt. Dies wird später genauer
beschrieben.
Die Eingangsseite des arithmetischen Abschnitts 16 ist ferner
mit einem Startschalter 22 und mit einer Straßenkartendaten-
Speichereinheit 24 verbunden. Der Startschalter 22
wird manuell betätigt, wenn das Fahrzeug einen Anfangs-Führungspunkt
erreicht, was ebenfalls später genauer erläutert
wird. Die Straßenkartendaten-Speichereinheit 24 speichert
ein großes Volumen an Straßenkartendaten, so daß für diese
Speichereinheit vorzugsweise ein externer Speicher mit großer
Speicherkapazität zum Einsatz kommt. Eine Ausgangsseite
der Rechenstation 16 ist mit einer Anzeigesteuereinheit 26
zur Steuerung einer Anzeige auf einem Anzeigeschirm einer
Anzeigeeinheit 28 verbunden, wobei die Anzeigeeinheit 28
z. B. eine Kathodenstrahlröhre sein kann.
Die Anzeigeeinheit 28 zeigt eine Navigationsinformation an,
beispielsweise eine Richtung und eine Fahrspur bzw. Richtungsfahrspur,
oder eine Richtungsfahrspur, auf der das
Fahrzeug bei einem nächsten Führungspunkt fahren muß, wenn
das Fahrzeug in einen gegebenen Abstandsbereich vom nächsten
Führungspunkt hineinfährt oder sich diesem nähert. Der
Führungspunkt enthält einen Schnittpunkt bzw. Kreuzungspunkt,
einen Verzweigungspunkt und einen Fahrspur-Änderungspunkt
auf der voreingestellten Route. Die Anzeigeeinheit 28 kann
sich in der Nähe des Fahrersitzes befinden, jedoch wird eine
Direktanzeige auf einer Windschutzscheibe bevorzugt,
beispielsweise eine sogenannte Head-up-Anzeige (HUD).
Die Fig. 3(a) bis 3(d) zeigen ein Beispiel der Struktur der
Straßenkartendaten, die in der Straßenkartendaten-Speichereinheit
24 in Fig. 2 gespeichert sind. Gemäß Fig. 3(a) enthält
ein Speicherbereich einer Straßenkartendaten-Speichereinheit
24 eine große Anzahl von Speicherblöcken, von denen
ein jeder einen großen Kartenbereich repräsentiert. Jeder
Speicherblock 30 in Fig. 3(a) ist einer der Speicherblöcke,
der den obengenannten großen Kartenbereich darstellt. Wie
die Fig. 3(a) und 3(b) erkennen lassen, ist der Speicherblock
30 in eine Mehrzahl von Speicherblöcken unterteilt,
beispielsweise in neun Speicherblöcke 30-1 bis 30-9, wobei
jeder dieser kleineren Speicherblöcke einen kleineren Kartenbereich
repräsentiert und weiterhin in eine Mehrzahl von
Führungspunktbereichen 1, 2, 3, 4, 5, . . ., 15, 16, . . . unterteilt
ist, wie die Fig. 3(c) zeigt. Jeder der Führungspunktbereiche
enthält Daten betreffend einen Führungspunkt, der
durch einen Identifikationscode des entsprechenden Führungspunktbereichs
identifiziert wird (der Code wird nachfolgend
als "Führungspunktcode" bezeichnet), wobei weiterhin jeder
Führungspunktbereich auch benachbarte Führungspunkte um denjenigen
Führungspunkt herum enthält, der durch den Führungspunktcode
identifiziert worden ist.
Gemäß Fig. 3(d) enthält jeder Führungspunktbereich einen ersten
bis sechsten Speicherabschnitt 31 bis 36. Der erste
Speicherabschnitt 31 speichert Daten, die den Führungspunkt
betreffen, der durch den Führungspunktcode identifiziert worden
ist, sowie ferner einen Typ des Führungspunkts, X- und Y-
Koordinaten des Führungspunkts und einen Namen des Führungspunkts.
Der Typ des Führungspunkts enthält einen ersten Typ, wenn der
Führungspunkt ein Kreuzungspunkt oder ein Verzweigungspunkt
zwischen allgemeinen Straßen ist, wobei dieser Typ mit "0"
gekennzeichnet ist, einen zweiten Typ, wenn der Führungspunkt
ein Kreuzungspunkt zwischen einem Expreß-Highway und einer
einlaufenden Straße ist, wobei dem zweiten Typ eine "1" zugeordnet
ist, einen dritten Typ, wenn der Führungspunkt ein
Kreuzungspunkt zwischen einem Expreß-Highway und einer auslaufenden
Straße ist, wobei dem dritten Typ eine "2" zugeordnet
ist, einen vierten Typ, wenn der Führungspunkt ein
Kreuzungspunkt oder ein Verzweigungspunkt auf einem Expreß-
Highway ist, wobei dem vierten Typ eine "3" zugeordnet ist,
und einen fünften Typ, wenn der Führungspunkt ein Richtungsfahrbahn-
Änderungspunkt ist, wobei dem fünften Typ eine "4"
zugeordnet ist.
Der zweite Speicherabschnitt 32 ist in eine Mehrzahl von
Speicherabschnitten unterteilt, die jeweils Daten für einen
benachbarten Führungspunkt speichern, der in der Nachbarschaft
des Führungspunkts positioniert ist, welcher im ersten
Abschnitt 31 gespeichert ist. Jeder benachbarte Führungspunkt
läßt sich durch einen Identifikationscode des entsprechenden
Speicherabschnitts identifizieren (dieser Code wird
nachfolgend als "benachbarter Führungspunktcode" bezeichnet).
Jeder Speicherabschnitt enthält einen Führungspunktcode des
benachbarten Führungspunkts, einen Code einer Straßenverbindung
zwischen dem im ersten Abschnitt 31 gespeicherten Führungspunkt
und dem benachbarten Führungspunkt, eine Ausdehnungsrichtung
der Verbindungsstraße am Führungspunkt, der im
ersten Abschnitt 31 gespeichert ist, und einen Abstand zwischen
dem Führungspunkt und dem benachbarten Führungspunkt.
Wie die obige Beschreibung erkennen läßt, ist jeder Führungspunkt
auf der Straßenkarte im ersten Abschnitt 31 gemäß
Fig. 3(d) gespeichert und weist seine eigenen benachbarten
Führungspunkte auf, die anhand der gespeicherten Führungspunkte
vorausgewählt sind. Dementsprechend läßt sich jeder Führungspunkt
auf der Straßenkarte durch den Führungspunktcode oder
den benachbarten Führungspunktcode identifizieren.
Der dritte Abschnitt 33 speichert Führungszeichendaten in
Übereinstimmung mit jedem der benachbarten Führungspunkte.
Die Führungszeichendaten sind in Form von Buchstabencodes
gespeichert, wie durch das Bezugszeichen 52 in Fig. 4 dargestellt
ist, und sind ähnlich einem aktuellen Führungszeichen
auf der tatsächlichen Straße im Bereich des Schnittpunkts
oder des Verzweigungspunkts. Wird beispielsweise der
benachbarte Führungspunkt durch den benachbarten Führungspunktcode
32-2 in Fig. 3(d) identifiziert, und ist ein Führungszeichen
am Führungspunkt im ersten Abschnitt 31 für diese
Richtung "AAA, BBB", so ist der Ausdruck "AAA, BBB" im entsprechenden
Speicherabschnitt 33-2 im dritten Abschnitt 3
als Buchstabencode gespeichert.
Der vierte Abschnitt 34 speichert Daten über eine Konfiguration
des Führungspunkts, der im ersten Abschnitt 31 gespeichert
ist, über eine Reiserichtung, die am Führungspunkt auszuwählen
ist, sowie über eine Richtungsfahrbahn, die ebenfalls
am Führungspunkt auszuwählen ist. Genauer gesagt, speichert
der vierte Abschnitt 34 die obengenannten Daten in
Übereinstimmung mit jedem der benachbarten Führungspunkte.
Die Daten für jeden benachbarten Führungspunkt enthalten eine
Zusammenfassung bzw. eine vereinfachte Darstellung des Führungspunkts,
eine Reiserichtung, die am Führungspunkt auszuwählen
ist, um zum entsprechenden benachbarten Führungspunkt zu
gelangen, und eine Richtungsfahrbahn, die am Führungspunkt
auszuwählen ist, damit man zum benachbarten Führungspunkt geführt
wird. Dementsprechend werden die Reiserichtung und
die Richtungsfahrbahn, die am Führungspunkt auszuwählen sind,
auf dem Anzeigeschirm dargestellt, und zwar zusammen mit
einem groben Aufbau des Führungspunkts, wie die Fig. 4 zeigt.
Es ist wünschenswert, daß die obengenannten Daten für jeden
benachbarten Führungspunkt den groben Aufbau des Führungspunkts,
die Reiserichtung und die Richtungsfahrbahn, die
auszuwählen sind, enthalten (nachfolgend als "CDL" bezeichnet),
und zwar für den Fall, daß der Führungspunkt ein
Schnittpunkt (intersection) oder ein Verzweigungspunkt
(branch point) ist. "CDL" bedeutet Abstract Configuration
des Führungspunkts, Travel Direction und Lane, also auszuwählende
Reiserichtung und Richtungsfahrbahn. Die Daten enthalten
dagegen nur den groben Aufbau (Abstract Configuration)
des Führungspunkts und die Richtungsfahrbahn (Lane), die
auszuwählen ist, und zwar für den Fall, daß der Führungspunkt
ein Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt ist. In diesem Fall
werden die Daten mit "CL" bezeichnet.
Die Fig. 4 zeigt ein Anzeigebeispiel für einen Wechsel auf
einem Expreß-Highway. Der Name des Führungspunkts 50 wird auf
dem Anzeigeschirm der Anzeigeeinheit 28 abgebildet, und
zwar oben rechts. Ferner wird das Führungszeichen 52 unten
rechts abgebildet. Die CDL-Information 54 erscheint links.
