DE4035507A1 - Vorrichtung und verfahren zur pflege von tintenstrahldruckkoepfen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur pflege von tintenstrahldruckkoepfenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Tintenstrahldrucker
und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Durchführung von Pflegevorgängen für einen Druck
kopf eines Tintenstrahldruckers, zum Beispiel zum Rei
nigen oder Ausblasen.
Tintenstrahldrucker haben üblicherweise einen Druck
kopf, der mehrere Öffnungen aufweist. Während der Hin-
und Herbewegung des Druckkopfes über die Oberfläche
des zu bedruckenden Trägers wird durch die Öffnungen
oder Düsen Tinte in geeigneten Zeitabständen auf den
Druckträger ausgespritzt, um die gewünschten Zeichen
oder Graphiken zu drucken. Ein korrektes Arbeiten
eines solchen Druckers hängt von einem gleichmäßigen
und zuverlässigen Tintenfluß durch die Öffnungen ab.
Ist dieser nicht gewährleistet, können die gedruckten
Zeichen oder Graphiken in den von einer fehlerhaften
Öffnung gedruckten Bereichen Lücken, Auslassungen oder
andere Fehler aufweisen.
Ein Grund für ein fehlerhaftes Arbeiten einer Öffnung
sind Verunreinigungen in der Öffnung, in dem zur Öff
nung führenden Tintenzufuhrkanal oder auf der Vorder
seite des Druckkopfes, die den Fluß der Tinte durch
die Öffnung einschränken oder behindern. Um daher ein
verläßliches Arbeiten eines Tintenstrahldruckers zu
gewährleisten, ist es erforderlich, die Vorderseite
des Druckkopfes, die Öffnungen und die Tintenzufuhr
leitungen frei von Papierstaub, gestreuten Tinten
tröpfchen und anderen unerwünschten Fremdpartikeln zu
halten.
Blasen in den Tintenzufuhrleitungen können ebenfalls
zu eingeschränktem oder unterbrochenem Tintenfluß
durch die Öffenungen führen. Es ist daher gelegentlich
erforderlich, die Tinte aus dem Druckkopf auszublasen,
um die Öffnungen zu reinigen und jegliche in den Zu
fuhrleitungen vorhandene Blasen zu beseitigen. Das
Ausblasen kann ebenfalls angewandt werden, um alte
oder unerwünschte Tinte oder andere Ablagerungen aus
den Zufuhrkanälen und den Öffnungen zu entfernen. Bei
einem Ausblasvorgang ist es jedoch wichtig, die ausge
lassene Tinte zu aufzufangen, um zu verhindern, daß
sie sich auf der Vorderseite des Druckkopfes oder an
deren Teilen des Druckers sammelt.
In ähnlicher Weise wird bei Feststoff-Tintendruckern,
bei denen der Druckkopf auf Betriebstemperatur erwärmt
wird, die Tinte durch natürliche Ausdehnung aus dem
Druckkopf ausgelassen. Um eine Verschmutzung durch
sich auf dem Druckkopf oder anderen Teilen des Druk
kers sammelnde, ausgetretene Tinte zu verhindern, soll
te jegliche ausgelassene Tinte schnell aufgefangen und
von dem Drucker entfernt werden.
Läßt man das Ansammlen von Tinte zu, kann diese in
Kontakt mit dem Druckträger kommen, wodurch Flecken
oder andere unerwünschte Verunreinigungen auf dem Trä
ger entstehen können. Wird ferner ein Aushärten der
Tinte in dem Drucker nicht unterbunden, kann die ver
härtete Tinte in kleinen Partikeln abbröckeln, wodurch
eine Öffnung verstopft, bewegliche Teile des Druckers
blockiert oder der Betrieb des Druckers auf andere
Weise behindert werden kann.
Um die mit Verunreinigungen und Tintenablagerungen auf
einem Druckkopf einhergehenden Probleme zu lösen, wur
den verschiedene Kopfpflegevorrichtungen und -verfah
ren entwickelt, so zum Beispiel eine Anzahl verschie
dener Mechanismen zum mechanischen Abwischen von Druck
köpfen. Eine Reihe diese Wischsysteme verwendet einen
nicht absorbierenden Wischer, wie zum Beispiel eine
Gummischeibe oder eine Stahlmesserschneide, die über
die Vorderseite des Druckkopfes geführt wird, um an
gesammelten Schmutz oder Tinte zu entfernen. Da das
Wischelement jedoch nicht absorbierend ist, sind diese
Systeme ungeeignet, die üblicherweise während Ausblas-
und Aufwärmvorgängen austretende Tintenmengen aufzu
fangen und zu entfernen. Darüber hinaus weisen die
nicht absorbierenden Wischelemente nur begrenzte Rei
nigungsfähigkeiten auf.
