DE4034144C2 - Strangpreßwalz-Vorrichtung und Verfahren zu deren Betrieb - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Ausbilden eins Streifens aus elastischem Material durch anfängliches Formen des Streifens mittels einer Strangpreß­ walz-Vorrichtung und anschließendes Glätten und Verdichten des Streifens, um eine endgültige Form zu gewinnen. Dies ist wichtig beim Präzisionsformen von Reifenkomponenten, wie Innenlagen, Gummistreifen, Unterlagen, Scheitelteile und Einzelschwarzwandteile.

Bisher sind Streifen aus elastischem Material mittels einer Walzenform-Vorrichtung vorgeformt und dann zu einem Kalander transportiert worden, wo der Streifen zwischen zwei Kalan­ derwalzen endgeformt worden ist. Diese Prozedur erfordert eine getrennte Kalanderlinie mit einer separaten Antriebs­ quelle und Personal zum Bemannen der Kalanderlinie. In Fäl­ len, in denen die endgültige Formung durch eine Walzenform- Vorrichtung ausgeführt wird, sind hohe Drücke in den Strangpressen-Düsen und in den Formplatten erforderlich, was eine Verformung der Walzen bewirkt und es schwierig macht, die Gleichförmigkeit der Komponenten aufrechtzuerhalten, die durch die Walzenform-Vorrichtung erzeugt wurden.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwei Walzenform-Anord­ nungen zu kombinieren, um Streifen, die auf benachbarte Walzen durch sich gegenüberliegende Strangpresse gepreßt werden, zusammenzuwalzen. Dies erfordert die Justierung der einen der Walzenform-Anordnungen, um die Walzenspaltgröße zwischen den Walzen einzustellen. Außerdem sind bereits zum Minimieren der Durchbiegung von Druckwalzen Stützwalzen benutzt worden, indessen ist dies nicht im Zusammenhang mit einer Walze für eine Walzenform-Vorrichtung geschehen, bei der die Walzenoberfläche benutzt wird, um den herausgepreß­ ten Streifen teilweise zu formen oder vorzuformen.

Aus der US 3 871 810 ist eine Vorrichtung zum Formen eines kontinuierlichen elastomeren Streifens bekannt. Die Vorrichtung umfaßt eine Strangpresse, aus der die vermischte elastomere Masse in eine Druckkammer abgegeben wird. Aus der Druckkammer wird die elastomere Masse über eine sich verflachende und lateral erweiternde Düsenöffnung auf die Oberfläche einer Walze gepreßt.

Die GB 1 439 222 offenbart eine Extrudiervorrichtung, die zwei Walzen und eine Strangpresse umfaßt. Die Vorrichtung umfaßt eine unter Verwendung einer Formplatte ausgebildete Flachdüse für die Abgabe des extrudierten Materials unter dem Extrusionsdruck direkt in den Walzspalt.

Die DE 38 10 812 A1 offenbart ein Verfahren sowie eine Anlage zur Herstellung von Förderbändern. Dabei wird plastifizierter Kautschuk aus einem Extruder über einen Breitspritzkopf in einen Walzenspalt einer mindestens 5 Kalanderwalzen aufweisenden Kalanderstation eingefüttert. Der Walzenspalt wird von einer ersten Walzengruppe aus einer ersten Kalanderwalze und einer zweiten Kalanderwalze gebildet. Eine dritte Kalanderwalze, die die oberste Kalanderwalze einer zweiten Walzengruppe ist, ist um einen vorbestimmten Winkel aus der Horizontalen gegenüber der zweiten Kalanderwalze der ersten Kalanderwalzengruppe herabgesetzt und bildet mit der zweiten Kalanderwalze der ersten Walzengruppe einen gemeinsamen Walzenspalt aus.

Aus der US 2 382 177 ist eine Vorrichtung zum Formen und Verbinden von mehreren Kunststoffmaterialien zu einem Kompositstreifen bekannt. Diese Vorrichtung umfaßt ein drehbares Form- und Druckwalzenpaar, wobei wenigstens eine der Walzen eine konturierte streifenbildende Oberfläche aufweist.

Die DE-PS 15 04 723 offenbart eine Vorrichtung zum Abtasten des Materialstaus vor dem Walzenspalt eines Kalanders. Die Vorrichtung verwendet dabei einen Meßfühler mit einer Rolle, die an der Fläche eines vor dem Walzenspalt eines Kalanders sich drehenden Staus anliegt.