Aufgrund der CDL-Information 54 kann der Fahrzeugführer zunächst
leicht erkennen, daß dieser Führungspunkt eine Y-förmige
Form aufweist und daß die zu wählende Reiserichtung
die linke Richtung ist. Darüber hinaus wird ihm gesagt, daß
er eine von zwei Richtungsfahrbahnen wählen kann, um nach
links abzubiegen, wie durch die schraffierten Linien dargestellt
ist.
Die Fig. 5 zeigt ein Anzeigebeispiel für einen Richtungsfahrbahn-
Änderungspunkt (Fahrspurwechselpunkt), wobei die CL-Information 54 links
auf dem Anzeigeschirm dargestellt wird. Die CL-Information
54 zeigt, daß der Führungspunkt ein Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt
ist und daß die linke Richtungsfahrbahn ausgewählt
werden sollte, um zum nächsten Führungspunkt zu gelangen,
wie durch die schraffierten Linien angedeutet ist. Die
CL-Information 54 gibt ferner an, daß die Änderung der
Richtungsfahrbahn vor der Linie ZL abgeschlossen sein sollte.
Der fünfte Abschnitt 35 speichert Daten betreffend den groben
Aufbau der Straße mit wählbaren Richtungsfahrbahnen
oder Richtungsfahrbahnen zwischen dem Führungspunkt und dem
benachbarten Führungspunkt, und zwar in Übereinstimmung mit
jedem benachbarten Führungspunkt. Die im fünften Abschnitt 35
gespeicherten Daten werden auf dem Anzeigeschirm abgebildet,
wenn der Abstand zu einem nächsten Führungspunkt, also
zu einem benachbarten Führungspunkt, lang ist, wie die Fig. 6
zeigt. Die im fünften Abschnitt 35 gespeicherten Daten werden
nachfolgend als "Freie-Fahrt-Information" bezeichnet.
In Fig. 6 wird die Freie-Fahrt-Information 56 auf der
linken Hälfte des Anzeigeschirms abgebildet.
Der sechste Abschnitt 36 enthält Daten, bezogen auf weiter
vereinfachte, zusammenfassende Information (nachfolgend als
"FS-Information" bezeichnet), und zwar für jede CDL- oder
CL-Information, die im vierten Abschnitt 34 gespeichert
ist. In Fig. 6 wird diese FS-Information 58 oben auf dem
Anzeigeschirm abgebildet, und zwar zusammen mit der Freie-
Fahrt-Information 56.
Der Speicherbereich der Straßenkarten-Speichereinheit
24 enthält weiterhin einen Index der großen Kartenbereiche,
von denen einer durch das Bezugszeichen 30 in Fig. 3(a) bezeichnet
ist. Zum Index bzw. großen Kartenbereich gehören
die entsprechenden kleinen Kartenbereiche.
Nachfolgend wird der Betrieb des Navigationssystems in
Übereinstimmung mit dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben.
Wird das System mit Energie versorgt, so geht es in einen
Stand-by-Zustand über, um den Eingang von Daten zu erwarten.
Der Eingang der Daten erfolgt manuell mit Hilfe des
Tastenfelds 20, um den Startpunkt des Fahrzeugs und ein
Reiseziel zu bestimmen. Das System erlaubt die Eingabe des
Startpunkts und des Reiseziels in zwei verschiedenen Betriebsarten.
In der einen Betriebsart werden der Startpunkt
und das Reiseziel durch jeweilige Eingabe der präzisen Koordinatenpositionen
bestimmt, während in der anderen Betriebsart
der Startpunkt und das Reiseziel über Einheitsbereiche
eingegeben werden, zu denen der Startpunkt und das
Reiseziel gehören. Werden die Einheitsbereich zur Eingabe
der Daten verwendet, so werden der Index des großen Kartenbereichs
und die entsprechenden kleinen Kartenbereiche,
wie oben beschrieben, auf dem Anzeigeschirm dargestellt,
was der Fig. 7 zu entnehmen ist. Der Index enthält Namen
und Codes der großen Kartenbereiche und Namen und Codes der
kleinen Kartenbereiche, die jeweils einem Einheitsbereich
zugehören. Die Eingabe der Daten erfolgt durch Eingabe der
Codes der Einheitsbereiche für den Startpunkt und das Reiseziel
unter Verwendung des Tastenfelds 20.
Erkennt das System die Eingabe der obengenannten Daten, so
werden ein Anfangs-Führungspunkt, ein End-Führungspunkt und eine
durch das Fahrzeug zurückzulegende Fahrtroute automatisch
ermittelt, und zwar über einen Prozeß, der durch ein
Flußdiagramm gemäß Fig. 8 charakterisiert ist.
In einem ersten Schritt 100 wird der Anfangs-Führungspunkt
bestimmt. Die Fig. 9 dient zur Erläuterung der Bestimmung
des Anfangs-Führungspunkts. In Fig. 9 bezeichnet die Koordinatenposition
Zs (Xs, Ys) den Startpunkt des Fahrzeugs. Die
Koordinatenposition Zs läßt sich entweder durch manuelle
Eingabe der Koordinatenposition in der obengenannten Präzisions-
Betriebsart eingeben oder durch die zweite Betriebsart,
bei der der Einheitsbereich eingegeben wird. Die Koordinatenposition
liegt dann im Zentrum des Einheitsbereichs.
Ganz allgemein wird ein gespeicherter Führungspunkt Za, der
am nächsten am Startpunkt Zs liegt, als Anfangs-Führungspunkt
ausgewählt, und zwar unter den gespeicherten Führungspunkten
Za, Zb, Zc und Zd, die um den Startpunkt Zs herum angeordnet
sind.
Bevorzugt wird jedoch ein Anfangs-Führungspunkt ausgewählt,
der von einem Startpunkt um mehr als ein vorbestimmter Abstand
entfernt liegt, insbesondere dann, wenn der Startpunkt
durch Eingabe des Einheitsbereichs bestimmt worden
ist. Der Grund ist darin zu sehen, daß bei Eingabe des
Startpunkts über die Eingabe des Einheitsbereichs die Navigation
zum Anfangs-Führungspunkt vom Startpunkt Zs ungenau
oder falsch sein kann, und zwar für die Fälle, bei denen
der Anfangs-Führungspunkt sehr nahe am Startpunkt Zs liegt
und wenn die Navigation zwischen diesen Punkten durch die
weiter unten beschriebene Pfeil- bzw. Richtungsangabe auf
dem Bildschirm erfolgt.
In diesem Fall wird der Anfangs-Führungspunkt zwischen den
Führungspunkten Za, Zb, Zc und Zd ausgewählt, die am dichtesten
zum Startpunkt Zs liegen und die zu den Führungspunkten
gehören, für die folgende Gleichungen (1) und (2) gelten:
Y (YD - Ys) < X (XD - Xs) (1)
(X - Xs)² + (Y - Ys)² 3000² (2)
Hierin sind XD und YD jeweils X- und Y-Koordinaten einer
Koordinatenposition ZD des eingegebenen Reiseziels, während
ein Wert 3000 für den Fall eines Einheitsbereichs von 1 km²
verwendet wird. Dieser Wert kann auf einen anderen Wert
eingestellt werden, und zwar in Abhängigkeit der Größe des
Einheitsbereichs.
Dementsprechend wird gemäß Fig. 9 derjenige Führungspunkt als
Anfangs-Führungspunkt ausgewählt, der im schraffierten Bereich
und am dichtesten zum Startpunkt Zs liegt. Dagegen
wird derjenige Führungspunkt, der sich innerhalb desjenigen
Bereichs befindet, welcher einen vorbestimmten Radius vom
Startpunkt Zs aufweist, von der Auswahl als Anfangs-Startpunkt
ausgeschlossen.
Anschließend wird in einem Schritt 102 der End-Führungspunkt
bestimmt. Fig. 10 dient zur Erläuterung der Bestimmung des
End-Führungspunkts. Gemäß Fig. 10 wird der End-Führungspunkt
aus gespeicherten Führungspunkten Zl, Zm, Zn und Zo ausgewählt,
die am dichtesten zum Reiseziel ZD (XD, YD) positioniert
sind. Es wird also der Führungspunkt Zm als End-Führungspunkt
ausgewählt.
In der Praxis wird der gespeicherte Führungspunkt, der einen
Wert D wenigstens in der nachfolgenden Gleichung (3) liefert,
als End-Führungspunkt ausgewählt:
D² = (X - XD)² + (Y - YD)² (3)
Es sei darauf hingewiesen, daß ein gespeicherter Führungspunkt,
der ein Schnittpunkt zwischen dem Expreß-Highway und
der auslaufenden Straße ist, der ein Schnittpunkt oder ein
Verzweigungspunkt auf dem Expreß-Highway ist oder der ein
Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt ist, von der Auswahl zum
Anfangs-Führungspunkt ausgeschlossen ist, und daß ferner ein
gespeicherter Führungspunkt, der ein Schnittpunkt zwischen
dem Expreß-Highway und der einlaufenden Straße ist, der ein
Schnittpunkt oder ein Verzweigungspunkt auf dem Expreß-
Highway ist oder der ein Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt
ist, von der Auswahl zum End-Führungspunkt ausgeschlossen
ist. Der oben genannte Ausschluß erfolgt durch Prüfung des
Typs des Führungspunkts, der im ersten Abschnitt 31 gespeichert
ist, wie die Fig. 3(d) zeigt.
Das Programm geht dann zu Schritt 104, in welchem die kürzeste
Route vom Startpunkt Zs zum Reiseziel Zd ausgewählt
wird, entlang der das Fahrzeug fahren soll.
Die Fig. 11 zeigt ein Flußdiagramm einer Subroutine des
Schritts 104, die durch die Prozessoreinheit 14 ausgeführt
wird, um die kürzeste Route zu ermitteln.
