DE403334C

DE403334C - Schaltkasten mit OElfuellung, innerhalb der die Schaltkontakte und die zu diesen in Reihe angeordneten Schmelzsicherungen liegen

Info

Publication number: DE403334C
Application number: DEA41075D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1923-11-30
Filing date: 1923-11-30
Publication date: 1924-10-02

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. OKTOBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 403334 -KLASSE 21c GRUPPE

(A 4107sVIIl\2ic^z)

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin.

Schaltkasten mit ÖlfüIIung, innerhalb der die Schaltkontakte und die zu diesen in Reihe

angeordneten Schmelzsicherungen liegen.

Patentiertim Deutschen Reiche vom 30.November 1923ab.

Es ist bekannt, Schaltkästen mit unter Öl liegenden Kontakten, die zum Anschluß von Stromverbrauchern kleiner Leistung dienen, mit Schmelzsicherungen zu versehen und diese gleichfalls im Ölbad anzuordnen. Damit starke Kurzschlüsse sicher abgeschaltet werden, muß man diese Kästen größer bemessen, als nach ihrer Nennlast eigentlich nötig wäre.

Man kann aber eine erhebliche Erhöhung, der Abschaltleistung auch ohne Vergrößerung der Dimensionen erreichen, wenn man bei starken Kurzschlüssen außer dem Durchbrennen der Sicherungen auch ein Öffnen der Schalterkontakte bewirkt.

Gegenstand der Erfindung ist eine An-Ordnung, bei der der durch das plötzliche

Schmelzen der Sicherungen erzeugte Gasdruck in der Ölfüllung unmittelbar auf die beweglichen Schalterteile des Schalters einwirkt und durch den so ausgeübten Stoß ein Auslösen des Schalters erfolgt. -

An einem Ausführungsbeispiel sei der Gegenstand der Erfindung erläutert. Die festen Schaltkontakte sind an den Durchführungen α im Boden des Ölkastens angebracht.

ίο Die beweglichen Kontakthälften b sind an einer eine Traverse bildenden Platte c aus, Isoliermaterial befestigt. Je zwei zu einer Phase gehörende Kontakte sind durch einen Schmelzdraht d verbunden. Die Traverse wird gegen den Druck der Federn e von einer Welle / bewegt. Durch zwei Klinken g, h wird die Welle in der Einschaltstellung festgehalten. Zum Ausschalten wird die Klinke h freigegeben; dadurch wird auch g frei, und die Ausschaltfedern e schnellen die Traverse hoch. Die Klinke g besteht aus zwei durch¹ eine Feder / miteinander verbundenen Teilen. Unter dem Einfluß dieser Feder bilden beide Teile im normalen Betrieb ein festes Ganzes.

as Durch den stationären Druck der Ausschaltfeder wird die Feder / nicht gereckt. Schmelzen aber bei einem hohen Überstrom die Sicherungen d explosionsartig ab, so wird der hierbei auf die Traverse ausgeübte Gasdruck auf die Welle / übertragen; die Feder / gibt diesem Stoß nach, und zu der Stromunterbrechung an den Sicherungen tritt eine Unterbrechung an den Kontakten. Diese Vermehrung der Unterbrechungsstellen hat die gewünschte Vergrößerung der Abschaltleistung zur Folge.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schaltkasten mit Ölfüllung, innerhalb der die Schaltkontakte und die zu diesen in Reihe angeordneten Schmelzsicherungen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der infolge des explosionsartigen Abschmelzens der Sicherungen bei hohen Überströmen entstehende Gasdruck unmittelbar auf die beweglichen Schalterteile einwirkt und so den Schalter auslöst.

2. Schaltkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Schalter in der Einschaltstellung festhaltende federnde Klinke bei der durch den Überdruck bewirkten mechanischen Erschütterung nachgibt.