DE4035232A1 - Vorrichtung fuer den kontinuierlichen zuschnitt von folienmaterial in bandform - Google Patents
Vorrichtung fuer den kontinuierlichen zuschnitt von folienmaterial in bandformInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung für
den kontinuierlichen Zuschnitt von Folienmaterial in Bandform,
bei der über entsprechende Hilfsmittel eine exakte Einstellung
des Schneidmessers und ein bequemer Ein- bzw. Ausbau des Messers
zum Austausch bzw. zur Erneuerung ermöglicht und eine vorzei
tige Abnutzung desselben verhindert wird.
Bekannt sind Vorrichtung für den kontinuierlichen Zuschnitt von
Folienmaterial in Bandform, deren Messer seitlich an einer dreh
baren Walze mit einstellbarer Geschwindigkeit angeordnet sind
und durch einen herkömmlichen Vorschubmechanismus zwischen dem
Messer und einer zu dieser tangential anliegenden Walze - ge
meinhin Gegenwalze genannt - geführte Folienmaterial zuschnei
den. Auf die das Schneidmesser tragende Walze wirkt ein her
kömmlicher Mechanismus ein, der diese gegen die Gegenwalze
drückt.
Zur Eingrenzung der Arbeitsstellung der das Messer tragenden
Walze (im weiteren Schneidwalze genannt) kommen verschiedene Sy
steme zur Anwendung. So wird die Walze beispielweise an ihren
Enden mit flachen Ringen versehen, deren Außendurchmesser knapp
unter dem des Messers liegt. Die sich aus beiden Durchmessern
ergebende Differenz bildet in diesem Fall den Grenzwert der er
laubten Abnutzung des Messers, da das Messer bei zunehmender Ab
nutzung und folglicher Angleichung an den Durchmesser des Ringes
wirkungslos wird. Zur Wiederherstellung der gewünschten Wirkung
der Schneidwalze muß die Ringstärke korrigiert werden, d. h., sie
muß so weit herabgesetzt werden, bis sie unter dem Niveau des
Messers zu liegen kommt, wobei letzteres natürlich ebenso nach
zuschleifen ist. Es versteht sich von selbst, daß es sich hier
bei um äußerst komplizierte Vorgänge handelt, aufgrund derer die
Schneidvorrichtung während eines beträchtlichen Zeitraums still
steht und so die gesamte restliche Produktionsanlage blockiert.
Bei einem anderen Walzentyp werden endseits keine Ringe vorge
sehen; dafür läuft dessen Drehachse auf Drehlagern, die auf
durch Kompensationskeile verstellbaren Halterungen montiert
sind. Wird nun das Messer der Schneidwalze durch die Abnutzung
wirkungslos, muß die Walze ausgebaut und die Abnutzung mit Hilfe
eines die Stellung der Drehachsenlager verändernden Zusatzkeils
kompensiert werden. Wie schon beim vorangegangenen Beispiel ist
der Austausch bzw. die Erneuerung der Walze ein ebenso aufwendi
ger wie kostspieliger Prozeß.
Außerdem sind die bekannten Schneidvorrichtungen wenig zuverläs
sig, da es aufgrund eines zu hohen Drucks der Schneidwalze gegen
die Gegenwalze des öfteren zu einer Beschädigung der Schneide
kommt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile zu ver
meiden, insbesondere eine leichte und genaue Einstellung des
Schneidmessers zu ermöglichen und die Abnutzung des Schneidmes
sers zu verringern sowie das Auswechseln zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß der Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist also eine auf einer Achse
montierte drehbare Walze auf, welche seitlich bzw. auf ihrer Um
fangsfläche ein Schneidmesser trägt, das auf das Bandmaterial
bei dessen Lauf über eine tangential zur Schneide der Schneid
walze angebrachte Antriebsgegenwalze einwirkt. Die Drehachse der
Schneidwalze ist dabei auf Lagern montiert, die ihrerseits auf
einer schwenkbaren Halterung aufliegen. Letztere wird von minde
stens einem senkrecht angebrachten bidirektional wirkenden
Druckzylinder getragen, der an einen entsprechenden Druckmittel
kreis mit einem Ventilsystem und beliebig einstellbaren Druck
reglern angeschlossen ist, so daß die Drücke in den Zylinderkam
mern zu beiden Seiten des jeweiligen Kolbens unabhängig vonein
ander eingestellt werden können.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung mit einem Drei-Wege-Verteiler
ventil für das Druckmittel ausgestattet, das dieses über zwei
voneinander unabhängige Druckregler mit einer mit der unteren
Kammer zumindest eines Zylinders in Verbindung stehenden Druck
kammer und/oder mit der oberen Kammer des gleichen Zylinders
verbindet.