Aus der DE 28 45 650 B2 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Kunststofflach- oder blasfolien bekannt, bei dem in einen Hauptextruder nach der Einfüllöffnung für das Neumaterial von der aus dem Hauptextruder gewonnenen Folienbahn abgeschnittene Rand- und/oder Mittelstreifen sowie gegebenenfalls andere Kunststoffabfälle eingeführt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu deren Betrieb zu schaffen, mittels derer ein Streifen aus elastischem Material durch Herauspressen des Streifens auf eine sich drehende Walze gebildet wird und anschließend zwischen der Walze und einer Kalanderwalze verdichtet, geglättet und damit endgültig geformt wird, wobei die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile vermieden werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Strangpreßwalz-Vorrich­ tung gemäß Patentanspruch 1 vorgeschlagen.

Bevorzugte Ausführ­ ungsformen werden in den Patentansprüchen 2-7 beschrieben.

Außerdem wird ein Verfahren gemäß Patentanspruch 8 vorgeschlagen.

Bevorzugte Ausführungsformen werden in den Patentansprüchen 9-12 beschrieben.

Erfindungsgemäß wird der Streifen anfänglich durch eine Formplatte geformt, die von der Oberfläche der Walze einen Abstand aufweist. Stromabwärts von der Formplatte ist eine Kalanderwalze positioniert, wobei eine Kalanderwalzenober­ fläche in enger Nachbarschaft zu der Oberfläche der Walze positioniert ist, was einen Fertigstellungsspalt zum end­ gültigen Formen des Streifens aus elastischem Material schafft. Die Kalanderwalze kann auf derjenigen Seite der Walze positioniert sein, die der Strangpresse abgewandt ist, um Kräften zu widerstehen, die dazu neigen, die Walze durchzubiegen. Es können Randabschneider stromabwärts von der Kalanderwalze angeordnet sein, und es kann vorgesehen sein, daß der Randabschneidstreifen wiederverwendet wird. Durch Messung der Größe des Strangs zwischen der Walze und der Kalanderwalze in dem Fertigstellungsspalt kann die Aus­ preßrate geregelt werden, um die Gewichtsgleichförmigkeit des Streifens weiterhin zu verbessern und um eine Konturen­ gleichförmigkeit der herausgepreßten Komponenten zu gewähr­ leisten. Mit dieser Vorrichtung kann ein kleiner Strang beibehalten werden, was wichtig ist bei der Herstellung von gleichförmigen Komponenten mit präzisen Abmessungen.

Für den Fachmann auf dem technischen Gebiet der Erfindung werden im folgenden bestimmte bevorzugte Ausführungsbei­ spiele derselben, die besonders geeignet sind, in die Praxis umgesetzt zu werden, anhand mehrerer Figuren im einzelnen beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht, teilweise im Schnitt und unter Fortlassung von Teilen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, wobei eine Streifenkomponente anfänglich durch eine Form- Vorrichtung mit einer Walze geformt wird und zwi­ schen der Walze und einer Kalanderwalze, die einer Strangpresse gegenüberliegend angeordnet ist, end­ gültig geformt wird.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht längs einer Linie 2-2 in Fig. 1, wobei Teile geschnitten dargestellt oder fortgelas­ sen sind, um den Fluß von elastischem Material durch einen Strangpressen-Düsenteil und eine Formplatte zu verdeutlichen, bei dem ein Streifen auf der Walze anfänglich geformt und in einem Fertigstellungsspalt zwischen der Kalanderwalze und der Walze endgültig geformt wird.

Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei Teile im Schnitt dargestellt sind, um den Fluß von elasti­ schem Material zwischen einer Walze und einer Kalan­ derwalze zu verdeutlichen. Die Position einer zwei­ ten Kalanderwalze ist gestrichelt dargestellt. Es sind außerdem Transportbänder zum Abtransportieren des fertiggestellten Streifens und zum Transpor­ tieren von Abschneidrändern zurück zu einer Strang­ presse gezeigt.

Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht längs einer Linie 4-4 in Fig. 3, die Abschneider und eine Abschnei­ der-Stange darstellt.

Fig. 5 zeigt eine schematische Draufsicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung unter Fortlassung bestimmter Teile, wobei eine Strangpresse und eine Formplatte darstellt sind. Es ist gezeigt, wie eine Förderschnecke Material direkt in einen Kanal zwi­ schen einer Walze und der Formplatte vorbewegt.

Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht längs einer Linie 6-6 in Fig. 5.

Fig. 7 zeigt einen Schnittansicht längs einer Linie 7-7 in Fig. 6.

Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht längs einer Linie 8-8 in Fig. 6.

Fig. 9 zeigt eine Schnittansicht längs einer Linie 9-9 in Fig. 6.

Fig. 10 zeigt eine Schnittansicht längs einer Linie 10-10 in Fig. 6.

Gemäß Fig. 1 u. Fig. 2 ist eine Strangpreßwalz-Vorrichtung 10 vorgesehen, die auf einem Rahmen 12 montiert ist, der Seitenteile 14 u. 16, eine Grundplatte 18 und einen Kopfteil 20 hat. Eine Strangpresse 22 hat einen Antrieb 24, der von dem Kopfteil 20 getragen wird, und einen Düsenteil 26 zum Herauspressen eines elastischen Materials, wie Gummi 28, in Richtung auf eine Walzenoberfläche 30 einer Walze 32. Eine Welle 34, die die Walze 32 trägt, ist in Lager eingesetzt, die durch die Seitenteile 14 u. 16 getragen werden, und mit einer Kraftquelle, wie einem Motor (nicht gezeigt), verbun­ den.

Eine Kalanderwalze 36 ist unterhalb der Walze 32 mit einer Kalanderwalzenoberfläche 38 in enger Nachbarschaft mit der Walzenoberfläche 30 positioniert. Die Kalanderwalze 36 hat eine Welle 40, die in Lager 42 eingesetzt ist, welche in vertikaler Richtung durch geeignete Justiermittel, wie Schrauben 44, die an den Seitenteilen 14 u. 16 sitzen, ju­ stierbar sind. Die Kalanderwalze 36 kann eine Trommel 46 haben, die entfernbar an der Kalanderwalze befestigt ist und eine Ausnehmung 48 einer vorbestimmten Form hat, welche sich umfangsmäßig um die Kalanderwalze zum endgültigen Formen eines Streifens 50 aus elastischem Material erstreckt.

Der Gummi 28 in der Strangpresse 22 wird zerknetet, und die Temperatur wird durch die Drehung einer Förderschnecke 51 erhöht. Während des Herauspressens des Gummi 28 gegen die Walzenoberfläche 30 wird die Walze 32 im Uhrzeigersinne gedreht, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, wobei sie den Gummi stromabwärts von dem Düsenteil 26 durch den Raum zwischen einem Führungsteil, wie einer Formplatte 52, und der Wal­ zehnoberfläche 30 trägt, wo der Streifen 50 anfänglich ge­ formt wird. Der Streifen 50 wird dann zu einem Walzenspalt oder Fertigstellungsspalt 54 getragen, wo ein kleiner Strang 56 aus Gummi 28 geformt wird. In dieser Fertigstellungs­ strecke zwischen der Walze 32 und der Kalanderwalze 36 wird die Dichte des Materials erhöht, und es wird ein gleichför­ migeres Profil des Streifens 50 erreicht.

Auf einer Stange 59, die an den Seitenteilen 14 u. 16 befe­ stigt ist, kann eine Laserlehre 58 zum Messen der Größe des Strangs 56 montiert sein. Die Laserlehre 58 kann mit Strangpressen-Regelgliedern 63 verbunden sein, wodurch die Drehzahl der Förderschnecke 51 in Reaktion auf das Messen der Größe des Strangs 56 erhöht oder erniedrigt werden kann, um sicherzustellen, daß die Größe bei dem am meisten wün­ schenswerten Maß aufrechterhalten werden kann. Nach dem Durchlauf des Streifens 51 durch den Fertigstellungsspalt 54 kann der Streifen durch Abschneider 60 geradegeschnitten werden, und der Streifen kann dann zu einem geeigneten Vor­ ratsbehälter abtransportiert werden. Die Abschneider 60 und eine Walze 61 können auf Bügeln 62 gehalten werden, die an den Seitenteilen 14 u. 16 befestigt sind. Die Temperatur der Walze 32 ist niedriger als die Temperatur der Kalanderwalze 36. In diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Temperatur der Walze 32 ungefähr 82°C, und die Temperatur der Kalanderwalze 36 beträgt ungefähr 115°C. Als Ergebnis neigt der Streifen 50 dazu, an der kühleren Walze 32 haften zu bleiben.