In einem ersten Schritt 106 wird ein ursprünglich auf "0"
befindlicher Wert K um "1" erhöht, und zwar jedesmal dann,
wenn dieser Schritt ausgeführt wird. Anschließend werden in
einem Schritt 108 alle benachbarten Führungspunkte des Anfangs-
Führungspunkts aufgesucht, und zwar unter Verwendung
eines Führungspunktcodes des Anfangs-Führungspunkts, wobei diese
benachbarten Führungspunkte Führungspunkte erster Ordnung
bilden. In einem weiteren Schritt 110 werden die Führungspunktcodes
und benachbarten Führungspunktcodes der aufgesuchten
benachbarten Führungspunkte ausgelesen. Dann wird in einem
Schritt 112 der Abstand zwischen dem Anfangs-Führungspunkt
und jedem benachbarten Führungspunkt aus dem zweiten
Abschnitt 32 der Kartendaten gemäß Fig. 3(d) ausgelesen. In
einem weiteren Schritt 118 wird geprüft, ob irgendein Führungspunktcode
schon in einem Schritt 114 gespeichert worden
ist oder nicht. Hierauf wird später näher eingegangen. Ist
die Antwort in Schritt 118 NEIN, wurde also noch kein Führungspunktcode
im Schritt 114 gespeichert, geht das Programm
zu Schritt 114, in welchem der Führungspunktcode und der entsprechende
ausgelesene Abstand als Paar für jeden Führungspunkt
erster Ordnung gespeichert werden. In einem folgenden
Schritt 116 wird geprüft, ob der End-Führungspunkt innerhalb
der Führungspunkte erster Ordnung enthalten ist. Ist die Antwort
in Schritt 116 NEIN, ist also in diesen Führungspunkten
kein End-Führungspunkt enthalten, so springt das Programm zurück
zu Schritt 106 und erhöht den Wert K um "1". Danach
werden im Schritt 108 alle benachbarten Führungspunkte für
jeden der Führungspunkte erster Ordnung aufgesucht, und zwar
unter Verwendung des Führungspunktcodes eines jeden Führungspunkts
erster Ordnung, um auf diese Weise Führungspunkte
zweiter Ordnung zu erhalten. Die Führungspunktcodes und benachbarten
Führungspunktcodes aller Führungspunkte zweiter Ordnung
werden im Schritt 110 ausgelesen, so daß dann im
Schritt 112 der Abstand zwischen jedem Führungspunkt zweiter
Ordnung und dem Anfangs-Führungspunkt ermittelt werden kann.
Ist die Antwort in Schritt 118 NEIN, so durchläuft das Programm
die Schritte 114 und 116, wie oben beschrieben, und
wiederholt die Schritte 106 bis 116, bis im Schritt 116 die
Antwort JA erhalten wird.
Wird andererseits im Schritt 118 die Antwort JA erhalten,
springt das Programm zu Schritt 120, in welchem der Abstand
Ds, der im Schritt 114 gespeichert und mit dem Führungspunktcode
gepaart worden ist, mit dem Abstand Dn verglichen
wird, der neu im Schritt 112 ermittelt worden ist. Wurde
z. B. ein Führungspunkt A im Schritt 114 als Führungspunkt erster
Ordnung gespeichert, und zwar zusammen mit dem in
Schritt 112 ausgelesenen Abstand, und wird bei einem erneuten
Programmdurchlauf der Führungspunkt A wiederum aufgefunden
und der Abstand in Schritt 112 ermittelt, so werden im
Schritt 120 der im Schritt 114 gespeicherte Abstand und der
im Schritt 112 neu ermittelte Abstand miteinander verglichen,
um zu bestimmen, welcher Wert größer ist. Ist die
Antwort in Schritt 120 JA, ist also der gespeicherte Abstand
Ds nicht größer als der neu erhaltene Abstand Dn, so
springt das Programm zu Schritt 122, in welchem der neu ermittelte
Abstand Dn gelöscht wird, so daß der gespeicherte
Abstand Ds gültig bleibt. Ist andererseits in Schritt 120
die Antwort NEIN, so wird der Abstand Dn mit dem entsprechenden
Führungspunktcode als Paar gespeichert, während der
vorher gespeicherte Abstand Ds gelöscht wird.
Durch Wiederholung des oben beschriebenen Prozesses werden
alle Führungspunkte, die zum Anfangs-Führungspunkt führen, der
Reihe nach aufgesucht.
Da der obige Schritt 120 so arbeitet, daß ein längerer Abstand
für einen duplizierten Führungspunkt gelöscht wird, wie
oben beschrieben, wird jeder im Schritt 114 gespeicherte
Führungspunkt mit dem kürzesten Abstand vom Anfangs-Führungspunkt
gepaart.
Ist die Antwort in Schritt 116 JA, wurde also in den gespeicherten
Führungspunkten der End-Führungspunkt gefunden, so
springt das Programm zu Schritt 124, in welchem der Führungspunktcode
des End-Führungspunkts gesetzt wird, und zwar gepaart
mit dem Abstand zwischen dem Anfangs-Führungspunkt und
dem End-Führungspunkt. Sodann wird in einem Schritt 125 geprüft,
ob alle möglichen Führungspunkte aufgesucht worden
sind, z. B. dadurch, ob alle benachbarten Führungspunkte des
End-Führungspunkts im Schritt 114 gespeichert worden sind.
Ist die Antwort in Schritt 125 NEIN, so springt das Programm
zurück zu Schritt 106 und erhöht den Wert K um "1",
um anschließend Führungspunkte höherer Ordnung bzw. Rangordnung
aufzusuchen, bis alle benachbarten Führungspunkte des
End-Führungspunkts im Schritt 114 gespeichert worden sind.
Ist andererseits die Antwort in Schritt 125 JA, so springt
das Programm zum Schritt 126 und arbeitet diesen und die
nachfolgenden Schritte bis Schritt 130 ab. Hier werden die
Führungspunkte, die zur kürzesten Reiseroute zwischen dem Anfangs-
Führungspunkt und dem End-Führungspunkt führen, also zwischen
dem Startpunkt Zs und dem Reiseziel Zd, ausgewählt
und gesetzt. Die Fig. 12 dient zur Erläuterung dieses Prozesses.
Sind gemäß Fig. 12 alle zum End-Führungspunkt CPK benachbarten
Führungspunkte CPI, CPJ und CPK-1 im Schritt 126
infolge der Durchsuchung der Kartendaten gemäß Fig. 3(d)
ausgelesen worden, und zwar unter Verwendung des Führungspunktcodes
des End-Führungspunkts CPK, so wählt Schritt 128
einen der benachbarten Führungspunkte CPK-1 aus, welcher zum
kürzesten Abstand zwischen dem End-Führungspunkt CPK und dem
Anfangs-Führungspunkt CP₀ führt, und setzt den gespeicherten
Führungspunktcode von CPK-1, und zwar gepaart mit dem gespeicherten
Abstand. Anschließend wird im Schritt 130 geprüft,
ob CPK-1 einer der benachbarten Führungspunkte zum Anfangs-
Führungspunkte CP₀ ist. Ist die Antwort im Schritt 130 JA, so
endet das Programm nach Fig. 11. Ist dagegen die Antwort im
Schritt 130 NEIN, so springt das Programm zurück zu Schritt
126, in welchem alle benachbarten Führungspunkte von CPK-1
durch entsprechendes Aufsuchen der Kartendaten unter Verwendung
des Führungspunktcodes von CPK-1 ausgelesen werden.
Sodann wählt Schritt 128 einen Führungspunkt CP₄ der benachbarten
Führungspunkte aus, welcher unter kürzestem Abstand
zum Führungspunkt CP₀ liegt und setzt den gespeicherten Führungspunktcode
von CP₄, gepaart mit dem gespeicherten Abstand.
Sodann wird in Schritt 130 geprüft, ob CP₄ einer der
benachbarten Führungspunkte von CP₀ ist. Die Schritte 126 bis
130 werden also wiederholt, um der Reihe nach die Führungspunkte
CP₃, CP₂ und CP₁ auszuwählen, bis die Antwort in
Schritt 130 JA ist, also bis der benachbarte Führungspunkt
CP₁ ausgewählt und gesetzt worden ist, und zwar im Schritt
128.
Sobald die Antwort in Schritt 130 JA ist, endet die Subroutine
nach Fig. 11, so daß das Hauptprogramm von Fig. 8
ebenfalls endet.
Wie beschrieben, lassen sich mit Hilfe der Programmroutinen
nach den Fig. 8 und 11 der Anfangs-Führungspunkt, der End-
Führungspunkt und die kürzeste Fahrtroute mit den darauf liegenden
Führungspunkten automatisch auffinden und setzen.
Nachdem die kürzeste Fahrtroute gesetzt worden ist, wird
eine Richtungsmarkierung 60, die z. B. in Fig. 13 gezeigt
ist, auf dem Anzeigeschirm abgebildet, damit der Fahrer das
Fahrzeug zum Anfangs-Startpunkt führen kann. Diese Richtungsmarkierung
bzw. Richtungsanzeige wird auf dem Bildschirm
auch dann abgebildet, wenn das Fahrzeug vom End-Führungspunkt
zum Reiseziel fährt. Erreicht das Fahrzeug den Anfangs-
Führungspunkt infolge der Führung mit Hilfe der Richtungsanzeige
60, so wird der Startschalter 22 von Hand betätigt
und eingeschaltet, um die Navigation des Fahrzeugs
vom Anfangs-Führungspunkt zum End-Führungspunkt zu starten.
Die Fig. 14 zeigt ein Flußdiagramm einer Hauptroutine für
die Navigation des Fahrzeugs.
In einem ersten Schritt 140 wird geprüft, ob ein Pulssignal,
das den Einheitsabstand ΔD markiert, der vom Fahrzeug
zurückgelegt worden ist, vom Abstandssensor 10 eingegeben
worden ist. Ist die Antwort in Schritt 140 JA, so
wird in Schritt 142 eine Unterbrechungsroutine abgearbeitet,
die in Fig. 15 dargestellt ist.