Andere bekannte Druckkopfpflegesysteme verwenden ab
sorbierende Wischelemente. Diese Systeme weisen übli
cherweise eine Rolle eines absorbierenden Bandes auf,
das entlang der Oberfläche des Druckkopfes bewegt
wird. Jedoch muß ein Drucker, der ein solches System
verwendet, ein Antriebssystem zum Bewegen des Bandes
und zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Bandspan
nung und -position aufweisen. Aus der Notwendigkeit
der zusätzlichen beweglichen Teile für das Antriebs
system, ergeben sich Nachteile hinsichtlich der Ko
sten, der Zuverlässigkeit und der Größe des Druckers.
Ferner ist das Wischermaterial üblicherweise relativ
klein und dünn, da es normalerweise auf Spulen aufge
rollt oder in Kassetten angeordnet ist. Demzufolge ist
die von dem kleinen, dünnen Wischermedium absorbier
bare Tintenmenge zwangsläufig begrenzt.
Ein weiteres bekanntes Druckkopfreinigungssystem ver
wendet eine Reinigungskarte und eine Kartenführung.
Die Reinigungskarte weist an ihrer Unterkante einen
mit einem Lösungsmittel gesättigten Schaumstoffstrei
fen auf. Die Kartenführung ist an dem Druckkopf be
festigt und zur Aufnahme der Karte ausgebildet. Die
Kartenführung ist derart angeordnet, daß der Schaum
stoffstreifen bei manuellem Einsetzen der Karte gegen
die Oberfläche des Druckkopfes gedrückt wird, wodurch
ein Teil des Lösungsmittels freigesetzt und der Druck
kopf abgewischt wird. Ein Ablaufsystem führt das frei
gesetzte Lösungsmittel von dem Druckkopf ab.
Da der Schaumstoffstreifen jedoch relativ klein und
mit Lösungsmittel gesättigt ist, ist seine Absorp
tionskapazität begrenzt. Ferner erfordert die Verwen
dung der Kartenführung und des Lösungsmittelableitungs
systems zusätzliche Elemente innerhalb des Druckers.
Wie bei den zuvor beschriebenen Systemen, führen die
zusätzlichen Teile zu höheren Kosten, größeren Abmes
sungen und einem höheren Gewicht des Druckers und kön
nen die Zuverlässigkeit und die Arbeitsweise des Druk
kers negativ beeinflussen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Pflege
vorrichtung und ein Pflegeverfahren für den Druckkopf
eines Tintenstrahldruckers zu schaffen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den
Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
Die Erfindung weist eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Pflege eines Druckkopfes auf, welche das Vorsehen
zusätzlicher Teile zur Zufuhr und Handhabung der Pfle
gevorrichtung überflüssig machen. Die Vorrichtung zur
Pflege von Druckköpfen absorbiert unerwünschte Tinte
und entfernt diese von einem Drucker.
Die Vorrichtung zur Druckkopfpflege weist ein Träger
teil, das zur Zufuhr durch den Druckträgervorschubme
chanismus eines Druckers bemessen ist, sowie einen mit
absorbierendem Material versehenen, auf dem Trägerteil
angeordneten Bereich auf, der die Vorderseite des
Druckkopfes berührt, während die Vorrichtung durch den
Drucker vorgeschoben wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Druckers mit einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
des erfindungsgemäßen Systems zur Pflege eines
Druckkopfes.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Pflege eines Druckkopfes.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung
zur Pflege eines Druckkopfes entlang der Linie
3-3 in Fig. 2.
Fig. 4 zeigt im Querschnitt den Zusammenhang zwischen
dem Druckkopf, dem Sauggurt und einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Vorrichtung.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm einer bevorzugten Auf
wärmoperation unter Verwendung der in den Fig.
