DE4035595A1 - Neues tafel- bzw. plaettchenfoermiges 8-chlor-l-methyl-6-phenyl-4h-1,2,4-triazolo/4,3-a//1,4/benzodiazepindihydrat, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendung fuer per os applizierbare arzneiformen - Google Patents

Neues tafel- bzw. plaettchenfoermiges 8-chlor-l-methyl-6-phenyl-4h-1,2,4-triazolo/4,3-a//1,4/benzodiazepindihydrat, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendung fuer per os applizierbare arzneiformen

Info

Publication number
DE4035595A1
DE4035595A1 DE19904035595 DE4035595A DE4035595A1 DE 4035595 A1 DE4035595 A1 DE 4035595A1 DE 19904035595 DE19904035595 DE 19904035595 DE 4035595 A DE4035595 A DE 4035595A DE 4035595 A1 DE4035595 A1 DE 4035595A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
methyl
phenyl
chloro
suspension
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19904035595
Other languages
English (en)
Other versions
DE4035595C2 (de
Inventor
Fritz Dr Bahr
Karl-Friedrich Dr Landgraf
Wolfgang Dr Sauer
Sabine Geissler
Eberhard Schubert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Teva GmbH
Original Assignee
Arzneimittelwerk Dresden GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DD33431589A external-priority patent/DD289530B5/de
Priority claimed from DD33431689A external-priority patent/DD289468B5/de
Application filed by Arzneimittelwerk Dresden GmbH filed Critical Arzneimittelwerk Dresden GmbH
Publication of DE4035595A1 publication Critical patent/DE4035595A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4035595C2 publication Critical patent/DE4035595C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des neuen 8-Chlor -1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepinhydrat I und dessen Verwendung zur Herstellung einer Alprazolam enthaltenden festen Arzneiform mit guter Bioverfügbarkeit und sehr guter Ge­ haltseinheitlichkeit.
Für die Herstellung des kristallwasserfreien 8-Chlor-1-methyl -6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepins sind ver­ schiedene Verfahren bekannt, z. B. die Herstellung gemäß DD-PS 83 360 und DD-PS 1 15 674, NL-OS 71 13 800 sowie entsprechend DE-OS 22 03 782, 22 42 938, 24 02 363 und 34 13 709. In allen Fällen wird das Endprodukt aus organischen Lösungsmitteln (hauptsächlich Essigsäureethylester) oder Lösungsmittelgemischen wie solchen aus Aceton und Hexan oder aus Methylenchlorid, Essigester und Ether um­ kristallisiert.
Gemäß der NL-OS 71 13 800, Beispiel 32 und der DE-OS 24 02 363, Beispiel 1, erhält man 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo [4,3-a][1,4]benzodiazepin in Form farbloser Nadeln aus Essig­ säureethylester mit einem Schmelzpunkt von 228-229°C.
Aus arzneimitteltechnologischer Sicht sind jedoch lange nadelför­ mige Kristalle ungünstig, da sie zur Verfilzung neigen und sich schlecht dosieren lassen. Aus der US-PS 39 80 789 sind ferner zur pharmazeutischen Verwendung Salze des 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl -4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepins mit physiologisch verträglichen anorganischen und organischen Säuren bekannt.
Ferner sind in der USP XXI und in Clarkes "Isolation and Identifi­ kation of Drugs", 2. Ed., London 1986, S. 331, Hinweise auf be­ stimmte wasserfreie polymorphe Modifikationen des 8-Chlor-1-methyl -6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepins enthalten. Die Bildung eines Hydrates ist jedoch bisher nicht bekannt.
Es wurde gefunden, daß sich kristallwasserfreies 8-Chlor-1-methyl -6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin mit Wasser oder wasserhaltigen Lösungsmitteln zum Dihydrat mit plättchenför­ miger Kristallstruktur umsetzt.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung können die Reaktionsbedin­ gungen hierbei in weiten Grenzen variieren.