Die Unterbrechungsroutine nach Fig. 15 wird pro Einheitsabstand
ΔD ausgeführt, den das Fahrzeug zurückgelegt hat. In
einem ersten Schritt 144 wird die Fahrtrichtung R des Fahrzeugs
ausgelesen, und zwar von einem Ausgang des Richtungssensors
12. Danach werden in einem Schritt 146 ein Abstand
ΔX und ein Abstand ΔY ermittelt, und zwar unter Verwendung
der folgenden Gleichungen:
ΔX = ΔD × cos R
ΔY = ΔD × sind R
Hierin sind ΔX und ΔY die vom Fahrzeug entlang der X-Achse
und der Y-Achse jeweils zurückgelegten Abstände in der X-Y-
Koordinatenebene, und zwar per Einheitsabstand ΔD, den das
Fahrzeug in Richtung R zurückgelegt hat.
Anschließend werden im Schritt 148 ΔX und ΔY jeweils zu den
Abständen x und y hinzuaddiert, welche vom Fahrzeug zurückgelegt,
akkumulierte Abstände entlang der X-Achse und der
Y-Achse sind. Auf diese Weise werden akkumulierte Abstände
X und Y erhalten, die die momentane Koordinatenposition Z
(X, Y) des Fahrzeugs definieren.
In einem nachfolgenden Schritt 150 wird ein Abstand DCP
zwischen einer momentanen Position des Fahrzeugs und einem
nächsten Führungspunkt erneuert, und zwar durch Subtraktion
des Einheitsabstands ΔD jedesmal dann, wenn diese Unterbrechungsroutine
ausgeführt worden ist, um auf diese Weise sequentiell
den Abstand DCP zwischen dem Fahrzeug und dem
nächsten Führungspunkt anzeigen bzw. überwachen zu können.
Der Abstand DCP wird anfangs auf einen Abstand L₁ in einem
Schritt 166 in Fig. 17 gesetzt, was später genauer beschrieben
wird.
Ist andererseits die Antwort in Schritt 140 NEIN, ist also
keine Unterbrechung erforderlich, so wird in einem Schritt
152 der Navigationsprozeß durchgeführt, der später im einzelnen
beschrieben wird.
Die Fig. 17 zeigt ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsroutine,
die dann gestartet wird, wenn eine positive Antwort
in einem Schritt 194 in Fig. 19 erhalten wird, was ebenfalls
später erläutert wird.
Es sei angenommen, daß das Fahrzeug entlang einer voreingestellten
Fahrtroute fährt und sich an einer Position hinter
einem Führungspunkt TP0 befindet, daß ein Führungspunkt TP1 als
nächstes dem Führungspunkt TP0 in Fahrtrichtung des Fahrzeugs
entlang der voreingestellten Fahrtroutine folgt und daß ein
Führungspunkt TP2 als nächstes hinter dem Führungspunkt TP1 bezüglich
der Fahrtrichtung des Fahrzeugs entlang der voreingestellten
Fahrtroute zu liegen kommt. In der Beschreibung
wird im folgenden die gleiche Positionsbeziehung zwischen
den Führungspunkten TP0, TP1 und TP2 beibehalten.
Wird eine positive Antwort in Schritt 194 von Fig. 19 erhalten,
was bedeutet, daß das Fahrzeug den Führungspunkt TP0
erreicht hat oder ihn passiert, so werden die Führungspunktcodes
von TP0, TP1 und TP2 aus dem Datenspeicherabschnitt
18 ausgelesen, der die voreingestellte Fahrtroute mit den
darauf liegenden, ausgewählten Führungspunkten speichert. Die
Führungspunktcodes werden dann in einem ersten Schritt 160
gesetzt. Anschließend werden Koordinatenpositionen Z₀, Z₁
und Z₂ von TP0, TP1 und TP2 jeweils aus dem ersten Abschnitt
31 der Kartendaten gemäß Fig. 3(d) ausgelesen und
in einem Schritt 162 gesetzt. Sodann werden in einem
Schritt 164 ein Abstand L₁ zwischen TP0 und TP1 sowie ein
Abstand L₂ zwischen TP1 und TP2 anhand des zweiten Abschnitts
32 der Kartendaten gemäß Fig. 3(d) ausgelesen und
gesetzt. Schließlich wird in einem Schritt 166 die im
Schritt 148 in Fig. 15 erhaltene momentane Koordinatenposition
Z auf Z₀ von TP0 gesetzt, während gleichzeitig der im
Schritt 150 von Fig. 15 erhaltene Abstand DCP auf den Abstand
L₁ zwischen TP0 und TP1 gesetzt wird.
In einem weiteren Schritt 168 werden eine Eingangsrichtung
R ein und eine Ausgangsrichtung R aus des Fahrzeugs durch den
Führungspunkt TP1 ermittelt, und zwar mit Hilfe der Daten,
die die Straßenausdehnungsrichtung beschreiben und im zweiten
Abschnitt 32 der Kartendaten gemäß Fig. 3(d) gespeichert
sind. Die Ermittlung erfolgt ferner unter Verwendung
der Führungspunktcodes von TP0, TP1 und TP2, die im Schritt
160 gesetzt worden sind. Sodann werden in einem Schritt 170
eine Annäherungs-Prüfzone, eine Fehler-Prüfzone und eine
Reset- bzw. Rücksetzrichtung gesetzt, was nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Fig. 18 näher beschrieben wird.
In Fig. 18 sei angenommen, daß das Fahrzeug den Führungspunkt TP1
auf einer Geraden passiert, daß also die in Schritt 104 gemäß
Fig. 8 voreingestellte Fahrtroute entlang einer Geraden
durch TP1 hindurchläuft, und daß das Fahrzeug am Führungspunkt TP2
nach links abbiegt, daß also die voreingestellte Fahrtroute
nach links weist oder sich ändert, so daß sich auch die
Fahrzeugreiserichtung am Führungspunkt TP2 ändert. Erreicht das
Fahrzeug den Führungspunkt TP0 oder passiert es diesen, so werden
in Schritt 170 eine Annäherungs-Prüfzone 300 und eine Fehler-
Prüfzone 304 gesetzt. Erreicht dagegen das Fahrzeug den
Führungspunkt TP1 oder passiert es diesen, so werden im Schritt 170
eine Annäherungsprüfzone 302, eine Fehlerprüfzone 306 und
eine Reset- bzw. Rücksetzeinrichtung gesetzt.
Wenn das Fahrzeug den Führungspunkt TP1 erreicht oder passiert,
gibt der Schritt 194 in Fig. 19 eine positive Antwort aus,
so daß die Unterbrechungsroutine gemäß Fig. 17 ausgeführt
wird. Demzufolge werden im Schritt 160 der Führungspunkt TP1 auf
den Führungspunkt TP0 gesetzt, der Führungspunkt TP2 auf den Führungspunkt TP1 gesetzt,
während ein noch weiter vorn liegender Führungspunkt
benachbart zum Führungspunkt TP2 auf den Führungspunkt TP2 gesetzt wird. In
ähnlicher Weise wird in Schritt 162 Z₁ auf Z₀ gesetzt, während
Z₂ auf Z₁ gesetzt wird. Auch wird dort eine Koordinatenposition
für einen noch weiter vorn liegenden Führungspunkt
auf Z₂ gesetzt.
Die Annäherungs-Prüfzone 300 stellt einen Kreis dar, der
auf Z₁ von TP1 zentriert ist und einen Radius von 0,15 L₁
aufweist. Ferner ist die Annäherungs-Prüfzone 302 ein
Kreis, der auf Z₂ von TP2 zentriert ist und einen Radius
von 0,1 L₂ aufweist. Jeder der Radien besitzt eine untere
Grenze von z. B. 500 m.
Die Fehler-Prüfzonen 304 oder 306 haben jeweils die Form
eines langgestreckten Rechtecks, dessen zentrale Longitudinalachse
jeweils durch Z₀ (TP0) und Z₁ (TP1) oder durch Z₁
(TP1) und Z₂ (TP2) hindurchlaufen. Die Breiten betragen jeweils
0,5 L₁ oder 0,5 L₂. Die Fehler-Prüfzone 304 oder 306
deckt somit eine Breite von 0,25 L₁ oder 0,25 L₂ an jeder
Seite der entsprechenden zentralen Longitudinalachse ab.
Die longitudinalen bzw. längsseitigen Enden der Fehler-
Prüfzonen 304 bzw. 306 sind jeweils durch kreisförmige Bögen
definiert, die Radien von 1,2 L₁ oder 1,2 L₂ aufweisen,
wobei die jeweiligen Mittelpunkte bei Z₁ und Z₁ oder Z₂ und
Z₂ liegen. Zwischen Bogen und Mittelpunkt befindet sich immer
ein anderer der genannten Zentrierpunkte. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Fehler-Prüfzonen 304 oder 306 nicht im
Schritt 170 gebildet werden, wenn ein Führungspunkt TP ein
Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt ist.
Die Reset- bzw. Rücksetzrichtung wird so ausgewählt, daß
sie zwischen einem Wert von Rein und Raus zu liegen kommt,
wobei sie durch den Führungspunkt TP2 hindurchläuft. Sie
liegt also innerhalb eines Abbiegewinkels des Fahrzeugs am Führungspunkt
TP2. Es sei darauf hingewiesen, daß die Reset- bzw.
Rücksetzrichtung nicht im Schritt 170 ermittelt wird, wenn
der Führungspunkt TP ein Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt
ist, da angenommen wird, daß alle Richtungsfahrbahn-Änderungspunkte
geradeaus verlaufen.