3 und 4 dargestellten Vorrichtung.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm für einen bevorzugten
Ausblasvorgang unter Verwendung der in den
Fig. 3 und 4 dargestellten Vorrichtung.
Fig. 7 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ei
nes erfindungesgemäßen Ausblasmechanismus für
einen Druckkopf.
Fig. 1 stellt einen Drucker 10 mit einem auf einem
Schlitten 14 angebrachten Druckkopf 12 dar. Der Schlit
ten 14 ist vor einem Sauggurt 16 angeordnet und ent
lang der Führungsschienen 18 seitwärts verschiebbar.
Bei einem normalen Druckvorgang entnehmen Walzen 20
ein einzelnes Blatt eines Druckträgers 22 aus einem
Fach 24 und führen dieses dem Sauggurt 16 zu. Die Steu
erung 26 steuert die Bewegung des Sauggurtes 16, wel
cher den Druckträger 22 an dem Druckkopf 12 vorbei
vorschiebt, sowie die Bewegung des Schlittens 14 zur
horizontalen Verschiebung des Druckkopfes 12 entlang
der Oberfläche des Druckträgers 22, und die Aktivie
rung des Druckkopfes 12 zum Aufbringen von Tinte auf
den Druckträger 22 in den zum Drucken gewünschter Tex
te oder Graphiken erforderlichen Zeitintervallen.
An dem Schlitten 14 ist ein Sensor 28 in einer zum
Druckkopf 12 festen Position angebracht. Der Sensor 28
ist einer aus einer Vielzahl dem Fachmann bekannter
Sensoren und ist in der Lage, das Vorhandensein oder
das Nichtvorhandensein eines Druckträgers 22 zu erken
nen. Auf diese Weise kann die Steuerung 26 den Sensor
derart überwachen, daß dieser sowohl den Anfang eines
Trägers exakt erkennt, während der Sauggurt 16 den
Druckträger 22 vorschiebt, als auch den linken und den
rechten Rand eines Trägers genau ermittelt, während
der Schlitten 14 an dem Druckträger 22 in horizontaler
Richtung entlangläuft.
Vor dem Ausführen eines Druckkopfpflegevorgangs wird
die Pflegevorrichtung 30 in dem Fach 24 angeordnet.
Während des Pflegevorgangs wird der normale Papierzu
führmechanismus des Druckers zum Zuführen der Pflege
vorrichtung verwendet. Das heißt, die Walzen 20 ziehen
die Pflegevorrichtung 30 aus dem Fach 24 und führen
sie dem Sauggurt 16 zu. Die Pflegevorrichtung 30 für
den Druckkopf wird durch die Vorschubbewegung des
Sauggurtes 16 in Kontakt mit dem Druckkopf 12 ge
bracht.
Wie in Fig. 2 dargestellt, weist die Pflegevorrich
tung ein Teil 32 auf, an dem absorbierendes Material
34 angebracht ist. Das Trägerteil 32 ist derart bemes
sen, daß es in das Papierfach 24 paßt und durch den
normalen Zuführweg des Druckers 10 geführt werden kann.
Vorzugsweise hat das Trägerteil 32 im wesentlichen die
gleichen Maße wie der Druckträger 22. Das Trägerteil
32 muß flexibel genug sein, um den Biegungen im Pa
pierzuführweg folgen zu können. Es muß andererseits
stark genug sein, das absorbierende Material 34 tragen
zu können. Obwohl jedes Material, das diese Anforde
rungen erfüllt, für das Trägerteil 32 verwendbar ist,
besteht das Trägerteil in dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel aus 9,8 kg (201b) Hochgeschwindigkeits-
Kopierpapier. Wenn gewünscht, können Anweisungen zur
Handhabung der Pflegevorrichtung direkt auf das Trä
gerteil 32 gedruckt werden.
Das absorbierende Material 34 kann jedes Material sein,
das Tinte absorbiert und beständig genug ist, um Berüh
rungen mit dem Druckkopf 12 und die Bewegung durch den
Zuführweg des Druckers 10 zu überstehen. Vorzugsweise
ist das absorbierende Material 34 so flusenfrei wie
möglich, so daß es keine Verschmutzungen auf den Druck
kopf 12 oder den Drucker 10 aufbringt.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, weist das ab
sorbierende Material 34 des dargestellten Ausführungs
beispiels eine Schaumstoffschicht 36 auf, die von ei
ner Schicht absorbierenden Gewebes 38 überdeckt ist.