So kann die Hydratation durch einfaches Rühren des wasserfreien 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzo­ diazepins mit Wasser in Suspension erzielt werden. Zur Beschleunigung dieses Vorganges ist es möglich, bei erhöhter Temperatur, etwa zwischen 40°C und 70°C zu arbeiten. Günstig ist auch das Rühren mit einem wasserhaltigen Lösungsmittel. Als Lösungsmittel können am besten solche verwendet werden, die in jedem Mengenver­ hältnis mit Wasser mischbar sind, wie Alkohol, Aceton und Aceto­ nitril. Der Wassergehalt des Lösungsmittels kann in weiten Gren­ zen gewählt werden, etwa zwischen 10% und 50%, vorzugsweise zwischen 10% und 20%. Auch hier kann erhöhte Temperatur ange­ wandt werden. Zur Verbesserung der Ausbeute ist es dann allerdings nötig, am Ende des Rührprozesses wieder abzukühlen. Man kann auch Lösungsmittel verwenden, die nur begrenzte Mengen Wasser lösen, wie z. B. Ester. In diesen Fällen muß der Wassergehalt bei wenig­ stens 3 Vol% liegen, da sonst die Hydratbildung verzögert ein­ tritt. Das Verhältnis von Festkörper zu Flüssigkeit kann in wei­ ten Grenzen schwanken, etwa im Bereich 1 : 5 bis 1 : 100. Auf je­ den Fall muß eine gute Durchmischung der Suspension gewährleistet sein.
Es kann auch möglich wasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H -1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin - wie bei einem Umkri­ stallisationsprozeß - in einem geeigneten wasserhaltigen Lösungs­ mittel unter Sieden desselben zu lösen. Beim Erkalten kristalli­ siert dann sofort das Hydrat aus. Als organische Lösungsmittel sind die gleichen geeignet, wie oben genannt, also Alkohole, Ace­ ton, Acetonitril oder auch Ester, jeweils mit einem entsprechen­ den Gehalt an Wasser. Eine besondere Ausführungsform ist die Ver­ wendung azetrop siedender Lösungsmittel-Wasser-Gemische wie Iso­ propanol mit 10 Vol% Wasser oder Acetonitril mit 18 Vol% Wasser. Dieses Umkristallisationsverfahren bietet sich besonders dann an, wenn das einzusetzende kristallwasserfreie 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin- nicht bereits in reiner Form vorliegt. Mit der Umwandlung in das Hydrat wird auf diese Weise gleichzeitig eine Reinigung verbunden, so daß Rei­ nigung und Hydratbildung in einem Vorgang erzielt werden können. Je nach Beschaffenheit des rohen 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H- 1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepins kann es vorteilhaft sein, die Lösung desselben im jeweiligen wasserhaltigen Lösungsmit­ tel einer Aktivkohlebehandlung zu unterziehen. Es kann zweck­ mäßig sein, mit dem erhaltenen Hydrat die Reinigungsoperation zu wiederholen, um ein besonders reines Endprodukt zu erzielen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann demnach sowohl dazu verwendet werden, um kristallwasserfreies, gegebenenfalls bereits reines 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzo­ diazepin, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Reinigung, in das 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzo­ diazepinhydrat zu überführen, also auch dazu, ein bereits als Hydrat vorliegendes 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo [4,3-a][1,4]benzodiazepin zu reinigen und wieder als Hydrat zu erhalten.
Das Verfahren entsprechend der Erfindung ist insbesondere deshalb überraschend, weil ein 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo [4,3-a][1,4]benzodiazepinhydrat bisher noch nicht bekannt gewor­ den ist, obwohl das kristallwasserfreie Produkt schon vor etwa 20 Jahren synthetisiert und das Präparat als wertvolles Arzneimit­ tel (Alprazolam) vielfach untersucht und bearbeitet wurde. Über­ raschend ist, daß sich das wasserfreie 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl- 4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin sogar in heterogener wäßriger Phase (die Löslichkeit von 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl- 4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin in Wasser bei Raum­ temperatur beträgt nur 0,009%) in Abwesenheit von Lösungsmitteln in das Hydrat umwandeln läßt.
