DE4035366A1 - Vorrichtung zum befestigen einer u-foermigen profilleiste auf einem flansch o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer U-förmigen Profilleiste auf einem Flansch oder dgl., mit einer Halteeinrichtung zur Aufnahme der Profilleiste sowie mit einer Preßeinrichtung zum Pressen der Profilleiste auf den Flansch.

Derartige Befestigungswerkzeuge zum Befestigen einer kanalför­ migen, flexiblen Profilleiste auf einem entsprechenden Flansch sind bekannt. Bei derartigen Profilleisten kann es sich bei­ spielsweise um Dichtleisten und dabei insbesondere um Türdich­ tungen handeln, welche zur Befestigung um eine Tür oder um eine andere schließbare Öffnung in einer Kraftfahrzeugkarosse­ rie benötigt werden. Der Befestigungsflansch verläuft dabei um die Türöffnung oder dgl. der Kraftfahrzeugkarosserie herum, wobei die Dichtleiste in Form eines geschlossenen Ringes auf diesem umlaufenden Flansch befestigt wird.

Eine bekannte Befestigungsvorrichtung sieht eine Halteeinrich­ tung zur Aufnahme der Profilleiste sowie eine Preßeinrichtung zum Pressen der Profilleiste auf den Flansch und damit zur Be­ festigung auf diesem vor. Nachteilig bei diesem bekannten Be­ festigungswerkzeug ist, daß damit eine einfache, sichere und schnelle Montage der Befestigungsleiste auf dem Flansch nicht möglich ist, da insbesondere die Führung der Profilleiste wäh­ rend des Befestigungsvorganges zu wünschen übrig läßt.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Befestigen einer U-förmigen Profilleiste auf einem Flansch oder dgl. zu schaf­ fen.

Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorge­ schlagen, daß die Halteeinrichtung eine Führung aufweist, die entsprechend zur gleitenden Aufnahme der Profilleiste ausge­ bildet ist, sowie weiterhin eine Rückhalteeinrichtung zum Festhalten der Profilleiste in der Führung, wobei jedoch das Gleiten darin ermöglicht ist, und daß die Preßeinrichtung durch die Vorrichtung in einer Position benachbart, jedoch mit Abstand vom Ende der Führung gehalten ist, so daß die Profil­ leiste durch die Führung gleitet, wenn sich die Vorrichtung längs des Flansches bewegt und dabei die Profilleiste auf die­ sen preßt.

Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Befestigungs­ vorrichtung zum Befestigen einer U-förmigen, flexiblen Profil­ leiste auf einem Flansch oder dgl. hat den Vorteil, daß mit ihr auf sichere und schnelle Weise eine Befestigung auf dem Befestigungsflansch möglich ist. Indem die Halteeinrichtung eine Führung für die Profilleiste aufweist, wird bei dem Be­ festigungsvorgang die Profilleiste einwandfrei geführt und somit in der richtigen Position auf dem Befestigungsflansch positioniert. Es ist somit gewährleistet, daß sich die Profil­ leiste nach dem Befestigen auf dem Flansch exakt in der rich­ tigen Position befindet, ohne daß irgendwelche Abweichungen von dieser Sollposition auftreten, die beispielsweise bei einer Dichtleiste die Dichtfunktion beeinträchtigen könnten. Eine volle Funktionsfähigkeit der Profilleiste ist somit ge­ währleistet, wenn sie mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug auf einem Flansch oder dgl. befestigt worden ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Befestigungs­ werkzeuges zum Befestigen einer Profilleiste in Form einer Dichtleiste um eine Türöffnung einer Kraftfahrzeugkarosserie herum wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Türöffnung;

Fig. 2 eine geschnittene Perspektivansicht einer Dichtleiste für die Türöffnung in Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt durch die Dichtleiste in Fig. 2, nachdem sie auf einem die Türöffnung um­ laufenden Befestigungsflansch befestigt worden ist;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Werkzeuges zum Befestigen der Dichtleiste auf dem Flansch in einer Position zur Aufnahme der Dichtleiste;

Fig. 5 eine Ansicht des Werkzeuges in einem Zustand entsprechend dem in Fig. 4, jedoch in ver­ kleinertem Maßstab;

Fig. 6 eine Darstellung entsprechend der in Fig. 4, jedoch wenn das Werkzeug die Dichtleiste an der Türöffnung befestigt.