Während des Betriebs kann die Kalanderwalze 36 durch eine geeignetes Mittel, wie einen Motor (nicht gezeigt), gedreht werden, das an der Welle 40 angebracht ist, so daß die Um­ fangsgeschwindigkeit der Walzenoberfläche 30 gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Kalanderwalzenoberfläche 38 ist.

Falls gewünscht, können die Lager 42, die die Welle 40 der Kalanderwalze 36 tragen, durch Drehen der Schrauben 44 an­ gehoben oder abgesenkt werden. Die Kalanderwalze 36 kann durch Herausziehen der Schrauben aus dem Lagern 42 und durch Entfernen der Welle 40 aus den Seitenteilen 14 u. 16 ausge­ baut werden. Die Trommel 46, die die Kalanderwalzenoberflä­ che ausmacht, kann dann durch eine andere Trommel ersetzt werden, die einen unterschiedlich geformte Ausnehmung 48 hat, so daß der fertiggestellte Streifen 50 eine unter­ schiedliche Größe oder Form haben kann. In gleicher Weise kann die Formplatte 52 entfernt und durch eine andere Form­ platte ersetzt werden, um ein unterschiedliches anfängliches Formen des Streifens zu ermöglichen.

Im Betrieb wird der Gummi 28 durch einen Einfülltrichter 64 der Strangpresse 22 zugeführt. Außerdem kann ein Randab­ schneidstreifen der an der Walze 32 haftet, auf der Walze getragen und in den Düsenteil 26 durch Drehung der Walze transportiert werden.

Einer Auslenkung durch Biegung der Walze 32 aufgrund des Drucks des Gummi 28, der in Richtung auf die Walzenoberflä­ che 30 herausgepreßt wird, kann durch Stützen der Walze mit der Kalanderwalze 38, die der Strangpresse 22 gegenüberlie­ gend positioniert ist, entgegengewirkt werden. Vorzugsweise hat die Kalanderwalze 36 einen größeren Durchmesser als den Durchmesser der Walze 32, um die Steifigkeit der Kalander­ walze weiter zu erhöhen. Die Breite der Kalanderwalze 36 ist außerdem auf einem Minimum gehalten, um die Steifigkeit zu erhöhen.

Der Gummi wird in Streifen- oder Kugelform in den Einfüll­ trichter 64 eingeführt, und die Förderschnecke 51 wird ge­ dreht, um den Gummi zu zerkneten und die Temperatur dessel­ ben zu erhöhen. Falls gewünscht, können die Strangpressen- Wandungen erhitzt werden, um die Temperatur des Gummi 28 weiter zu erhöhen. Der Gummi 28 wird durch den Düsenteil 26 auf die drehende Walze 32 herausgepreßt, so daß der Streifen 50 unter die Formplatte 52 bewegt wird, wo das anfängliche Formen des Streifens stattfindet. Wenn der Streifen 50 den Fertigstellungsspalt 54 erreicht, wird der Strang 56 gebil­ det, während der Streifen durch den Fertigstellungsspalt gedrückt wird und endgültig in der Ausnehmung 48 in der Kalanderwalzenoberfläche 38 geformt wird.

Während der Streifen 50 geformt wird, mißt die Laserlehre 58 die Größe des Strangs 56, und die Drehzahl der Förder­ schnecke 51 wird erhöht oder erniedrigt, um die endgültige gewünschte Größe des Strangs 56 zum Formen des Streifens zu erhalten.

Fig. 3 u. Fig. 4 zeigen ein modifiziertes Ausführungsbei­ spiel der Erfindung, bei dem unterschiedliche Konfiguratio­ nen der Teile benutzt werden. In Fällen, in denen für dieses Ausführungsbeispiel identische Teile benutzt sind, wie sie beschrieben und in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 u. Fig. 2 gezeigt sind, sind diese Teile mit den gleichen Be­ zugszeichen gekennzeichnet, jedoch mit Zusatz einer Strich­ marke.