Andererseits ist wasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4- triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin nich hygroskopisch. Über­ raschend ist es daher, daß aus wasserhaltigen Lösungsmitteln (bei Essigsäureethylester genügt bereits ein Wassergehalt von ca. 3 Vol%) das Hydrat entsteht. Die neue Hydratform des 8-Chlor-1-methyl-6- phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepins unterscheidet sich vom wasserfreien Produkt nicht nur hinsichtlich ihrer Kri­ stallform, sondern auch bezüglich des Schmelzbereiches, der be­ ginnend mit ca. 120°C, über 100°C unter dem Schmelzpunkt der kri­ stallwasserfreien Form liegt. Das Entstehen eines Hydrates wird im IR-Spektrum nachgewiesen durch die breite OH-Bande bei 4320 cm-1.
Bei der Herstellung des 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-tria­ zolo[4,3-a][1,4]benzodiazepindihydrates durch Suspendieren der nadelförmigen, kristallwasserfreien Form in Wasser wird ein sehr feinkristallines plättchenförmiges und in Wasser gut dispergier­ bares Produkt erhalten, das sich vorteilhaft zur Herstellung ei­ ner I enthaltenden festen Arzneiform mit guter Bioverfügbarkeit und sehr guter Gehaltseinheitlichkeit verwenden läßt.
Nach dem Hydratationsprozeß wird der Dihydrat-Suspension vorteil­ hafterweise ein viskositätserhöhender Zusatz, wie Gelatine, Na­ triumcarboxymethyl-, Methyl-, Hydroxyethylzellulose, Traganth, Pektin, Natriumalginat oder Dextran zugefügt. Diese Suspension wird auf ein Gemisch aus festen galenischen Trägerstoffen, wie Laktose, Stärke, Stärkederivate, Zellulose, Zellulosederivate, Siliziumdioxid aufgespürt. Dem trockenen Granulat können in be­ kannter Weise weitere Hilfsstoffe zugesetzt werden.
Das Granulat kann in Tabletten verpreßt oder zu Hartgelatinekap­ seln aufgefüllt werden.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
10 g kristallwasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-tria­ zolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin, weiße Kristallnadeln, werden als Suspension in 100 ml Wasser 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man saugt dann das nach wie vor weiße Kristallisat ab und wäscht dreimal mit je 20 ml Wasser aus. Es wird an der Luft bei Raum­ temperatur getrocknet. Die Ausbeute an tafelförmigen Kristallen (Rhomben) beträgt 10,9 g. Fp. ab etwa 120°C teilweise Verflüssigung oder Sinterung mit anschließender Rekristallisation ab etwa 140°C. Die ursprünglich hellen Kristalle werden unter dem Mikros­ kop undurchsichtig dunkel, bleiben makroskopisch aber weiß. Ab etwa 190 bis 200°C sublimieren Nadeln aus der Kristallmasse; es setzt Tropfenbildung ein. Schmelzen der Hauptmenge bei 229 bis 232°C.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%
C 59,21, H 4,97, Cl 10,28, N 16,25%;
gef.: H₂O  9,3%
C 59,81, H 4,90, Cl 10,35, N 16,10%;
C 59,73, H 4,95, Cl 10,36, N 16,24%.
Im IR-Spektrum wird das Vorliegen eines Hydrates durch die breite OH-Bande bei 3420 cm-1 bewiesen.
Beispiel 2
5 g kristallwasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-tria­ zolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin (Kristallform: Nadeln) werden in 110 ml Essigsäureethylester (Wassergehalt 3,5 Vol%) unter Sieden gelöst. Man läßt unter Rühren erkalten, saugt das weiße Kristalli­ sat nach mehrstündigem Stehen ab und wäscht mit dem Lösungsmittel nach. Man erhält 4,8 g tafelförmige, größtenteils durchsichtige Rhomben. Schmelzverhalten wie oben.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O 344,80)
ber.: H₂O 10,4%;
gef.: H₂O  9,5%.
Beispiel 3
10 g wasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo [4,3-a][1,4]benzodiazepin (in Form weißer Nadeln) rührt man 3 Stunden bei Raumtemperatur mit 100 ml 90 Vol%igem Isopropanol. Nach ca. 45 Minuten erkennt man deutlich die fortschreitende Kri­ stallumwandlung, da sich die kristallwasserhaltigen Tafeln viel schneller als die leichte Nadel am Gefäßboden absetzen. Nach 2 Stunden ist die Umwandlung gemäß optischer Kontrolle (Mikros­ kop) vollständig. Man läßt zur Sicherheit noch 1 Stunde weiter­ rühren, saugt dann die weißen Kristalle ab und wäscht mit dem Lösungsmittel nach. Ausbeute: 8,4 g. Schmelzverhalten wie bei Beispiel 1 beschrieben.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%