Auf diese Weise wird durch die stärker absorbierende
Schaumstoffschicht 36 ein dochtähnlicher Effekt er
zielt, da die Schaumstoffschicht die Tinte aus der
absorbierenden Gewebeschicht 38 und von dem Druckkopf
12 weg zieht. Zu diesem Zweck steht eine Reihe geeig
neter Materialien zur Verfügung, die dem Fachmann be
kannt sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Schaumstoffschicht 36 aus Polyurethan
schaum, während die absorbierende Gewebeschicht 38 aus
unter Reinraumbedingungen hergestelltem flusenfreiem
Wischstoff besteht.
Der Schaumstoff 36 ist an dem Trägerteil 32 mittels
einer Klebstoffschicht 40 angebracht. Die Klebstoff
schicht 40 erstreckt sich zur Befestignug der Gewebe
schicht 38 an dem Trägerteil 32 über die Grenzen des
Schaumstoffes 36 hinaus. Bei dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel ist zwischen der Gewebeschicht 38 und
dem Schaumstoffmaterial 36 kein Klebstoff vorgesehen,
der den freien Fluß der Tinte von dem Gewebe 38 zum
Schaumstoff 36 behindern könnte. Obwohl zahlreiche
verschiedene Klebstoffe zur Anbringung des absorbie
renden Materials 34 an dem Trägerteil 32 geeignet
sind, wird in dem dargestellten Beispiel ein druck
empfindlicher Klebstoff verwendet.
Damit die Pflegevorrichtung 30 den Druckkopf 12 wirk
sam säubert, abwischt und überschüssige Tinte äbsor
biert, ist es wünschenswrt, daß das absorbierende Ma
terial 34 in engen Kontakt mit dem Druckkopf 12 ge
bracht wird. Wie in Fig. 4 dargestellt, kann dies
dadurch erreicht werden, daß die Dicke der Pflegevor
richtung 30 derart gewählt ist, daß sie im Bereich des
absorbierenden Materials 34 geringfügig größer ist als
der Abstand zwischen Druckkopf 12 und dem Sauggurt
16 bzw. dem Stützmechanismus für den Druckträger. Auf
diese Weise wird das absorbierende Material 34 während
des Vorschubs entlang des Druckkopfs 12 komprimiert.
Die elastischen Eigenschaften des absorbierenden Mate
rials pressen somit die Oberfläche des absorbierenden
Materials in eine feste und enge Anlage an den Druck
kopf.
Obwohl die Dicke des absorbierenden Materials 34 in
Abhängigkeit von der Art des Materials und der Gestal
tung des Druckkopfes 12 und des Druckers 10 erheblich
variieren kann, ist bei dem gezeigten Ausführungsbei
spiel das Schaumstoffmaterial 36 etwa 0,64 mm dick,
während die Gewebeschicht etwa 0,36 mm dick ist. In
Verbindung mit dem Trägerteil 32 und der Klebstoff
schicht ergibt sich eine Gesamtdicke von ungefähr 0,12 cm
(0,047 Inch). Diese Kombination ist bei dem darge
stellten Drukker mit einem Abstand von 0,10 cm (0,040
Inch) zwischen dem Druckkopf 12 und dem Sauggurt 16
besonders wirksam.
Die Länge und Breite des absorbierenden Materials,
sowie die Position des absorbierenden Materials auf
dem Trägerteil können in Abhängigkeit von der Gestal
tung des betreffenden Druckers, für welchen die Vor
richtung verwendet wird, sowie der Art der Verwendung
der Vorrichtung ebenfalls stark variieren. Im allge
meinen sollte die Fläche des absorbierenden Materials
groß genug sein, um die Öffnungen auf der Vorderseite
des Druckkopfes zu bedecken und überschüssige Tinte zu
absorbieren. Das absorbierende Material sollte derart
angeordnet sein, daß es in Kontakt mit dem Druckkopf
gelangt, wenn es durch den normalen Papierweg des
Druckers geführt wird.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist das absorbierende Material 34 in
drei horizontalen Streifen 34a, 34b, 34c von ungefähr
gleicher Größe auf dem Trägermaterial verteilt. Die
Streifen 34a, 34b, 34c haben eine Breite w, die ge
ringfügig breiter ist als diejenige des Druckkopfes 12
und eine Länge l, die ungefähr doppelt so lang ist wie
die Höhe des Druckkopfes. Bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel beträgt w etwa 10 cm (4 Inch), während l
etwa 3,8 cm (1,5 Inch) beträgt. Die Streifen 34a-c
sind etwa 0,64 cm (0,25 Inch) voneinander beabstandet
und generell mittig auf dem Trägermaterial ängeordnet.