Gemäß Fig. 3 enthält eine Strangpreßwalz-Vorrichtung 10' eine Strangpresse 22' mit einem Antrieb 24', die eine För­ derschnecke 51' und eine Einfülltrichter 64' hat. Gummi 28' wird zerknetet, die Temperatur wird durch Drehen der För­ derschnecke 51' in der Strangpresse 22' erhöht, und der Gummi wird durch einen Düsenteil 26' gegen eine drehende Walze 32' gepreßt. Ein Streifen 50' wird anfänglich durch eine Formplatte 52' geformt und dann endgültig in einem Fertigstellungsspalt 54' zwischen einer Kalanderwalze 66 und der Walze 32' geformt. Eine Laserlehre 58' mißt die Größe eines Strangs 56' bei dem Fertigstellungsspalt 54', und die Drehzahl der Förderschnecke 51' wird erhöht oder erniedrigt, um die gewünschte Größe des Strangs zu erhalten. Die Kalan­ derwalze 66 hat eine Kalanderwalzenoberfläche 68, die eine Ausnehmung 70 haben kann, welche sich umfangsmäßig um die Walze erstreckt und das gewünschte Profil des Streifens 50' schafft. Die Kalanderwalze 66 ist in Lager 72 eingesetzt, die in vertikaler Richtung mit Hilfe von Montagemitteln, wie Schrauben 74, justierbar sein können, die von Seitenteilen 76 u. 78 eines Rahmens 80 gehalten werden, der eine Grund­ platte 82 aufweist.

Stromabwärts von dem Fertigstellungsspalt 54' ist eine Schneidmesseranordnungs-Stange 84 entfernbar auf den Sei­ tenteilen 76 u. 78 montiert und trägt Abschneider 86, die eingestellt werden, um die Ränder des Streifens 50' gerade­ zuschneiden, nachdem dieser endgültig geformt ist. Ein Rand­ abschneidstreifen 88 wird um die Walze 32' herumgeführt und dann über ein Transportsystem 90 in eine Position über dem Einfülltrichter 64' transportiert, wo er zusätzlich zu dem Zuliefern eines Versorgungssteifens 92 von Gummi 28' aus einer anderen Quelle für die Gummizulieferung (nicht ge­ zeigt) zurückgeführt wird. Der fertiggestellte Streifen 50' kann dann durch eine geeignete Transporteinrichtung 93 zu einer Lagerposition (nicht gezeigt) transportiert werden.

Wie gestrichelt angedeutet, kann eine zweite Kalanderwalze 94 auf den Seitenteilen 76 u. 78 mit einer zweiten Schneid­ messeranordnungs-Stange 96 montiert sein, so daß wenn die erste Kalanderwalze 66, z. B. durch Zufügen einer neuen Trommel ausgetauscht wird, die zweite Kalanderwalze benutzt werden kann, um das Streifenmaterial zu erzeugen.

Die Walze 32' hat eine Temperatur, die niedriger als die Temperatur der Kalanderwalzen 66 u. 94 ist, so daß der Randabschneidstreifen 88 an der Walze haften bleibt, bis er abgezogen und über das Transportsystem 90 abtransportiert wird.

In Fig. 5, 6 u. 7 bis 10 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, die im allgemeinen die gleiche Konfiguration auf­ weist wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 u. Fig. 4, jedoch mit Ausnahme der Formplatte, des Düsenteils und der Stangpressen-Förderschnecke. In Fällen, in denen identische Teile, wie sie beschrieben und für das Ausführungsbeispiel in Fig. 3 u. Figur gezeigt sind, benutzt sind, sind diese Teile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, jedoch unter Zusatz einer doppelten Strichmarke.

Eine Strangpresse 22'' hat einen Zylinder 97, in dem eine Förderschnecke 51'' zum Mischen und Plastizieren eines ela­ stischen Materials, wie Gummi 28'', drehbar montiert ist. Die Förderschnecke 51'' erstreckt sich durch einen Düsenteil 26'' zu einer Position, in der ein stromabwärtiges Ende 98 der Förderschnecke angrenzend an die Walzenoberfläche 30'' einer Walze 32'' angeordnet ist. Die Förderschnecke 51'' hat eine Förderschneckenspitze 100, die die eine grümmte Kontur 101 mit im wesentlichen demselben Radius wie die Walze 32'' hat.