C 59,21, H 4,97, Cl 10,28, N 16,25%;
gef.: H₂O  9,8%
C 59,72, H 4,90, Cl 10,64, N 16,10%;
C 59,66, H 4,81, Cl 10,46, N 16,20%.
Beispiel 4
Man löst 10 g wasserfreies 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4- triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin in 50 ml 82 Vol%igem Aceto­ nitril unter Sieden. Beim Erkalten kristallisiert das kristall­ wasserhaltige Produkt aus. Ausbeute 8,4 g.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%
C 59,21, H 4,97, Cl 10,28, N 16,25%;
gef.: H₂O  9,2%
C 59,37, H 5,03, Cl 10,53, N 16,26%;
C 59,39, H 4,91, Cl 10,62, N 16,14%.
Beispiel 5
5 g 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzo­ diazepinhydrat werden in 50 ml 90 Vol%igem Isopropanol unter Sieden gelöst. Beim Erkalten kristallisiert wieder das Hydrat aus. Ausbeute: 4,0 g weiße, tafelförmige Kristalle.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%;
gef.: H₂O 10,0%.
Beispiel 6
5 g rohes 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4] benzodiazepin (Fp. 222-230°C, bräunliche Kristallaggregate) mit 2 kleineren Nebenflecken im DC wurden in 50 ml 90 Vol%igem Iso­ propanol unter Sieden gelöst. Man kocht noch weitere 10 Minuten mit 0,5 g Aktivkohle und filtriert die Kohle heiß ab. Es kri­ stallisiert beim Erkalten das weiße Hydrat aus, das abgesaugt und mit 2×5 ml 90 Vol%igem Isopropanol gewaschen wird. Die Aus­ beute, nach 24stündigem Trocknen an der Luft bei 20 bis 25°C, beträgt 4,1 g. Fp. 120-132°C Tröpfchenbildung, Sinterung und Re­ kristallisation, wobei die tafelförmigen Kristalle, mikroskopisch betrachtet, undurchsichtig werden. Fp. 227-231°C.
C₁₇H₁₃ClN₄+2 H₂O (344,80)
ber.: H₂O 10,4%;
gef.: H₂O  9,8%.
Im Dünnschichtchromatogramm (Fließmittel: Chloroform, Aceton, Ethanol 60 : 20 : 20) erhält man nur 1 Fleck, identisch mit 8-Chlor- 1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin. Rf=0,45.
Beispiel 7
1,25 g Alprazolam (wasserfrei) werden in 25 ml Wasser sus­ pendiert und über eine Korundscheibenmühle (Körnung 80) homogeni­ siert. Die Suspension wird 2 Stunden gerührt und anschließend mit 150 g einer 2 Masse%igen Natriumcarboxymethylcelluloselösung vereinigt. Die Suspension wird auf 195,75 g mikrokristalline Cellulose in der Wirbelschicht aufgesprüht. Nach dem Trocknen wird dem Granulat 1 g Magnesiumstearat zugemischt und das Granulat zu Tabletten verpreßt. Jede Tablette enthält 0,5 mg Alprazolam.
Beispiel 8
0,5 g Alprazolam (wasserfrei) werden in 10 ml Wasser sus­ pendiert und über eine Korundscheibenmühle (Körnung 80) homoge­ nisiert. Die Suspension wird 2 Stunden gerührt und anschließend mit 180 g einer 10 Masse%igen Gelatinelösung vereinigt. Die Sus­ pension wird auf 181,5 g mikrokristalline Cellulose in der Wir­ belschicht aufgesprüht. Nach dem Trocknen wird dem Granulat 1 g Magnesiumstearat zugemischt und das Granulat in Kapseln der Größe 1 mit einer Füllmasse von 200 mg abgefüllt. Jede Tablette ent­ hält 0,5 mg Alprazolam.
Beispiel 9
33,5 g Alprazolam (wasserfrei) werden in 0,5 l Wasser suspen­ diert. Die Suspension wird mit einer Korundscheibenmühle (Kör­ nung 80) homogenisiert. Danach wird sie 2 Stunden gerührt und mit 1,5 l 10 Masse%iger Gelatinelösung vereinigt. Die Suspension wird auf eine Mischung aus 10,2 kg Laktose, 4,3 Kartoffelstär­ ke und 66 g Calciumlaktat in der Wirbelschicht aufgesprüht. An­ schließend wird mit weiteren 1,7 l 10 Masse%iger Gelatinelösung granuliert. Nach dem Trocknen werden dem Granulat 71,5 g Magne­ siumstearat zugemischt und das Granulat zu Tabletten mit einer Masse von 110 mg verpreßt. Jede Tablette enthält 0,25 mg Alpra­ zolam.
Ergebnis der Prüfung auf einheitlichen Arzneistoffgehalt:
0,2452 mg : s=0,0064.

