DE4033474C2 - Vorrichtung zum Befestigen einer Türzarge in der Wandöffnung einer Ständerwand - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen einer Türzarge in der Wandöffnung einer StänderwandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Türzarge
in der Wandöffnung einer Ständerwand mit einem U-förmigen Ständerprofil
mit auf den U-Schenkeln befestigten Wandplatten aus Gipskarton
oder dergleichen, wobei
- - die Türzarge ein insbesondere U-förmiges, die Laibung der Wandöffnung umfassendes Zargenprofil und
- - die zwischen Laibung und Türzarge angeordnete Vorrichtung einen Wandanker mit beidseitigen Anschlußwinkeln und wandparallelen Klemmbacken für das Zargenprofil aufweist und
- - die eine Klemmbacke mittels einer von außen durch das Zargenprofil zugänglichen laibungsparallelen Stellschraube verstellbar ist.
Es ist eine derartige Vorrichtung zum nachträglichen Befestigen einer
Türzarge in der Wandöffnung einer Ständerwand bekannt, bei welcher
die beiden Klemmbacken der Anschlußwinkel und folglich des Wandankers
die Gipskartonplatten außenseitig umfassen. Bei Betätigung der
Stellschraube werden also die wandflächenbildenden Gipskartonplatten
zwischen den Klemmbacken in zunehmendem Maße eingeklemmt. Die
Klemmbacken bilden gleichsam eine Schraubzwinge, wobei eine stufenlose
und folglich unkontrollierte Betätigung der Stellschraube nicht
ausgeschlossen ist, weil keine Stellbegrenzung vorgesehen ist. Folglich
besteht die Gefahr, daß über die Klemmbacken solche Klemmkräfte auf
die Gipskartonplatten übertragen werden, daß die Gipskartonplatten
schließlich beschädigt werden und sogar einbrechen. Diese Einbruchgefahr
wird dadurch noch erhöht, daß sich die Wandanker bzw.
Klemmbacken regelmäßig im Bereich eines Türbandes befinden bzw.
ein solches Türband umfassen, so daß häufige Türbetätigung zur erhöhten
Beanspruchung der Gipskartonplatten in den Klemmbackenbereichen
führt. Außerdem besteht bei einer stufenlosen Betätigung der
Stellschraube über das erforderliche Maß hinaus die Gefahr, daß die
Zargenlaibung Deformationen erfährt, die in ästhetischer Hinsicht stören.
Ferner ist eine Umfassungszarge für den nachträglichen Einbau in
eine vorbereitete Wandöffnung bekannt, welche zumindest eine Klammer
mit zwei Schenkeln aufweist, welche mittels einer Schraube stufenlos
gegeneinander verstellbar sind. Für die beiden Schenkel sind an dem
Zargenholm befestigte Führungsteile vorgesehen. Die Betätigung der
Schraube erfolgt in einem Falzbereich der Zarge. Die Klammer bzw.
deren Schenkel dienen zum Umfassen der Laibung der betreffenden
Wandöffnung (vgl. DE-GM 90 02 322).
Außerdem kennt man eine Türzarge mit einer die Zarge in der Wandöffnung
halternden Befestigungsvorrichtung, welche jeweils einerseits
einen an der Wandkonstruktion befestigbaren Anker und andererseits
durch Spannschraubenbetätigung mit diesem Anker in Zusammenwirkung
bringbare, der Zarge zugeordnete Haltemittel aufweist. Der Anker besitzt
eine mit Abstand zur Türlaibungsfläche parallel dazu verlaufende
Halteplatte. Die Haltemittel besitzen jeweils eine im Einbauzustand
hinter die Halteplatte des Ankers greifende, mit Bezug auf die Zarge
starre Backe und eine Spannbacke, die durch Anziehen einer auf sie
einwirkenden Spannschraube im Sinne einer Einspannung der Halteplatte
des Ankers zwischen den beiden Backen betätigbar ist (vgl. DE-GM
75 35 492).