Eine Formplatte 52'' ist auf dem Ende der Strangpresse 22'' montiert und überlappt die Walzenoberfläche 30''. Wie in Fig. 6, Fig. 8 u. Fig. 9 gezeigt, haben der Düsenteil 26'' und die Formplatte 52'' eine Nut 102, durch welche der Gummi 28'' in einen Fertigstellungsspalt 54'' zwischen der Walze 32'' und einer Kalanderwalze 66'' gezogen wird. Die Nut 102 ist so geformt, daß sie einen Kanal 104 zwischen der Walzenober­ fläche 30'' und der Oberfläche der Nut schafft. Ein Druck­ sensor 105 kann auf der Formplatte 52'' montiert sein, um den Druck in dem Formplatten-Kanal 104 zu messen und dadurch den Strang bei dem Fertigstellungsspalt 54'' durch Justieren der Drehzahl der Förderschnecke 51'' zu steuern. Eine Kalan­ derwalzenoberfläche 68'' kann Ausnehmungen 106 u. 108 haben, die das Formen von elastischen Komponenten, wie Laufflächen 110 u. 112, bewirken.

Wie in Fig. 6 u. Fig. 7 gezeigt, hat das stromabwärtige Ende 98 der Förderschnecke 51'' einen Durchmesser, der im wesent­ lichen der gleiche wie der Durchmesser des Zylinders 97 der Strangpresse 22'' ist, so daß der Druck, bei dem der Gummi 28'' zu den Kanälen 104 u. 106 zugeführt wird, auf einem Minimum gehalten wird. Durch Aufrechterhalten eines relativ niedrigen Drucks des Gummi 28'' in der Strangpresse 22'', dem Düsenteil 26'' und der Formplatte 52'' kann die Temperatur des Gummi minimal gemacht werden. Diese niedrigere Temperatur des Gummi 28'' macht es möglich, den Betrieb der Strangpresse 22'' und des Kalanders bei höheren Geschwindigkeiten zu fah­ ren, was zu einem höheren Ausstoß führt. Mit dieser Kon­ struktion kann dieselbe Kraftquelle, wie ein Motor, sowohl die Walze 32'' als auch die Kalanderwalze 66'' antreiben.

Im Betrieb wird der Gummi 28'' durch die Förderschnecke 51'' gemischt und plastiziert und durch den Düsenteil 26'' direkt auf die Walzenoberfläche 30'' und durch den Kanal 104 unter die Formplatte 52'' geführt. Die Walze 32'' wird gedreht, um den Gummi 28'' in den Fertigstellungsspalt 54'' zu ziehen, wo die Laufflächen-Komponten 110 u. 112 endgültig geformt wer­ den. Die Temperatur der Walze 32'' ist niedriger als die Temperatur der Kalanderwalze 66'', so daß die Laufflächen- Komponenten 110 u. 112 an der Walze haften bleiben, nachdem sie den Fertigstellungsspalt 54'' verlassen haben. Eine ge­ eignete Abschneideinrichtung, wie Abschneidrollen 114, sind angrenzend an die Walze 32'' zum Abschneiden eines Randab­ schneidstreifens 88'' von den Laufflächen-Komponenten 110 u. 112 positioniert. Danach werden die Laufflächen-komponenten 110 u. 112 durch eine Transporteinrichtung oder ein anderes geeignetes Mittel zu einem Lagerplatz (nicht gezeigt) transportiert. Falls gewünscht, kann die Kalanderwalze 66'' eine Trommel 116 haben, die die Ausnehmungen 106 u. 108 enthält. Die Trommel 116 kann durch andere Trommeln ersetzt werden, die unterschiedliche Oberflächenkonfigurationen bei der Kalanderwalzenoberfläche 68'' haben, so daß es nicht notwendig ist, die Kalanderwalze 66'' auszutauschen, um un­ terschiedliche Komponenten durchlaufen zu lassen.

Wenn der Betrieb beendet wird, transportiert die Förder­ schnecke 51'' den verbliebenen Gummi 28'' zu der Walzenober­ fläche 30'', die ihrerseits den verbliebenen Gummi zu der Kalanderwalze 66'' transportiert, wo er durch den Fertig­ stellungsspalt 54'' gezogen wird. Auf diese Weise ist dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung selbstreinigend, und es ist nicht notwendig, die Strangpresse 22'' auseinanderzuneh­ men, um den Gummi 28'' aus dem Düsenteil 26'' zu entfernen.