Claims (13)

1. Neues tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl- 4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepinhydrat (I).
2. Verfahren zur Herstellung des neuen I, dadurch gekennzeichnet, daß kristallwasserfreies I mit Wasser oder wasserhaltigen Lösungsmitteln behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel solche verwendet werden, die mit Wasser voll­ ständig oder teilweise mischbar sind, insbesondere Alkohole, Acetone, Acetonitril oder Ester.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt der Lösungsmittel bei Alkoholen, Aceton und Acetonitril 10 bis 15 Vol%, vorzugsweise 10 bis 20 Vol% bei Estern mindestens 3 Vol% beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des wasserfreien I mit Wasser oder wasserhal­ tigen Lösungsmitteln in Suspension, gegebenenfalls bei erhöh­ ter Temperatur von 40 bis 70°C erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des wasserfreien I mit den wasserhaltigen Lö­ sungsmitteln unter vollständigem Lösen durch Erhitzen und an­ schließendem Kristallisieren als Hydrat durch Abkühlung der Lösung vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eines rohen wasserfreien I in den wäßrigen Lö­ sungsmitteln vor dem Abkühlen mit Aktivkohle behandelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein bereits vorliegendes I unter Sieden gelöst, gegebenenfalls mit Aktivkohle behandelt und durch Erkalten der Lösung zurückgewonnen wird.
9. Verwendung von I gemäß Anspruch 1 zur Herstellung einer I enthaltenden, per os applizierbaren Arzneiform mit guter Bio­ verfügbarkeit, sehr guter Gehaltseinheitlichkeit und ausrei­ chender Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß wasserfreies I in Wasser suspendiert, ein viskositätserhöhender Stoff zugesetzt und die Suspension auf feste galenische Träger­ stoffe aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Suspension so lange gerührt wird, bis die wasser­ freie Form vollständig in das Dihydrat umgewandelt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dihydratsuspension viskositätserhöhende Stoffe, vor­ zugsweise Gelatine oder Natriumcarboximethylcellulose zuge­ setzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension auf feste galenische Trägerstoffe, wie Laktose, Stärke, Stärkederivate, Cellulosepulver, mikrokri­ stalline Cellulose oder Cellulosederivate aufgesprüht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Granulat weitere Zusätze zugemischt werden und die­ ses dann zu Tabletten verpreßt oder in Hartgelatinekapseln abgefüllt wird.
DE19904035595 1989-11-07 1990-11-06 Tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin-Dihydrat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung für "per os"-applizierbare Arzneiformen Expired - Lifetime DE4035595C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD33431589A DD289530B5 (de) 1989-11-07 1989-11-07 Verfahren zur herstellung einer neuen kristallform von 8-chlor-1-methyl-6-phenyl-4h-1,2,4-triazolo/4,3-a//1,4/benzodiazepin
DD33431689A DD289468B5 (de) 1989-11-07 1989-11-07 Arzneimitteltechnologisches verfahren zur herstellung einer alprazolam-arzneiform

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4035595A1 true DE4035595A1 (de) 1991-05-08
DE4035595C2 DE4035595C2 (de) 1995-01-26