Nachfolgend wird im Schritt 184 geprüft, ob TP1 der End-
Führungspunkt ist. Ist die Antwort in Schritt 184 NEIN, so
endet das Unterbrechungsprogramm. Ist dagegen die Antwort
in Schritt 184 JA, so wird nachfolgend Schritt 186 erreicht,
in welchem der Kommentar abgebildet wird, daß TP1
der End-Führungspunkt ist.
Die Fig. 19 zeigt ein Flußdiagramm einer Unterbrechungsroutine,
die beispielsweise pro Zeiteinheit ausgeführt wird,
um zu detektieren, ob sich das Fahrzeug noch auf der Fahrtroute
befindet oder von dieser abgewichen ist. Hierzu werden
die Annäherungs-Prüfzone und die Fehler-Prüfzone herangezogen.
Es sei angenommen, daß im Schritt 194 in einem vorhergehenden
Zyklus der Unterbrechungsroutine festgestellt worden
ist, daß das Fahrzeug den Führungspunkt TP0 erreicht hat oder
passiert. Wie oben beschrieben, wird hierdurch die Unterbrechungsroutine
nach Fig. 17 gestartet, um die zuvor beschriebenen
Schritte auszuführen.
In einem ersten Schritt 187 wird geprüft, ob sich das Fahrzeug
innerhalb einer Annäherungs-Prüfzone von TP0 (nicht
dargestellt) befindet, ob also das Fahrzeug durch die Annäherungs-
Prüfzone von TP0 hindurchgefahren ist, und zwar unter
Verwendung der momentanen Position des Fahrzeugs, die
im Schritt 148 von Fig. 15 ermittelt worden ist. Ist die
Antwort in Schritt 187 JA, befindet sich also das Fahrzeug
innerhalb der Annäherungs-Prüfzone von TP0, so wiederholt
die Routine den Schritt 187 so lange, bis das Fahrzeug aus
der Annäherungs-Prüfzone von TP0 herausfährt. Ist dagegen
die Antwort im Schritt 187 NEIN, so springt das Programm zu
Schritt 188, in welchem geprüft wird, ob sich das Fahrzeug
innerhalb der Annäherungs-Prüfzone 300 befindet. Ist die
Antwort in Schritt 188 NEIN, so springt das Programm zu
Schritt 190, in welchem geprüft wird, ob sich das Fahrzeug
innerhalb der Fehler-Prüfzone 304 befindet. Ist die Antwort
in Schritt 190 NEIN, so springt das Programm zu Schritt
192, in welchem z. B. die Anzeige "AUSSER KURS" auf dem
Bildschirm dargestellt wird. Die Unterbrechungsroutine endet
dann. Ist andererseits die Antwort im Schritt 190 JA,
so wird nachfolgend wiederum Schritt 188 erreicht. Es sei
darauf hingewiesen, daß ein Schritt 154 in einer Subroutine
gemäß Fig. 16 eine negative Antwort ausgibt, um einen
Schritt 156 durchzuführen, in welchem ein Freie-Fahrt-Prozeß
durchgeführt wird, wenn die Antwort im Schritt 187 oder
im Schritt 190 JA ist. Dies wird nachfolgend näher beschrieben.
Wird andererseits im Schritt 188 die Antwort JA erhalten,
befindet sich also das Fahrzeug innerhalb der Annäherungs-
Prüfzone 300, so springt das Programm zu Schritt 194, in
welchem geprüft wird, ob das Fahrzeug den Führungspunkt TP1
erreicht hat oder passiert. Es sei darauf hingewiesen, daß
im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Schritt 194 bestimmt,
daß das Fahrzeug den Führungspunkt TP erreicht oder
passiert, wenn der im Schritt 150 von Fig. 15 ermittelte
Abstand TCP für den Fall Null wird, daß die voreingestellte
Fahrtroute durch den Führungspunkt TP auf einer Geraden hindurchläuft,
und wenn das Fahrzeug unter einer Richtung abbiegt,
die innerhalb eines vorbestimmten Bereichs bezüglich
der Reset- bzw. Rücksetzrichtung liegt, die im Schritt 170
in Fig. 17 gesetzt worden ist.
Ist die Antwort im Schritt 194 JA, hat das Fahrzeug den
Führungspunkt TP1 also erreicht oder passiert, so endet die Routine.
Wie oben beschrieben, wird bei einer Antwort JA in
Schritt 194 die Unterbrechungsroutine nach Fig. 17 gestartet
und so ausgeführt, daß z. B. in Schritt 160 TP1 auf
TP0, TP2 auf TP1 und ein Führungspunkt TP hinter TP2 auf TP2
gesetzt werden. Der Schritt 162 wird dementsprechend ausgeführt.
Ist andererseits die Antwort im Schritt 194 NEIN, so
springt das Programm zu Schritt 196, in welchem geprüft
wird, ob sich das Fahrzeug innerhalb der Fehler-Prüfzone
304 befindet. Ist die Antwort im Schritt 195 NEIN, so
springt das Programm zu Schritt 192, in welchem angezeigt
wird, daß das Fahrzeug "AUSSER KURS" ist. Die Routine endet
dann. Ist andererseits die Antwort im Schritt 196 JA, so
springt die Routine zurück zu Schritt 188. Es sei darauf
hingewiesen, daß der Schritt 154 der Subroutine nach Fig. 16
eine positive Antwort ausgibt, um einen Schritt 158 auszuführen,
in welchem ein Führungspunktprozeß durchgeführt
wird, wenn die Antwort im Schritt 196 JA ist. Dies wird
später beschrieben.
Die Fig. 16 zeigt ein Flußdiagramm einer Subroutine des
Schritts 152 in Fig. 14 zur Ausführung des Navigationsprozesses.
Es sei angenommen, daß das Fahrzeug zwischen den
Führungspunkten TP0 und TP1 fährt. In einem ersten Schritt
154 wird geprüft, ob sich das Fahrzeug innerhalb der Annäherungs-
Prüfzone 300 von TP1 befindet. Wie oben beschrieben,
überprüft in der Praxis der erste Schritt 154, ob die
Antwort im Schritt 187 oder im Schritt 190 JA ist oder ob
die Antwort im Schritt 196 JA ist. Ist die Antwort im
Schritt 154 NEIN, ist also die Antwort im Schritt 187 oder
190 JA, so springt das Programm zu Schritt 156, in welchem
ein sogenannter Freie-Fahrt-Prozeß ausgeführt wird. Bei dem
Freie-Fahrt-Prozeß wird die Freie-Fahrt-Information, die im
fünften Abschnitt 35 in Fig. 3(d) gespeichert ist und die
durch das Bezugszeichen 56 in Fig. 6 gekennzeichnet ist,
auf dem Bildschirm abgebildet. Wie oben beschrieben, ist es
erwünscht, neben der Freie-Fahrt-Information 56 zusätzlich
die vereinfachte Hinweisinformation 58 abzubilden.
Wird dagegen im Schritt 154 die Antwort JA erhalten, ist
also die Antwort in Schritt 196 JA, so springt das Programm
zu Schritt 158, in welchem der Führungspunktprozeß ausgeführt
wird. Die Fig. 20 zeigt eine Subroutine des Schritts 158.
In einem ersten Schritt 198 wird geprüft, ob sich das Fahrzeug
innerhalb eines Bereichs von 100 m vom Führungspunkt TP1
entfernt befindet. Es wird also geprüft, ob das Fahrzeug
weniger als 100 m vom Führungspunkt TP1 positioniert ist.
Diese Prüfung erfolgt auf der Grundlage des Abstands DCP,
der im Schritt 150 in Fig. 15 erhalten worden ist. Ist die
Antwort in Schritt 198 NEIN, so springt das Programm zu einem
Schritt 200, in welchem die CDL- oder die CL-Information
auf dem Bildschirm abgebildet wird. Die CDL- oder CL-Information
ist in Fig. 4 für denjenigen Fall gezeigt, daß
der Führungspunkt TP1 ein Schnittpunkt oder Verzweigungspunkt
ist, während sie in Fig. 5 für denjenigen Fall dargestellt
ist, daß der Führungspunkt TP1 der Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt
ist. Anschließend wird in einem Schritt 202 auch
der im Schritt 150 von Fig. 15 ermittelte Abstand DCP abgebildet,
und zwar als Segmentanzeige 64 in den Fig. 4 und 5.
Ist andererseits die Antwort im Schritt 198 JA, befindet
sich also das Fahrzeug innerhalb von 100 m von TP1 entfernt,
so springt das Programm zu Schritt 204, in welchem
die CDL- oder die CL-Information und der Abstand DCP, wie
beschrieben, in den Schritten 200 und 202 durch schraffierte
Teile und blinkend dargestellt werden, wie in Fig. 4
oder 5 gezeigt ist. Anschließend wird in einem Schritt 206
geprüft, ob das Fahrzeug den Führungspunkt TP1 erreicht oder
passiert hat, und zwar auf der Grundlage der Antwort im
Schritt 194 in Fig. 19. Ist die Antwort in Schritt 206
NEIN, so wiederholt die Routine den Schritt 206, bis die
Antwort in Schritt 206 JA wird, bis also das Fahrzeug den
Führungspunkt TP1 erreicht hat oder passiert. Ist die Antwort
im Schritt 206 JA, so springt die Routine zu einem Schritt
208, in welchem die Anzeige der CDL- oder der CL-Information
auf dem Bildschirm beendet wird.
Die Fig. 21 zeigt eine Subroutine des Schritts 200 in Fig. 20
zur Abbildung der CDL-Information gemäß Fig. 4, und zwar
für den Fall, daß der Führungspunkt der Schnittpunkt oder der
Verzweigungspunkt ist. Andererseits zeigt die Fig. 22 eine
Subroutine des Schritts 200 in Fig. 20 zur Darstellung der
CL-Information gemäß Fig. 5, also für den Fall, daß der
Führungspunkt ein Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt ist. Die
Auswahl einer der Subroutinen gemäß Fig. 21 und 22 erfolgt
durch Prüfung des Typs des Führungspunkts, der im ersten Abschnitt
31 gemäß Fig. 3(d) gespeichert ist.