In der Druckleitung zwischen der unteren Kammer des Zylinders
und dem entsprechenden Druckregler ist vorzugsweise ein ein
stellbares Schnellablaßventil vorgesehen.
Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung zwei voneinander unab
hängige Schneidwalzen auf, die ausbaubar auf einer durch Lager
getragenen Achse montiert sind. Diese Lager sind jeweils am Ende
zweier Hebel angeordnet, die an ihrem entgegengesetzten Ende
schwenkbar mit einer gemeinsamen Drehachse verbunden sind, wobei
diese parallel zu der Achse der Schneidwalzen liegt. Die ge
nannten Hebel werden von den unteren Enden entsprechender bidi
rektional wirkender Zylinder getragen, deren obere und untere
Kammern kreuzweise miteinander in Verbindung stehen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Achse, mit der jeweils ein Ende der Hebel schwingend verbunden
ist, über eine zwischen den beiden Hebeln befindliche Zwischen
übertragung an die die Schneidwalzen tragende Achse gekoppelt.
Vorzugsweise setzt sich jeder Hebel jeweils aus zwei miteinan
der gelenkig verbundenen Parallelarmen zusammen, die an einem
Ende jeweils ein Stützlager der Achse aufnehmen, um die diese
Arme schwenkbar gelagert sind, und am anderen Ende jeweils ein
Stützlager der Drehachse der zwischen den Armen eines jeden He
bels gelagerten Schneidwalzen. Die Arme mit dem größten Abstand
zueinander verfügen hierbei über einen ausbaubaren Abschnitt.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Beschreibung werden
verschiedene Zeichnungen beigefügt, in denen rein beispielhaft
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für
den kontinuierlichen Zuschnitt von Folienmaterial dargestellt
ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in
Schneidstellung in seitlicher Ansicht;
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in
Ruhestellung wobei die Halterungen der Schneidwal
zen angehoben sind;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung in Schneidstel
lung; und
Fig. 4 eine teilweise Ansicht der Vorrichtung, bei der
ein Abschnitt eines der beiden Hebel sowie eine
Schneidwalze ausgebaut sind.
Die Vorrichtung für den kontinuierlichen Zuschnitt von Folienma
terial in Bandform besteht entsprechend den Zeichnungen aus ei
ner herkömmlichen Trägerstruktur 1 mit den entsprechenden Ele
menten zur Montage auf das Maschinenbett einer Produktionsanlage
do - z. B. zur Herstellung von Wegwerfwindelhöschen.
Auf die Trägerstruktur 1 ist eine Querachse 2 montiert, die über
eine herkömmliche Übertragung von einem nicht dargestellten
Motor angetrieben wird. Um diese Achse 2 herum sind zwei her
kömmliche Schwenkhalterungen 4 in Form von Hebeln montiert, von
denen jeder aus zwei zueinander parallelen Armen 5 und 6 be
steht, die paarweise durch Mittelstücke 7 verbunden sind. Diese
Arme bestehen ihrerseits aus jeweils zwei Abschnitten 5, 5a und
6, 6a, die im Verhältnis zu den Mittelstücken weiter vorstehen.
An den vorstehenden Enden der Abschnitte 5 und 6 befinden sich
die Drehlager der Achse 2 und an den Abschnitten 5a und 6a die
Drehlager für eine zweite Achse 8, welche über ein herkömmliches
Zahnradgetriebe 9 angetrieben wird, das gleichzeitig auch die
Antriebsgegenwalze 9a des zu schneidenden Bandmaterials in Gang
hält, das zwischen dem Messer 10a der Walzen 10 und der Oberflä
che der tangential zum Messer 10 angeordneten Gegenwalze 9a
verläuft.