Diese besondere Ausgestaltung wird vorzugsweise in dem
Pflegesystem für Druckköpfe des dargestellten Drucker
typs verwendet und ist im folgenden beschrieben. Es
sei jedoch darauf hingewiesen, daß bei einem anderen
Drucker mit einem anderen Pflegesystem eine hiervon
verschiedene Ausgestaltung des absorbierenden Mate
rials auf dem Trägermaterial erwünscht sein kann. Es
kann zum Beispiel erwünscht sein, ein großes Stück
absorbierendes Material oder eine Anzahl von Stücken
des absorbierenden Materials mit unterschiedlichen
Größen zu verwenden.
Das Pflegeverfahren für den dargestellten Drucker be
inhaltet einen Aufheiz- und einen Ausblasvorgang. Auf
der Grundlage vorbestimmter Informationen bezüglich
der Ausgestaltung der Pflegevorrichtung und auf der
Grundlage von durch den Sensor 28 gelieferten Informa
tionen steuert die Steuerung 26 diese Vorgänge. Der
Aufheizvorgang, der in Form eines Flußdiagramms in
Fig. 5 dargestellt ist, wird bei jedem Einschalten
des Druckers 10 durchgeführt. Vor dem Einschalten des
Druckers wird eine Pflegevorrichtung 30 in das Fach 24
eingelegt. Wird der Drucker 10 eingeschaltet, bewegen
die Walzen 20 den oberen Träger aus dem Fach 24 und
führen ihn dem Sauggurt 16 zu. Der Sauggurt 16 schiebt
den Träger vor, bis es von dem Sensor 28 erfaßt wird.
Beim Erfassen des Trägers wird die Oberkante des Trä
gers ermittelt. Danach tastet der Schlitten 14 den
Träger ab, um den linken und rechten Rand des Trägers
zu ermitteln.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die
Pflegevorrichtung 30 Erkennungsmarkierungen 42 ähnlich
einem Strichkode auf, welche die Pflegevorrichtung 30
von Druckträgern 22 unterscheiden. Das Erkennen dieser
Markierungen 42 durch den Sensor 28 gibt das Vorhan
densein der Pflegevorrichtung 30 an und der Aufheiz
vorgang setzt sich fort. Werden die Markierungen 42
nicht erkannt, wird der Träger aus dem Drucker 10 aus
gegeben und die Steuerung fordert den Bediener auf,
die Pflegevorrichtung 30 einzulegen.
Wie im folgenden im Einzelnen erläutert, weist die
dargestellte Pflegevorrichtung 30 zusätzlich zu den
Erkennungsmarkierungen 42 einen Abschnitt 44 auf, der
eine vorherige Verwendung anzeigt. Ist dieser Ab
schnitt geschwärzt, so wurde die Vorrichtung 30 zuvor
in einem Ausblasvorgang verwendet. Stellt der Sensor
28 fest, daß die Pflegevorrichtung 30 zuvor verwendet
wurde, wird die Vorrichtung ausgeworfen und der Bedie
ner aufgefordert, eine saubere Pflegevorrichtung 30
einzulegen.
Erkennt der Sensor 28 das Vorhandensein einer sauberen
Pflegevorrichtung 30 in dem Drucker 10, wird der Druck
kopf 12 in der Mitte des obersten Streifens 34a des
absorbierenden Materials 34 positioniert. Dies erfolgt
durch Vorschieben der Pflegevorrichtung 30 um einen
vorbestimmten Betrag über die erkannte Oberkante des
Trägers hinaus und durch das Verschieben des Druck
kopfes 12 um eine vorbestimmte Strecke von dem erkann
ten Rand des Trägers. Die vorbestimmten Entfernungen
basieren auf der vorgegebenen Ausgestaltung der Pfle
gevorrichtung 30.