Bei der Subroutine von Fig. 21 werden in einem ersten
Schritt 210 die Daten am Führungspunkt TP1 aus den Kartendaten
von Fig. 3(d) ausgelesen, und zwar unter Verwendung des
Führungspunktcodes von TP1, und im Schritt 160 von Fig. 17
gesetzt. In einem nachfolgenden Schritt 212 wird ein Führungspunktcode
von TP2 ausgelesen, und zwar vom Schritt 160
in Fig. 17. Anschließend wird in einem Schritt 214 ein benachbarter
Führungspunktcode von TP2 ausgelesen, und zwar aus
dem zweiten Abschnitt 32 der Kartendaten, die im ersten
Schritt 210 unter Verwendung des Führungspunktcodes von TP2
ausgelesen worden sind, der im Schritt 212 ausgelesen wird.
In einem nachfolgenden Schritt 216 werden die CDL-Daten für
den benachbarten Führungspunkt TP2, die im vierten Abschnitt
34 gespeichert sind, also die die Konfiguration von TP1 betreffenden
Daten, eine Richtung und eine auszuwählende
Richtungsfahrbahn aus den ausgelesenen Kartendaten ausgelesen
und auf dem Bildschirm abgebildet. Sodann werden in einem
Schritt 218 die im dritten Abschnitt 33 gespeicherten
Daten für den benachbarten Führungspunkt TP2, also ein Führungszeichen
für den benachbarten Führungspunkt TP2, aus den
ausgelesenen Kartendaten ausgelesen und auf dem Anzeigeschirm
dargestellt. Im weiteren Schritt 220 wird der Name
des Führungspunkts TP1 aus dem ersten Abschnitt 31 der ausgelesenen
Kartendaten ausgelesen und abgebildet.
Gemäß der Subroutine nach Fig. 22 werden in einem ersten
Abschnitt 222 die Daten am Führungspunkt TP1 aus den Kartendaten
nach Fig. 3(d) ausgelesen, und zwar unter Verwendung
des Führungspunktcodes von TP1, der im Schritt 160 in Fig. 17
gesetzt worden ist. In einem nachfolgenden Schritt 224 wird
der Führungspunktcode von TP2 vom Schritt 160 in Fig. 17 ausgelesen.
Danach wird in einem Schritt 226 ein benachbarter
Führungspunktcode von TP2 ausgelesen, und zwar aus dem zweiten
Abschnitt 32 der Kartendaten, die im ersten Schritt 222
unter Verwendung des Führungspunktcodes TP2 ausgelesen
worden sind, der im Schritt 224 ausgelesen worden ist.
Sodann wird in einem Schritt 228 die momentane Fahrzeuggeschwindigkeit
V mit einem voreingestellten Wert V₀ verglichen.
Die momentane Fahrzeuggeschwindigkeit wird auf der
Grundlage der Ausgangssignale vom Abstandssensor 10 ermittelt.
Ist die Antwort in Schritt 228 JA, ist also die momentane
Geschwindigkeit V größer als V₀, so springt das
Programm zu Schritt 232, in welchem die CL-Daten für den
benachbarten Führungspunkt TP2, die im vierten Abschnitt 34
gespeichert und in Fig. 5 dargestellt sind, aus den ausgelesenen
Kartendaten ausgelesen und auf dem Anzeigeschirm
dargestellt werden, und zwar an seiner untersten Position,
wie die Fig. 5 erkennen läßt, also unterhalb des vertikalen
Zentrums des Anzeigeschirms. Ist andererseits die im
Schritt 228 erhaltene Antwort NEIN, ist also die momentane
Geschwindigkeit V nicht größer als V₀, so springt das Programm
zu Schritt 230, in welchem ein momentanes Verkehrsvolumen
C mit einem voreingestellten Wert C₀
verglichen wird. Das momentane Verkehrsvolumen C (Verkehrsaufkommen)
kann auf der Grundlage von Fahrzeugbeschleunigungsdaten
und Fahrzeugverzögerungsdaten ermittelt werden,
die anhand der Ausgänge des Abstandssensors 10 erhalten
werden, wie beispielsweise in der am 07. November 1989 eingereichten
US-Patentanmeldung, Ser. Nr. 07/432,937 beschrieben
worden ist, auf die zwecks Offenbarungsnachweis
Bezug genommen wird. Ist die Antwort in Schritt 230 JA, ist
also das momentane Vekehrsvolumen C größer als C₀, so
springt das Programm zu Schritt 232, in welchem die CL-Daten
für den benachbarten Führungspunkt TP2 in der oben beschriebenen
Weise abgebildet werden. Ist andererseits die
Antwort in Schritt 230 NEIN, so springt das Programm zu
Schritt 234, in welchem die CL-Daten für den benachbarten
Führungspunkt TP2 auf dem Bildschirm abgebildet werden, und
zwar in seinem vertikalen Zentrum, wie die Fig. 5 zeigt.
Nach Ausführung der Schritte 232 oder 234 gelangt das Programm
zu einem Schritt 236, in welchem die Daten der benachbarten
Führungspunkte TP2, die im dritten Abschnitt 33
gespeichert sind, also das Führungszeichen für den benachbarten
Führungspunkt TP2, aus den ausgelesenen Kartendaten
ausgelesen und auf dem Bildschirm angezeigt werden. Sodann
wird in einem Schritt 238 der Name des Führungspunkts TP1
ausgelesen, und zwar aus dem ersten Abschnitt 31 der ausgelesenen
Kartendaten, und abgebildet.
Für den Fall, daß keine Führungszeichendaten im dritten Abschnitt
33 der Kartendaten für einen Führungspunkt gespeichert
sind, der ein Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt ist,
kann Schritt 236 entfallen. Ist weiterhin kein Titel im ersten
Abschnitt 31 der Kartendaten für einen Führungspunkt gespeichert,
der ein Richtungsfahrbahn-Änderungspunkt ist,
kann auch Schritt 238 entfallen.
In vielen Fällen ist die Anzeigeart, die in Schritt 232
ausgeführt wird, erforderlich, wie nachfolgend beschrieben
wird.
In Fig. 5 markiert die Linie ZL den letzten Punkt für das
Fahrzeug, die Richtungsfahrbahn zu ändern. Demzufolge wird
durch den schraffierten Bereich, nach hinten von ZL bezüglich
der Fahrzeugreiserichtung gesehen, eine Grenzzone für
das Fahrzeug erhalten, um seine Richtungsfahrbahn zu wechseln.
Sind die Fahrzeuggeschwindigkeit V oder das Verkehrsvolumen
C jeweils größer als V₀ oder C₀, so ist es wünschenswert,
daß die Anzeigeposition des Führungspunkts verschoben
wird, daß also die Linie ZL nach unten in Fig. 5
verschoben wird, um die angezeigte Grenzzone zu verkürzen,
so daß der Fahrzeugführer den Richtungsfahrbahnwechsel zu
einem früheren Zeitpunkt durchführen bzw. beenden kann. Es
sei darauf hingewiesen, daß eine Koordinatenposition Z eines
Führungspunkts TP, der im ersten Abschnitt 31 der Kartendaten
gespeichert ist, eine Koordinatenposition der Linie
ZL sein kann, und zwar für den Fall, daß TP ein Richtungsfahrbahn-
Änderungspunkt ist (Fahrspur-Änderungspunkt).
Die Fig. 23 zeigt eine Subroutine des Schritts 156 in Fig. 16
zur Durchführung des Freie-Fahrt-Prozesses gemäß Fig. 6.
Es sei angenommen, daß das Fahrzeug zwischen den Führungspunkten
TP0 und TP1 fährt und die Antwort im Schritt 154 in
Fig. 16 NEIN ist. In einem ersten Schritt 240 werden die
Daten am Führungspunkt TP0 aus den Kartendaten von Fig. 3(d)
ausgelesen, und zwar unter Verwendung des Führungspunktcodes
von TP0, gesetzt im Schritt 160 in Fig. 17. In einem nachfolgenden
Schritt 242 wird ein Führungspunktcode von TP1 ausgelesen
vom Schritt 160 in Fig. 17. Danach wird in einem
Schritt 244 ein benachbarter Führungspunktcode von TP1 ausgelesen,
und zwar aus dem zweiten Abschnitt 32 der Kartendaten,
die im ersten Schritt 240 unter Verwendung des Führungspunktcodes
von TP1 ausgelesen worden sind, der im Schritt
242 ausgelesen wurde. Im nachfolgenden Schritt 246 wird die
Freie-Fahrt-Information für den benachbarten Führungspunkt
TP1, die im fünften Abschnitt 35 der Kartendaten gespeichert
ist, aus den Kartendaten ausgelesen, die im ersten
Schritt 240 ausgelesen worden sind, und angezeigt, wie
durch das Bezugszeichen 56 in Fig. 6 angegeben ist.
Danach werden in einem Schritt 248 Daten am Führungspunkt TP1
aus den Kartendaten von Fig. 3(d) ausgelesen, und zwar unter
Verwendung des Führungspunktcodes von TP1, der im Schritt
242 ausgelesen worden ist. Sodann wird im darauffolgenden
Schritt 250 der Führungspunktcode von TP2 vom Schritt 160 in
Fig. 17 ausgelesen. Anschließend wird in einem Schritt 252
ein benachbarter Führungspunktcode von TP2 aus dem zweiten
Abschnitt 32 der Kartendaten ausgelesen, die im Schritt 248
unter Verwendung des Führungspunktcodes von TP2 ausgelesen
worden sind, der im Schritt 250 ausgelesen wurde. Sodann
wird in einem Schritt 254 die FS-Information für den benachbarten
Führungspunkt TP2, die im sechsten Abschnitt 36
der Kartendaten gespeichert ist, ausgelesen, und zwar aus
den im Schritt 248 ausgelesenen Kartendaten, und angezeigt,
wie das Bezugszeichen 58 in Fig. 6 erkennen läßt.