Fig. 1 zeigt eine Türöffnung 5 einer Kraftfahrzeugkarosserie. Diese Türöffnung 5 wird durch einen Flansch 6 definiert, der dort ausgebildet ist, wo die inneren und äußeren Blechteile der Kraftfahrzeugkarosserie miteinander verschweißt sind. Zur Schaffung einer Abdichtung für die Türöffnung 5 ist die Be­ festigung einer Türdichtung 7 auf dem Flansch 6 vorgesehen. Wie in Fig. 2 erkennbar ist, weist die Türdichtung 7 ein U-förmiges Klemmteil 8 auf, welches im Montagezustand den Flansch 6 umgreift und ein weiches, schlauchförmiges Dichtteil 10 trägt, so daß die Türdichtung 7 um die Türöffnung 5 herum verläuft und dabei das Dichtteil 10 sich auf der Außenseite dieser Türöffnung 5 erstreckt. In Fig. 3 ist erkennbar, daß, wenn eine Tür 11 die Türöffnung 5 verschließt, die Tür teilweise das schlauchförmige Dichtteil 10 zur Schaffung einer wetterdichten Abdichtung zusammendrückt. Die Werkzeuge und Verfahren, wie sie nachfolgend beschrieben werden, befassen sich mit der automatischen oder halbautomatischen Befestigung der Türdichtung 7 auf dem Flansch 6.

Das Werkzeug, wie es in den Fig. 4 und 6 dargestellt ist, weist ein Gehäuse 30 auf, welches im wesentlichen rechtwinklig ausgebildet ist und zwei drehbare Rollen 32, 34 trägt (die Rolle 34 ist dabei teilweise gestrichelt dargestellt), wobei diese beiden Rollen 32, 34 um zueinander parallele Achsen dreh­ bar sind. Eine dritte Rolle 36 ist drehbar auf zwei Trägern angeordnet (wobei nur der eine Träger 38 sichtbar ist), so daß die Rotationsachse dieser dritten Rolle 36 senkrecht zu den Achsen der Rollen 32, 34 verläuft.

Die Rollen 32, 34 werden vorzugsweise mittels eines Motors an­ getrieben. Es kann sich dabei beispielsweise um einen Pneuma­ tikmotor handeln, der in dem Gehäuseteil 30A des Gehäuses 30 angeordnet ist. Die Rollen 32, 34 sind über Zahnräder derart miteinander verbunden, daß sie sich gegenläufig drehen. Vor­ zugsweise ist der Abstand zwischen ihren Achsen einstellbar. Die Rolle 36 wird nicht angetrieben und ist daher frei dreh­ bar.

Auf der einen Seite des Gehäuseteils 30A ist eine kanalförmige Führung 40 angeordnet.

Auf der Außenseite des Gehäuseteils 3DA sind Träger 42, 44 an­ geordnet. Ein (nicht sichtbarer) ähnlicher Träger ist auf der zum Träger 42 gegenüberliegenden Seite des Gehäuseteils 30A angeordnet. Diese drei Träger tragen eine Halterung 46 in Form eines Ringes, auf dem ein Halter 48 verschiebbar angeordnet ist.

Das Werkzeug kann so ausgebildet sein, daß es von der Bedie­ nungsperson in der Hand gehalten wird. Zu diesem Zweck ist ein Handgriff 50 vorgesehen. In diesem Fall wird das Gewicht des Werkzeugs vorteilhafter Weise hauptsächlich durch ein flexib­ les Kabel getragen, welches benachbart zum Montageband ver­ läuft, an dem das Werkzeug Verwendung findet. Statt dessen kann das Werkzeug auch vorteilhafterweise durch einen (nicht dargestellten) Roboter gehalten werden, an dem das Werkzeug mittels des Handgriffs 50 befestigbar ist.

In jedem Fall ist eine geeignete pneumatische Versorgung für den Motor innerhalb des Gehäuseteils 30A durch den Handgriff 50 geführt.