Wenn der Druckkopf 12 mittig in dem oberen Streifen
des absorbierenden Materials 34a angeordnet ist, be
ginnt der Aufheizvorgang des Druckkopfes 12. Bei dem
dargestellten Drucker 10 dauert dieser Vorgang unge
fähr 10 Minuten. Während der Aufheizphase ist der
Druckkopf stationär. Jegliche aus dem Druckkopf 12
während des Aufheizvorgangs austretende Tinte wird in
den oberen Streifen des absorbierenden Materials 34a
ausgelassen, in den es schnell von dem Druckkopf 12
absorbiert wird. Wenn der Druckkopf die Betriebstem
peratur erreicht hat, wird der Sauggurt 16 vorgescho
ben und die Pflegevorrichtung 30 aus dem Drucker 10
ausgeworfen.
Beim Vorschub der Pflegevorrichtung 30 wird der Druck
kopf 12 von der unteren Hälfte des oberen Streifens
34a und den zweiten und dritten Streifen 34b, 34c des
absorbierenden Materials abgewischt. Auf diese Weise
wird jegliche während des Aufheizvorgangs freigesetzte
Tinte unmittelbar absorbiert und von dem Drucker ent
fernt und der Druckkopf wird abgewischt, um jegliche
angesammelten Ablagerungen oder Verunreinigungen zu
entfernen. Die Verwendung der dargestellten Pflegevor
richtung hat gezeigt, daß ein wirksames Abwischen er
zielt wird, wenn die Pflegevorrichtung mit einer Ge
schwindigkeit von 2,54 cm (1 Inch) pro Sekunde vorge
schoben wird. Jedoch kann die Verwendung anderer Ma
terialien oder eine andere Ausgestaltung der Vorrich
tung eine andere Wischgeschwindigkeit zur Erzielung
eines optimalen Ergebnisses erforderlich machen.
Der durch das Flußdiagramm von Fig. 6 dargestellte
Ausblasvorgang erfolgt üblicherweise unmittelbar nach
dem Aufheizvorgang, um sicherzustellen, daß die Tin
tenzufuhrkanäle und Öffnungen richtig gereinigt und
frei von Luftblasen oder Ablagerungen sind. Darüber
hinaus kann der Ausblasvorgang von dem Bediener zu
jeder Zeit eingeleitet werden. So kann zum Beispiel
erwünscht sein, den Druckkopf nach einer Anzahl von
Betriebsstunden zu reinigen, oder wenn durch visuelle
Überprüfung eine verstopfte oder fehlerhafte Öffnung
festgestellt wird.
Wenn der Ausblasvorgang eingeleitet wird, entnehmen
die Walzen 20 den nächsten Träger aus dem Fach 24 und
führen es dem Sauggurt 16 zu. Der Träger wird sodann
vorgeschoben, um die Oberkante des Trägers zu ermit
teln und der Schlitten 14 tastet den Träger ab, um den
Rand desselben zu ermitteln. Wie bei dem Aufheizvor
gang stellt der Sensor 28 fest, daß der Träger eine
Pflegevorrichtung 30 ist, die nicht bereits zuvor in
einem Reinigungsvorgang verwendet wurde. Sobald fest
gestellt ist, daß eine saubere Pflegevorrichtung 30 in
dem Drucker 10 vorliegt, schwärzt der Drucker 10 den
eine vorherige Benutzung anzeigenden Abschnitt 44, um
eine Verwendung der selben Pflegevorrichtung in da
rauffolgenden Ausblasvorgängen zu verhindern. Der
Druckkopf 12 wird sodann in der Mitte des zweiten
Streifens 34b des absorbierenden Materials angeordnet
und der Druckkopf 12 wird ausgeblasen.
Während des Ausblasens wird Tinte aus dem Tintenreser
voir 46 (Fig. 7) durch die Zufuhrleitungen 48 ver
drängt und aus den Öffnungen 50 ausgelassen, wo sie
von der Pflegevorrichtung 30 absorbiert wird. Das Aus
blasen kann auf zahlreiche verschiedene Weisen gesche
hen. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Drucker 10 ist
eine Ausblaspumpe 52 vorgesehen. Wie am besten aus den
Fig. 7 und 1 ersichtlich, pumpt die Pumpe 52 Luft
durch eine Zufuhrleitung 54 in eine Kammer 56 oberhalb
des Tintenreservoirs 46 innerhalb des Druckkopfes 12.