Claims (12)

1. Strangpreßwalz-Vorrichtung zum Formen eines Streifens aus elastischem Material, umfassend eine Walze mit einer Achse, die von einer Walzenoberfläche umgeben ist, ein Mittel zum Drehen der Walze um die Achse, eine Strangpresse zum Mischen und Plastifizieren des elastischen Materials unter Druck und einen Düsenteil an einem Auslaßende der Strangpresse zum Herauspressen des elastischen Materials unter Druck auf die Walzenoberfläche, eine Formplatte (52, 52', 52''), die mit der Strangpresse (22, 22', 22'') bei dem Düsenteil (26, 26', 26'') verbunden ist und sich längs der Walzenoberfläche (30, 30'') stromabwärts von dem Düsenteil (26, 26', 26'') zum anfänglichen Formen des elastischen Streifens (50, 50') erstreckt, eine Kalanderwalze (36), die stromabwärts von der Formplatte (52, 52', 52'') positioniert ist, wobei die Kalanderwalze (36) eine Kalanderwalzenoberfläche (38) in enger Nachbarschaft zu der Walzenoberfläche (30) hat, was einen Fertigstellungsspalt (54, 54', 54'') zum endgültigen Formen des Streifens (50, 50', 50'') aus elastischem Material (28, 28', 28'') schafft, wobei die Kalanderwalzenoberfläche (38) eine sich über den Umfang erstreckende Ausnehmung (48) zum endgültigen Formen des Streifens (50) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalanderwalze (36) auf derjenigen Seite der Walze (32) positioniert ist, die der Strangpresse (22) abgewandt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalanderwalze (36) eine Trommel (46) enthält, die auf der Kalanderwalze (36) montiert ist und daß die Trommel (46) entfernbar und durch eine zweite Trommel ersetzbar ist, die eine unterschiedliche Kalanderwalzenoberfläche (38) zum Schaffen einer unterschiedlichen Fertigstellungsform des elastischen Streifens (50) hat.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalanderwalze (36) einen größeren Durchmesser als den Durchmesser der Walze (32) hat, was eine Steifigkeit der Kalanderwalze (36) zum Gegenwirken gegen den Druck des elastischen Materials (28) auf die Walzenoberfläche (30) bei dem Düsenteil (26) schafft.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßmittel (58) an dem Fertigstellungsspalt (54) zum Messen der Größe eines Strangs (56) in dem Fertigstellungsspalt (54) und ein Strangpressen-Regelglied (63) vorgesehen sind, das auf das Ausgangssignal des Meßmittels (58) zum Erhöhen oder Erniedrigen der Auspreßrate des elastischen Materials (28) auf die Walzenoberfläche (30) anspricht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rand- Abschneider (86), der stromabwärts von der Kalanderwalze (36) zum Abschneiden Trennen von Randabschneidstreifen von dem Rand des Streifens (50) positioniert ist, und ein Transportsystem (90) zum Transportieren des Randabschneidstreifens (88) zu der Strangpresse (22') vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zweite Kalanderwalze (94), die stromabwärts von der erstgenannten Kalanderwalze positioniert ist, ein Mittel zum Bewegen der erstgenannten Kalanderwalze und der zweiten Kalanderwalze (94) zum Ändern der endgültigen Formung des Streifens (50') aus elastischem Material (28').

8. Verfahren zum Formen eines Streifens aus elastischem Material, umfassend die Schritte

• a) Herauspressen eines Strangs aus elastischem Material aus einer Strangpresse auf eine sich drehende Walzenoberfläche,
• b) Führen und anfängliches Formen des Streifen (50), wenn der Streifen (50) unter eine Formplatte (52) bewegt wird, die einen Abstand von der Walzenoberfläche (30) hat und,
• c) endgültiges Formen des Streifens (50) zwischen einer Kalanderwalze (36) in einer Position auf der Walze (32) stromabwärts von der Formplatte (52), wo ein Fertigstellungsspalt (54) zwischen der Walze (32) und der Kalanderwalze (36) vorgesehen ist, wobei die Kalanderwalzenoberfläche (38) eine sich über den Umfang erstreckende Ausnehmung (48) zum endgültigen Formen des Streifens (50) aufweist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Streifens (50) stromabwärts von dem Fertigstellungsspalt (54) und der Kalanderwalze (36) geradegeschnitten werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Randabschneidstreifen von dem Geradeschneiden der Ränder zurück zu der Strangpresse transportiert werden.

11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Streifens stromabwärts von der Formplatte geradegeschnitten werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Randabschneidstreifen vom Geradeschneiden der Ränder zurück zu der Strangpresse transportiert werden.