Wie der vorangegangenen Beschreibung zu entnehmen ist, werden
in Übereinstimmung mit dem ersten Ausführungsbeispiel
folgende Vorteile erhalten. Es sei angenommen, daß das
Fahrzeug vom Führungspunkt TP0 zum Führungspunkt TP1 fährt.
Bis das Fahrzeug die Annäherungs-Prüfzone 300 von TP1 erreicht,
wird entsprechend der Fig. 6 die Freie-Fahrt-Information
56 mit der FS-Information 58 dargestellt, die eine
am Führungspunkt TP1 zu wählende Richtung angibt. Die Darstellung
erfolgt auf dem Anzeigeschirm. Der Fahrer kann somit leicht
erkennen, daß freie Fahrt möglich ist und erhält darüber
hinaus eine Information über die am Führungspunkt TP1 zu wählende
Richtung, und zwar weit vor dem Führungspunkt TP1. Auch die Fahrspur
bzw. Richtungsfahrbahn wird weit vor dem Führungspunkt TP1 angezeigt,
so daß eine gleichmäßige und sichere Fahrt möglich
ist.
Tritt andererseits das Fahrzeug in die Annäherungs-Prüfzone
300 ein, so wird bis zum Erreichen von Z₁ von TP1 gemäß
Fig. 4 oder 5 die CDL- oder die CL-Information auf dem
Bildschirm abgebildet. Da die CDL- oder die CL-Information
die vereinfachte Konfiguration bzw. den Aufbau des Führungspunkts
TP1 beinhaltet, kann der Fahrer einfach erkennen,
welche Richtung und Fahrspur am Führungspunkt TP1 oder welche Fahrspur
bzw. Richtungsfahrbahn am Führungspunkt TP1 zu wählen sind.
Die Art der Anzeige des Fahrspur- bzw. Richtungsfahrbahn-
Änderungspunkts, also die Anzeigeposition des Fahrspur-
bzw. Richtungsfahrbahn-Änderungspunkts auf dem Bildschirm
wird in Übereinstimmung mit der Fahrzeuggeschwindigkeit und
des Verkehrsvolumens bzw. Verkehrsaufkommens eingestellt,
was einen glatten und sicheren Fahrverlauf bei der Spuränderung
gewährleistet.
Im nachfolgenden wird ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Navigationssystem nach der vorliegenden Erfindung näher
beschrieben.
Beim zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält der
Typ des Führungspunkts, der im ersten Abschnitt 31 der Kartendaten
nach Fig. 3(d) gespeichert ist, nicht den vorangegangenen
fünften Typ, in Übereinstimmung mit dem der Führungspunkt
ein Richtungsfahrbahn- bzw. Spuränderungspunkt
ist. Im zweiten Ausführungsbeispiel wird ferner im Schritt
160 der Unterbrechungsroutine in Fig. 17 ein Führungscode von
TP3 zusätzlich zu denen von TP0, TP1 und TP2 gesetzt. TP3
ist ein Führungspunkt, der als nächstes zum Punkt TP2 bezüglich
der Fahrzeugreiserichtung entlang der voreingestellten
Fahrtroute liegt. Wie bereits im Zusammenhang mit dem ersten
Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist, speichert
der vierte Abschnitt 34 der Kartendaten von Fig. 3(d) den
groben Aufbau des Führungspunkts zusammen mit einer Richtung
und einer Fahrspur bzw. Richtungsfahrbahn oder mit einer
Fahrspur bzw. Richtungsfahrbahn, die am Führungspunkt auszuwählen
ist, um zu jedem der benachbarten Führungspunkte zu
kommen. Existiert andererseits beim zweiten bevorzugten
Ausführungsbeispiel ein benachbarter Führungspunkt, der nahe
am Führungspunkt liegt, also innerhalb eines vorbestimmten
Abstands vom Führungspunkt, so ist der Speicherbereich für
diesen dichten benachbarten Führungspunkt (nachfolgend als
"LST" bezeichnet) weiter unterteilt in kleinere Speicherbereiche
(nachfolgend als "SST" bezeichnet), die jeweils einen
groben Aufbau des dicht benachbarten Führungspunkts mit
einer Richtung und einer Fahrspur bzw. Richtungsfahrbahn
speichern, oder mit einer am dicht benachbarten Führungspunkt
auszuwählenden Fahrspur bzw. Richtungsfahrbahn speichern,
um zu einem der weiteren benachbarten Führungspunkte zu gelangen,
die benachbarte Führungspunkte des dicht benachbarten
Führungspunkts sind. Der Speicherbereich LST wird durch einen
benachbarten Führungspunktcode des dicht benachbarten Führungspunkts
identifiziert, während der Speicherbereich SST durch
einen Führungscode des entsprechenden weiteren benachbarten
Führungspunkts identifiziert wird. Für einen benachbarten
Führungspunkt, der weiter als ein vorbestimmter Abstand vom
Führungspunkt entfernt ist, sind in dem Speicherbereich für
diesen überbeabstandeten benachbarten Führungspunkt die Daten
wie im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel gespeichert.
Im nachfolgenden wird der Betrieb des zweiten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Fig. 27 näher beschrieben,
die eine Subroutine des Schritts 200 in Fig. 20 zeigt.
Diese Subroutine dient beim zweiten Ausführungsbeispiel zur
Anzeige der CDL- oder der CL-Information gemäß den Fig. 24
und 25.
Es sei angenommen, daß das Fahrzeug vom Punkt TP0 zum Punkt
TP1 fährt. In einem ersten Schritt 210 werden die Daten am
Punkt TP1 aus den Kartendaten von Fig. 3(d) ausgelesen, und
zwar unter Verwendung des Führungscodes von TP1, gesetzt im
Schritt 160 in Fig. 17. Im nachfolgenden Schritt 212 wird
ein Führungspunktcode von TP2 ausgelesen, und zwar vom
Schritt 160 in Fig. 17. Sodann wird in einem Schritt 214
ein benachbarter Führungspunktcode von TP2 ausgelesen, und
zwar aus dem zweiten Abschnitt 32 der Kartendaten, die im
ersten Schritt 210 unter Verwendung des Führungspunktcodes
von TP2 ausgelesen worden sind, der im Schritt 212 ausgelesen
wurde. In einem weiteren Schritt 2140 wird geprüft, ob
der benachbarte Führungspunkt TP2 den Bereich SST enthält, ob
also der benachbarte Führungspunkt LST ist, der die kleineren
Speicherbereiche SST beinhaltet. Diese Prüfung im Schritt
2140 läßt sich einfach durchführen, beispielsweise durch
Zuordnung von "0" zu LST und "1" zu anderen benachbarten
Führungspunkten, die kein SST aufweisen. Ist die Antwort im
Schritt 2140 NEIN, ist also der benachbarte Führungspunkt TP2
nicht der Punkt LST, so springt das Programm zu einem
Schritt 216, in welchem die Daten CDL für den benachbarten
Führungspunkt TP2 aus den ausgelesenen Kartendaten ausgelesen
werden, und zwar unter Verwendung des ausgelesenen benachbarten
Führungspunktcodes von TP2, und auf dem Bildschirm angezeigt
werden, wie beispielsweise die CDL-Information 54
in Fig. 25. Ist andererseits die Antwort in Schritt 2140
JA, so springt das Programm zu Schritt 2141, in welchem ein
Führungspunktcode von TP3 ausgelesen wird, und zwar vom
Schritt 160 in Fig. 17. Danach springt das Programm zu einem
Schritt 2160, in welchem die Daten CDL für den benachbarten
Führungspunkt TP2 aus den ausgelesenen Kartendaten unter
Verwendung des benachbarten Führungspunktcodes von TP2
und des Führungspunktcodes von TP3 ausgelesen und auf dem
Bildschirm angezeigt werden, wie beispielsweise die CDL-Information
54 in Fig. 24.
Nach Durchführung des Schritts 216 oder 2160 springt das
Programm zu den Schritten 218 und 220. Diese Schritte 218
und 220 sind dieselben wie die Schritte 218 und 220 in Fig. 21,
so daß sie nicht nochmals beschrieben werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Speicherbereich für den
zuvor genannten dicht benachbarten Bereich nur eine Konfiguration
des dicht benachbarten Bereichs speichern kann,
und zwar zusätzlich zu einer Konfiguration des Führungspunkts
mit einer Richtung und einer Fahrspur bzw. Richtungsfahrspur,
die am Führungspunkt zu wählen sind, um zu diesem dicht
benachbarten Führungspunkt zu gelangen. In diesem Fall
braucht der Speicherbereich für diesen dicht benachbarten
Bereich nicht die kleineren Bereiche SST zu enthalten. Es
ist daher nicht erforderlich, im Schritt 160 in Fig. 17 TP3
zu setzen, so daß die in Fig. 21 gezeigte Subroutine des
ersten Ausführungsbeispiels so verwendet werden kann, wie
sie ist.
Im zweiten Ausführungsbeispiel ist noch eine weitere Modifikation
gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel enthalten.
Genauer gesagt zeigt die Fig. 28 eine Subroutine des
Schritts 156 in Fig. 16, wobei sich diese Subroutine von
der Subroutine nach Fig. 23 (erstes Ausführungsbeispiel)
unterscheidet. Die Subroutine nach Fig. 28 führt den Freie-
Fahrt-Prozeß ohne Verwendung der Freie-Fahrt-Information
durch, die im fünften Abschnitt 35 der Kartendaten nach
Fig. 3(d) gespeichert ist.