Dies erhöht den Luftdruck innerhalb der Kammer 56 und
drängt Tinte aus dem Reservoir 46 in die Zufuhrleitun
gen 48 und aus den Öffnungen 50.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Pum
pe 52 eine herkömmliche Pulsationspumpe mit geringer
Flußmenge und geringem Druck, die Luft mit 0,07-0,14
kg/cm2 (1-2 psi) zuführt. Der Druck in der Druckkammer
56 ist jedoch weit geringer, da Luft durch die Über
laufleitungen 58 und die Öffnungen 60 zum Eingeben der
Tinte entweicht. Während des Ausblasvorgangs leitet
die Pumpe 52 für etwa sieben Sekunden Luft in die Kam
mer 46. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann es in
Abhängigkeit von der verwendeten Art der Pumpe, des
Drucks der eingeleiteten Luft und der Ausgestaltung
des Druckkopfes erwünscht sein, die Luft über einen
längeren oder kürzeren Zeitraum einzuleiten.
Im Anschluß an den Ausblasvorgang wird der Sauggurt 16
vorgeschoben, um die Pflegevorrichtung 30 aus dem Druk
ker 10 auszuwerfen. Während die Pflegevorrichtung 30
vorgeschoben wird, wird der Druckkopf 12 von dem unte
ren Teil des absorbierenden Streifens 34b und dem ge
samten absorbierenden Streifen 34c abgewischt, um jeg
liche überschüssige Tinte, Ablagerungen oder Verun
reinigungen, die auf der Vorderseite des Druckkopfes
12 vorhanden sein können, zu entfernen. Wie beim Auf
heizvorgang zeitigt auch hier eine Vorschubgeschwin
digkeit von ungefähr 2,54 cm (1 Inch) pro Sekunde zu
friedenstellende Ergebnisse.
In einigen Fällen kann es wünschenswert sein, im An
schluß an den Ausblasvorgang eine Bestätigungsnach
richt zu drucken. Auf diese Weise kann der Bediener
die gedruckte Nachricht überprüfen und so feststellen,
ob der Ausblasvorgang erfolgreich war und der Druck
kopf korrekt arbeitet. Bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel kann dies erfolgen, indem der Vorschub
der Pflegevorrichtung im Anschluß an den Wischvorgang
angehalten und die Kontrollnachricht auf den unteren
Teil des Trägerteiles 32 gedruckt wird, bevor die
Pflegevorrichtung 30 ausgeworfen wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Pflege eines Druckkopfes (12) in
einem Tintenstrahldrucker (10), mit
- - einem zur Zufuhr durch den normalen Zuführweg des Druckers (10) bemessenen Trägerteil (32); und
- - einem absorbierenden Material (34), daß an dem Trä gerteil (32) derart angebracht ist, daß das absorbie rende Material (34) beim Zuführen der Vorrichtung (30) durch den Drucker (10) in Kontakt mit dem Druckkopf (12) kommt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das absorbierende Material (34) eine von
einer Gewebeschicht (38) überlagerte Schaumstoffschicht
(36) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Trägerteil (32) mit Erkennungsein
richtungen versehen ist, die dem Drucker (10) ein Er
kennen der Vorrichtung (30) ermöglichen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Erkennungseinrichtungen auf dem Träger
teil (32) angebrachte Markierungen (42) sind, die von
einem Blattoberkantensensor (28) des Druckers (10)
erkennbar sind.
5. Druckkopfpflegevorrichtung zur Verwendung in einem
Tintenstrahldrucker (10) während des Aufheizzyklus,
während dem der Druckkopf (12) auf Betriebstemperatur
erwärmt wird, sowie zur Verwendung während des Aus
blaszyklus, während dem Tinte aus dem Druckkopf (12)
ausgeblasen wird, wobei die Druckkopfpflegevorrichtung
(30) aufweist:
- - ein zur Zufuhr durch den normalen Papierzuführweg des Druckers (10) bemessenes Trägerteil (32); und
- - wenigstens einen an dem Trägerteil (32) angebrachten Reinigungsstreifen (34), der aus Tinte absorbierendenm Material besteht und an dem Trägerteil (32) derart angebracht ist, daß der Reinigungsstreifen (34) beim Zuführen der Vorrichtung (30) durch den Zuführweg des Druckers (10) in Kontakt mit dem Druckkopf (12) kommt.