Endlich ist eine Aufputz-Zarge in zweiteiliger Ausführungsform bekannt,
die in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem an der Laibung
der Wandöffnung zu befestigenden Anker, einem daran festzulegenden
Türanschlagrahmen und einem mit diesem verschraubbaren Zargenteil
besteht, dieses Zargenteil ist zumindest teilweise in den Türanschlagrahmen
einschiebbar. Der Türanschlagrahmen und das Zargenteil sind
an dem Anker in einem von der Laibung veränderlichen Abstand festlegbar
(vgl. DE-OS 23 58 674).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, welche die nachträgliche
Befestigung einer Türzarge in der Wandöffnung einer Ständerwand
in wohldefinierter Weise derart ermöglicht, daß einerseits eine
Beschädigung der Ständerwand, andererseits eine Deformation der Zargenlaibung
ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
dadurch, daß auf dem Ständerprofil eine Ankerplatte
mit einem in Wandlängsrichtung vorkragenden Verankerungsschenkel
befestigt ist, daß der verstellbaren Klemmbacke eine an dem anderen
Anschlußwinkel mit der unverstellbaren Klemmbacke laibungsparallel
geführte Konterbacke zugeordnet und die Konterbacke auf der Stellschraube
gegensinnig zu der zugeordneten Klemmbacke durch Betätigung
der Stellschraube verstellbar ist, daß der eine Anschlußwinkel mit
der unverstellbaren Klemmbacke eine Gleitfläche mit Führungswangen
für die verstellbare Konterbacke aufweist, und daß die Betätigung
der durch den Verankerungsschenkel hindurchgeführten Stellschraube
die Klemmbacke und die Konterbacke das an dem Anschlußwinkel
befestigte Zargenprofil auf dem zwischen
ihnen angeordneten Verankerungsschenkel festklemmen. - Die Erfindung
geht zunächst einmal von der Erkenntnis aus, daß die Abmessungen
der Türzarge bzw. des U-förmigen Zargenprofils ohnehin auf die Breite
der betreffenden Ständerwand abgestimmt ist. Folglich ist im Zuge
einer nachträglichen Befestigung einer solchen Türzarge lediglich deren
einwandfreie Befestigung auf dem Ständerprofil erforderlich. Dazu
dient die auf dem Ständerprofil zu befestigende Ankerplatte mit dem
Verankerungsschenkel. Dieser Verankerungsschenkel wird zwischen
Klemmbacke und Konterbacke durch Betätigung der Stellschraube eingeklemmt,
wobei die verstellbare Klemmbacke und Konterbacke wiederum
Bestandteil des Wandankers für die Türzarge sind. Dadurch, daß die
verstellbare Klemmbacke nicht länger gegen die ihr zugeordnete wandbildende
Gipskartonplatte angezogen wird, also beide wandbildenden
Gipskartonplatten nicht länger zwischen den beiden Klemmbacken des
Wandankers im Zuge der nachträglichen Befestigung der Türzarge eingeklemmt
werden, ist jede Beschädigung und jedes Einbrechen der
Gipskartonplatten im Zuge der Türzargenmontage ausgeschlossen. Ebenso
sind Deformationen der Zargenlaibung im Zuge der nachträglichen
Türzargenmontage nicht länger zu befürchten, weil eben die verstellbare
Klemmbacke und die gegensinnig verstellbare Konterbacke gegen
den Verankerungsschenkel der Ankerplatte angezogen werden. Dieser
Verankerungsschenkel bildet gleichsam einen Anschlag für die verstellbare
Klemmbacke und gegensinnig verstellbare Konterbacke und folglich
eine Drehbegrenzung für die Stellschraube. Im Ergebnis wird
die Befestigung der Türzarge nicht länger durch ein Aufklemmen des
Wandankers auf die wandbildenden Gipskartonplatten vorgenommen,
sondern durch das Aufklemmen auf den Verankerungsschenkel der Ankerplatte,
welcher die angreifenden Klemmkräfte ohne weiteres aufnehmen