Die Achse 8 trägt zwei Schneidwalzen 10 mit je einem Messer 10a,
welche sich zwischen den Abschnitten 5a und 6a befinden. Durch
Betätigung eines Hebels 11, mit dem die entsprechenden Veranke
rungen gelockert bzw. angezogen werden, können diese Abschnitte
bequem ausgebaut werden.
In der Trägerstruktur 1 sind seitlich große Öffnungen 1a vorge
sehen, die nach Ausbau der Abschnitte 5a eine Entnahme der
Schneidwalzen 10 erlauben.
Die Achse 2 wird über eine Übertragung 3 von einem herkömmlichen
Motor angetrieben und ist über ein zwischen den Hebelsätzen 4
befindliches Zahnradgetriebe 12 mit Achse 8 verbunden.
Die Halterungen bzw. Hebel 4 werden jeweils von einem Pneuma
tikzylinder 13 getragen, wobei diese letzteren ihrerseits an ei
ner oberen Stange 14 befestigt sind, die zur Trägerstruktur 1
gehört. Die genannten Zylinder sind an einen Druckluftkreis an
geschlossen, der ein Drei-Wege-Ventil 15 mit einem Steuerhebel
16 zur Verteilung des Druckmittels aufweist. Dieses Ventil steht
über einen Druckregler 17 mit einer Druckkammer 18 in Verbin
dung, von der zwei Leitungen 19 abgehen, die zu den unteren Kam
mern 13a der Zylinder 13 führen. Das Ventil 15 steht über einen
zweiten Druckregler 20 und die entsprechenden Leitungen 21 mit
den oberen Kammern 13b der Zylinder 13 in Verbindung. Außerdem
ist zwischen dem Druckregler 20 und den Leitungen 21 ein regel
bares Schnellablaßventil 22 vorgesehen.
Aus den Erläuterungen und Zeichnungen ergibt sich, daß die
Schneidwalzen 10 auf einer Drehachse 8 montiert sind, die durch
zwei um die Achse 2 drehend angeordnete Schwenkhebel bzw. -hal
terungen 4 in einer schwebenden, verstellbaren Lage gehalten
werden. Tatsächlich hängen die Hebel bzw. Halterungen 4 an den
Pneumatikzylindern 13, wobei über die Druckregler 17 und 20 eine
individuelle Einstellung des Drucks in den Kammern 13a und 13b
zu beiden Seiten des jeweiligen Kolbens möglich ist. Darüber
hinaus stehen die unteren Kammern 13a mit der Druckkammer 18 in
Verbindung, die als Pneumatikpuffer dient und den Arbeitsdruck
der Schneidwalzen 10 und das Gewicht der aus den Hebeln 4, der
Achse 8 und den Schneidwalzen 10 bestehenden Schwenkgruppe auf
fangen kann. Durch eine Veränderung des Drucks in den oberen
Kammern 13b über den Druckregler 22 wird eine absolut exakte
Einstellung des Arbeitsdruck der Schneidwalzen 10 erreicht, de
ren Druck stets über dem Wert der unteren Kammern 13a liegen
muß.
Um die Schneidwalzen 10 in Ruhestellung zu bringen, ist le
diglich das Schnellablaßventil 22 zu bestätigen, wodurch sich
die Kammern 13b der Zylinder 13 entleeren.
In dieser Stellung liegen die Schneidwalzen 10 zentriert zu den
Öffnungen 1a der Trägerstruktur 1, so daß sie nach Entfernung
der Abschnitte 5a der Hebel 4 und nach Lockerung der entspre
chenden Verankerung durch Betätigung jeweiligen Hebel 11 bequem
ausgebaut werden können. Der Einbau der Schneidwalzen 10 erfolgt
dann in umgekehrter Reihenfolge. Der Einsatz der die jeweili
gen Drehlager der Achse 8 tragenden Abschnitte 5a steht frei.
Bei einer kurzen Achse 8 können diese Abschnitte 5a wegfallen.