6. Druckkopfpflegevorrichtung nach Anspruch 5, gekenn
zeichnet durch Erkennungsmarkierungen (42) zum Erken
nen der Vorrichtung (30) als Druckkopfpflegevorrich
tung durch den Blattoberkantensensor (28) des Druckers
(10).
7. Druckkopfpflegevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (44), die es dem
Drucker (10) ermöglicht zu erkennen, ob die Vorrich
tung (30) zuvor benutzt wurde.
8. Druckkopfpflegevorrichtung nach einem der Ansprüche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß drei Reinigungs
streifen (34a-c) vorgesehen sind.
9. Verfahren zum Pflegen eines Druckkopfes in einem
Tintenstrahldrucker, mit den folgenden Schritten:
- - Vorsehen einer Druckkopfpflegevorrichtung (30) mit wenigstens einem Bereich mit auf einem Trägerteil (32) angebrachtem absorbierendem Material (34), wobei die Druckkopfpflegevorrichtung (30) zur Zufuhr durch den normalen Zuführweg des Druckers (10) bemessen ist,
- - Einlegen der Druckkopfpflegevorrichtung (30) in den normalen Papierzuführweg des Druckers (10), und
- - Zuführen der Druckkopfpflegevorrichtung (30) unter Verwendung des normalen Papiervorschubmechanismus, um das absorbierende Material (34) in Kontakt mit dem Druckkopf (12) zu bringen und den Druckkopf (12) mit dem absorbierenden Material (34) abzuwischen.
10. Verfahren zur Pflege des Druckkopfes in einem Tin
tenstrahldrucker, der einen Blattoberkantensensor (28)
und einen Blattzuführmechanismus zum Vorschieben von
Druckträgern (22) durch den Drucker (10) hindurch auf
weist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte auf
weist:
- - Vorsehen einer Druckkopfpflegevorrichtung (30) mit wenigstens einem Bereich eines auf einem Trägerteil (32) angebrachten absorbierenden Materials (34), wobei die Druckkopfpflegevorrichtung (30) zum Vorschub mit tels des Papierzuführmechanismus durch den Drucker (10) hindurch bemessen ist, und wobei das absorbieren de Material (34) derart angeordnet wird, daß es wäh rend des Vorschubs der Vorrichtung (30) durch den Drucker (10) hindurch in Kontakt mit dem Druckkopf (12) gebracht wird, und wobei die Druckkopfpflegevor richtung (30) mit Erkennungsmarkierungen (42), die von dem Blattoberkantensensor (28) erkannt werden, um die Vorrichtung (30) als Druckkopfpflegevorrichtung zu erkennen, und mit einer Gebrauchserkennungseinrichtung versehen ist, die einen vorherigen Gebrauch der Vor richtung (30) anzeigt;
- - Einlegen der Druckkopfpflegevorrichtung (30) in den Papierzuführmechanismus des Druckers (10);
- - Vorschieben der Vorrichtung (30) durch den Drucker (10) hindurch, bis sich das absorbierende Material (34) in Kontakt mit dem Druckkopf (12) befindet;
- - Durchführen eines Druckkopfpflegevorgangs;
- - Vorschieben der Druckkopfpflegevorrichtung (30) zum Abwischen des Druckkopfes (12) mit dem absorbierenden Material (34); und
- - Ausgeben der Vorrichtung (30).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US43369689A | 1989-11-09 | 1989-11-09 | |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4035507A1 true DE4035507A1 (de) | 1991-06-13 |
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DE19904035507 Withdrawn DE4035507A1 (de) | 1989-11-09 | 1990-11-08 | Vorrichtung und verfahren zur pflege von tintenstrahldruckkoepfen |
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Country | Link |
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JP (1) | JPH03208662A (de) |
DE (1) | DE4035507A1 (de) |
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DE102014225405A1 (de) * | 2014-12-10 | 2016-06-16 | Krones Ag | Direktdruckmaschine zur Bedruckung von Behältern |
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-
1990
- 1990-11-08 DE DE19904035507 patent/DE4035507A1/de not_active Withdrawn
- 1990-11-09 JP JP30591790A patent/JPH03208662A/ja active Pending
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