und über die Ankerplatte in das Ständerprofil ohne Beanspruchung
der Gipskartonplatten einleiten kann. Das ist insbesondere auch deshalb
von großem Vorteil, weil sich nunmehr auch die aus den Türbandbeanspruchungen
resultierenden Kräfte unschwer in das Ständerprofil
ableiten lassen. Im übrigen sorgt die Gleitfläche mit Führungswangen
an der unverstellbaren Klemmbacke für eine stabile und leichtgängige
Führung der verstellbaren Konterbacke.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So weisen die Ankerplatte und das Ständerprofil vorzugsweise vertikale
Langlöcher auf und ist die Ankerplatte mittels die Langlöcher
durchdringender Feststellschrauben mit drehfesten Schraubenmuttern,
die beispielsweise drehsicher in die Langlöcher des Ständerprofils
eingreifen, auf dem Ständerprofil mit Höhenjustierung fixierbar. Diese
Höhenjustierung ist insbesondere für eine einwandfreie Montage der
Bandlager für die Türbänder erforderlich, zumal für die Türbänder
vorgegebene Abstandsmaße vom Boden eingehalten werden müssen. Um
ferner dafür Sorge zu tragen, daß die verstellbare Klemmbacke sich
auf der der unverstellbaren Klemmbacke gegenüberliegenden Wandseite
befindet, kann der Verankerungsschenkel der Ankerplatte mit
der einen Wandfläche fluchten, so daß die Ankerplatte praktisch ein
im Querschnitt L-förmiges Profil bildet. Ferner kann der Anschlußwinkel
mit der unverstellbaren Klemmbacke in an sich bekannter Weise
backeninnenseitig ein Bandlager für ein Türband aufweisen. Vorzugsweise
besitzen die Klemmbacken und die Konterbacke auf der Backeninnenseite
eine Riffelung, um eine besonders griffige und folglich
rutschfeste Klemmfläche zu bilden, während die Stellschraube als
Inbusschraube ausgebildet sein
kann, um eine einfache Betätigung mittels eines stangenartigen Inbusschlüssels
parallel zur Zargenlaibung zu ermöglichen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine zwischen Ständerwand und
Türzarge eingesetzte erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
im Bereich einer Wandöffnung,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 mit Bohrungen
für einerseits ein Türbandlager und andererseits ein Betätigungswerkzeug
für die Stellschraube,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt I-I durch den Gegenstand nach Fig. 1
im Bereich der Konterbackenführung,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 bei gelöster
Klemmbacke und Konterbacke.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zum nachträglichen Befestigen
einer Türzarge in der Wandöffnung einer Ständerwand 1 mit einem U-förmigen
Ständerprofil 2 aus Stahl, Aluminium oder dergleichen mit
auf den U-Schenkeln 3 befestigten Wandplatten 4 aus Gipskarton oder
dergleichen dargestellt. Die Türzarge weist ein U-förmiges die Laibung
der Wandöffnung umfassendes Zargenprofil 5 auf. Die zwischen Laibung
und Türzarge angeordnete Anordnung besitzt einen Wandanker mit beidseitigen
Anschlußwinkeln 6, 7 und wandparallelen Klemmbacken 8, 9 für
das Zargenprofil 5. Die eine Klemmbacke 8 ist mittels einer von außen
durch das Zargenprofil 5 zugänglichen laibungsparallelen Stellschraube
10 verstellbar. Auf dem Ständerprofil 2 ist eine Ankerplatte
11 mit einem in Wandlängsrichtung vorkragenden Verankerungsschenkel
12 befestigt. Der verstellbaren Klemmbacke 8 ist eine an dem einen
Anschlußwinkel 7 mit der unverstellbaren Klemmbacke 9 laibungsparallel
geführte Konterbacke 13 zugeordnet. Die Konterbacke 13 weist
wie die verstellbare Klemmbacke 8 eine Gewindebohrung für die Stellschraube