Bei längeren Achsen mit größeren Messern bzw. Walzen 10 dagegen
ist ihr Einsatz von Vorteil. Auf diese Weise kann der beschrie
bene Mechanismus an Messer unterschiedlichster Größen und zur
Durchführung verschiedenster Schneidvorgänge angepaßt werden.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß kleinere Parallelitätsab
weichungen zwischen den Schneidwalzen 10 und der Gegenwalze 9a
leicht ausgeglichen werden können, da die Drehachse 8 durch zwei
voneinander unabhängige Zylinder mit automatischem Ausgleich ge
halten wird.
Aufgrund der dargestellten Auslegung kann die Auflage des Mes
sers 10a auf das durch die Gegenwalze 9a bewegte Band exakt ein
gestellt werden, wobei es aufgrund der dämpfenden Wirkung der
Druckkammer 15 in Verbindung mit der unteren Kammer 13a der bei
den Zylinder 13 nicht zu unkontrollierten Drücken kommt. Ein un
mittelbares Ergebnis dieser speziellen Eigenschaften ist ein
perfekter Schnitt, eine längere Lebensdauer der Messer bzw.
Schneidwalzen 10 und ein weitaus geringerer Zeitaufwand beim
Auswechseln besagter Walzen.
Claims (6)
1. Vorrichtung für den kontinuierlichen Zuschnitt von Folien
material in Bandform mit mindestens einer auf einer Achse
montierten drehbaren Walze, die im wesentlichen auf ihrer
Umgangsfläche mindestens ein Schneidmesser trägt, das auf
das Bandmaterial bei dessen Lauf über eine tangential zur
Schneide der Schneidwalze angebrachte Antriebsgegenwalze
einwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (8) der Schneidwalze (10) auf Lagern mon
tiert ist, die auf einer Schwenkhalterung (4) aufliegen,
wobei die Schwenkhalterung von mindestens einem senkrecht
angebrachten bidirektional wirkenden Druckzylinder (13) ge
tragen wird, der an einen entsprechenden Druckmittelkreis
mit einem Ventilsystem (15) und beliebig einstellbaren
Druckreglern (17, 20) angeschlossen ist, so daß die Drücke
in den Kammern (13a, 13b) zu beiden Seiten des jeweiligen
Kolbens unabhängig voneinander eingestellt werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein Drei-Wege-Verteilerventil (15) für das Druckmittel, das
dieses über zwei voneinander unabhängige Druckregler (17,
20) mit einer mit der unteren Kammer (13a) des Zylinders
(13) in Verbindung stehenden Druckkammer (18) und/oder mit
der oberen Kammer (13b) des gleichen Zylinders verbindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
ein einstellbares Schnellablaßventil (22) in der Drucklei
tung zwischen der oberen Kammer (13a) des Zylinders (13)
und dem entsprechenden Druckregler (20).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
zwei voneinander unabhängige Schneidwalzen (10), die aus
baubar auf einer durch Lager getragenen Achse (8) montiert
sind, wobei diese Lager jeweils am Ende zweier Hebel (4)
angeordnet sind, die an ihrem entgegengesetzten Ende
schwenkbar mit einer gemeinsamen Drehachse (2), die paral
lel zu der Achse der Schneidwalzen liegt, verbunden sind
und wobei die Hebel von den unteren Enden entsprechender
Zylinder (13) getragen werden, deren obere und untere Kam
mern (13b und 13a) kreuzweise miteinander in Verbindung
stehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (2), mit der jeweils ein Ende (5, 6) der He
bel (4) schwenkbar verbunden ist, über eine zwischen den
beiden Hebeln befindliche Zwischenübertragung (12) an die
die Schneidwalzen (10) tragende Achse (8) gekoppelt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich jeder Hebel jeweils aus zwei miteinander gelenkig
verbundenen Parallelarmen (5, 6) zusammensetzt und an einem
Ende schwenkbar mit der Achse (2) verbunden ist, während am
gegenüberliegenden Ende die Drehachse (8) der zwischen den
Armen eines jeden Hebels liegenden Schneidwalzen (10) mon
tiert ist, wobei die Arme mit dem größten Abstand zueinan
der einen ausbaubaren Abschnitt (5a) aufweisen.
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