Es sei angenommen, daß das Fahrzeug zwischen dem Führungspunkt
TP0 und TP1 fährt, und daß die Antwort im Schritt 154
in Fig. 16 NEIN ist. In einem ersten Schritt 266 werden die
Daten am Führungspunkt TP0 aus den Kartendaten von Fig. 3(d)
unter Verwendung eines Führungspunktcodes vom TP0 ausgelesen,
der im Schritt 160 in Fig. 17 gesetzt worden ist. In einem
nachfolgenden Schritt 268 wird ein Führungspunktcode von TP1
vom Schritt 160 in Fig. 17 ausgelesen. Danach wird in einem
Schritt 270 ein Abstand DCP vom Schritt 150 in Fig. 15 ausgelesen.
In einem weiteren Schritt 272 wird geprüft, ob der
ausgelesene Abstand DCP innerhalb eines voreingestellten
Bildbereichs des Anzeigeschirms liegt. In der Praxis wird
der Abstand DCP mit einem voreingestellten Abstand DP verglichen.
Ist die Antwort in Schritt 272 NEIN, ist also DCP
größer als DP, so springt das Programm zu einem Schritt
274, in welchem nur die Zentrumslinie auf dem Bildschirm
abgebildet wird, die das Referenzzeichen 78 in Fig. 26
trägt. Daten für die Zentrumslinie sind beispielsweise im
ROM der Prozessoreinheit 14 in Fig. 2 gespeichert. Ist andererseits
die Antwort im Schritt 272 JA, so springt das
Programm zu einem Schritt 276, in welchem die Daten am Führungspunkt
TP1 aus den Kartendaten von Fig. 3(d) unter Verwendung
des Führungspunktcodes von TP1 ausgelesen werden, der
im Schritt 268 ausgelesen worden ist. In einem darauffolgenden
Schritt 278 wird ein Führungspunktcode von TP2 vom
Schritt 160 in Fig. 17 ausgelesen. Sodann wird in einem
Schritt 280 ein benachbarter Führungspunktcode von TP2 aus
dem zweiten Abschnitt 32 der Kartendaten ausgelesen, die im
Schritt 276 unter Verwendung des Führungspunktcodes von TP2
ausgelesen worden sind, der im Schritt 278 ausgelesen wurde.
In einem anschließenden Schritt 282 wird die FS-Information
für den benachbarten Führungspunkt TP2, die im sechsten
Abschnitt 36 der Kartendaten gespeichert ist, aus den
Kartendaten ausgelesen, die im Schritt 276 ausgelesen worden
sind, und auf dem Bildschirm an einer Position abgebildet,
die dem ausgelesenen Abstand DCP entspricht, wie in
Fig. 26 durch das Bezugszeichen 72 angedeutet.
Sodann springt das Programm zu einem Schritt 284, in welchem
ein Abstand L₂ zwischen TP1 und TP2 vom Schritt 164 in
Fig. 17 ausgelesen wird. In einem darauffolgenden Schritt
286 wird geprüft, ob ein Gesamtabstand DCPT (DCP+L₂)
nicht größer ist als der voreingestellte Abstand DP. Ist
die Antwort im Schritt 286 NEIN, ist also DCPT größer als
DP, so endet das Programm. Ist andererseits die Antwort in
Schritt 286 JA, so springt das Programm zu einem Schritt
288, in welchem die Daten des Führungspunkts TP2 aus den Kartendaten
von Fig. 3(d) unter Verwendung des Führungspunktcodes
von TP2 ausgelesen werden, der im Schritt 278 ausgelesen
worden ist. Sodann wird in einem Schritt 290 der Führungspunktcode
von TP3 ausgelesen, und zwar vom Schritt 160
in Fig. 17. Anschließend springt das Programm zu einem
Schritt 292, in welchem ein benachbarter Führungspunktcode
von TP3 aus dem zweiten Abschnitt 32 der Kartendaten ausgelesen
wird, die im Schritt 288 unter Verwendung des Führungspunktcodes
von TP3 ausgelesen worden sind, der im Schritt
290 ausgelesen wurde. Sodann wird in einem Schritt 294 die
FS-Information für den benachbarten Führungspunkt TP3, die im
sechsten Abschnitt 36 der Kartendaten gespeichert ist, aus
den Kartendaten ausgelesen, die im Schritt 288 ausgelesen
worden sind, und auf dem Anzeigeschirm an einer Position
dargestellt, die dem Gesamtabstand DCPT entspricht, wie
durch das Bezugszeichen 74 in Fig. 26 angedeutet ist.
Es ist ferner gewünscht, auch weiter vorn liegende Führungspunkte
auf dem Anzeigeschirm abzubilden, z. B. TP3, TP4,
. . ., wozu weitere Schritte, die den Schritten 276 bis 294
entsprechen, nach dem Schritt 294 ausgeführt werden können,
wobei der Schritt 160 in Fig. 17 die weiteren Führungspunkte
setzt, wie z. B. TP4, usw. Da die FS-Information auf dem
Anzeigeschirm an einer Position in Übereinstimmung mit DCP
und DCPT dargestellt wird, erscheint die Anzeige auf dem
Bildschirm so, als würde sie sich kontinuierlich bewegen.
Die Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels läßt erkennen,
daß in Fällen, in denen der Abstand zwischen TP1
und TP2 kurz ist, er also innerhalb des voreingestellten
Bereichs liegt, ein weiter vorn liegender Führungspunkt TP2
ebenfalls auf dem Anzeigeschirm zusätzlich zum Punkt TP1
abgebildet werden kann, und zwar sowohl beim Führungspunktprozeß
als auch beim Freie-Fahrt-Prozeß. Der Fahrer des
Fahrzeugs kann also in einfacher Weise bestimmen, wie er
das Fahrzeug am Führungspunkt TP1 zu führen hat, und zwar unter
Berücksichtigung des Führungspunkts TP2.
Im nachfolgenden wird ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 29 und 30 näher beschrieben.
Bei den Fig. 29 und 30 sei angenommen, daß Führungspunkte A
und B Schnittpunkte von allgemeinen Straßen sind und daß
ein Abstand zwischen den Führungspunkten A und B klein ist,
beispielsweise kleiner als 500 m. Bei der Darstellung nach
Fig. 29 wird davon ausgegangen, daß sich das Fahrzeug an
der Position C befindet und sich dem Führungspunkt B über den
Führungspunkt A nähert. Ein Richtungshinweis A₀ für den Führungspunkt
A wird größer dargestellt als ein Richtungshinweis
B₀ für den Führungspunkt B. Die Fig. 30 zeigt dagegen einen
Zustand, bei dem das Fahrzeug den Führungspunkt A schon passiert
hat, so daß jetzt der Richtungshinweis B₀ größer dargestellt
wird, und zwar zusammen mit einer kleineren Darstellung
der Fahrzeugreiseroute A₁ am Führungspunkt A.
Beim dritten Ausführungsbeispiel kann der Fahrer leicht
seine momentane Fahrzeugposition bezüglich der Führungspunkte
A und B erkennen, so daß er sein Fahrzeug ohne größere Probleme
führen kann.
Claims (9)
1. Navigationssystem für Straßenfahrzeuge, mit
- - einem Speicher (24) zur Speicherung von Straßenkartendaten,
- - einer Einrichtung (20) zur Voreinstellung einer Fahrtroute von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt,
- - einer Navigationseinrichtung (10, 12, 16, 18), bestehend aus einem Abstands- und Richtungssensor (10, 12) zur Ermittlung des momentanen Orts und der momentanen Fahrtrichtung des Fahrzeugs, die zur Führung des Fahrzeugs entlang der voreingestellten Fahrtroute unter Passieren einer Anzahl vorausgewählter Führungspunkte (TP) dient, und
- - einer Anzeigeeinrichtung (26, 28), durch die vor Erreichen des jeweils nächstens Führungspunkts (TP) im Eintrittsbereich dieses Führungspunkts (TP) liegende Straßen, die mehrere Fahrspuren aufweisen, mit diesen Fahrspuren abgebildet werden, und zwar zusammen mit einem optischen Hinweissymbol auf eine zu wählende Fahrspur, das innerhalb dieser Fahrspur liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (26, 28) in einer ersten Betriebsart die Fahrspuren innerhalb des Führungspunkts (TP) von seinem Eintrittsbereich bis zu seinem Austrittsbereich darstellt und das Hinweissymbol durchgehend ebenfalls vom Eintrittsbereich bis zum Austrittsbereich abbildet.
2. Navigationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hinweissymbol die gesamte zu wählende Fahrspur im Führungspunkt
(Tp) optisch hervorgehoben wird.
3. Navigationssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu wählende Fahrspur schraffiert dargestellt wird.
4. Navigationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (26, 28) die Fahrspuren zweier
aufeinanderfolgender Führungspunkte (Tp1, Tp2) gleichzeitig anzeigt sowie
das Hinweissymbol für eine auszuwählende Fahrspur von Beginn des
ersten (Tp1) bis zum Ende des zweiten Führungspunktes (Tp2) abbildet.
5. Navigationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungspunkt ein Fahrspurwechselpunkt ist.
6. Navigationssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (26, 28) am Fahrspurwechselpunkt eine Markierung
(ZL) zum Wechseln der Fahrspur anzeigt, die um so weiter entgegen
der Fahrtrichtung verschoben dargestellt wird, je höher die Fahrzeuggeschwindigkeit
oder das Verkehrsaufkommen sind.
7. Navigationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (26, 28) eine zweite Betriebsart
aufweist, in der die Struktur des nächsten Führungspunktes nur symbolisch
dargestellt wird.
8. Navigationssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (Dcp) zwischen der momentanen Fahrzeugposition und
dem nächsten Führungspunkt überwacht wird, um bei Erreichen eines
vorbestimmten Abstands von der zweiten auf die erste Betriebsart umzuschalten.
9. Navigationssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abstand (L₂) zwischen den jeweils beiden nächstfolgenden
Führungspunkten überwacht wird, um den letzteren Führungspunkt
gleichzeitig mit dem ersteren abzubilden, wenn dieser Abstand kleiner
ist als ein vorgegebener Wert.
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