10 auf, ist jedoch auf der Stellschraube 10 gegensinnig zu
der zugeordneten Klemmbacke 8 durch bloße Betätigung der Stellschraube
verstellbar. Bei Betätigung der durch den Verankerungsschenkel
12 hindurchgeführten Stellschraube 10 klemmen die Klemmbacke
8 und Konterbacke 13 das Zargenprofil 5 auf dem zwischen
ihnen angeordneten Verankerungsschenkel 12 fest. Die Ankerplatte 11
und das Ständerprofil 2 weisen vertikale Langlöcher 14 auf. Dadurch
ist die Ankerplatte 11 mittels die Langlöcher 14 durchdringender Feststellschrauben
15 mit rückseitig in den Langlöchern des Ständerprofils
2 drehsicheren Schraubenmuttern 16 auf dem Ständerprofil 2 mit Höhenjustierung
fixierbar. Der Verankerungsschenkel 12 der Ankerplatte 11
fluchtet mit der einen Wandfläche. Der Anschlußwinkel 7 mit der unverstellbaren
Klemmbacke 9 weist eine Gleitfläche 17 mit Führungswangen
18 für die verstellbare Konterbacke 13 auf. Der Anschlußwinkel
7 mit der unverstellbaren Klemmbacke 9 besitzt ferner backeninnenseitig
ein Bandlager 19 für ein Türband. Die Stellschraube 10
ist als Inbusschraube ausgebildet. - Außerdem sind Distanz- und
Justierschrauben 20 für das Zargenprofil 5 gegen die Ankerplatte 11
angedeutet.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Befestigen einer Türzarge in der Wandöffnung einer
Ständerwand (1) mit einem U-förmigen Ständerprofil mit auf den U-Schenkeln
(3) befestigten Wandplatten (4) aus Gipskarton oder dergleichen, wobei
- - die Türzarge ein die Laibung der Wandöffnung umfassendes Zargenprofil (5) und
- - die zwischen Laibung und Türzarge angeordnete Vorrichtung einen Wandanker mit beidseitigen Anschlußwinkeln (6, 7) und wandparallelen Klemmbacken (8, 9) für das Zargenprofil (5) aufweist und
- - die eine Klemmbacke (8) mittels einer von außen durch das Zargenprofil (5) zugänglichen laibungsparallelen Stellschraube (10) verstellbar ist,
- - auf dem Ständerprofil (2) eine Ankerplatte (11) mit einem in Wandlängsrichtung vorkragenden Verankerungsschenkel (12) befestigt ist,
- - der verstellbaren Klemmbacke (8) eine an dem Anschlußwinkel (7) mit der unverstellbaren Klemmbacke (9) laibungsparallel geführte Konterbacke (13) zugeordnet und die Konterbacke (13) auf der Stellschraube (10) gegensinnig zu der zugeordneten Klemmbacke (8) verstellbar ist,
- - der Anschlußwinkel (7) mit der unverstellbaren Klemmbacke (9) eine Gleitfläche (17) mit Führungswangen (18) für die verstellbare Konterbacke (13) aufweist, und
- - bei Betätigung der durch den Verankerungsschenkel (12) hindurchgeführten Stellschraube (10) die Klemmbacke (8) und die Konterbacke (13) das an dem Anschlußwinkel (7) befestigte Zargenprofil (5) auf dem zwischen ihnen angeordneten Verankerungsschenkel (12) festklemmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ankerplatte (11) und das Ständerprofil (2) vertikale Langlöcher (14)
aufweisen und die Ankerplatte (11) mittels die Langlöcher durchdringender
Feststellschrauben (15) auf dem Ständerprofil (2) mit Höhenjustierung
fixierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verankerungsschenkel (12) der Ankerplatte (11) mit der einen
Wandfläche fluchtet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußwinkel (7) mit der unverstellbaren Klemmbacke
(9) backeninnenseitig ein Bandlager (19) für ein Türband aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (8, 9) und Konterbacke (13) eine Riffelung
aufweisen und die Stellschrauben (10) als Inbusschraube ausgebildet
sind.
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