Türdichtungen 7 können dem Kraftfahrzeughersteller entweder in der Form eines geschlossenen Ringes oder in der Form einer vorgegebenen oder aber auch beliebigen Länge geliefert werden. Das dargestellte Werkzeug ist insbesondere für die Befestigung einer Türdichtung 7 in Form eines vollständigen Ringes geeig­ net. In diesem Fall wird das Werkzeug (entweder manuell oder durch den Roboter) für die ringförmige Türdichtung 7 derart bereitgestellt, daß sich der Halter 48 in der in Fig. 4 darge­ stellten Position befindet. Die in Fig. 5 dargestellte ring­ förmige Dichtung 7A kann auf diese Weise in der offenen, ka­ nalförmigen Führung 40 aufgenommen werden, deren Breite derart ist, daß sie bequem die Dichtung 7A darin aufnehmen und posi­ tionieren kann. Im Ausgangszustand kann das Werkzeug bezüglich der ringförmigen Dichtung 7A die in Fig. 5 dargestellte Orien­ tierung aufweisen, so daß die Rollen 32, 34, 36 von der Dichtung 7A abgehoben sind. In dieser Position wird die ringförmige Dichtung 7A vollständig durch das Werkzeug getragen. Der schlittenförmige Halter 48 wird dann über die Führung 40 in die in Fig. 6 dargestellte Position verschoben. Die ringför­ mige Dichtung 7A kann dann nicht mehr aus der Führung 40 herausfallen. Diese Verschiebebewegung des Halters 48 kann ma­ nuell durch die Bedienungsperson oder aber automatisch durch den Roboter ausgeführt werden, wobei letzteres durch eine ge­ eignete Kolben/Zylinder-Einheit erfolgt, die am Werkzeug ange­ ordnet ist.

In Fig. 4 und 5 ist die Dichtung 7A vor der Befestigung auf dem Flansch 6 dargestellt, also ohne diesen. Die Bedienungs­ person oder der Roboter bewegt dann das Werkzeug zusammen mit der ringförmigen Dichtung 7A in Richtung Flansch 6 und dreht das Werkzeug um ungefähr 90°, so daß ein Teil der Dichtung 7A auf den Flansch 6 gepreßt wird, wie dies in Fig. 6 erkennbar ist. Dabei steht die Rolle 36 in Eingriff mit der außenseiti­ gen Basis des Kanals des Klemmteils 8, während die Rollen 32, 34 in Eingriff mit den Außenwänden der Dichtung 7A stehen. Der Antriebsmotor für die Rollen 32, 34 wird nunmehr in Gang gesetzt, so daß sich die Rollen 32, 34 drehen. Dies bewirkt, daß das Werkzeug durch die Reibwirkung längs des Flansches 6 angetrieben wird und dabei die Dichtung 7A während der Fortbe­ wegung auf den Flansch 6 preßt. Während dieses Vorganges dreht die Bedienungsperson oder der Roboter das Werkzeug in ent­ sprechender Weise im Bereich der Krümmungen und Biegungen im Flansch 6.

Unmittelbar bevor der Schlußabschnitt der Dichtung 7A auf den Flansch 6 gepreßt wird, wird der Halter 48 zurück in die in Fig. 4 dargestellte Position verschoben. Der restliche kleine Abschnitt der Dichtung 7A wird dann mittels des Werkzeugs auf den Flansch 6 gepreßt. Das Werkzeug wird dann von der Dichtung 7A sowie von dem Flansch 6 entfernt.

Wenn der Abstand zwischen den Rollen 32, 34 verstellbar ist, kann der Verfahrensschritt mit der Ineingriffnahme der Dich­ tung 7A auf dem Flansch 6 anfänglich dadurch erleichtert wer­ den, daß zeitweise der Abstand zwischen diesen Rollen 32,34 vergrößert wird, um sie anschließend aufeinander zuzubewegen, wenn sich die Dichtung 7A in ihrer Position befindet.

Das Werkzeug kann vorteilhafterweise dazu verwendet werden, um die Befestigung eines Dichtungstyps zu erleichtern, wie sie in der parallelen britischen Patentanmeldung Nr. 87 27 690 (Veröf­ fentlichungsnummer 22 12 844) der Anmelderin dargestellt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch genausogut für jeden anderen Dichtungstyp gleichermaßen verwendet werden.