Family

ID=25748306

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904035595 Expired - Lifetime DE4035595C2 (de) 1989-11-07 1990-11-06 Tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin-Dihydrat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung für "per os"-applizierbare Arzneiformen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4035595C2 (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS ERMITTELT *

Also Published As

Publication number Publication date
DE4035595C2 (de) 1995-01-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
TW504509B (en) A novel form of magnesium omeprazole, its preparation process and pharmaceutical composition comprising the same
DE3143219C2 (de)
DE2718741C2 (de) Kristallines Cefadroxil-monohydrat, Verfahren zu dessen Herstellung und pharmazeutisches Mittel
DE4140858A1 (de) Pharmazeutische mittel
DE3529529C2 (de)
CH657134A5 (de) Amorphe form eines cefuroximesters, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende zusammensetzung.
DE69500652T2 (de) Nefazodon-Salze mit verbesserter Auflösungsgeschwindigkeit
DE3721913A1 (de) Kristallines hydrat der 7ss-((z)-2-(2-aminothiazol-4-yl)-4-carboxybut-2-enoylamino)-3-cephem-4-carbonsaeure und dieses enthaltende zusammensetzung
EP0780390A1 (de) Kristallmodifikation des CDCH, Verfahren zu dessen Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DD267490A5 (de) Verfahren zur herstellung von wasserfreiem, kristallinem natriumsalz von 5-chlor-3-(2-thenoyl)-2-odindol-1-carboxamid
DE69013305T2 (de) Stabile form von cephradin, verfahren zu dessen herstellung und darin verwendete zwischenprodukte.
DE3508372C2 (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Ceftazidim aus einer dieses enthaltenden wäßrigen Lösung
DE2425983B2 (de) Sulfonsaeuresalze von acylcholinen, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende pharmazeutische zusammensetzung
DE4035595C2 (de) Tafel- bzw. plättchenförmiges 8-Chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-1,2,4-triazolo[4,3-a][1,4]benzodiazepin-Dihydrat, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung für "per os"-applizierbare Arzneiformen
DE2614669A1 (de) Gamma-kristalline wasserfreie form von 7-(d-alpha-formyloxy-alpha-phenylacetamido)-3-(1-methyl-1h-tetrazol-5- ylthiomehtyl)-3-cephem-4-natriumcarboxylat und verfahren zu ihrer herstellung
DD229410A5 (de) Verfahren zur herstellung von kristallinem cephalexinhydrochloridmonohydrat
DE1545898C3 (de) Verfahren zur Reinigung von 7-Aminocephalosporansäure
DE60104103T2 (de) Verfahren zur herstellung von hochkristallinem natrium cefoperazon
DE69121807T2 (de) 3-[(5-Methyl-2-furanyl)methyl]-N-(4-piperidinyl)-3H-imidazo[4,5-b]-pyridin-2-amin-2-hydroxy-1,2,3-propantricarboxylat
DD261163A5 (de) Verfahren zur reinigung von cephalosporin-antibiotika
JPH03240793A (ja) アンフォテリシンbの精製方法および組成物
US4438046A (en) Quaternary ammonium salts
CA1190219A (en) Process for the manufacture of crystalline sodium cefoperazone
DE2019308A1 (de) Cytidin-5'-diphosphatcholinmonohydrat und Verfahren zu seiner Herstellung
DE60115687T2 (de) Stabilisierte arzneizusammensetzungen von oxapenem-3-carbonsäuren durch gefriertrocknen mit pharmazeutischen trägermitteln

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8181 Inventor (new situation)

Free format text: BAHR, FRITZ, DR., O-8019 DRESDEN, DE LANDGRAF, KARL-FRIEDRICH, DR., O-8020 DRESDEN, DE SAUER, WOLFGANG, DR., O-8023 DRESDEN, DE GEISSLER, SABINE, DIPL.-PHARM., O-8023 DRESDEN, DE SCHUBERT, EBERHARD, DIPL.-PHARM., O-8122 RADEBEUL, DE WEJWODA, SYLVIA, DIPL.-BIOCHEM., 01129 DRESDEN, DE

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: AWD.PHARMA GMBH & CO. KG, 01097 DRESDEN, DE