Bezugszeichenliste

 5 Türöffnung
 6 Flansch
 7 Türdichtung
 7A Dichtung
 8 Klemmteil
10 Dichtteil
11 Tür
30 Gehäuse
30A Gehäuseteil
32 Rolle
34 Rolle
36 Rolle
38 Träger
40 Führung
42 Träger
44 Träger
46 Halterung
48 Halter
50 Handgriff

Claims (11)

1. Vorrichtung zum Befestigen einer U-förmigen Profilleiste (Türdichtung 7) auf einem Flansch (6) oder dgl.,
mit einer Halteeinrichtung zur Aufnahme der Profilleiste (Türdichtung 7),
sowie mit einer Preßeinrichtung zum Pressen der Profil­ leiste (Türdichtung 7) auf den Flansch (6), dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung eine Führung (40) aufweist, die entsprechend zur gleitenden Aufnahme der Profilleiste (Tür­ dichtung 7) ausgebildet ist, sowie weiterhin eine Rückhal­ teeinrichtung zum Festhalten der Profilleiste (Türdichtung 7) in der Führung (40), wobei jedoch das Gleiten darin er­ möglicht ist, und
daß die Preßeinrichtung durch die Vorrichtung in einer Po­ sition benachbart, jedoch mit Abstand vom Ende der Führung (40) gehalten ist, so daß die Profilleiste (Türdichtung 7) durch die Führung (40) gleitet, wenn sich die Vorrichtung längs des Flansches (6) bewegt und dabei die Profilleiste (Türdichtung 7) auf diesen preßt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtung drehbare Rollen (32, 34, 36) zum Pressen der Profilleiste (Türdichtung 7) auf den Flansch (6) sowie zum Drehen auf der Profilleiste (Türdichtung 7) aufweist, wenn sich die Vorrichtung relativ zum Flansch (6) bewegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rollen (32, 34) vorgesehen sind, die um zueinander parallele Achsen drehbar sind und die derart angeordnet sind, daß sie mit den einander gegenüberliegenden Seiten der Profilleiste (Türdichtung 7) in Eingriff stehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (Türdichtung 7) ein relativ weiches Dicht­ teil (10) aufweist, das längs der Außenseite einer der Sei­ tenwände des Kanals verläuft, und daß die Rollen (32, 34) derart voneinander beabstandet sind, daß die eine in Ein­ griff mit dem Dichtteil (10) steht, während die andere mit der gegenüberliegenden Seitenwand des Kanals in Eingriff steht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine dritte drehbare Rolle (36), die derart angeordnet ist, daß sie mit der Basis des Kanals der Profilleiste (Türdich­ tung 7) außenseitig in Eingriff steht.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden erstgenannten Rollen (32, 34) gegenläufig durch einen an der Vorrichtung angeordneten Motor angetrieben sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Führung (40) einen, eine Öffnungsmün­ dung aufweisenden Führungskanal aufweist, der an der Vor­ richtung angeordnet ist und zur gleitenden Aufnahme der Profilleiste (Türdichtung 7) ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal in einer Richtung verläuft, die im we­ sentlichen parallel zu der Richtung der Achsen der beiden drehbaren Rollen (32, 34) ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalteeinrichtung einen Halter (48) aufweist, der zwischen einer freien Position, in der der Führungska­ nal frei zugänglich ist, und einer Rückhalteposition, in der der Halter (48) die Öffnungsmündung des Führungskanals überbrückt, verschiebbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Profilleiste (Tür­ dichtung 7) als geschlossener Ring zur Befestigung längs des Flansches (6) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (48) verschiebbar an einer ringförmigen, eine Lücke aufweisenden Halterung (46) angeordnet ist, wo­ bei die ringförmige Halterung (46) derart angeordnet ist, daß sie den Führungskanal umschließt und dabei die Richtung der Längserstreckung des Führungskanals senkrecht zur Ebene der Halterung (46) innerhalb von dieser liegt und die in der ringförmigen Halterung (46) ausgebildete Lücke bezüg­ lich der Öffnungsmündung des Führungskanals ausgerichtet ist, so daß die Profilleiste (Türdichtung 7) in den Füh­ rungskanal durch die Lücke einführbar ist und die Lücke an­ schließend durch den Halter (48) schließbar ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dieser zur Anordnung an einem Roboter ausgebildet ist.